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Hilfe bei Sammlungsverkauf


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6 Antworten in diesem Thema

#1 ertai-de Geschrieben 26. August 2023 - 13:50

ertai-de

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Hallo zusammen!

Ich habe von 1996 bis 2000 Magic gesammelt/gespielt und danach aufgehört. Meine Sammlung lagerte seitdem unberührt 23 Jahre in zwei Umzugskartons auf dem Speicher. Als ich mitbekommen habe, dass zwei meiner Arbeitskollegen noch aktiv spielen, habe ich die beiden Kisten mal vom Speicher geholt und die Sammlung mit meinen Kollegen durchgeschaut. Was soll ich sagen, es floßen fast Tränen. Da ist jetzt kein Alpha/Beta Zeug oder sowas dabei, aber auf Grund des Umfangs und des Zustands der Sammlung stellt sie doch einen erheblichen Wert dar.

Ich habe mich dann wieder etwas in die Materie eingearbeitet und recherchiert (Cardmarket, dieses Forum) und mich dazu entschlossen, die Sammlung zu verkaufen.

Zur Zusammensetzung:

ich bin eingestiegen, als der Mirageblock im Handel war. Es geht los mit ein bisschen Ice Age / Alliances, dann 5th Edition, Mirage, Visions. Ab Weatherlight sind (bis auf wenige Ausnahmen bei den „großen“ Editionen) alle Rares mindestens 1x, viele 4x vorhanden, Commons und Uncommons quasi alle 4x. Das zieht sich durch bis zum Mercadian Masques Block einschließlich Prophecy, danach ist Schluss. Ab Tempest habe ich pro Edition immer drei bis vier Displays geöffnet. Es wurden auch noch diverse Einzelkarten dazu gekauft, es sind zum Beispiel auch ein paar Dualländer vorhanden. Die Karten sind zu 99% englisch und der Zustand EX, ein Großteil NM, Booster to Sleeve und ungespielt. Ich habe eine Excel Liste erstellt und alle Karten mit einem Wert ab 4 Euro auf Cardmarket (niedrigster Preis, Zustand ab EX) katalogisiert. Alllein mit diesen Karten komme ich auf einen Wert von ziemlich genau 23000 Euro.

Ich hatte erst überlegt, die teureren Karten einzeln auf Cardmarket zu verkaufen, aber da ich zeitlich sehr eingespannt bin ist mir der Aufwand zu groß. Ich möchte die Sammlung gerne komplett verkaufen und da bleibt als Alternative denke ich nur ein Händler. Hier im Forum wurde des Öfteren Threeforone Trading aus Wien empfohlen.

Hier nun meine Frage an die geschätzte Community: gibt es im Raum München / Südbayern eine adäquate Alternative zu Threeforone? So ein Verkauf geht ja bestimmt nicht ohne mehrfachen persönlichen Kontakt von statten und nach Wien sind es doch 5 Stunden mit dem Auto. Ich würde da natürlich auch hinfahren, aber wenn es eine gute Alternative in der näheren Umgebung gibt, wäre das natürlich bequemer.

Schon mal vielen Dank für Eure Hilfe.Angehängte Datei  20230826_130356.jpg   152,09K   1 Mal heruntergeladen



#2 dash-2k Geschrieben 27. August 2023 - 09:21

dash-2k

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Glückwunsch zur Sammlung. :)

Ich selber habe noch keine Sammlung verkauft, aber man kann die 5-10 größten Shops auf MKM ja mal anschreiben. Die brauchen immer Nachschub. ;)
Wenn die Sets vollständig sind, kann man auch versuchen die Sets separat auf MKM zu listen, z.B. da: https://www.cardmark...Mirage-Full-Set

 

Man kann an der Verkaufshistorie aber sehen, dass sich diese Sets sehr langsam verkaufen. Man muss da immer noch sehen, dass über alle Regionen und alle Sprachen in Europa verteilt ist.

Aber ich wollte noch darauf aufmerksam machen, dass die Set-Sammelordner an sich (auch ohne Inhalt) einen signifikanten Wert darstellen: https://www.cardmark...-9Pocket-Binder

 

Der Verkauf von hochpreisigen Karten ist momentan nicht sonderlich schnell. Klar macht man wahrscheinlich mehr wenn man selber verkauft, allerdings ist der Aufwand wirklich nicht unerheblich. Das richtige Graden von Karten möchte auch geübt sein.
Darüberhinaus, wenn man alle hochpreisigen Karten über Wert X selber verkauft, ist der Rest der Sammlung für Händler auch weniger interessant.

Übrigens sind alle Handelsplattformen jetzt dazu verpflichtet ALLE Verkäufer, die mehr als 30 Einzelverkäufe ODER mehr als insgesamt 2000€ verkaufen an das Finanzamt zu melden.

https://www.e-recht2...setz-psttg.html

Was das genau zu bedeuten hat, weiß noch keiner so recht. Kann aber sein, dass sich das FA mal bei dir erkundigt, was du da eigentlich treibst. Eine so umfangreiche Sammlung lässt sich auf MKM nicht so schnell losschlagen. Das wird meiner Meinung nach Jahre dauern.

Da ich chronisch trockene Augen habe, wäre ich mal an der Excel-Liste interessiert, damit ich auch heulen kann. ;)



#3 P0LTERGEIST Geschrieben 27. August 2023 - 10:56

P0LTERGEIST

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Die Frage ist, wie viel Geld du am Ende raus haben möchtest. Beim Einzelverkauf würde ich grob von 90% aus gehen. Zum einen nimmt MKM 5% Provision und du müsstest vermutlich die aktuellen Angebote unterbieten. Dazu kommt dann der Zeitaufwand und eventuelle Reklamationen von Käufern. Die bereits angesprochene Steuersache könnte bei dem Umfang auch ein Problem werden. Händler zahlen im Ankauf bis zu 80 %, das gilt aber meistens eher für Karten, die sich leicht wieder verkaufen lassen. Keine Ahnung wie deine Sammlung genau aussieht, aber wenn sich die 23k€ auf viele Karten verteilen, bei denen auch ein Händler lange braucht um sein Geld wieder hereinzubekommen, wird der vermutlich eher so um die 50-60 % vom Kartenwert bieten. Bei der Range würde ich an deiner Stelle lieber die Sammlung selber verkaufen.  Ebay kann da eine Option sein, aktuell kann man da ohne Gebühr verkaufen und mit nur einem Verkauf dürfte dir das auch keine Probleme beim Finanzamt bereiten(sollte man aber noch mal abchecken). Ich habe aber keine Ahnung, wie gut da Sammlungen laufen. Als beste Option sehe ich das Forum hier, Excel Tabelle einstellen und dir Angebote geben lassen. Wenn du bereit bist, die Karten so gar zu liefern, findest du sicher mehrere Interessenten. Hier liest neben Privaten auch der ein oder andere Händler mit, vielleicht findet sich auch einer in deiner näheren Umgebung. Und wenn du am Ende dann hier nicht verkaufen magst, kannst du dein Angebot auch jederzeit zurücknehmen. Zumindest hast du dann schon mal einen Überblick, was du an Geld für wie viel Arbeit bekommst. 



#4 ertai-de Geschrieben 27. August 2023 - 13:04

ertai-de

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Danke schon mal für eure Antworten, @dash-2k danke für die Info mit den Ordnern, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm.

Ich hänge jetzt hier mal für Interessierte die Excel Tabelle an, auf der sind wie gesagt allerdings nur die Karten mit MKM Wert >= 4 Euro aufgelistet.

 

Zum Thema Steuerpflicht hab ich jetzt mal nachgelesen, das sollte kein Problem sein, selbst wenn man die Karten einzeln verkauft. Das PStTG verpflichtet erst einmal nur die Plattform zur Meldung der getätigten Umsätze an das zuständige Finanzamt ab 30 Verkäufen oder 2000 Euro Umsatz. Beim Verkauf einer "privat aufgebauten Sammlung" besteht trotzdem keine Einkommenssteuerpflicht. Es gibt dazu ein BFH Urteil:

 

Baut der Steuerbürger aus privatem Interesse eine Sammlung auf und fasst er erst zu einem späteren Zeitpunkt den Entschluss, diese "en bloc" oder in Einzelakten zu veräußern, ist dies der letzte Akt der privaten Vermögensverwaltung. Ein händlertypisches Verhalten liegt nicht vor, so dass der Verkauf nicht der Einkommensteuer unterliegt (BFH-Urteil vom 17.6.2020, X R 18/19). Zwar kann ein privater Sammler "wie ein Händler“ aktiv werden. Um von einem händlertypischen Verhalten und mithin von - steuerpflichtigen - gewerblichen Einnahmen auszugehen, müssten aber zum Beispiel ein "Warenumschlag", also ein häufiger und kurzfristiger An- und Verkauf, hinzukommen. Die Verwendung einer Internetplattform wie etwa eBay allein reicht indes nicht aus, um eine Gewerblichkeit zu begründen. Eine solche Plattform ermöglicht es auch privaten Nutzern, auf einfache Weise private Gegenstände zu veräußern, und zwar ohne dass sie über eine besondere Marktkenntnis oder -durchdringung verfügen müssten.

 

Und ein "Warenumschlag" liegt bei mir nicht vor, da ich die Karten eben schon über 20 Jahre besitze.

 

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#5 P0LTERGEIST Geschrieben 27. August 2023 - 14:45

P0LTERGEIST

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So einfach ist die Steuersache leider nicht, wenn du alles auf einen Schlag verkaufst sollte das kein Problem sein. Aber wenn du die Karten in 1000 Transaktionen über zwei Jahre verkaufst, kann es passieren, dass sich das Finanzamt meldet. 

 

 

Wann handelst Du gewerblich?

Leider gibt es keine klare Definition, wann Du als gewerblicher Händler eingestuft wirst. Auch wenn Du die oben genannten Grenzen im neuen Gesetz (weniger als 30 Verkäufe und höchstens 2.000 Euro Einnahmen) übertriffst, bedeutet das nicht automatisch, dass Du bereits gewerblich handelst.  
 
Allgemein spricht man von gewerblichen Verkäufen, wenn wenigstens einer der folgenden Punkte erfüllt ist:
 
ständig wiederkehrende und dauerhafte Verkäufe
Kauf von Artikeln zum Wiederverkauf
Verkauf von selbst hergestellten Artikeln
Verkauf über einen längeren Zeitraum
mehrere Artikel oder gleichartige Waren im Angebot
Das sind keine sehr konkreten Punkte, weshalb sich auch immer wieder Gerichte mit der Problematik befassen müssen. Denn der Übergang zum gewerblichen Händler kann recht schnell und fließend sein. Dabei genügt bereits die Gewinnerzielungsabsicht – auch in Fällen, in denen Du nicht einmal einen Überschuss erzielst, kannst Du daher steuerpflichtig sein. Die Gewinnerzielungsabsicht macht das Finanzamt oft daran fest, wie viele Sachen Du in welchem Zeitraum verkaufst.
 
Die Gerichte urteilen immer nur im konkreten Einzelfall – und das auch noch sehr unterschiedlich. Insofern herrscht Unsicherheit darüber, welches Volumen für eine gewerbliche Tätigkeit bereits ausreichend ist. Der Bundesfinanzhof (BFH) wertete in seinem Urteil vom 26. April 2012 (Az. V R 2/11) 328 Verkäufe binnen eines Jahres als unternehmerische Tätigkeit. Diese Zahl kannst Du daher als Anhaltspunkt für ein Überschreiten dieser Grenze nehmen. Im konkreten Fall verkaufte ein Ehepaar über Ebay mehrere Jahre lang Briefmarken, Puppen, Modelleisenbahnen, Kunstgewerbe, Schreibgeräte, Porzellan, Software, Fotoartikel und Teppiche. Die Jahresumsätze schwankten von 2.200 Euro bis zu 35.000 Euro aus 287 Verkäufen. Die Richter erkannten hier eine nachhaltige, unternehmerische und damit auch umsatzsteuerpflichtige Tätigkeit.

 

 



#6 Hasran Ogress Geschrieben 27. August 2023 - 16:27

Hasran Ogress

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Hier nun meine Frage an die geschätzte Community: gibt es im Raum München / Südbayern eine adäquate Alternative zu Threeforone? So ein Verkauf geht ja bestimmt nicht ohne mehrfachen persönlichen Kontakt von statten und nach Wien sind es doch 5 Stunden mit dem Auto. Ich würde da natürlich auch hinfahren, aber wenn es eine gute Alternative in der näheren Umgebung gibt, wäre das natürlich bequemer.

Schon mal vielen Dank für Eure Hilfe.attachicon.gif 20230826_130356.jpg

 

Der hier (Bernhard Breit) sitzt in Rosenheim, mit dem habe ich mehrmals sehr gute Erfahrungen gemacht:

https://www.bb-spiel...ufendeinekarten


banner.jpg
Lygasi: Stoneblade  {W} {U} - Canadian  {U} {G} {R} - Lands {R} {G} {B} 
Premodern: MUD  {X} - NicFit  {G}  {B} - Angry Hermit  {W}  {U}  {B}  {R}  {G} - Infestation  {B}  {R} - Stasis  {U} 
Vintage: Dredge  {U} {G} {B}

Old School: Troll-Disco  {B} {R} {U} - Erhnamgeddon {W} {G} {R}


#7 HaVoC Geschrieben 28. August 2023 - 06:38

HaVoC

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Kann BB-Spiele auch sehr empfehlen. 

Zudem kannst du ggf auch bei Threeforone mal nachfragen, die kommen durchaus auch mal zu dir nach Hause wenn es sich lohnt.


9o04BDd.jpg

 

Oldschool: {G} {W} {B} Arboria Control, {B} {R} {G} Erhnam Jund'em

Legacy: {B} {G} Eternal Garden, {R} {G} Lende, {R} Burn

Standard:

Modern:  {B}  {R}  {G} Jund

Pauper:  {B} Control

 





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