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Fragen zum Tauschaspekt von Magic


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14 Antworten in diesem Thema

#1 Nantuko Shade Geschrieben 01. Dezember 2013 - 14:49

Nantuko Shade

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Hi Leute,

 

Ich habe nach rund 10 jähriger Pause wieder meine Liebe zu Magic entdeckt spiele im Moment aber auf MTGO. Letztens zockte ich auch wieder ein paar Partien Paper Magic mit Spielern die ich von früher teilweise noch kannte und die zufällig auch gerade wieder zu Magic griffen.

 

Mir ist hier ganz eklatant aufgefallen das es eigtl. kein "normales" Tauschverhalten mehr gibt sondern ansich nur noch 1:1 MKM Preise getauscht werden ? Früher tauschte man einfach das was man brauchte unter ungefährer Einschätzung der Spielstärke, richtige Anhaltspunkte für den Preis gab es kaum. Mit Abstrichen evtl. noch des Kartefakts.

 

Ich empfand das immer als Stärke und wichtige Komponente des Paper Magics die hier aber total wegfällt. Nun frage ich mich - ist das eine regionale Besonderheit oder ist diese Entwicklung im generellen zu beobachten ?

 

Ich finde MKM ansich eine sehr coole Sache, da man Karten gezielt (oft sehr günstig) bekommen kann und es einen den Deckbau extrem erleichtert. Mir ist dazu aber auch aufgefallen das Leute kaum mehr Booster oder andere Produkte kaufen sondern Karten einfach einzeln zusammenkaufen (was natürlich günstiger ist) aber dem Tauschhandel generell auch schadet. Mich würde intressieren ob die Boosterkäufe etc.für Wizards wirklich rückgängig sind, wahrschl. nicht weil sich die Spielerdichte wohl auch erhöht hat.

 

Ich hab mal ca um die Jahrtausendwende mit nem Kollegen entdeckt das man Karten direkt bei Wizard ordern konnte, wir waren damals 12/13 und haben uns halt für 40-50 EUR irgentwelche Fatties bestellt und sonst noch paar Sachen. Also noch nicht wirklich taktisch.

 

Kann sich hier dran noch jemand erinnern ? Mich würde nämlich intressieren ob man damals ALLE Karten aus allen Editionen bestellen konnte ? Es ging damals doch recht weit retour aber ich weiss eben nicht mehr wie lange genau.

 

Aber egal wie weit, für den Grossteil der gedruckten Karten regulierte Wizard damit den Wert, wäre so etwas heutezutage nicht auch gut ?

 

 

 

 

 

 

 



#2 Mimik Geschrieben 01. Dezember 2013 - 15:21

Mimik

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In der "guten alten Zeit" gabs halt auch genug Leute, die die Kartenpreise kannten und mit dem Wissen dann andere gandenlos abgezockt haben. Ich finds eigentlich ganz gut, dass das inzwischen nicht mehr so leicht ist  Beim Taischen unter Freunden mag das inzwischen vielleicht lästig sein, wenn immer alles mit MKM abgeglichen wird, aber generell find ich mehr Transparenz in Bezug auf die Preise begrüßenswert.


Bearbeitet von Mimik, 01. Dezember 2013 - 15:23.

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#3 Helios Geschrieben 01. Dezember 2013 - 15:22

Helios

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Natürlich benutzen die Leute heute die Preise von Online-Plattformen als Referenz für den Tauschhandel. Man kriegt so eben den einfachsten Überblick über den Handelswert der Karten, der sich ja letzten Endes aus Angebot und Nachfrage ergibt. Angebot und Nachfrage sind eben weitgehend objektive Kriterien, wenn man auf solche Daten nicht zugreifen will, muss man völlig subjektive und willkürliche Kriterien für den Vergleich der Karten heranziehen. Dark Ritual genau so viel Wert wie Ancestral Recall, weil aus dem selben Cycle? Thassa, God of the Sea genau so viel Wert wie Heliod, God of the Sun, weil sind ja beides Götter? Ist Lion's Eye Diamond nun viel Wert, weil sehr gefragt in Legacy und Vintage, oder eher wenig wert, weil ich ja Commander spiele und die Karte dort nur eher selten sinnvoll gespielt werden kann?


Spielstärke ist eben total subjektiv, auch die kann man nicht als Vergleichskriterium nehmen. Die Zahlen zu Angebot und Nachfrage und der sich daraus ergebenden Handelspreise sind eben nicht subjektiv, da ich bei MKM eindeutig nachlesen kann, zu welchen Preisen etwas gehandelt wird.

Ich glaube tatsächlich, dass durch die Verbreitung von Smartphones und den Zugriff auf MKM und Co heutzutage fairer getauscht wird. Zumindest haben beide Tauschpartner die Chance zu wissen, worauf sie sich einlassen.

Die Boosterverkäufe sind auch alles andere als rückläufig, schätze ich zumindest. Viele Spieler draften regelmäßig, das sind dann schonmal je Spieler 3 Booster die Woche, die aufgerissen werden. Dazu kommen dann die Displaykäufe, wenn neue Editionen erscheinen, die Prereleases, und so weiter. Irgendwie müssen ja auch neue Karten in den Handel kommen, die Händler reißen fleissig Displays auf, um die Kunden bedienen zu können.

#4 male intellectas Geschrieben 01. Dezember 2013 - 18:32

male intellectas

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Generell finde ich MKM als Preisreferenz sehr gut.

 

Allerdings gibts dann halt auch alberne Auswüchse, wenn ein Tausch im Bereich von 80 Euro scheitert, weil der eine kein Geld geben und der andere keine Karten nehmen will, um die 2 Euro Differenz auszugleichen, auf die einer der Tauschpartner aber besteht.

 

Nervig ist auch, wenn von einem verlangt wird, Karten zum MKM-Preis abzugeben. Aber MKM sorgt nur für eine Preistransparenz, ist aber keine Verpflichtung, daß man Karten zu diesen Preisen hergibt, und manchmal muss man halt für einen Tausch dann auch mehr geben, als MKM dafür aufruft (vornehmlich im Bereich der "Craprares"), oder damit leben, daß der andere seine Karten behält.

 

Davon, daß man Einzelkarten bei Wizards bestellen konnte, hab ich persönlich aber noch nie was gehört. Immerhin läuft das dem Geschäftskonzept ein bisschen zuwider.

 

 


Bearbeitet von MortisRex, 01. Dezember 2013 - 18:34.


#5 Helios Geschrieben 01. Dezember 2013 - 18:55

Helios

    Hafenstraßen-rausschmeißer

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Offensichtlich sollte man beim Tausch auch berücksichtigen, dass man die Karten sofort, direkt vor Ort, und in einem kontrollierbaren Zustand hat. Wer beim Tausch für die Karten des Tauschpartners den Betrag annimmt, den die Karte beim günstigsten MKM-Händler kosten würde, macht sich offensichtlich wenig Freunde.


MKM verhindert immerhin ein wenig, dass Leute abgezockt werden. Ich finde das immer wieder richtig armselig, wenn Leute versuchen, andere Spieler (vor allem Neulinge) von absolut unfairen Tauschgeschäften zu überzeugen. Leider kann die Verfügbarkeit der neutralen Instanz (MKM) das auch nicht ganz verhindern, weil die Neulinge häufig nichts von MKM wissen oder nicht dran denken, da mal nachzuschauen. Aber gut, Abzocke beim Tausch ist ein ganz anderes Thema, das gehört vielleicht nicht in dieses Topic hinein.

#6 Gast_stephan1986_* Geschrieben 02. Dezember 2013 - 01:03

Gast_stephan1986_*
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Ja klar, das Tauschverhalten hat sich innerhalb der letzten 10-15 Jahre drastisch verändert. Gaaanz am Anfang in den Urzeiten von Magic gab es noch keine aktuellen verlässlichen Quellen um den Wert der Karte welche man gaden in händen hält objektiv bewerten zu lassen, damals hatte ja noch nicht mal jeder überhaupt Zugang zum Internet, geschweige denn mobilen Zugang um beim Freund mal nachgucken zu können.

Mit dem Internet kamen dann irgendwann Ebay, Trader, Bazar of Wonders, Miracle Games und schlussendlich dann auch der Magickartenmarkt der es erstmals den Spielern ermöglichte die Preise objektiv und übersichtlich zu bewerten. Das ist qualitativ schonmal ein ganz anderer Schnack als wenn ich ne 2 Monate alte Preisliste der wertvollsten Rares aus nem alten Kartefakt habe oder eben einen nahezu echtzeitkatalog wie den Kartenmarkt.

 

Daher Wert eine sehr subjektive und sehr relative Sache ist, ist solch ein Markt eine sehr vernünftige und sinnvolle Sache um Preise bewerten zu können. Wenn man sich nicht grade für Metalurgie interessiert wird eine Laie auch nicht auf Anhieb den Unterschied zwischen einem Stück Palladium und einem Stück Eisen herausfinden, preislich macht das aber einen gewaltigen Unterschied! Bei Magic ist es ähnlich. auf den ersten Blick wirkt ein Telling Time vielleicht auch mächtiger als ein Intuition, jedoch im richtigen Deck ist Intuition bedeutend mächtiger und daher auch erheblich wertvoller.

 

Damit eben nicht wie bereits angesprochen ein "Kenner" in der Lage ist eine Laie abzuzocken weil er ihm gegenüber die Preise der Karten kennt und somit einen Informationsvorteil hat, bietet der Kartenmarkt eine sehr einfach zu handhabende Möglichkeit rasch den geschätzten Tauschwert einer Karte zu ermitteln.  Es beschützt eben die "Unwissenden" davor zum Opfer ihrer Unwissenheit zu werden und sich selbst einen finanziellen Nachteil aufschwatzen zu lassen. Klar kann man das auch anders sehen und sagen ein gutes Tauschgeschäft ist es wenn beide seiten zufrieden sind... das Märchen vom glücklichen Hans zeigt uns ja dass man mit nichts in der Hand glücklicher seien kann als mit einem dicken Goldklumpen aber mal ganz ehrlich gesagt... wer hätte dann am Ende dann nicht doch lieber den Goldklumpen oder zumindest einen entsprechenden Wert als die leeren Hände? ;-)

 

Unter Freunden ist das dann nochmal was anderes weils da ja dann eben im Freundeskreis bleibt und weil ich mal deinen Freunden unterstelle das sie wenn sie mal schlecht mit dir getauscht haben sollten dies nicht in böser Absicht oder wissentlich gemacht haben um dich auszunehmen. Unter Freunden würde ich auch weiter so verfahren wie gehabt, nur eben bei Fremden würde ich dann doch einen neutralen und objektiven Bewertungsmaßstab heranziehen, damit es fair bleibt.



#7 Blashyrkh Geschrieben 02. Dezember 2013 - 14:11

Blashyrkh

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Früher tauschte man einfach das was man brauchte unter ungefährer Einschätzung der Spielstärke, richtige Anhaltspunkte für den Preis gab es kaum. Mit Abstrichen evtl. noch des Kartefakts.

Ich hab Ende der 90er angefangen, was länger her ist als 10 Jahre. Und selbst damals tauschte man schon nach Preislisten. Die Preise im Kartefakt wurden eher belächelt. Irgend ein englischsprachiges Magazin (InQuest?) war beliebter. Auch die Preislisten von Trader wurden zur bewertung herangezogen.


Bearbeitet von Blashyrkh, 03. Dezember 2013 - 23:01.


#8 Gast_kplge_* Geschrieben 02. Dezember 2013 - 14:12

Gast_kplge_*
  • Gast

Ich empfinde die Entwicklung eher negativ bis reudig.

"Tauschabzocke" als Argument pro MKM-Kommerz finde ich extrem schwach, meiner Erfahrung nach haben sich Versuche zum Abzocken sehr häufig in Wohlgefallen aufgelöst, da sich bei mehreren anwesenden Personen eigentlich immer ein Rudel gebildet hat sobald jemand die Tauschordner zückte. Da findent dann eine Selbstregulierung statt, wenn jemand versuchte abzuzocken, wurde derjenige sehr schnell ausgeschlossen.

Ganz im Gegenteil. ich sehe heute bei MKM wesentlich mehr Möglichkeiten zu manipulieren und abzuzocken, immerhin gibt es hier einen 204 Seiten langen Thread der nur MKM betrifft, nahezu täglich liest von Warenkorbmanipulation, Preistreiberein aus Übersee und/oder "Bewertungserpressungen" bei angeblich nicht angekommenen, unversicherten Sendungen. Die einzige Regulierungsobrigkeit besteht in der Plattform selbst, ein Quasimonopol das selbst Interesse daran hat dass die Preise hoch sind. Prost Mahlzeit...da sehne ich mich doch nach den Zeiten an denen ich einfach mal ein BicMacMenü gegen Karte xy getauscht habe oder eine Karte die ich jetzt haben wollte gegen eine die evtl. laut irgendeiner Liste mehr Wert ist, die mich aber null interessiert weil mir der angeblich finanzielle Wert des Spielinstruments völlig egal ist.

Ich habe auch schon mehrfach Tauschdeals erlebt, bei denen Kiddies, trotz eindringlichem Einreden, darauf bestanden haben ihre 20Mark Karte gegen den EineMark Drachen/Engel zu tauschen weil sie damit ihren Kumpel beeindrucken wollen oder ihren großen Bruder zu Hause platt machen.

 

Wie soll man denn unwissentlich finanziell benachteiligt werden, wenn es keine allgemein annerkannte Preisreferenz gibt? hmm...schon ein lustiger Wiederspruch...Nur weil irgendein Michel bereit ist für irgendeine Karte 20Mark zu zahlen, heisst das noch lange nicht dass mir die Karte auch 20Mark wert ist und ich sie nicht gegen eine Karte tauschen kann für die der Michel nur 10Mark zahlen würde.

 

Ich empfinde die Verkommerzialisierung von Magic, für mich persönlich, als extrem Spielspaßstörend bis vernichtend wenn man dauernd liest/hört dass es einer Großzahl wenn nicht mittlerweile Mehrheit nur um Value geht den sie irgendwo rausschlagen können.

 

 

 

Mich würde intressieren ob die Boosterkäufe etc.für Wizards wirklich rückgängig sind, wahrschl. nicht weil sich die Spielerdichte wohl auch erhöht hat.

 

Die Spieleranzahl hat sich sicherlich exponentiell erhöht aber auch die Internethandelsplattformen und bestimmte Turnierformate tragen zum Boosterverkauf bei. private Händler reissen Kistenweise Displays auf um die Karten dann einzeln zu verkaufen, große Händler machen das Tonnenweise. Dann gibt es noch äusserst beliebte Formate wo man für ein Startgeld ein paar Booster bekommt "und dann das Beste draus macht".

 

 

Ich hab mal ca um die Jahrtausendwende mit nem Kollegen entdeckt das man Karten direkt bei Wizard ordern konnte

 

Ja, das habe ich damals auch entdeckt, zumindest konnten Händler einzelne Karten ordern. Heute wird man für Bescheuert erklärt wenn man das erzählt weil es keiner glauben/wahrhaben will. (ich würde es übrigens sehr begrüssen wenn Händler es heute noch könnten, weil es 1. gut für die Händler ist und 2. gut für die Spieler weil die Preise durch eine gestiegene Verfügbarkeit sinken.)

Heute kann man aber wohl davon ausgehen, dass die meisten Karten die man einzeln kaufen kann aus einem Booster kommen, je mehr Einzelkarten gekauft werden, desto mehr Booster werden aufgemacht desto mehr verkauft Wizards.



#9 rusherryan Geschrieben 02. Dezember 2013 - 19:49

rusherryan

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Nur weil irgendein Michel bereit ist für irgendeine Karte 20Mark zu zahlen, heisst das noch lange nicht dass mir die Karte auch 20Mark wert ist (...)

 

Genau das ist die seit Ende des vorletzten Jahrhunderts populärste Werttheorie der VWL. Ich zitiere mal Wikipedia: Bei der Österreichischen Schule[2] (und darauf aufbauend auch bei der Neoklassik) beruht der Wert einer Ware auf der subjektiven Bewertung des Nutzens einer Ware durch die Marktteilnehmer, die letztlich die Nachfrage bestimmt.

 

 

 

(...) und ich sie nicht gegen eine Karte tauschen kann für die der Michel nur 10Mark zahlen würde.

Das kannst du selbstverständlich so machen, genauso wie du auch Geld auf der Straße verteilen kannst. Aber für alle, die das nicht wollen, ist MKM ein guter Referenzpunkt um mit sehr geringem Aufwand (Transaktionskosten) den Wert der eigenen Karten einschätzen zu können. 



#10 Nantuko Shade Geschrieben 02. Dezember 2013 - 20:12

Nantuko Shade

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Ich muss vlt. dazusagen das wir damals ein Freundes und Bekanntenkreis aus der Schule von ca 10 -15 Leuten waren und es in meiner Region damals keine Magictreffs/Turniere oder ähnliches gab. Also alles recht casual.

 

Ich bin damals in meinen Ferien oft an meinen alten Wohnort gereist (bin zwischenzeitlich umgezogen). An meinem Alten Wohnort gab es eine grössere und professionellere Magic Szene. Im Nachhinein weiss ich auch das ich dort öfters von älteren Spielern abgezockt wurde. Ich war damals 12 -13 und konnte mit manchen Karten einfach nichts anfangen bzw. kannte die tiefgründigere Strategie dahinter nicht. So gab ich oft Birds of Paradise, Drahtgewirr, Manticores oder auch Show and Tell und Exploration ab. Das ist nur eine kleine Aufzählung an die ich mich im speziellen erinnern kann. Das sind Karten die zumindest damals und teilweise auch heute noch einen recht hohen Wert haben speziell Show and Tell. Womöglich waren es auch noch einige mehr.

 

Klar ist es nicht die feine englische Art aber dem Spielspass hat es keinen Abbruch getan. Mit 14/15 gab es dann bei uns auch einen grossen Sprung nach vorne und es wurde nach Formaten und auch mit spielstärkeren Decks gespielt.

 

Es hatte einfach etwas unkomplizierteres sehr schönes, was meiner Meinung nach eine grosse Stärke des Paper Magic war.

 

 



#11 Assimett Geschrieben 03. Dezember 2013 - 16:16

Assimett

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Man kann es ja drehen wie man will, Kartenpreise sind so oder so subjektiv. Die Preise beim MKM sind dann eben die Schnittmenge aller subjektiven Wertvorstellungen.

 

Die Frage ist, kann man diese Entwicklung, dass alle nur noch bei MKM nachschauen, rückgängig machen?

Angenommen, ich brauch ganz dringend einen Oblivion Ring für das nächste Turnier, habe aber keinen. Tausche ich den jetzt gegen das gammelige Bayou in meiner Mappe, das ich sowieso nicht brauche? Nein, natürlich nicht. Allein das Wissen darum, dass es irgendwo irgendjemanden gibt, der mir für diese Karte 100 Oblivion Ringe eintauscht, verhindert das.

 

Und MKM ist nicht schuld; gäbe es MKM nicht, wäre eben sagen wir Miracle games, oder der lokale Laden die Referenz, oder wenn Wizards noch Karten verkaufen würde, müsste man eben diese Preise einsehen.

 

Und MKM als Monopol zu bezeichnen, ich weiß ja nicht... Alle anderen Alternativen der Preisvorgabe (Versandhaus, Wizards als "Primärproduzent") wären schonmal näher am Monopol als ein Marktplatz, wo jeder kaufen und verkaufen kann. Auch wenn es zu Manipulationen kommt, kommen immer wieder Verkäufer, die sagen "ich bin billiger" und damit korrigiert sich der Preis eher nach unten.

 

Sollte man deswegen aus Protest alles 1 zu 1 tauschen? Man kann ja sagen, ein Draft kostet 10€, man bekommt 3 Rares und einen Rest, also ist eine Rare jetzt, sagen wir mal, 3 Euro wert...

Also wenn jemand gar nicht die Möglichkeit hätte, bei MKM zu verkaufen, dann würde das sicherlich mehr Sinn ergeben, so zu tauschen.

Aber es gibt ja noch die lokalen Händler, die fast alle aufkaufen, und da hätte man schon die nächste Preisreferenz.

 

Fazit: MKM etc. als Orientierungshilfe zu ignorieren ist nur möglich, wenn man entweder in einer Höhle lebt und gar keine Möglichkeit hat, seine Karten zu Geld zu machen oder einem Geld völlig egal ist und man dann eben ein Bayou gegen ein Overgrown Tomb tauscht, weil man gerade mehr Lust auf Modern hat...


Bearbeitet von MattRose, 03. Dezember 2013 - 16:17.

Empathielosigkeit auf Berry-Niveau


#12 swindhard Geschrieben 03. Dezember 2013 - 16:27

swindhard

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Und MKM als Monopol zu bezeichnen, ich weiß ja nicht... Alle anderen Alternativen der Preisvorgabe (Versandhaus, Wizards als "Primärproduzent") wären schonmal näher am Monopol als ein Marktplatz, wo jeder kaufen und verkaufen kann. Auch wenn es zu Manipulationen kommt, kommen immer wieder Verkäufer, die sagen "ich bin billiger" und damit korrigiert sich der Preis eher nach unten.

 

Und MKM ist (fast) ein Monopool. Nur wird bisher hier im Thread der Bezug falsch gesetzt.

 

Monopol = genau 1 Verkäufer, Oligopol = ein paar / wenige Verkäufer und Polypol = viel Verkäufer.

 

Und bei MKM tummeln sich für die Verschiedenen Karten jeweils viele Verkäufer rum, was es diesen Aspekt eindeutig zu einem Polypol macht.

Das sieht man ja auch an den Kartenpreisen. In einem Polypol versucht jeder den andern nach möglichkeiten zu unterbieten, um seine Ware an den Mann zu bringen. Dadurch sind die Preise für den Konsumenten recht billig. Und genau das Passiert ja dank MKM. Ohne MKM gab es kaum eine Rare für unter 1€. Dank MKM sind die meisten Rares mittlerweile unter 1€ oder knapp drüber.

 

Wenn man jetzt die Plattform als solches betrachtet hat MKM eigentlich nur ebay als wirkliche Konkurenz. D.H. sie ist in dieser Hinsicht fast ein Monopolist, da es nicht 50 solcher Plattformen gibt, an denen man seine Karte verkaufen kann.

Zur Preisgestaltung hierbei auch noch ein paar Worte: Im Monopol kann der Anbieter seine Preise deutlich höher ansetzen. Er Versucht nicht mehr die Ware möglichst billig an den Mann zu bringen, sondern er erhöht so lange die Preise, wie der Umsatz noch steigt. Was MKM hier machen könnte wäre z.B. 10% Provision pro Verkaufte Karte nehmen. Klar gingen dann viele Kunden verloren, aber es würden aus mangel an Alternativen auch viele bleiben, die dann event. den Gewinnverlust der abgänger kompensieren. Wenn sie es kompensieren hat alles gut für MKM geklappt. Anders sähe es aus, wenn noch 10 weitere solcher Plattformen in Konkurenz stünden. Dann würde MKM seine Provision so lange senken, dass es noch profitabel arbeiten kann, aber möglichst viele Kunden an sich bindet.

 

Conclusion

 

MKM als Plattform ist nahe am Monopol.

Verkäufer bei MKM befinden sich im Polypol.

 

Swindhard


Bearbeitet von swindhard, 03. Dezember 2013 - 16:34.

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Punctuation is powerful:

"A woman, without her man, is nothing."  vs.  "A woman: without her, man is nothing."


#13 rusherryan Geschrieben 04. Dezember 2013 - 13:33

rusherryan

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Anmerkung zum Thema Verkaufsplatform mkm als Monopol: Persönlich denke ich nicht, dass der große mkm-Marktanteil besonders dramatische Auswirkungen auf die Provisionsgestaltung hat. Die mkm-Gebühren kommen mir durchaus branchenüblich vor (man vergleiche ebay etc.). Das liegt sicher daran, dass Käufer und Verkäufer im Zweifelsfall eben doch ausweichen können auf diverse Foren, ebay, face to face Tausch etc. Mir ist auch keine Debatte in Erinnerung, wo sich jemand über die Provisionen beklagt hätte.



#14 Gast_kplge_* Geschrieben 04. Dezember 2013 - 14:03

Gast_kplge_*
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Nö, über die Provisionshöhe gab es bislang auch noch keine negativen Äusserungen, die muß MKM ganz einfach niedriger halten als sie bei Ebay sind da die User sonst dorthin "ausweichen". Und auch so niedrig, dass es sich für eine Handvoll gelangweilter, Magicspielender Informatikstudenten auch nicht lohnt eine Konkurenzplattform aufzubauen. Was sicherlich sehr schnell passieren wird, sollte MKM wilde Sau spielen und die Kundschaft durch zu hohe Preise vergraueln. Bei der derzeitigen Höhe der Provision lohnt es einfach nicht ein Konkurenzunternehmen aufzuziehen.

Gegenbeispiel ist ebay, die praktisch keinerlei Konkurrenz in Sachen Auktion haben und nahezu jedes Jahr ihre AGBs zum Nachteil der User anpassen und zum Vorteil ihres Gewinns anpassen.



#15 Mimik Geschrieben 04. Dezember 2013 - 14:38

Mimik

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Versuche, eine Alternative zu MKM aufzubauen gab es durchaus schon. Wenn es stimmt, was mir jemand erzählt hat, dann hat MKM die Händler angeschrieben und gedroht, jeden Händler auf MKM zu sperren, der seine Karten dort anbietet. Ob die Geschichte stimmt kann ich allerdings nicht beurteilen.

 

Ich persönlich bin mit MKM absolut zufrieden und seh bisher auch keine Notwedigkeit für ähnliche Seiten.


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