Irgendwie ne lustige Idee, dass man sich ausgetechte Decks "mieten" kann. Mehr als einen Fünfer wäre mir das persönlich aber nicht wert, aber ich kann mir vorstellen, dass es dafür Interessenten gibt. Die Idee des "Mietvertrags" finde ich eigentlich gut und Perso hergeben ist bei einem kompletten Deck kein Problem. Unterm Strich ein interessantes Konzept, was man zumindest mal ausprobieren könnte.
Personalausweis soll lediglich vorgezeigt werden, damit die Personalien bei Vertragsstrafen feststehen, von "hergeben" war nicht die Rede
Die Idee gefällt mir schon gut, gerade wenn ich daran denke, wie viele schon meinten, sie würden unglaublich gerne einmal Deck XYZ spielen...
Ich wäre mal gespannt, wie ein Vertrag dazu aussehen soll. Persönlich halte ich von so einem Konzept wenig. Man muss nicht alles kommerzialisieren.
Ich frage mich auch, wie die Höhe der Haftung berechnet wird. Nehmt ihr da den erforderlichen Preis für die Neubeschaffung? Das ist bei Sammler/Liebhaber-Werten immer schwierig, vor allem, wenn sie so wechselhaft sind wie bei Magic-Karten. Viel Spaß dabei, das vor Gericht einzuklagen, sollte ein Mieter den geforderten Betrag nicht zahlen.
PS: @Quentin: Personalausweis als Pfand geht auch nicht. Der Personalausweis gehört nicht dir, sondern der Bundesrepublik Deutschland. Ein Personalausweis darf eigentlich nicht als Pfand einbehalten werden.
Die passenden Verträge (Pachtvertrag für mich / Mietvertrag für Gegenstände für den Laden) stellen erst einmal eine große Hürde...
Man muss nicht alles kommerzialisieren - richtig. Doch man muss sich auch nicht verschenken, oder?
Ich habe bereits häufig unentgeldlich meine Decks verliehen. Doch wenn ich dieses Geschäftsmodell einem Laden ermöglichen möchte, dann ist es dort zumindest kommerziell.
Die Höhe der Haftung hätte ich am Liebsten so geregelt, dass dieselbe Sache oder eine in Zustand identische Sache im Haftungsfall zurückgegeben werden muss (Zeitraum festlegen). Den Stress der Wiederbeschafftung möchte ich sicher nicht selbst haben...
Was der Mieter dann dafür zahlen muss sind dann eben die aktuellen marktüblichen Preise zur Wiederbeschaffung.
Ob das geht? Weiß ich noch nicht.
Zum Personalausweis habe ich oben schon etwas gesagt, es geht nur darum die Personalien festzuhalten - nicht aber den Ausweis (als Pfand) einzubehalten.
Das Konzept ist auf jeden Fall interessant.
In erster Linie würden dieses Angebot aber wohl (Neu-)Einsteiger in das teure Format wählen, die ansonsten wenig bis kein Legacy zocken und so auch weniger vertraut mit dem Pool und den Decks sind. Da macht es imho mehr Sinn, denen weniger skillintensive Decks in die Hand zu drücken. Wer einmal gegen jemanden mit einem geliehenen ANT-Deck gespielt hat, der weiß wohl, was ich meine. Das macht dann oft keinem der beteiligten Spieler Spass.
Ich würde mich auf eher günstigere, weniger skillintensive, trotzdem halbwegs kompetitive Decks konzentrieren (Burn, etc). Das minimiert das Risiko und DDFT, Lands, usw. außen vorlassen.
Die Tatsache, dass wirklich kompetetive Decks herausgegeben werden, soll gerade die Besonderheit sein. Damit richtet sich das Angebot auch an Spieler, die finanziell an ein oder wenige Decks gebunden sind (z.B. ausschließlich MTGO-Account) und sich den Wechsel zu beispielsweise Lands nicht kurz eben leisten können.
Für Anfänger lege ich dann eben die Bauernkombo hin (Show and Tell)
Stelle ich mir eher für größere Turniere verlockend vor. Muss mir ständig Decks zusammen leihen, habe da auch ein wenig ein schlechtes Gewissen und würde gerne ein paar € in die Hand nehmen, um mir ein Deck meiner (je nach Angebot) Wahl ausborgen zu können. Für ein ~24-Mann-Turnier leihe ich mir eher sonstwas zusammen und/oder spiele suboptimalen Kram statt 5€ zu investieren. Spontan würde ich sagen, dass ich bereit wäre 2€ zu zahlen. Wenn das Turnier eher um die 250 Teilnehmer hat, würde ich auch 30€ abdrücken. Es kommt eben stark auf das Event drauf an.
Bei größeren Turnieren winken ja dann auch Preise (in Form von Booster, Gutscheinen oder whatever). Dementsprechend würd ich da wohl auch die Leihgebühr ansetzen, sonst kommt am Ende jeder und mietet sich nur noch Decks statt sein Geld in die Karten zu investieren
Danke für deine Meinungen
Für dich ist der Mietzins also abhängig vom in Aussicht stehenden Gewinn auf einem Turnier. Gerade in Ingolstadt haben wir eine steile Preisverteilung, bei der ein Sieg oder ein zweiter Platz durchaus die Investition rechtfertigen dürfte und man mit Gewinn raus geht.
Oder meintest du mit "Turniergröße" die Anzahl der Runden? Die ist in Ingolstadt mit Top 8 bei acht Runden (5+3).
Abgesehen davon, dass ich als relativer Neuling (noch) nicht mit komplexeren Decks zurecht komme, würde mich sowas wohl prinzipiell interessieren.
Das mit der Haftung geht aber gar nicht. Wenn ich für ein 400, 500, 800€ Deck voll privat haften soll, ist mir das keinen Euro wert. Privat von nem Kumpel geliehen, macht das Notfalls meine Haftpflicht. Du verlangst aber Geld, machst das damit also eigentlich geschäftlich. Versteuerst du die Einnahmen dann eigentlich? Privat kann man sich ja mal 5 oder 10€ für einen Deckverleih zustecken, aber spätestens wenn da Haftung ins Spiel kommt, wirds dünn.
Und wenn du dann einen "Kunden" hast, der nicht freiwillig den Schaden bezahlt, sehe ich dich da rechtlich nicht nur bezüglich des Schadensersatzes im Nachteil.
Wie ist das, wenn ich ich dein 800€ Deck miete und dann im Spiel mein Gegner sein Getränk drüber kippt, und trotz Doppelsleve der 120€ Goyf durchtränkt wird? Soll ich dir dann privat deinen Goyf ersetzen, oder ist der andere Schuld?
Personalausweis als Pfand geht wie schon erwähnt auch gar nicht.
Ich sehe da nur Möglichkeiten, wenn das wirklich gewerblich läuft und das Deck dann auch "richtig" versichert wäre. Von mir aus mit 50-100€ SB oder sowas, wer das dann eingehen will, weil "normal" passiert ja nichts.
Danke für die vielen Denkansätze
Würdest du keine Haftung für ein 2000€ Deck übernehmen, wenn du es (von einem Freund) ausleihst und damit spielst?
Würdest du keine Haftung für ein 2000€ Deck übernehmen, wenn du es (von dem Laden) mietest und damit spielst?
Übernimmst du nicht auch irgendwie die "Haftung", wenn du dein eigenes Deck spielst? Den Schaden musst du hier auch selbst tragen.
Steuern könnt ihr in der Diskussion einmal außen vor lassen. Der Laden führt Steuern ab
"Wie ist das, wenn ich ich dein 800€ Deck miete und dann im Spiel mein Gegner sein Getränk drüber kippt, und trotz Doppelsleve der 120€ Goyf durchtränkt wird? Soll ich dir dann privat deinen Goyf ersetzen, oder ist der andere Schuld?"
Dann hätte der Mieter auf die Mietsache besser aufpassen müssen, kann aber den Gegner durch fahrlässiges Verhalten selbst in Verantwortung ziehen. Aus Sicht des Vermieters ist jedoch der Mieter, nicht etwa ein Dritter in Verantwortung Ersatz zu leisten. Mit anderen Worten: Du musst den Schaden ersetzen, kannst aber selbst den Gegner hier zu Schadensersatz verpflichten.
Auch hier wieder die Frage: Was würdest du tun, wenn es dein eigener Goyf wäre?
Versicherung? Ohje... Das Fass können wir nicht aufmachen.
Was Versicherung etc angeht, stelle ich mir das nicht so schwierig vor.
Es gibt Autoverleihe, Bibliotheken, Videotheken, Kostümverleihe, Brautmodenverleihe etc pp.
In allen Bereichen werden unterschiedlich teure Gegenstände vermietet. Und alle werden eine - wie auch immer gestaltete - Lösung für das Problem "Mieter zerstört das Mietgut" haben.
Und ich finde faszinierend, wie gleich wieder alle an Steuern denken!
Wenn ich eine Wohnung miete, ist mir das als Mieter völlig egal, was mein Vermieter angibt.
So lange ich nicht bösgläubig bin ("da muss was faul dran sein"), kann mir auch nix passieren.
Und wenn das z.b. Ein Shopbesitzer im Rahmen seines Produktangebots und seiner Stellung als TO anbietet, sehe ich da auch nix schlimmes dran.
Ähnlich gehe ich da auch an die Sache heran. Es muss nur ein passender Vertrag gefunden werden, der die relevanten Punkte abdeckt. Ab da wird's einfach (abgesehen von dem Ärger bei Schadenfall).
Danke für den Kommentar bzgl. Steuern - keine Sorge, die werden ordnungsgemäß abgeführt. Wird schlicht eine Erweiterung des Geschäftsmodells des Ladens.
Schön, dass du dir das nicht so schwierig vorstellst. Frag mal Einzelkarten-Händler, die ihre Ware, aus welchem Grund auch immer, schätzen lassen müssen, etwa für die Versicherung, oder auch für das Finanzamt (gerüchteweise gibt es hin und wieder Einzelkarten-Händler, die keine Steuern hinterziehen). Für jede Versicherung musst du einen Wert der versicherten Sache angeben. Und das ist bei Sammler-/Liebhaber-Werten ziemlich schwer, um so mehr, wenn die Werte sich so sprunghaft verändern können wie bei Magickarten.
Es sollen keine Karten versichert werden, sondern vermietet. Die Versicherung ist hier die Sorgfalt (im Ernst, darauf kann man bauen!) und die Liquidität des Mieters (im schlimmsten Fall). Die Schätzung der Karten soll nicht nötig sein, nachdem Einigkeit über den Zustand bei Übergabe herrscht. Fehlt etwas oder wurde etwas geknickt muss Ersatz geleistet werden - in Kartenform.
Wie ich bereits schrieb, MIR als Mieter ist das völlig egal, ob du Steuern bezahlst. Wenn aber ein Schaden entsteht, dann sag ich als Mieter einfach "Nö, zahl ich nicht". Dann kannst du mich "gerne" verklagen. Is halt nur blöd, wenn vor Gericht dann rauskommt, dass du Einnahmen erzielst, aber keine Steuern zahlst und dann bist DU der Arsch. Vielleicht muss ich den Schaden dann trotzdem bezahlen, ich bin ja kein Jurist, aber du hast auch die Arschkarte gezogen, vorallem, wenn sich rausstellt, dass du das schon länger machst.
Alles kein Problem unter Kumpels und privat, aber das was du vorhast, ist gewerblich.
Du kannst das durchaus versuchen, sofern es überhaupt Interessenten gibt, wird das auch funktionieren. Bis eben ein Schaden entsteht und der Mieter sich dann querstellt.
Für welche, die diese Idee aufgreifen und Steuern im großen Stil hinzerziehen wollen mag das relevant sein. Die sollten vielleicht beachten, was du hier schreibst. Für uns ist das allerdings nicht relevant
Bist du denn immer persönlich zugegen, wenn du Decks verleihst oder würdest du auch Decks über ein ganzes Wochenende verleihen? Wie stellst du sicher, dass nicht jemand eine exc+ durch eine exc- ersetzt?
Ein schriftlicher Vertrag sollte schon sein, auch wenn er nicht viel Text enthält (Parteien, Frist, Zweck, Preis, Modalitäten). Dann kannst du dich problemlos auf die Gesetzgebung des BGB berufen.
Interessant dürfte für dich übrigens § 538 sein, nach dem der Mieter Verschlechterungen der Mietsache durch vertragsgemäßen Verbrauch nicht zu vertreten hat.
Nein, ich bin nicht immer persönlich zugegen, wenn eines meiner Decks verleiht wird. Ich verpachte meine Decks an den Laden und erwarte mir daraus am Ende...
- Communityarbeit ("cool, da gibt's die Gelegenheit einmal RG-Lands zu zocken")
- Eine Aufwandsentschädigung
- Hoffentlich wenig Ärger
- Meine Karten zurück
- Einen Aufbau eines Legacy-Grundstocks im Laden durch dessen Erträge bei Vermietung
Ich kann nicht garantieren, dass ein Austausch von EXC+ zu EXC- im Verlauf des Turniers passiert. Ändert sich aber die Sprache der Karte oder weist sie einen Knick auf, so ist das bei Rückgabe feststellbar (Liste mit Zuständen) und wird auch erforderlich sein.
Mehr Aufwand ist bei den möglichen Einnahmen (siehe Umfragewerte) wirklich nicht drin. Klingt etwas nach "High risk, low Reward" ... :/
Ein schriftlicher Vertrag wird selbstverständlich die Grundlage sein - sonst stehen alle, die Wertsachen aus der Hand geben ziemlich blöd da
Der Paragraf §538 erleichtert schon einmal die Argumentation, dass der Mieter den Zustand der Hüllen durchaus im sachgemäßen Umgang verschlechtern darf. Das dabei keine Karte (dank doppel-Sleeve) auf einmal mehr Abschürfungen aufweist, sollte auch klar sein. Einzig Knicke sind dann möglich und die lassen sich klar auf den Mieter zurückführen (und gehören nicht zum sachgemäßen Umgang).
Danke!
Vllt sollt man auch keine wertvollen Karten verleihen, also nur Karten mit ein wenig schlechterem Zustand. Dann kommt auch keiner auf die Idee die tauschen zu wollen. Zum Spielen reichen die ja auch
Oh nein, bitte nicht....
Ich kaufe dafür doch jetzt nicht extra Karten in schlechtem Zustand xD
Das original deck hinterlegen und ein gutes proxie deck ausgeben, da ist dann bei defekt durch mischen (rifle shuffle usw) aussen vor und man muss keine angst um wert Verlust haben.
Wäre dann aber für Turniere kontraproduktiv, weil nicht turnierlegal.
Mehr ist dem nicht hinzuzufügen
Ich selber spiele Turnierformate nur online, würde aber ganz gerne mal ein Turnier besuchen. Aufgrund eines fehlenden Pools würde ich mir natürlich ein Deck leihen müssen. Ich hätte auch kein Problem damit, dass ich meinen Perso zur "Überwachung", also Nachverfolgung von Adresse und so und auch ne Handynummer und so, hergebe. Wenn man aber in alles den Kommerz reinquetscht, dann vergeht mir die Lust ehrlich gesagt.
Wir hatten hier doch neulich auch einen Thread, in dem über das Leihen von Karten oder Decks gesprochen wurde und ich bin bis jetzt auch immer sehr glücklich darüber gewesen, dass ich mir mal ne Karte oder am Anfang ein Deck leihen konnte. Angenommen ich würde mit einem geliehenen Deck was abräumen, würde ich natürlich auch einen Teil des Gewinns abgeben. Das man Karten ersetzen würde, wäre für mich selbstverständlich.
Für das Leihen eines Decks bezahlen würde ich jedoch nicht und ich fände dieses neue Level des Marktes auch allgemein nicht gut für das Spiel.
Vielen Dank für diese Meinung!
Ich versuche dich einmal zu überzeugen, warum es doch wert ist, dafür Geld zu zahlen:
- Du warst glücklich, wenn du Karten oder ein Deck (unentgeldlich) geliehen bekamst
- Nach den Grundsätzen des Equity-Faktors (http://www.amazon.de...n/dp/3593342790) möchtest du dies auch irgendwie wieder ausgleichen.
- Du würdest (daher) nach eigener Aussage einen Teil des Gewinns abgeben.
- Warum also nicht im Voraus dafür eine Mitgebühr zahlen?
Du muss noch bedenken, welcher Aufwand und welches Risiko für den Laden (und mich!) dahinter steht. Gerade unsere Unerfahrenheit in der Vertragsgestaltung kann mich dann gut und gerne 2000€ kosten. Bei den Beträgen, die in der Umfrage oben genannt werden, ist das gerade einmal...
- eine Aufwandsentschädigung für den Laden (wenn überhaupt)
- Nix für mich übrig
Daher möchte ich dich wirklich gerne noch einmal fragen, ob dich das zum umdenken gebracht hat
Hi,
Persönlich fände ich es gut mir mal ein anderes Deck zu leihen und es mal zu pilotieren, muss aber auch sagen es ist traurig wie die Reaktionen hierzu sind, denn natürlich sind der Wert der Karten nominell und nur schwer zu schätzen aber selbst hier kann man den Tagespreis der Karten auf mkm nehmen. Für mich kommt die Herausgabe eines Ausweises nicht in Frage aber ich könnte mir vorstellen den Wert der Karten mit meiner Kreditkarte abzusichern und das ganze mit einem Vertrag zu verbinden, sprich wie es bei Hotels üblich ist und du brauchst keine zusätzliche Versicherung. Oder ich hinterlasse als Pfand auch eines meiner Legacy Decks.
Mfg
Ja ich finde die Wertschätzung eines solchen Angebotes (siehe Umfrage) auch traurig. Wie es aussieht kommt es für mich bei reiner Communityarbeit raus, da bei den Beträgen sicher nix für mich übrig bleibt. Und ich bin derjenige, der die teuren Decks stellen wird
Ganz ehrlich? Das ist auch okay so. Ich habe das bisher gemacht und mache es auch gerne wieder! Trotzdem bin ich über den Mangel an Wertschätzung für "Hey, ich drück dir ein 2000€-Deck in die Hand" schon etwas traurig.
Danke an alle Teilnehmer der Diskussion und für alle Umfrageergebnisse bisher
Bearbeitet von » Arcanis «, 13. Juli 2015 - 06:42.