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Wie lange hat man Zeit, um seine Meinung zu ändern?


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5 Antworten in diesem Thema

#1 insomnia Geschrieben 24. Juni 2017 - 22:16

insomnia

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Ich habe zwei "Regelfragen", die sich aber eher darauf beziehen, wie bestimmte Dinge auf einem Turnier gehandhabt werden würden. Beide Fälle sind mir beim Spielen heute untergekommen und ich würde gerne eure Meinung dazu hören.

 

Szenario 1:

Spieler A kontrolliert Oreskos Swiftclaw und Abzan Battle Priest. Spieler B kontrolliert Steel Wall. Spieler A greift mit beiden Kreaturen an. Spieler B sagt „Ich blocke mit der Mauer“. Nachdem beide angreifenden Kreaturen 3 Schaden verursachen würden, fragt Spieler A nicht genau nach welche Kreatur geblockt wird, sondern fragt nur: „Drei Schaden?“. Spieler B bestätigt das, Spieler A schreibt neuen Lebenspunktestand auf. Zug beendet.

Spieler B spielt Augur of Bolas und beendet seinen Zug. Spieler A spielt in der ersten Main Phase Epic Confrontation und lässt den Battle Priest gegen den Augur kämpfen. Der Augur stirbt. Spieler A greift erneut mit beiden Kreaturen an. Spieler B bedenkt nicht, daß der Battle Mage durch die Confrontation nun 4/4 ist (, eventuell weil er die Confrontation mit Prey Upon verwechselt, welche ebenfalls im Deck von Spieler A ist). Spieler A fragt „Welche Kreatur wird geblockt?“, woraufhin Spieler B die Mauer vor den Battle Priest legt. Spieler A fragt (erneut): „Drei Schaden?“. Spieler B bestätigt das, Spieler A schreibt neuen Lebenspunktestand auf. Ein Zuschauer meint dann zu Spieler B: „Dir ist schon klar, daß der Battle Priest 4/4 ist und deine Mauer jetzt draufgeht?“.

Daraufhin meint Spieler B, er ändert seine Meinung. Anstatt dem Battle Mage will er die Swiftclaw blocken. Spieler B argumentiert damit, daß seine Declare Blocker Segment noch nicht vorbei sei und er sich daher noch anders entscheiden kann. Spieler A (ist eh schon etwas angepissed weil er das erste Spiel verloren hat und) meint, daß das Declare Blocker Segment offensichtlich schon zu Ende war, weil Spieler B keine weiteren Blocker mehr deklarieren kann, keine Möglichkeit hat irgendeine Karte zu spielen oder Fähigkeit zu aktivieren und der zugefügte Schaden bereits von Spieler B abgesegnet wurde.

Spieler B handelt hier scheinbar nicht mit heimtückischen Motiven, sondern hat einfach den Power-Buff vom Battle Mage übersehen. Würde Spieler B diesen kleinen Fehler unter normalen Turnierbedingungen korrigieren dürfen? Oder kann Spieler A darauf bestehen, daß der Blocker so bleibt?

 

Szenario 2:

Spieler C kontrolliert Penumbra Spider und Skyhunter Prowler. Spieler D kontrolliert Air Elemental und Sultai Emissary. Spieler C redet schon das ganze Spiel lang davon, daß er viele Combat Tricks ála Slaughter Cry im Deck hat. Schließlich greift Spieler C mit beiden Kreaturen an. Spieler D legt das Elemental zum Prowler und den Emissary zur Spider und sagt dabei, daß er so blockt. Dann wartet Spieler D darauf, daß der Prowler und der Emissary in den Friedhof gelegt werden können. Anstatt aber den Prowler in den Friedhof zu legen oder sonst irgendwie den Zug weiter voranzutreiben, lehnt sich Spieler C nachdenklich zurück. Spieler C überlegt, welche Instants er in welcher Reihenfolge und worauf spielen soll (, eben damit das Elemental stirbt).

Spieler D meint dann aber, daß er nicht mit dem Elemental blockt. Spieler D argumentiert, daß er sich noch nicht fertig entschieden hatte und deswegen seine Meinung ändert. Immerhin hat sich das Spiel noch nicht geändert in der Zwischenzeit. Spieler C meint aber, daß Spieler D durch die Bedenkzeit herausgefunden hat, daß Spieler C tatsächlich Slaughter Cry (oder Ähnliches) in der Hand haben muss (, sodaß der Angriff mit dem Prowler doch kein Bluff oder Fehler war) und Spieler D sich nun deswegen umentschiedet.

Spieler D macht hier offenbar keinen leicht übersehbaren Spielfehler, denn den Prowler mit dem Elemental blocken ist durchaus kein schlechter Plan. Hätte Spieler C sofort nach dem Deklarieren der Blocker seine Combat Tricks gespielt, würde Spieler D seinen Block wohl nicht zurückziehen können. Nachdem sich im Spiel aber nichts geändert hat nachdem geblockt wurde und Spieler D auch nicht verbal Priorität abgegeben hat, kann er sich noch anders entscheiden?

 

Gibt es noch weitere Umstände ( z.B. Lebenspunktestand, offenes Mana, etc.) die einen Einfluss darauf haben können, wie in solchen Fällen entschieden wird was regelkonform ist und was nicht?

 

Danke für eure Antworten.

 



#2 Gast_Vistella_* Geschrieben 24. Juni 2017 - 22:30

Gast_Vistella_*

    Most Qualified User Singleton

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1) Da B den Schaden bestätigt ist der Declare Blocker Step vorbei und man ist im Combat Damage Steo. Also nix mit anders blocken

 

2) Kritisch. Aber da D wohl keine Anstalten gemacht hat, wie er doch blocken soll, sondern direkt die Blocker entsprechend gelegt hat, würde ich sagen: Pech gehabt, Blocker sind gesetzt. Muss man aber wohl dabei gewesen sein. Nur weil C noch überlegt (was legitim ist, da er vor Schaden noch Dinge machen kann), heißt das nicht, dass sich nichts geändert hat.

 

Im Prinzip gehen solche Takebacks allerdings generell nicht



#3 pseudo Geschrieben 24. Juni 2017 - 22:34

pseudo

    Big Furry Monster

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1. Spieler B kann sich nicht umentscheiden. Bei egal welchen Unstimmigkeiten IMMER Judge rufen. IMMER!

2. Spieler D darf sich ebenfalls nicht nochmal umentscheiden.

Grundsätzlich gilt, dass angesagtes auch so verbleibt wenn es regelkonform ist.

Kauft nichts mehr von Wizards of the Coast!
Dieser Account dient nur noch dem öffentlichen Aufruf zum Boykott.
Grund sind die Ereignisse vom 21.12.2015 und der Umgang mit ehrenamtlichen Judges.

Detaillierte Angaben von den Betroffenen (englisch) :

http://mtgcast.com/m...plicit-language

Allen Menschen, die sich von anderen Ansichten in ihrem Savespace gestört fühlen wünsche ich rechtzeitiges Erwachen bevor sie zu spät bemerken, dass Skepsis Menschen vor der gleichschaltenden Diktatur, welche sich genau von solchen unkritischen Jasagern ernährt, bewahren kann.


#4 Sterni Geschrieben 24. Juni 2017 - 22:43

Sterni

    MQU Commander 16

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Nr. 1:

 

Schaden bestäigt, Kreatur geblockt, wall tot.

 

Und ein ernstes Wort vom Schiedsrichter mit dem Zuschauer uU könnte es sogar ein Outside assistance geben, je nach Wortwahl etc.

Bei der dargestellten Situation vielleicht noch nicht, aber knapp davor.

 

Dennoch ein ersntes Wort an den Zuschauer, dass nicht eingegriffen wird, sondern nur das Spiel angehalten wird

 

Nr 2:

 

In der Tat schwierig, und auch schwierig für einen Judge im Nachhinein zu beurteilen.

 

Grundsätzlich gibt es ein Zurücknehmen nicht, allerdings würde ich ein: "Ich blocke so und so, ach ne doch nicht, ich will anders blocken" durchaus erlauben.

 

Wenn aber ein deutlicher Zeituntschied vergangen ist, wird das ganze schon schwieriger und ich würde auch zu keinem Rewinden tendieren.

 

Zudem auch die Zeitspanne - selbst bei einem Befragen - von beiden Spielern oft subjektiv anders wahrgenommen wird.


Bearbeitet von Sterni, 24. Juni 2017 - 22:45.

Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nix.r
comprehensive rules:http://magic.wizards...prehensiverules.


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#5 Optisch Überlegen Geschrieben 24. Juni 2017 - 23:19

Optisch Überlegen

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Ich gebe meinen Vorrednern recht, aber in deinem Beispiel ist auch B eindeutig:

 

sagt dabei, daß er so blockt.....wartet darauf, daß der Prowler und der Emissary in den Friedhof gelegt werden

Damit war er nicht mehr über den Block am überlegen und hat Prio abgegeben -> kein Umentscheiden mehr möglich


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Danke an Dack Champloo!

Ich bin Melira Vizier Company! (Ehemals CoCo.)

 

 


#6 Retronasale Aromatherapie Geschrieben 25. Juni 2017 - 04:22

Retronasale Aromatherapie

    Big Furry Monster

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Was CoCo. sagt, in beiden Fällen ist es eindeutig so, dass nichts zurückgenommen werden kann.

Man darf (so gut wie) nie etwas in Magic zurücknehmen. Was man aber machen kann ist wild Kreaturen verschieben während man überlegt zu blocken und ggf. auch noch zu sagen "ich glaube ich werde so blocken aber lass mich bitte noch kurz überlegen".

Dann kann man logischerweise auch nochmal eine andere Entscheidung treffen.


ehemals ein schwarzes Kaltgetränk aus Kolanuss





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