Soldier Primer
Vorwort
Einleitung
Ich versuche euch in einem kleinem Primer ein sehr beliebtes Casual Deck nahe zu bringen, welches ich auch sehr gerne selber spiele: Soldier.
Strategie
Ein Soldier Deck verfolgt die typische auf die Fresse hauen Taktik.
Man versucht also so schnell wie möglich seine Soldiers zu spielen (deswegen auch die vielen billigen Soldaten) und diese mit Pumpeffekten (z.B. durch den Feldmarschall) zu verstärken.
Dabei sollte man die Manakurve flach halten, denn man will ja so schnell wir möglich den Gegner überrennen.
Cardchoices
Allgemein zu Cardchoices
Ein häufiger Anfängerfehler ist es zu sagen: Ich spiel zwar ein schnelles Deck, aber für den Fall dass das Spiel länger dauert hab ich noch ein paar fette Kreaturen drin.
4 Mana für eine Kreaturen sind okay, wenn sie eine Strategie unterstützen und was machen können. Wer auf Speed setzen will, setzt auf Speed, wer nach und nach spielen will, bitte, aber auf die Gefahr hin, dass man nach einigen Runden mit einem schnelleren Deck schon gewonnen haben könnte. Also nicht eine Frage von gut oder schlecht, sondern von Geschmack, Ernsthaftigkeit des Decks und der Frage, ob man immer gewinnen will, oder seinen Spaß auch noch haben will. Doch bei aller Liebe zum Spass, bei einer Manakurve ab 5 aufwärts wir das mitleidige Lächeln des Gegners, der mich zerlegt wie er will, auch einem Spaßjunkie zu viel. Effizienz und Fun geht im Casual wunderbar, man muss nur wissen, was man erreichen will und auf welchem Weg. Deshalb gibt es auch so viele Choices.
Gute Soldiers
Icatian Javelineers:
Ballert einfach alles mit x/1 weg und wenn er blockt sogar x/2. Ein netter First Round Drop.
Soltari Foot Soldier:
Guter first Turn Drop. Ist durch Shadow quasi unblockbar.
Whipcorder:
Der solide 2/2 Body für 2cc, tappt Finisher und alles andere, womit wir sonst nicht klar kommen.
Frontline Strategist:
Sollte natürlich nur als Morph gespielt werden, kann dafür auch ein böser Überraschungseffekt für den Gegner sein.
Longbow Archer:
Blockability ist eher sekundär, es erfreut eher das gute Preis-Leistungsverhältnis mit dem First Strike.
Field Marshal:
Der pumpt für 3cc und gibt First Strike. Geschmackssache, da er als Kreatur leicht zu entfernen ist.
Deftblade Elite:
Kann beim Angriff gegnerische Brocken zum Blocken zwingen, so dass die anderen durchkommen und für 2 Mana überlebt er das ganze auch noch.
Goldmeadow Harrier [New]: Der kleine Mann ist einfach ein billiger Whipcorder, imo geschmackssache. Gut bleibt er...
Spielbare Soldier
Aven Riftwatcher:
Gutes Preisleistungsverhältnis, kann allerdings nur 2 Runden.
Benalish Commander:
Da wir meist eh nicht viel Mana haben springen dabei nicht allzu viele Token raus. Sollte schon konstant als 5/5 kommen um seine Kosten zu rechtfertigen.
Daru Stinger:
Das ist ein nettes Removal, wenn man eines braucht.
Preeminent Captain:
Der "fixed" Goblin Lackey. Seine Vorteile sind, dass er schon beim Angreifen triggert und den ins Spiel gebrachten Soldier gleich mit angreifen lässt. Leider ist er trotzdem nicht so gut wie sein Vorbild, der in der ersten Runde einfach noch mehr Schaden anrichten kann. Trotzdem kann man ihn spielen.
Daru Warchief:
Etwas teuer und die Kostenreduzierung ist meist überflüssig, da die Soldier eh billig sind. Ich find ihn stylischer als den neuen Field Marshal, aber das ist Geschmack.
Gempalm Avenger:
Sicher ein nettes Mittel um nach dem Blocken noch was zu reißen, aber auch nicht zu oft spielen. Ziemlich teuer und ohne Cycling praktisch unausspielbar.
Goldmeadow Stalwart [New]: Gibt ja jetzt wirklich genügend Kithkins, um ihn zu spielen. Non-Legendary Isamaru kann halt einfach was.
Lieutenant Kirtar:
Kann übergroße Brocken entfernen und hat Fliegen.
Soltari Champion:
Ist selber unblockbar und gibt den anderen Leuten einen Pump. Guter Kerl.
Soltari Trooper:
Für den Angriff gut, aber ansonsten recht empfindlich.
Thoughtweft Trio [New]: Hier wieder mit Kithkin, ansonsten groooße Klasse.
Mirror Entity: Dank Changeling auch ein Soldier, gerade wenn man viele kleine Kreaturen hat kann man sehr gut überflüssiges Mana nutzen um die Soltaten zu verstären. Wichtig hierbei ist das Shared Triumph etc. trozdem noch dazu addiert werden.
Non Soldiers
Shared Triumph / Crusade / Glorius Anthem:
Diese Massenpumper sind im Weenie Pflicht. Da wir uns auf einen Kreaturentyp spezialisieren ist Shared Triumph hier die beste Wahl.
Kjeldoran Outpost:
Da wir unsere Hand meistens eh schon leer gespielt haben sollten und man so noch überschüssiges Mana verbraten kann. Auch sehr gut gegen Control, da er als Land nicht gecountert werden kann (wie z.B. Mobilisation).
Mobilisation:
Mittelmäßige Karte. Vigilance ist schon in Ordnung, aber in Punkto Soldier-Token produzieren ist Kjeldoran Outpost wesentlich besser.
Daru Encampment:
Bauchentscheidung, entweder man will es oder nicht. Ist aber eher so ein i-Tüpfelchen, den spielentscheident wird der Extraschaden wohl nicht sein.
Suppression Field / Damping Matrix / Cursed Totem:
Diese Karten erfordert, dass man sein Deck komplett darauf einstellt, dafür kann es auf Gegnerseite immensen Schaden anrichten. Da dies schon eine ziemlich spezielle Taktik ist, solltet ihr wirklich prüfen, ob es in eurem Meta erfolgreich sein könnte.
Armageddon:
Gute Karte. Man spielt sie sobald man das Feld mit genügend Soldiers kontrolliert, die den Gegner totprügeln können. Sobald das Armageddon dann durchkommt hat man sogut wie gewonnen.
Cataclysm:
Eigentlich nur sinnvoll wenn man auch wirklich mit Enchantments wie zum Beispiel Empyrial Armor oder Equipments die nach dem Cataclysm liegen bleiben zusammen mit einer Kreatur. Außerdem baut man sich als Soldier-Deck meist schneller wieder auf als der Gegner. Dennoch kaum gespielt heute.
Raise the Alarm:
Vielseitig verwendbare Karten, die schnelle Blocker zaubern kann oder am Ende des gegnerischen Zuges gespielt, Angreifer für den nächsten Zug.
Swords to Plowshares / Condemn / Unified Strike:
Um ungewünschte Kreaturen zu entsorgen.
Vermeidbare Karten
Hier ein paar Karten, die eigentlich in ein Soldier Deck passen würden, die man aber trotzdem nicht spielen sollte:
Ballyrush Banneret:
Ein kleiner Warchief, der einfach nicht stark genug ist. Wieder das selbe Problem wie beim Warchief: Ein Vergünstigung der Kosten ist überflüssig, da Soldiers sowie so schon günstig genug sind.
Catapult Master:
Es ist effektiver mit 5 Kreaturen anzugreifen, als eine zu entfernen. Das erreicht man besser durch Karten wie Condemn.
Darien, King of Kjeldor:
Mit 6 Mana unverschämt teuer und deswegen kaum ausspielbar.
Catapult Sqaud:
Siehe oben. Auch 2 sollte man sich nicht aufheben. Lieber Tappen.
Gustcloak Runner:
Ist im Prinzip nur eine 1/1 ohne Effekt, da er eh nur geblockt wird.
Aven Archer:
Wird manchmal wegen seiner Ability gespielt, bitte aber nicht nachmachen.
Aven Brigadier:
Der ist einfach zu teuer, fliegt zwar und so weiter, aber der macht nichts, was uns andere Karten nicht auch machen können.
Aven Warhawk:
Das Amplify ist zwar ganz nett, aber in Runde 5 kommt es ein wenig zu spät, weil wir praktisch nichts mehr auf der Hand haben.
Commander Eesha:
Der Schutz macht ihn zwar unblockbar, aber 2 Power für 4 Mana sind doch etwas viel.
Beispielliste
Deck - Soldier
- Länder (20 Karten)
- 18
- 2
- Kreaturen (24 Karten)
- 4
- 4
- 3
- Kreaturen (Forts.)
- 3
- 4
- 4
- 2
- Spells (16 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 4
Erläuterung
Das wäre jetzt einfach so mal eine Deckliste. Das ist einfach mal so als Orientierung gedacht, ihr könnt das ganz anders spielen, aber es gibt einmal einen Überblick darüber, wie gewisse Grundsachen aufgebaut werden.
Winter Orb und Jötun Grunt sind hierbei ans Umfeld angepasst, da diese Karten gegen bestimmte Decks sehr gut sind, jedoch gegen andere nutzlos. Sie könnten ebenso gut ins Sideboard, mit welchem wir uns jetzt befassen.
Sideboard
Jötun Grunt:
Gegen alles mit dem Friedhof spielt. Hat ein Klasse Preisleistungsverhältnis, brauch dafür aber auch einen gut gefüllten Friedhof. Daher sollte man ihn eher im Sideboard spielen.
Honorable Scout:
Die Karte ist irrwitzig gegen Schwarz und Rot. Wer sich ein paar Runden erkaufen will, kann getrost zu der Karte greifen.
Intrepid Hero:
Ein Removal auf Beinen, für die Ganz Dicken Jungs. Kann man gegen alles spielen was oft mit großen Viechern rumhantiert.
Major Teroh:
Räumt das Feld von allem schwarzen leer und verhindert auch Graveyard-Trigger wie von Kokusho, the Evening Star.
Winter Orb:
Hält den Gegner oft bewegungsunfähig, während wir mit wenig Mana gut auskommen. Gegen andere schnelle Decks mit Vorsicht zu genießen, gegen Control oft genug Matchwinner.
Varianten
Soldier müssen nicht zwangsweise so gespielt werden wie oben aufgeführt.
Ich werde jetzt mal 2 Varianten anführen, die mir öfter untergekommen sind.
Zum einen wäre das Equip-Soldier, zum zweiten RW Soldier (Rot und Weiß). Als dritte Variante könnte man auch die Verschmelzung aus beiden nennen, RW Equip-Soldier.
Equip-Soldier
Equip-Soldier spielt, wie der Name schon sagt, spielt dieses Deck mit Ausrüstungen (Equipments), um die eigenen Kreaturen zu verstärken. Dort gibt es auch den einen oder anderen Soldaten, der genau für diese Art Deck geeignet ist. Jedoch sind diese Schergen mit Vorsicht zu genießen, da ihre Vorteile ohne ausreichend Equipment nie konstant genug zum Zuge kommen. Allerdings dürfen auch nicht zu viele Equipments unbenutzt rumliegen. Daher solltet ihr immer testen ob euer Verhältnis von Kreaturen/Equipment passt.
Zur Taktik sollte hier gesagt werden, dass es genau gleich läuft wie das normale Weenie Soldier, nur mit Hauptaugenmerk auf die Ausrüstungen.
Im Folgenden werden noch einige Karten aufgezählt, die man besonders in diesem Deck verwenden sollte, auch zu den Equipments will ich noch einige Worte sagen:
Auriok Glaivemaster:
Sehr schöne Karte, sollte direkt im ersten Zug liegen. Im zweiten sollte sie schon direkt equipt werden können (zum Beispiel mit Bonesplitter), dann wird aus dem 1/1 schon der 2/2 mit Firststrike + den Pump der jeweiligen Ausrüstung.
Leonin Den Guard:
Ausgerüstet bekommt er den +1/+1 Pump und Vigilance, auch sehr solide.
Leonin Shikari:
Damit kann man zum Beispiel nach dem Blocken noch umequipen, um so das Blatt zu wenden. Der Body ist für seine Kosten auch nett. Nichtsdestotrotz macht die Karte ohne genügend Equipment praktisch gar nichts und ist ohne Skullclamp nur halb so gut. Muss man also aufs Deck abstimmen.
Auriok Steelshaper:
Ausgerüstet ist er ein lebender Shared Triumph, macht alles noch billiger. Dennoch gilt auch hier: Ohne viel Equipement im Deck ist er nur eine 1/1 für 2 Mana.
Loxodon Punisher:
Eigentlich braucht man keine Fatties, Schaden kann der aber auch nicht, solange man ihn nicht so oft spielt und die Manakurve sonst in Ordnung ist, dürfte das die Teuerste Kreatur sein, aber oft gesehen und wird relativ gerne gespielt. Ich finde ihn zu teuer, aber habe ihn schon 2 mal im Deck gespielt.
Equipments
Bonesplitter:
Ein Muss, macht im zweiten Zug aus dem 1/1 Glaivemaster einen 4/2 First Strike Critter mit First Strike. Bringt einfach den Druck mit den wir brauchen.
Grafted Wargear:
Eine Antisynergie mit dem Umequipen (Shikari) lässt sich erkennen, trotzdem aber massiver Pump für wenig Mana. Man sollte sich halt überlegen an wen man es anlegt.
Lightning Greaves:
Wenn man gegen Removal Probleme hat, dann ist das sicher auch eine nenneswerte Choice, die vorallem mit dem Shikari lustig ist.
Mask of Memory:
Damit einem nicht ganz so schnell die Luft ausgeht, überflüssige Länder/andere Karten werden dann discarded. Sehr gute Karte.
Sword of Fire and Ice / Sword of Light and Shadow:
Sind ohne Frage Hammerkarten, auch in Turnierformaten. Deshalb sollte man sich überlegen ob man sie spielen will, da sie eventuel den anderen Casualspielern schon zu stark ist. Meiner Meinung nach aber trotzdem noch voll im Rahmen, da gibt es stärkeres. Das Feuer/Eis-Schwert meist das stärkere, da man Kartenvorteil bekommt und die Chance hat gegnerische Kreaturen zu grillen. Es ist einfach aggressiver und meistens dem anderen vorzuziehen.
O-Naginata:
Dadurch, dass man es nur Kreaturen anlegen kann die eh schon ziemlich stark sind, kriegt man die 3 Extrapower und Trample für sehr wenig Mana. Im Normalfall sollten unsere Kreaturen allerdings weniger als 3 Power haben, weswegen man diese Karte nicht zu oft spielen sollte.
Steelshaper's Gift:
Mit dieser Karte kommt man schnell an die gewünschten Equipments. Auch eine Equipment-Toolbox ist denkbar. Taj-Nar Swordsmith und Steelshaper Apprentice sind überteuerter Müll dagegen.
Sonderfall
Umezawa's Jitte / Skullclamp:
Die Jitte ist halt eine Allround-Waffe die gegnerische Kreaturen tötet, die eigenen pumpt und einem zur Not auch mal das Leben rettet. Dadurch ist sie extrem vielseitig und kann spiele mit einem Wirt schon mal alleine rumdrehen.
Skullclamp macht (vorallem mit dem Shikari) aus jeder Karte einen Märtyrer und bringt immensen Kartenvorteil. Dadurch wird jedes Removal verkraftbar, da man aus einer toten Kreatur zwei neue Karten gewinnt.
Diese beiden Equipments spielen oder spielten auch in den Turnierformaten sehr dominante Rollen. Deshalb sollte es wirklich abgesprochen sein, ob man sie spielen darf.
Red White Soldier
Hier haben wir als Kern das ganz normale Weenie, bestehend aus Soldiers. Nur kann man die Soldiers durch Rot noch gut mit Burn ergänzen. Für eine gute Auswahl an Burnsprüchen solltet ihr euch den Burn-Primer anguggn.
Das ganze sollte natürlich auch in Richtung Aggro gehen und trotz Burn die Kreaturenbasis nicht vernachlässigen.
Boros Swiftblade:
Ist im Casual ziemlich stark. Dadurch, dass er zwei mal zuschlägt, triggern auch zum Beispiel Equipments wie Mask of Memory zwei mal.
Goblin Legionnaire:
Die Karte wird nicht umsonst in Boros Deck Wins gespielt. Sehr vielseitig einsetzbar und ist ein Soldier noch dazu, also was will man mehr.
Lightning Helix:
Schaden und Leben in einem. Ein Muss.
Ansonsten gibts nur noch den Boros Recruit, aber man hat mit Weiß noch den besseren Soltari Foot Soldier, der hier nicht fehlen sollte (der ist auch in allen Equipdecks stark).
Also etwas zum Experimentieren.
Schlusswort
Ich hoffe ich hab euch das Mono W Soldier Deck gut verständlich etwas näher gebracht.
Vielleicht hat der eine oder andere mit diesem Primer ja sein Lieblingsdeck entdeck oder noch ein paar gute Karten für sein schon bestehendes Soldier Deck gefunden.
Hoffentlich konnte ein kleiner Überblick über Soldier gegeben werden. Hoffentlich wird noch ein wenig diskutiert.
Elvish Champion
(in Zusammenarbeit mit Schimmerdrache, Valdez und Anubias)
Bearbeitet von Anubias, 03. April 2008 - 18:26.