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Die private/allgemeine Magicdepression?

Geschrieben von Dulatus, 27. Februar 2016 · 3.421 Aufrufe

Moin,

 

seit ein paar Monaten beschäftige ich mich weniger aktiv mit Magic als zuvor. Dies hatte zum Teil mit einem für mich nicht spannenden Battle for Zendikar Block, aber vor allem mit privaten Gründen zutun. Dadurch habe ich etwas Abstand zum Thema bekommen und kam ins Grübeln, wieviel Zeit und Geld ich noch bereit bin in dieses Spiel zu investieren.

 

Heute möchte ich aus Casual Spieler Sicht mit minimalen FNM Allüren meine derzeitige Meinung zum Stand unser aller geliebten Pappkartenspiel berichten.

 

Wahrscheinlich ist es einfach nur das Alter

 

Ich bin inzwischen mitte 30 und fühle mich nicht alt, aber auch nicht jung genug, um dem Magic Hype in einer Intensität zu folgen und mitzuerleben, wie ich es noch Anfang 20 machte. Mittlerweile kostet es mich teilweise wirklich Kraft hinter der rasanten Magic Neukreationen hinter her zu kommen. Da gibt es ganz aktuell zwei Beispiele. Vor gut einer Woche wurde Eternal Masters bekanntgegeben und fast mit einem Atemzug gleich Conspiracy 2 angekündigt. Neutral betrachtet eigentlich eine gute Nachricht, da wir sicherlich viele Reprints sehen werden und mittelpreisige Karten erschwinglicher werden, vor allem Uncommons die bei 1-5€ liegen bekommen durch solche Masters und Extra Editionen meistens einen erfreulich niedrigen Preis. Also sollte ich nun eigentlich ganz froh sein und mich nur etwas wundern, warum beide Produkte so schnell nacheinander angekündigt wurden. Aber dazu will ich mir gar keine Gedanken machen, denn es ist ja grad Oath of the Gatewatch rausgekommen und ich wollte ja noch ein Kozilek Commander bauen, aber halt, ich hatte doch vor ein Ally Casual Deck zu bauen und Commander 2015 hatte auch ein paar Interessante Commander dabei, die ich unbedingt ausprobieren wollte. Ach, aber jetzt bin ich grad ein paar Wochen privat außer Gefecht und Innistrad kommt ja auch schon Ende nächsten Monats.

 

Burnout vom Magic spielen?

 

Ich weiß nicht, ob der aufmerksame Leser es bemerkt hat, aber ich habe beim Tippen des letzten Absatzes schweißige Hände und Herzrasen bekommen, obwohl ich nur kurz darüber nachdachte was ich in meinem Hobby noch so vorhatte. Wahrscheinlich mache ich mir einfach nur zu viel Stress, oder kann es nicht mehr so gut kompensieren. Aber dieser "Freizeitstress" ist seit einiger Zeit immer realer geworden. Kurz vor Weihnachten habe ich eine Casual Runde den Rücken gekehrt, da die dortigen Commander Spiele mir keinen Spielspaß mehr brachten. Ich musste leider feststellen, wie erleichternd und befreit ich die Wochen danach war. Ich dachte nicht ständig darüber nach, wie ich in der Runde mal ein wenig Spaß haben könnte, oder welches neue Commander Deck ich bauen müsste, damit ich mit dieser Runde Schritt halten kann. Zwar spielte ich noch ein paar Runden Commander die Wochen darauf, aber nur noch mit Mitspielern, die ein ähnliches Verständnis von Spaß bei Magic haben wie ich. Leider haben diese Mitspieler ebenfalls Jobs und einen vollen Terminkalender, sodass die Treffen leider sehr spärlich sind.

 

Bin ich Magic Süchtig?

 

Eigentlich wird Magic seit vielen Jahren immer zugänglicher und Wizards bemüht sich viele Masters Editionen in so kleinen Stückzahlen zu produzieren, damit der Hype wächst, die Nachfrage aber bei weitem das Angebot übersteigt (Vorsicht Ironie). Also sollte sich jeder Neuanfänger und alter Hase wie ich sich mit moderatem Geldaufwand ausstatten können, um bei einem FNM oder beim Commander ganz gut dazustehen.
Bis vor wenigen Monaten maskierte ich mir in jedem neuen Set die Rares, Commons und Uncommons aus jedem Set bei MKM auf einer separaten Wants List. Dann wartete ich meistens einen Monat nach dem Release und kaufte sukzessive alle diese Karten. Ein paar 10 € Rares oder 20-30€ Mythics leistete ich mir meistens auch, da dieser neue Planeswalker, oder das tolle Land doch zu verlockend war und ich mal richtig beim Commander auftrumpfen wollte. Versteht vielleicht nicht jeder, aber man möchte hin und wieder auch zeigen was man für tolle Karten hat.
Diese oben genannte Methode kostete mich monatlich meistens schon 80-100€, wobei immer mal "Magic Stapels" für ein Commander oder Casual Deck dazu kamen und damit die Durchschnittsanschaffungskosten im Monat etwas sprengte. Aber ich habe ja zum Glück bezahlte Arbeit und dachte mir nichts dabei. Zwar sparte ich auch auf andere Dinge, aber Magic hatte immer einen großen Stellenwert und lockte immer schneller mit neuen aufregenden Karten. So gab ich meistens in kleinen 5-10€ Portionen mein Geld auf MKM aus und merkte die doch recht hohen Summen im Monat nicht.
Ich will gar nicht mein Kaufverhalten hier diskutieren oder weiter erörtern, aber es fühlte sich gut an, immer recht aktuelle Karten zu haben und viel auszuprobieren. Auch wenn der oben genannte Stress mit immer neuen Decks einsetzte.
Wie schon erwähnt trennte ich mich von meiner wöchentlichen Commander Gruppe und sparte mein Geld für eine andere Investition. Damit verlor ich auch ein wenig den Bezug zu den aktuellen Magic Editionen und Neuigkeiten. Zwar las ich immer noch fleißig den Spoiler jeder neuen Edition, aber lernte sie nicht mehr auswendig für das Prerelase, um ein paar gute Plätze im Turnier zu ergattern. Klingt vielleicht schlimmer als es war, aber ich mochte gerne ein paar Videos zum aktuellen Draft und Sealed Meta gucken und versuchte mir die Tipps der "Pros" zu merken, damit ich nicht ganz dumm im Laden stand.
Dies nahm aber nach und nach ab, bis zu dem heutigen Tag, an dem ich meine Magickarten aus privaten Gründen nun ein paar Wochen nicht mehr angefasst habe. Zwar ist die Lust noch vorhanden und ich möchte immer noch gerne ein paar Casual Decks bauen und mit einem günstigen Stompy Deck auch mal am Modern FNM teilnehmen, aber mich treibt es nicht mehr so stark up to date zu sein.
Es kommt mir wirklich wie eine Art Entzug vom Hobby vor und ich habe auch ein wenig Bedenken wieder stärker einzusteigen und mich in dieser Spirale zu verlieren. Zum Glück hat das Hobby nie so starke Ausmaße angenommen, dass ich privat oder finanziell Probleme bekam, aber es hatte Tendenzen.

 

Alles eine Verschwörung der Zuckerfabrik Wizards of the Coast?

 

Inzwischen werden wir mit einem Standard und Modernrelavanten Set alle drei Monate versorgt, dazu kommt ein regelmäßiges Commander Set und mehrere Extraprodukte wie Modern Masters und From the Vault raus. Ein paar Produkte wie Clash Packs und Event Decks verschwinden, werden aber durch neue Testballons schnell wieder aufgefüllt. Nun die recht zeitnahe Ankündigung von Eternal Masters und Conspiracy 2. Beide so gelegt, dass sie zwischen dem drei Monats-Zyklus der "normalen" Sets fallen. Es gibt also richtig viel Auswahl, so wie in jedem handelsüblichen Supermarkt heutzutage. Es gibt z.B die Butter mit Meersalz, mit Kräutern, als Balance, mit Raps-oder Olivenöl usw.. Meistens greife ich die Flasche, da ich etwas überfordert von der Vielfalt bin und viele Sorten sehr ähnliche Verpackungen haben. Vielleicht ist es euch beim Einkauf auch schon so ergangen und ihr wusstet kaum was ihr wirklich kaufen solltet, weil alles um die Aufmerksamkeit buhlt. So ähnlich fühle ich mich derzeit bei Magic. Ich möchte doch ungerne etwas verpassen und auch gerne bei den "Stammtischgesprächen" vor dem FNM Start gut mitreden können und meine Meinung vertreten. Aber es wird immer schwerer sich zu entscheiden, welche Butter wirklich die streichzarteste und ungesalzene ist. Ist es das neue Innistrad, das das letzte mal toll war, oder doch Consipracy, dass so seltsame Drafts veranstaltet und man als Casual Spieler einen Vorteil gegenüber den Spikes der FNM Szene hat, da man mehr Karten kennt und Erfahrung im Multiplayer hat. Ich weiß es inzwischen nicht mehr.

 

Panikkäufe und die großen Spekulanten

 

Bis vor kurzem habe ich mindestens einmal pro Tag in den Der Markt- und Metagame-Seismograph hier im Forum geguckt, um einigermaßen auf dem Laufenden zu sein, welche Karten aus welchem Grund zur Zeit steigen. Oft habe ich mich bei Spekulationen neuer Editionen und Karten der Top 8 Decks von Star City erwischt. So habe ich in 8 von 10 Fällen mein Geld aus dem Fenster geworfen, weil sich so ein Hype nicht immer voraussagen lässt. Zurzeit scheinen viele zu glauben die Reserved List müsste aufgekauft werden, da sie in Eternal Masters nicht reprinted wird. Wie im Markt- und Metagame-Seismograph öfter erwähnt, werden scheinbar viele sinnlose oder sehr nischige Karten von kaum gespielten Decks gekauft. Das seltsame dabei, vor der Ankündigung von Eternal Masters interessierte ein Meditae niemanden und nun wird es bald ausverkauft sein. Diese extremen Marktspekulationen nehmen in letzter Zeit lächerliche Züge an und erinnern mich an Bankgeschäfte, die uns die Bankenkriese eingebracht hat. Ich kann nicht abschätzen, ob es solche Tendenzen auch in anderen Hobbysektoren gibt, aber ich finde es sehr bedenklich. Für meinen Teil habe ich mir nun vorgenommen diese Spekulationen schlicht weg zu lassen. Auch wenn bei mir immer "nur" 10-20€ in eine Spekulation geflossen sind und ich mich sehr gefreut hatte, wenn ich mal eine Handvoll Karten mit 10 oder 15€ Gewinn verkaufen konnte, wiegt es die häufigeren Verluste nicht auf. Vor allem ist der Frust und der Stress die Karten ständig im Auge zu behalten, um den optimalen Zeitpunkt des Verkaufs zu ermitteln viel höher, als die Freude an den verdienten Euronen.

 

Eine persönliche Magicdepression, oder allgemeiner Trend?

 

Zum Schluss frage ich mich und euch, ist es nur mir so ergangen, oder könnte ihr etwas von meinen Gedankengängen nachvollziehen? Habt ihr ähnliche erlebt? Ich würde mich freuen in den Kommentaren ein paar dieser Geschichten zu lesen. Für mich ist es eher eine Erkenntnis, statt einer ausgewachsenen Magicdepression. Ich werde für mich das Hobby nun versuchen besser nach meinen Wünschen zu lenken und nicht anders herum.






Ich finde du machst dir zu viele Gedanken um mit irgendwelchen Leuten mitzuhalten und umbedingt alle neuen karten ausprobieren zu müssen. Klar, wenn man Casual und Commander und noch mehr Formate umbedingt spielen will kommt man wohl in Zeitnot. Ich persönlich spiele gar kein Casual, einfach nur FNM wo meist Standard und selten mal Commander und Modern gespielt wird. Ich besitze momentan auch nur 1 Commanderdeck, welches ich seit 3 Monaten spiele und habe auch keine Lust ein neues zu bauen (dauert ja auch recht lange 100 Karten zusammen zu suchen aus seiner Sammlung). Genauso habe ich auch nur 3 Moderndecks wovon ich eigentlich immer da selbe spiele, weil ich nicht den Drang habe viel geld auszugeben und neue Decks zu bauen. Im Standard siehts genauso aus bei mir. Ich bin zwar up2date was das Meta angeht, aber muss nicht alles ausprobieren was möglich ist.

 

Gewisse Dinge sollte man vielleicht einfach sein lassen. Magic ist für viele unterschiedliche Arten von Spieler gemacht. Es gibt Leute die spielen nur Legacy oder nur Commander oder nur Limited oder Standard, aber wenn man versucht bei mehreren Formaten viele neue Karten auszuprobieren, wird es etwas eng mit der Zeit.

Die Gedanken mit der Produktschwämme kann ich absolut nachvollziehen. Wizards druckt zu viel. Ist einfach so. Man ist nicht mehr in der Lage mit wenig Zeitaufwand einen Überblick zu haben.

Tolle Selbstkritik, du bist wirklich einmal einen Schritt zurück getreten und hast auf dich geschaut und gefragt: "Was tue ich eigentlich, warum tue ich es und wie fühle ich mich eigentlich dabei?"

 

Mir ging es genauso, ersetze dabei aber "Casual/Commander" durch "wöchentliches Legacy". Auch wenn es um nix geht möchte man sich stetig verbessern und an sich und dem Deck bzw. der passenden Deckwahl arbeiten (Spike). Zudem möchte man coole Spielsituationen erzeugen zeigen (Jonny) und dabei die Zeit genießen und einfach Spaß haben (Timmy). Wir alle sind Timmy, Jonny UND Spike - nur unterschiedlich ausgeprägt.

 

Das Problem an der Sache sind jedoch mMn die hohen Erwartungen an den Abend, der es einem endlich ermöglichen soll, alles zusammen zu bringen. Der Abend, auf den man mehrere Tage gedanklich hingearbeitet hat. Dann kommt der Abend und ist schnell unspektakulär vorbei und man denkt sich vielleicht...

"So eine zähe Commander-Runde..."

"Mann, das hat ja gar nicht funnktioniert..:"

"Wirklich Spaß hat mir das nicht gebracht..."

 

Trotzdem ist man irgendwie im Hamsterrad und möchte den "Anschluss" nicht verpassen. Man beschäftigt sich mit dem Metagame (der Ausdruck bezeichnet hier nicht das "Meta", sondern alles um das eigentliche Spiel herum) mehr als eigentlich gut wäre. Weckt dadurch wieder Erwartungen und sieht sich wieder vor dem lang ersehnten Abend...

 

Worauf ich hinaus möchte:

Es tut gut, sich auf etwas zu konzentrieren, das einem tatsächlich Spaß macht und bei dem man den Rest des Lebens nicht vergisst. Sollte Magic in seiner aktuellen Form nicht mehr zu deinem Leben passen, dann gönne dir eine Pause :)

Vielleicht wäre es auch eine gute Idee sich noch ein weiteres Hobby zu suchen, auf das man sich freuen kann und mit dem man Spaß hat. So kann man leichter beim Thema Magic etwas kürzer treten ohne sich zu langweilen.

Außerdem hilft es ganz gut sich immer im klaren darüber zu sein, dass das ganze nur ein Kartenspiel ist. Es gibt wichtigeres im Leben. Wenn alles gut klappt in Magic, freut man sich und falls nicht, sollte man ruhig bleiben und sich vor Augen führen, dass es einfach wichtigeres gibt. Ich treffe immer wieder Leute bei denen man merkt, dass sie im Grunde nur Magic als einziges Hobby haben und da viel Zeit, Geld und Energie investieren. Das sind auch die Leute die meistens schlechte Verlierer sind und das Spiel ziemlich verbissen sehen. Damit meine ich natürlich jetzt nicht dich mit, aber es hilft vielleicht sich klar zu machen, das es nur ein Spiel ist.

Schritt 1) Nurnoch competitive Turniermagic spielen - sind dann je nach Store 2-6 Events im Monat.

Schritt 2) in jedem Format nurnoch 1 Pet-Deck haben und das Meistern

Schritt 3) ?????

Schritt 4) ProTour Attendance.

Vielen Dank für die reichlichen Antworten. Ich freue mich, dass sich einige Angesprochen fühlen und es auch nachvollziehen können.

 

Ich finde mich in euren Texten oft wieder und habe wirklich mich mehrere Tage auf so einen Freitag oder eine Casual Runde vorbereitet und mich geärgert, wenn es dann doch nicht soviel Spaß gemacht hat wie ich erwartet hatte. Auch war und bin ich ein schlechter Verlierer bei Magic, weil ich immer erwarte, wenn ich mir soviel Zeit und Mühe damit gebe, sollte ich doch "wenigstens" auch gewinnen. Ich habe die ganze Sache wirklich zu ernst gesehen, aber Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung :)

 

Ob ich zur Pro Tour oder größeren Events gehe, ist noch fraglich, aber FNM Standard mit eigenen Brews macht mir schon viel Spaß.

Ich selber bin mit von der Partie was MTG-Depressionen angeht. Vor 2 Jahren noch habe ich aktiv alle neuen Edis gekauft, an allen Modernturnieren teilgenommen, wo es ging. Mittlerweile war ich seit einem Jahr nicht mehr auf Turnieren, die Modern Decks verstauben, die Goyfs, Lilis und anderen Staples ruhen im Ordner. Jedesmal wenn ich EDH zocke und mir ansehen wieviele 50 Euro + Staples einfach nur rumliegen und wieviel Geld ich investiert habe, da bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Und ja, ich fühle mich mit dem Übermaß an neuen Editionen komplett überfordert.

 

Im Moment denke ich drüber nach alles zu verkaufen und mich über den Gegenwert meines Motorrads am Konto zu freuen. Es ist einfach zu viel und ich fühle mich mit Vollzeitjob, Abendstudium und Freundin mit 24 Jahren mittlerweile etwas zu alt für MTG. Ich kann mich einfach nicht mehr so hypen wie früher.

Aus meiner Warte kann ich sagen ich kaufe keine neuen Produkte von Magic, kein Poster, kein Event Deck nichts. 

Das einzige was für mich relevant ist bei neuen Editionen ist ob neue Legacy, Modern oder Commander Karten dabei sind, die ich mir ausschließlich am Sekundärmarkt kaufe.

Preisbooster die ich in 4 von 5 Fällen beim FNM mit nach Hause bringe landen in einer Schachtel und ich verkaufe sie um 3€ wenn ich kann. 

 

Ich kann inzwischen auch sagen keinen einzigen privaten Euro für Magic auszugeben, betrifft es Turnier Buy Ins oder Sekundärmarkt. Turnier Entrys werden mit den Preisen gegen finanziert, die Sammlung mit Leuten die Ihre Sammlung verkaufen die ich aufkaufe wenn ich kann zu einen guten Preis.

Dafür hab ich mir auch ein eigenes Magic Konto eingerichtet das eigentlich nur eine Geldkasse ist bzw das MKM Konto. Wenn jemand wieder über eine Karte redet die verhältnismäßig teuer ist und dass das viel zu viel ist frag ich einfach wie viel willst du? Und nennt er einen Betrag der weit unter Marktpreis ist kauf ich dann sofort. Viele kennen zwar MKM, aber nicht alle haben es.  Dann fällt mir mal ein Inkmoth Nexus in die Hände den ich dann auf MKM wieder verkaufe. Dann kann ich mir bald das nächste Dual leisten. Und so baue ich meine Sammlung auf. Auch nur einen einzigen privaten Euro für Magic auszugeben stört mich mittlerweile.

 

Wozu auch Booster kaufen wenn vieles um 20 Cent dann eh auf MKM landet. Die wenigen teueren Karten kann ich mir gleich direkt kaufen und steige halt immer besser aus als mit der Booster. 

@Luis: Möchtest du mir mal näher erklären, was das Geld von deinem "normalen" Konto von dem Geld auf deinem MKM Konto unterscheidet?

Im Endeffekt bedeutet es nichts anderes als, dass du dir bestimmte Karten nicht leisten "kannst" wenn auf deinem MKM Konto nicht genug kohle ist und wenn du sie haben wollen würdest, diese Haltung ist äußerst suspekt, warum hast du eine Aversion Geld für etwas auszugeben, dass dir Spaß macht?

@Topic:
Das ganze Leben ist ein schweinezyklus.
Ich hab irgendwann mit magic angefangen extrem viel Standard gespielt, dann keinen bock mehr gehabt und alles vertickt und "für ab und zu mal zocken" mit Legacy angefangen, nach 12 Monaten spielte ich alle Formate abgesehen von vintage und Limited und hab ptq & gp gegrindet, dann hab ich ne ganze zeit lang nur Legacy gezockt, aber irgendwann dafür 4-8 Turniere im Monat, dann würde es über 1,5 Jahre immer weniger bis ich alles abgesehen von Dredge und meinen pauper haufen verkauft und n Jahr kaum gespielt habe.
Mittlerweile zocke ich ziemlich viel mode und hab ne paar hundert Euro reingesteckt.

Da das "Magic Geld" vom privaten Konto entkoppelt ist und auch nie Zuflüsse von meinen privaten Geld erhält habe ich keine privaten Ausgaben fürs Hobby und kann so besser den Überblick über mein eigenes Kaufverhalten behalten bzw besser sehen wie viel ich den Monat verkauft habe um mir dann das Dualset fürs nächste Highlander zu kaufen. Ist kein Geld mehr in den Magic Kassen kann ich auch nichts kaufen und muss auf verkaufe warten.

 

Diese Methode mag einigen Suspekt oder Wirr erscheinen, aber es trennt für mich persönlich Hobby und Anderes besser und klarer voneinander ab. Ich habe auch keine Aversion Geld für Karten auszugeben wenn ich das Geld habe, und mein Magic Konto zeigt mir an ob ich das Geld habe oder "sparen" muss, was eben bedeutet verkauf anderes Zeug. 

 

mfg

@ Luis: Finde ich persönlich sehr vernünftig!

Der Punkt den ich nicht verstehe ist, dass "Magic Geld" & "Privates Geld" ein und das selbe sind, v.a. vor dem Hintergrund, dass du sagst, dass es dich "stört", das wirkt sehr befremdlich. Ich könnte das verstehen, wenn du sehr begrenzte finanzielle möglickeiten hättest und am ende des Monats Toast mit Zwiebeln zu essen, weil du dir Duals gekauft hast, aber so hatte ich dich nicht eingeschätzt, auch wenn ich dich nicht gut/persöhnlich kenne.

Es ist keine Schande von seinem Hobby mal Abstand zu nehmen. Mir hats irgendwann auch mal keinen Spaß mehr gemacht und dann hab ich die Karten halt mal 2 Jahre liegen gelassen. Aber irgendwann fixt es einen doch wieder an ^^

Neue Decks probier ich hauptsächlich online aus, da bleiben die Kosten überschaubar. Wenn mir ein Deck dann aber wirklich gut gefällt, dann will ichs dann auch auf Turniere und FNMs tragen. Mit Freunden am Küchentisch kann man auch gern mal proxen, da hat keiner was dagegen.

Erst einmal ein sehr schön zu lesender Blogeintrag.

Ich als Casualspieler kenne diesen selbstproduzierten Druck always up-to-date sein zu "müssen", nehme inzwischen aber Abstand davon immer alles Staples zu kaufen/tauschen. Gerade bei den vielen Casualdecks (inzwischen über 100 inkl. Commander) kann ich einfach nicht alle aktuell halten oder immer neue Decks bauen. Derzeit bin ich froh, wenn ich mal 1-2 Decks pro Monat "produziere", obwohl ich noch viel mehr Deckideen habe.

Für mich selbst nehme ich mir nur noch vor meinen Cube aktuell zu halten und diesen immer wieder zu verbessern. Ein Notizblatt voller Deckideen wird vermutlich nie seine Erfüllung sehen können, da es noch andere Dinge gibt außer Pappe drehen. Bei einem Sammelkartenspiel sollte definitiv der Spaß und kein von außen (oder häufig auch von innen) oktroyierter Druck entstehen.

Magic ist ein super Hobby, sollte aber auch nicht mehr als das darstellen. Nehme dir eine Auszeit und suche dir das Meta aus, dass dir am besten passt. Es gibt genug Leute da draussen, die einfach nur aus fun und nicht competitiv spielen wollen, ohne selbiges schlecht zu reden.

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@Infinite Scream  

Zitat:  ....Derzeit bin ich froh, wenn ich mal 1-2 Decks pro Monat "produziere", obwohl ich noch viel mehr Deckideen habe....

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Wenn ich sowas lese bin ich immer sehr irritiert. Du bist froh wenn du nur 1 bis 2 Decks im Monat zu stande bekommst? ich finde alleine diese anzahl sehr viel.

 

Ich baue wenn es hoch kommt alle 4-5 Monate ein Deck fertig bis ich mir eine idee gemacht habe und die entsprechenden Karten erspart habe. Was meiner meinung nur zwei schlüsse zulässt entweder du hast ein extrem hohes budget oder du baust einfach sehr günstige decks.

 

man stelle sich vor man baue sich aus Modern sicht ein Junk und ein Affinity Deck pro Monat...

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@Infinite Scream  

Zitat:  ....Derzeit bin ich froh, wenn ich mal 1-2 Decks pro Monat "produziere", obwohl ich noch viel mehr Deckideen habe....

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Wenn ich sowas lese bin ich immer sehr irritiert. Du bist froh wenn du nur 1 bis 2 Decks im Monat zu stande bekommst? ich finde alleine diese anzahl sehr viel.

 

Ich baue wenn es hoch kommt alle 4-5 Monate ein Deck fertig bis ich mir eine idee gemacht habe und die entsprechenden Karten erspart habe. Was meiner meinung nur zwei schlüsse zulässt entweder du hast ein extrem hohes budget oder du baust einfach sehr günstige decks.

 

man stelle sich vor man baue sich aus Modern sicht ein Junk und ein Affinity Deck pro Monat...

 

Du hast es erfasst ich baue zwar auch zwischendurch etwas teurere Decks, aber prinzipiell sind die meisten im Budgetbereich von bis zu 20-30Euro. Ich habe inzwischen auch einen recht großen Pool, um einfach mal was X-beliebiges zu bauen nur das mir irgendwann auch mal die Brainstorms, Lightning Bolts etc. ausgehen

Naja es ist völlig normal von etwas müde zu werden das man reichlich und ausgiebig genossen hat. Zu viel von irgendetwas macht müde, zu viel Sex mit derselben Frau gibt es nicht? Genau..... Zuviel Pfannkuchen und du reierst, zu viel Alkohol und du reierst, Du hast deinen Lieblingsfilm 1000 mal in folge gesehen....nie wieder, Mega Lieblings-Song von morgens bis abends gehört....ein Jahr später zertrümmerst du deine Anlage beim ersten Klang dieses Songs. 

Ich könnte diese Liste noch ewig weiter spinnen aber ich denke du weist worauf ich hinaus will.

Bin selber auch seit über 2 Jahren kaum noch Magic aktiv obwohl ich mir immer noch für reichlich Geld Karten kaufe. 

Ich habe zweimal in meinem Leben mit Magic aufgehört und alles verkauft nur um dann wieder anzufangen und meine alten Karten für wesentlich mehr zurück zu kaufen. Und  auch mir geht diese mega druck Offensive von Wizard reichlich auf den Zeiger da ich auch recht oft den Drang verspüre immer Up to Date zu sein was geldtechnisch aber kaum noch möglich ist. 

Generell gesagt: Lass den Ball einfach mal ruhen und kümmer dich nicht mehr um Magic aber behalte deine Karten erst mal. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass du früher oder später wieder von der Magicsucht gepackt wirst und wenn es 3-5 Jahre dauert. 99% meines Freundeskreises ist es so ergangen.

Also, ich muss dir in allen Punkten zustimmen.

Ich fühle mich auch von der Welle der Produkte die Wizards auf den Markt schmeißt geradezu erschlagen, und ich finde es auch schade, denn dadurch geht, mMn, einiges beim Design der Karten verloren, und die neuen Karten kommen mir teilweise nicht mehr so kreativ wie früher vor! Manche Mechaniken wirken einfach nur "billig", so als ob ihnen nichts guts eingefallen wäre aber sie unbedingt was neues bräuchten...

 

Wenn du selber das Gefühl hast das dir der "Erwartungsdruck" zu hoch geworden ist, und du nur spaß hast  wenn dein neues Deck auch gewinnt und du sonst den Abend als "zäh" und "langweilig" empfindest, dann denke ich tut dir eine Pause wohl gut!

Ich selber habe zur Zeit von RTR/Theros für eine kurze Zeit Standard gespielt und mir für teuer Geld ein Deck zusammen gekauft das ich nicht spielen konnte. Als ich es dann verkauft habe habe ich miese Verluste gemacht, und seitdem ist Standard für mich raus, genauso wie Modern. Diese Karten Preise spiken und fallen so krass und teilweise unkontrolliert das man da als "Laie" kaum noch durchblickt und es von vornerein klar ist das man nur Verluste machen kann.

Daher konzentriere ich mich auf Commander, da bleiben die Karten stabil, denn die meisten sind Eternal Karten bzw sie sind so stark im Casual Bereich nachgefragt das die Preise stabil bleiben.

Wenn es in einem neuen Set eine Karte gibt die ich für meine Commander Decks haben möchte und es sich um ein Standard Staple handelt, dann warte ich immer bis die Karte aus dem Standard raus rotiert und kaufe sie mir dann günstiger!

 

Mein Tipp, versuche das Ganze wieder wie ein Hobby zu sehen, nimm die Spiele nicht zu ernst, und halte dich von Standard und Modern fern, sonst wird man noch verrückt wenn man anfängt zu investieren und spekulieren!!

Als ich vor Jahren wieder mit Magic begonnen habe - und ich habe aus ähnlichen Gründen damals aufgehört, als ich ins Berufsleben einstieg - spielte ich zunächst auch mit Vorliebe Casual, weil das Format so offen ist und gerade beim Deckbau grosse Vielfalt bietet. Nach und nach hob sich aber das Niveau bei den Casualgruppen und irgendwann, wenn man gefühlt alles durchprobiert hat und nichts mehr so richtig Spass macht, weil der Spielraum immer enger wird in dem man Decks bauen kann, die mithalten können, war bei mir der Punkt zu sagen: Jetzt kann ich auch ein Turnierformat zocken. Letzteres bietet einem eine relativ stabiles und überschaubares Metagame und gerade im Eternal (ich schliesse da Modern jetzt mal mit ein) einen überschaubaren Kartenpool sowie überschaubarer Aufwand für Deckbau und Update-to-Date bleiben. Witzigerweise haben sich damit viele der Probleme, die Du beschreibst für mich gelöst. Da man sich auf wenige Decks beschränkt, ist der Stress mit der Erfahrung immer weniger geworden. Trotzdem ist es schön bei neuen Editionen mit den wenig relevanten Karten Tweaks und Optimierungen vorzunehmen. Und selbst wenn man mal privat bedingt einige Wochen "raus" kommt, findet man schnell wieder rein. Klar psielt man mit dem Anspruch nicht ständig Top8, aber immerhin kompetitiv mit.

Ich würde einfach versuchen von dem Anspruch Abstand zu nehmen, alles kennen zu müssen.

 

Ich spiele selber kein Turnierformat, sondern fast nur Commander. Ich muss auch nicht jeden Monat so und so viele neue Decks bauen, ich habe ein paar und die reichen erstmal aus. Natürlich habe ich noch x Ideen, aber die können erstmal warten, bis ich mal wieder wirklich hart Bock auf was neues habe.

 

Als Casual Spieler bin ich darüber hinaus der Meinung, dass es mir auch absolut nicht schadet, wenn ich mal eine Edition nicht mitbekomme. Ich habe beispielsweise quasi den kompletten Zendikarblock ausgelassen, weil er mir einfach nicht zusagt. Natürlich hätte man evtl mit den Eldrazi einen ganzen Haufen Geld machen können, wenn man sich krass mit dem Markt auseinandersetzen würde, ist mir aber Wurst. Man könnte auch einen 5c General mit Allis spielen, ist mir aber (noch) Wurst. Natürlich hätte man auch die Spoiler genauestens verfolgen können und meckern können, dass es keine Treasures gibt, ist mir aber Wurst. Natürlich hätte man mit den Eldrazi auch erstmal Standard und Modern Turniere raiden können, ist mir aber Wurst, ich spiele ja keine Turnier Formate.

 

Ich will dir wirklich nicht zu Nahe treten, aber meiner Meinung nach solltest du das Ganze vlt einfach nur ein bisschen entspannter angehen.

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