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Netdecking & Schimmelbrewing

Geschrieben von Radon, 30. September 2014 · 3.837 Aufrufe

Heyho

Hier möchte ich wieder meine Meinung zu einem mir häufig begegnenden Thema absondern, konkret geht es um das allseits geliebte und gehasste Netdecking und aus der Liebe beziehungsweise dem Hass resultierende Probleme und Diskussionen. Damit meine ich sowohl die Leute, die 1:1 Doomsday netdecken, ohne jemals mehr als T2-Grizly-Tribal gezockt zu haben, als auch die Leute, welche Threads zu Decks raushauen, bei welchen man wohl schon beim Spielen am Küchentisch sofort Krebs kriegen müsste, dabei aber noch ernsthaft meinen, dass sie gerade das neue TierOver1-Deck erfunden haben und sämtliche Kritik ignorieren, weil sie es eh besser wissen (Satzbau läuft bei mir heute, Punkte braucht kein Mensch)

Desweiten möchte ich mich zu allgemeinen Themen und Verhaltensweisen äussern, die mich im Forum des öfteren nerven, und was man dagegen tun könnte, um dieses Forum zum schönsten Platz der Welt zu machen.

An diesem Eintrag schraube ich schon etwas länger, da ich dank viel zu vielen zu erledigenden Gammeligkeiten kaum zum schreiben kam. Aber das Timing ist ganz gut, da anscheinend wieder die Zeit im Jahr ist, wo man oben genannte Problemen besonders deutlich zu spüren bekommt.


Schimmelbrewing

Ich sehe vor allem immer wieder Einsteiger in ein Turnierformat, welche unbedingt ein selbst gebautes Deck spielen möchten. Dafür habe ich auch vollstes Verständnis, sich einfach eine Liste eins zu eins aus dem Internet zu kopieren und damit zu spielen, klingt für jemanden mit wenig Magicerfahrung meist nicht sonderlich spassig. Das Problem ist dabei meistens nur, dass nichts schlaues dabei rauskommt, wenn ein Einsteiger mit seinen Kentnissen versucht ein Deck zu bauen. Das ist nicht böse gemeint, aber es ist nunmal nicht möglich ohne Kentnis von einem Thema darin etwas gut Durchdachtes und Ausgereiftes zu erfinden. Ich kann auch keine Japanischen Real-Dolls programmieren, ohne dabei aus Versehen ein dutzend Weirdos umzubringen, weil aus den Robotern leider Kettensägen schwingende Axtwerfer geworden sind, das kommt daher dass ich keine Ahnung von Programmieren habe (auch erläuternde Beispiele laufen bei mir heute, unglaublich (und ja, die Dinger könnten dann Kettensägen schwingen und Äxte werfen, gleichzeitig (Klammerception))).
Ich will damit nicht sagen, dass sich ein Spieler, welcher gerne in ein Turnierformat einsteigen möchte, unbedingt zuerst ein Tier-Deck netdecken soll (davon abgesehen dass das meist nicht wirklich günstig wird), es gibt genug andere Wege, an ein Deck zu kommen, mit welchem man sich identifizieren kann und in welchem Eigenleistung steckt, ohne damit am ersten Turnier 0-5 unter zu gehen.

Der wohl angenehmste und beste ist, wenn man von einem erfahrenen Spieler profitieren kann, welcher einem das Format anschaulich zeigen kann und mehrere Decks präsentieren kann, danach kann eine eigene Liste entworfen werden, ohne die Gefahr nur eine Schimmelzüchtung hervorzubringen, da man im Bau kompetente Hilfe hat. Dabei muss es sich nur einen wirklich erfahrenen Spieler handeln und nicht um einen dieser omnipotenten Ecksperten die man auf jedem Event trifft.

Hat man diese Möglichkeit nicht, macht es Sinn sich dennoch erst einmal die Topdecks des Formats anzusehen und erst einmal damit zu spielen. Danach kann man sehen, was einem am besten gefällt und von einem Archetypen her selbst die Liste anpassen. Das ist aber auch erst dann vernünftig möglich, wenn der Spieler zumindest über gute Grundkenntnisse verfügt, ansonsten werden Strategien eher verschlimmert, als persönlich angepasst.
Dabei rate ich zwar indirekt schon wieder zu Netdecking, aber sich Inspiration und Listen aus dem Internet zu holen ist nunmal überhaupt nichts Schlimmes. Netdecking wird erst dann kontraproduktiv, wenn man sich nicht mit der Materie befasst und ohne Kentnisse von dem Haufen, den man da überhaupt spielt, irgendetwas rumwurstelt. Will man aber auf einem Turnier von Anfang an gut abschneiden, muss man sich vor allem viel damit auseinandersetzen. Listen aus dem Internet sind nunmal die optimierten Varianten, wenn eine Liste von hunderten von Leuten gespielt und angepasst wurde ergibt es sich automatisch, dass sich einige der besten Listen in Top8-Platzierungen vorfinden. Schlussendlich ist Netdecking überhaupt nichts Schlimmes, solange man es damit nicht übertreibt. Am besten ist es meiner Meinung nach, es als weitere Informationsquelle anzusehen, aus welcher man sehr viel schliessen und lernen kann. Warum sollte man so etwas nicht nutzen? Ich selbst ging auf meinem ersten grösseren Modernturnier (PTQ, nachzulesen hier [/schleichwerbung] ) sofort 5-2 und war somit unter den obersten 10%, das mit einem der schwierigsten Decks des Formates. Damit will ich mich nicht selbst loben, ich will nur aufzeigen, woran das gelegen hat: Schlicht und einfach daran dass ich mich stark mit dem Deck und dem Format auseinander gesetzt habe. Ich habe in Foren geschmökert, MtgTop8-Listen analysiert und ausprobiert und getestet. Hätte ich das alles ohne Hilfe des Internets versucht, hätte ich es vielleicht auch hinbekommen, nur hätte ich dafür Jahre statt Monate gebraucht. Ohne viel allgemeine Vorkenntnis wäre das gar nicht möglich gewesen.

Ich höre an dieser Stelle schon die ersten Leute schreien, es gehe ja nicht immer ums Gewinnen, sondern um den Spass am Spielen. Das ist sehr richtig, unter anderem deswegen spiele ich auch nur Decks, an welchen ich Spass habe (ohne dass es komplette Haufen sind), aber wenn ich diese Decks optimiere, gewinne ich damit mehr und habe somit noch mehr Spass daran. Gewinnen macht nunmal mehr Spass als verlieren.
Zu der Spassthematik später mehr, vor allem dazu andere Leute damit zuzumüllen wie unspassig es ist gute Decks zu spielen.

Die wohl aber grösste und naheliegendste Möglichkeit zur Informationsbeschaffung sind Foren wie eben jenes. Es ist wohl kaum etwas besser geeignet um über ein Thema zu diskutieren als ein Ort, in welchem sich sämtliche der hunderten von Nutzern mit eben jenem Thema beschäftigen, um darüber zu diskutieren. Im Netz, und auch nur schon auf dieser Seite, findet sich so unglaublich viel Wissen über Formate, Archetypen und Decks, hier findet man das alles zusammengefasst, ohne ewig lange irgendwelche Listen auswerten zu müssen, ausserdem gibt es immer irgend jemanden, der über das betreffende Thema schon mehr weiss als man selbst und somit weiter helfen kann.
Man muss nicht selber sämtliche Erfahrungen selber machen, sondern kann Erfahrungsberichte von anderen Spielern lesen, wenn man eine Idee zu einer Anpassung hat, kann man sie vorstellen und darüber diskutieren, Fragen bei Unverständnis werden beantwortet. Somit ist man noch einmal viel schneller im Lernprozess und der Informationsbeschaffung, als in der oben aufgeführten Variante, da alle Arbeit praktisch schon von jemandem gemacht wurde und man sich das ganze nur noch rein ziehen und gegebenfalls Fragen stellen oder Ideen diskutieren muss. Hat man selbst eine komplett neue Idee, kann man sie am dafür passenden Ort vorstellen und schon werden einem Kritik, Verbesserungsvorschläge und Ideen geliefert. Alles in allem etwas wunderbares und praktisches.

Dennoch gibt es natürlich auch hier wieder Negativpunkte, die grössten sind wohl die generelle Unübersichtlichkeit was brauchbare Informationen angeht, sowie ein riesiger ewiger Kindergarten unter den Usern, wenn dem einen was nicht passt, der zweite nicht lesen kann, der dritte keine Ahnung hat, und so weiter und so fort... Die meisten dieser Negativpunkte existieren schlicht und einfach deshalb weil Menschen oft nicht so funktionieren wie sie sollten, und dass es verdammt viele Menschen gibt, die den geschätzen IQ einer Kartoffel haben, dabei aber meistens leider die aktivsten Spammer sind, was zu einer riesigen Datenflut aus dampfendem Dung führt, wo man sich erst einmal durchschaufeln muss, um an vernünftige Informationen zu kommen. Das grösste Problem dabei ist wohl, dass Einsteiger, welche sich über ein Forum über etwas informieren wollen, nicht zwischen guten Informationsquellen und Schimmelplantagen unterscheiden können, somit nützt ihnen diese wunderbare Quelle manchmal rein gar nichts, da sie zufälligerweise gerade von etwas lernen, welches niemanden weiterbringt.
Fast alles könnte man durch gesunden Menschenverstand und vernünftige Diskussionen ausmerzen, aber das scheint oftmals nicht möglich zu sein, unter dem nächsten Punkt einige meiner allerliebsten Lieblingspunkte:


Unspastisches Verhalten in Turnierforen

Machen wir doch Foren zu einem produktiveren, informativeren und überhaupt besseren Ort indem wir ein bisschen weniger behindert sind. Es wäre so einfach, nur artet es immer wieder irgendwie, irgendwo aus, weil Menschen im Netz nunmal dazu neigen, häufig einen Kindergarten zu veranstalten, etwa weil man Kleinkriege unter Nutzern, welche sich wahrscheinlich in ihrem Leben noch nie gesehen haben im Thread ausfechten muss wo es eigentlich um das Deck gehen soll, El Nabbo noch dazwischenspammt und die Frage stellt die zwei Posts weiter oben beantwortet wurde, ihm El Nabbo #2, welcher ebenfalls nichts gelesen hat eine völlig falsche Erklärung liefert und Random Hassist dazu gezwungen ist den Beiden zu verklickern wie dumm sie sind. Noch dazu kommt danach der Apostel, der meint dass es kein Problem ist ein Lappen zu sein und eine schlechte Liste zu spielen, da das sowieso mehr Spass mache, was dazu führt, dass der Hassist darauf beim Verfassen seines nächsten Posts an einer spontanen Verbitterungsüberdosis stirbt und somit seinen Post der Nachwelt gar nicht mehr vermachen kann. All das zu lesen bringt einen in der Recherche und Optimierung so wahnsinnig stark weiter, das glaubt man kaum.

Wir haben also nach meinen hoch wissenschaftisierten Beobachtungen drei verschiedene Problemgruppen, wirklich ein Problem sind die Hassisten nicht, da sie ohne die drei Anderen nicht hassen müssten und ausserdem noch am unterhaltsamsten von den Vieren sind.
Die Kindergärtner sind grundsätzlich simpel zu handlen, pimmeln sich zwei User in einem Thread an, greift meist die Moderation zügig und kompetent ein und rät dazu, das ganze in eine PM zu packen.

Nabboneser

Die Nabbos sind schon schlimmer. Man kann ihnen nicht sagen, dass sie doch ihre Unfähigkeit in einen privaten Chat packen sollen, das wäre kaum zielführend. Ich befürworte ein solches Bashing auch gar nicht, man soll mit Anfängern natürlich so schonend wie möglich umgehen, aus den Meisten werden nachher ja auch ganz tolle Bubberles. Ich habe letztens wieder grinsen müssen, wie schlecht ich doch war, als ich mir einen meiner ersten Posts im Casualforum angesehen habe. Was mir allerdings auf die Drähte geht ist die Penetranz, die manche Leute an den Tag legen. Zum Beispiel das oben genannte Nichtlesen von Threads. Das hier ist ein Forum in dem einem gerne geholfen wird, ja, das heisst aber nicht dass immer 50 User herum stehen und darauf warten, Standardfrage #27 zu beantworten. Interessiert man sich für ein Deck, sollte man sich doch zuerst den ganzen Thread geben, wenn dieser aus über 13353 Seiten besteht, kann man sich ja auf die letzen Drei plus die erste Seite beschränken. Desweiteren sollte man sich zumindest soweit mit dem Deck auseinander gesetzt haben, dass man etwa weiss was es tut, wie es aufgebaut ist, und wie gängige etablierte Listen aussehen. Hat man eine Kartenidee oder eine Frage zu etwas ist das noch so willkommen, aber es sollte nunmal nicht so offensichtlich gut sein, wie Utvara Hellkite im Legacy Burn.

Was mir vor allem im T2-Unterforum auffällt (wahrscheinlich vor allem da es ein einsteigerfreundliches Format ist und Deckbrewing viel grundsätzlicher abläuft), ist dass Leute überzeugt irgendwelche Ratschläge abgeben, obwohl sie offensichtlich keinen Plan von T2 und Magic im Allgemeinen haben. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten -> Das klingt extrem hart und unfreundlich, und ist es auch, aber manchmal wäre eben jener Ratschlag angebracht. Wenn ich persönlich eine T2-Liste baue, Toplisten beobachte, feinjustiere und Stundenlang alle Tier-Matchups teste, danach das Deck google und das einzige was ich finde, ist ein mtg-morons.com Thread, dann saugt das ganz majestätisch Salami. Und mit mtg-morons-Thread meine ich folgendes. Man klickt auf den Link, von welchem man sich, dem Titel zu schliessen, erhofft etwas zu finden und alles was dort steht ist eine katastrophale Deckliste, die auf FNM-Niveau keinen Blumentopf gewinnen würde, dazu noch ohne jegliche Erklärung. Schonmal Augenrollen und scrollen, weil ich hoffe darunter einen kompetenten Hassisten zu sehen, welcher eine gute Liste postet und den Dung aus dem Threadersteller heraus flamed. Aber was steht da, im zweiten (und ebenso im dritten, vierten, fünften und sechsten) Post? "Sehr schöne Liste, ich rule mit einem ähnlichen Deck auch grade total in meiner Spielrunde, ich würde noch [Random Karte die die Schimmelzucht die oben gepostet wurde NOCH SCHLECHTER macht] spielen, die ist voll imba und blubb, ausserdem würde ich noch jedes von deinen drei verschiedenen 4-offs zur hälfte cutten und 1-offs adden, damit du flexibler bist".
WAS SOLL SO WAS? Desweiteren schlimm ist, wenn es auf mtg-morons.com tatsächlich einen kompetenten User geben würde, hat dieser ganz bestimmt keinen Bock darauf, seine Lebenszeit in einen Post zu verschwenden, welcher (seiner Ansicht nach wenn er sich den Threadverlauf so ansieht) eh nur von Leuten gelesen wird, die damit nichts anfangen können.

Somit ein Rat an alle Leute, die sich mit irgendetwas nicht auskennen: Nehmt doch bitte die Rolle dieser Partei ein, welcher ihr angehört. Ihr seid Rat- Informations- und Verbesserungsvoschlägesuchende, nicht die Leute die solches von sich geben. Es ist kein Zeichen von Schwäche oder Schlechtigkeit, wenn ihr Fragen stellt (solange ein Pavian diese nicht beantworten könnte), man macht sich viel eher zum Affen, wenn man völlig verdrehtes Zeug postet. Seht es so, wie soll man Wissen weitergeben welches man nicht hat? Man bildet sich also und ist somit eines Tages der Übermensch, der Ratschläge verteilen kann und Diskussionen voranbringt.

Wenn es zu hart wird mit oben genannten Leuten hat man eben genau das Problem mit welchem schon mtg-morons.com zu kämpfen hat: Die Diskussion bingt niemanden vorwärts, die gemeinsam erarbeiteten Listen werden höchstens schlechter. Erfahrene User haben keinen Bock und die neuen Unerfahrenen sehen nur den Müll, erkennen diesen nicht als solchen, nehmen ihn als Information auf und geben ihn weiter. Die Niveaukurve legt einen Faceplant hin und mampft sich enthusiastisch ins Erdreich.

Unter anderem deswegen bin ich im T2-Forum so gut wie gar nicht mehr aktiv, dort ist es fast am schlimmsten. Wenn ich nur noch von 10% der User etwas lernen kann und mich bei 60% der Posts nur aufrege ist das keine gute Statistik, somit bin ich wiederum weniger motiviert selbst zu posten und schon haben wir wieder verlorenen Diskussionsstoff.

Dieses Forum hier hat dieses Problem im Allgemeinen noch relativ wenig, verglichen mit anderen Foren, dafür beklagen sich viele über die zeitweise etwas ruppigen Umgangsformen. Ich persönlich schätze so etwas mehr, als ein Forum voller Blümchen und Herzchen, in dem halt leider nur Spasten unterwegs sind. Ich glänze auch nicht wirklich immer durch meine an den Tag gelegte atemberaubende Freundlichkeit, allerdings versuche ich schreibtechnisch immer soweit humorvoll unterwegs zu sein, dass sich der geflamte User zwar geflamet führt, aber eben nicht so, als hätte ich ihm gerade zu Suizid geraten.

"Spass"apostel

Immer wenn irgendwo Leute schlechte Posts schreiben, werden sie irgendwann von jemandem geflamet, siehe oben.
Und dann rennt häufig auch von irgendwo her ein Apostel, welcher schreit, dass man so zocken kann, wie man möchte und es ja nicht immer um die Stärke des Decks geht. Das ist richtig. Es ist auch richtig, dass sich die Formate Standard, Modern, Legacy und Vintage durch ihre Kartenpools definieren und sich die Bezeichnung derselben nicht unbedingt auf das zugehörige Turnierformat bezieht. Trotzdem ist es für den Anus, wenn man eine Liste postet und dann jeglichen Verbesserungsvorschläge ignoriert, weil die eigene Liste den höchsten "Spassfaktor" aufweist. Es wird niemals passieren, dass ihr für eine gepostete Liste nur ein "Good boy, was für ein tolles Deck du dir da ausgedacht hast, weiter so" ernten werdet, schon gar nicht als Anfänger, welcher nunmal gezwungenermassen nicht alles wissen kann. Bei der Anpassung der Liste muss nicht ausschliesslich auf Spielstärke geachtet werden, ABER:
Auch wenn sich die Formatbezeichnungen nicht auf Turniere sondern Kartenpools beziehen, wofür sind die Formatunterforen hauptsächlich da? Um Listen zu optimieren, damit man möglichst starke Decks für Turniere hinbekommt. Wenn 75% der User die Liste auf ein Turnier mitnehmen will und einige Leute das komplett ignorieren, weil es bei Magic um den Spass geht, wo kommt man da hin? In ein Flame-Kriegsgebiet.

Es gibt keine "richtige" Art, Magic zu spielen, aber der jeweils anderen Partei seine Art aufzwingen zu wollen, bringt eben nichts. Das Einfachste ist es, schlicht nicht miteinander zu reden, oder treffender ausgedrückt, es macht keinen Sinn, am selben Ort zu diskutieren. Es gibt ein Casualforum. Dort gehören Spasslisten hin und fertig, nach welchem Formatpool sie gebaut wurden ist irrelevant. Auch im Casualforum gibt es User, die in der Lage sind Beiträge zu schreiben und dabei nicht auf den Kopf gefallen sind, und nach welchem Format sich die Liste richten soll, kann man sogar im Titel schon angeben. Es ist auch hier wieder keine Schande das zu tun, also dort zu posten. Der Beitrag ist nicht weniger wert, nur weil er nicht in einem Turnierforum steht, und dass ihr damit "FNMs spielt und damit immer sehr gute Ergebnisse fährt" interessiert nunmal niemanden, wenn im Thread die Diskussion kapput geht, weil sich jemand weigert, schlicht und einfach bessere Choices zu übernehmen. Das führt höchstens dazu dass Leuten wie mir der Kopf platzt und ich wieder einmal den Glauben an die Community verliere, welche doch eigentlich so toll sein könnte, wenn sie sich nur vernünftig Verhalten würde. Was sie ja zum Glück meistens auch tut, nur sehe ich noch etwas Verbesserungspotential in der Statistik ;)

Noch einmal etwas zum Thema Choices: Kartenchoices sind praktisch nie Geschmackssache. Dieses Wort liest man extrem häufig, aber in 90% der Anwendung ist es fehl am Platze. Man kann fast immer ganz genau ermitteln, welche Karte besser ist als eine andere, oder welche Splits man spielen soll. Es gibt natürlich trotzdem nicht DIE optimale Liste für jedes Deck, aber das hat viel mehr mit Metafragen zu tun als mit Geschmackssache.

Schlusswort

Wahrscheinlich habe ich wieder die Hälfte von allen meinen Ideen vergessen, aber ich würde mich über eine etwaige Diskussion in den Comments freuen, vielleicht kommt mir dann noch etwas in den Sinn. Das war es erstmal von mir, ich hoffe der nächste Eintrag lässt wieder etwas weniger lange auf sich warten.

Zum Musiktipp gehts hier, einige Leute werden es wohl kennen, es aber vielleicht nicht so bewusst wahrgenommen haben. Man kann sich nicht nur diesen Track sondern eigentlich alle gut geben wenn der Stil gefällt.

Danke fürs reinziehen, Cheerio und bis zum nächsten Mal.





Auch wenn sich die Formatbezeichnungen nicht auf Turniere sondern Kartenpools beziehen, wofür sind die Formatunterforen hauptsächlich da? Um Listen zu optimieren, damit man möglichst starke Decks für Turniere hinbekommt. Wenn 75% der User die Liste auf ein Turnier mitnehmen will und einige Leute das komplett ignorieren, weil es bei Magic um den Spass geht, wo kommt man da hin? In ein Flame-Kriegsgebiet.

 

Das Problem könnte man sofort lösen indem man jeweils Unterforen für "Casual" vs. "Turnier" in Abhängigkeit vom Format anlegt. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß die Leute in den Turnierformat-Bereichen ihre Decks grundsätzlich nur auf Turnieren spielen. Ich wage sogar zu behaupten, daß selbst regelmäßige Turnierspieler wesentlich mehr "Casual-Runden" mit ihren Decks bestreiten, da diese Meisterwerke ansonsten ja permanent im Schrank vergammeln müßten...gerade bei Vintage ;-)

TIMDOTCOM
02. Okt 2014 21:59

Es gibt einen qualitativen Unterschied zwischen Turnierdecks testen am Küchentisch, wobei jeder gute Decks spielt oder man zerhackt seine Casualgruppe mit nem Vintagehaufen. Das erstere würde ich nicht unter casualen bezeichnen.

Wenn die Leute in der Casual-Gruppe alle Vintage Decks spielen relativiert sich das aber doch sehr. Warum setzt das spielen eines solchen Decks Turnierambitionen voraus? Ich hab hier auch ein (beinahe vollständiges) Vintage Oath rumliegen und damit noch niemals ein Vintage Turnier bestritten.

 

Man kann ja auch z.B. mit einem mittelmäßigen Legacy Haufen jedes Top Standard-Deck auseinander nehmen ohne daß deswegen besondere Deckbaufähigkeiten oder gar Turnierambitionen notwendig sind. Somit ist es eigentlich nicht sonderlich plausibel alle Decks, die nicht Turnieroptimiert werden sollen in eine einzige "Casual" Kategorie zu stellen.

 

Wenn die Leute in der Casual-Gruppe alle Vintage Decks spielen relativiert sich das aber doch sehr. Warum setzt das spielen eines solchen Decks Turnierambitionen voraus? Ich hab hier auch ein (beinahe vollständiges) Vintage Oath rumliegen und damit noch niemals ein Vintage Turnier bestritten.

 

Man kann ja auch z.B. mit einem mittelmäßigen Legacy Haufen jedes Top Standard-Deck auseinander nehmen ohne daß deswegen besondere Deckbaufähigkeiten oder gar Turnierambitionen notwendig sind.

 

Damit hast du mit allem Recht.

 

Aber ich rede nicht davon was Random Leute an ihrem Küchentisch machen, sondern davon, was man in einem Forum diskutiert. Und dort macht es nunmal keinen Sinn, Diskussionen zwischen Leuten welche Listen optimieren wollen und Leuten, welche welche das eben nicht tun, zu führen. Wo man das Deck schlussendlich spielt ist nicht relevant, nur sollte man die Gruppen diskussionstechnisch nicht mischen. Der Timmy welcher seine katastrophale Liste ins Legacyforum postet und Kritik ignoriert ist wohl nicht weniger schlimm als wenn ich in den Casual Niv-MIzzet curiosity Thread rüber renne und sage er soll Twin spielen, sein Deck sei scheisse. Beides macht null Sinn, nur sieht man ersteres viel häufiger, deswegen bezog ich mich mehr darauf.

 

Man muss mit dem selben Ziel diskutieren, will der eine Spass, Flavor, schöne Synergien und keine "unfairen Moves", während der andere das pure Gegenteil will, also möglichst unfaire, starke Goodstuffaction um Leute auseinander zu nehmen, dann bringt eine Diskussion nunmal keinen der Beiden weiter.

 

Weitere Unterforen, wie von dir vorgeschlagen, wären vielleicht hübsch wenn gut strukturiert, und somit ordentlicher, aber dann wird es automatisch wieder unübersichtlich weil alles viel zu verschachtelt ist, ausserdem verbringen dann Mods wohl den halben Tag damit Threads hin und her zu verschieben. Ich halte die aktuelle Struktur (kompetitive Foren für jedes Turnierformat und ein allgemeines Casualforum, in welchem etwaig gewünschte Formate im Titel angegeben werden können) für sehr gut, nur müssten sich die Leute eben daran halten beziehungsweise wissen wo ihr aktueller Post eher hingehören würde. Mit noch mehr Unterforen hätte man imo nur noch ein grösseres Chaos.

 


Weitere Unterforen, wie von dir vorgeschlagen, wären vielleicht hübsch wenn gut strukturiert, und somit ordentlicher, aber dann wird es automatisch wieder unübersichtlich weil alles viel zu verschachtelt ist,

 

Warum wird es unübersichtlicher wenn in der Casual-Ecke nicht mehr "Vintage-Casual" und "Ich habe gerade mein erstes Deck aus dem Haufen Karten, die mir mein Freund geschenkt hat zusammengebaut"- Casual im gleichen Bereich gepostet werden? Es gibt ja jetzt schon mehrere Unterforen in allen Bereichen, die sich auch nicht in die quere kommen.

 

Ich denke eher die Anzahl der Beiträge im Bereich "Turnieroptimierung" würde dann deutlich zurückgehen, weil die realen Ambitionen diesbezüglich innerhalb des Gesamtforums weniger stark ausgeprägt sind und all die "Küchentisch-Eigenkreationen" dann sofort in der für sie passenden "Casual-Kategorie" gepostet werden (oder verschoben werden können) anstatt die Turnierbereiche "zuzumüllen".

 

edit: ich hab mir mal die Größe der Bereiche genauer angesehen und die Legacy-Foren haben z.B. jeweils nur 1-2 Seiten Länge wohingegen der Casual-Hauptbereich alleine schon 384 (!) Seiten hat. Insofern wäre es wohl am logischsten diesen Bereich einfach weiter zu unterteilen.

Die goldene Regel des MTGF: Nicht mit den folgenden Usern diskutieren: Silbad, Maz, ElAzar. Danke.

Wenn du nichts zu sagen hast, wie wärs dann mit:

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