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Wenn man sich als Erwachsener kein "teures" ( ich sag mal 1000€+) MtG Deck leisten KANN, dann sollte man nicht seine Zeit damit verschwenden, MtG zu spielen oder sich online über die WotC reprint Politik zu echaufieren, sondern diese Zeit lieber dzu verwenden um sich weiterzubilden, arbeiten,etc,...
Meine ersten Duals habe ich mir schon als Schüler durch Nebenjobs und Karten flippen verdient, das war zu einer Zeit als Usea schon 150+ gekostet hat. Dementsprechend stolz war ich dann auch auf meine Dual Einkäufe.
Wenn man etwas haben will und es einem wichtig ist, dann soll man dafür arbeiten, dann kann man am Ende auch Stolz darauf sein.
Deshalb verstehe ich auch die Leute nicht, die immer mehr reprints fordern und erwarten das Karten einen bestimmten Preis nicht überschreiten.
Das ist bei anderen Hobbys doch auch nicht so. Duals, Moxe, Fetchies und Jace sind keine essenziellen Güter wie Wassser, etc,..
a) Ich kann es mir leisten, aber ich will nicht. Ist doch bei anderen Sachen genau so. Es ist einem halt X Euro Wert und XXX Euro dann eben nicht mehr. Wäre es für dich okay, wenn wir andere Sachen, die dir Spaß machen, immer teurer machen würden? Kinos, Restaurants, Konzerte, whatever? Teilweise haben wir ja diese Entwicklungen schon, aber wenn sich da jemand beschwert, stimmen die Leute eher zu als "Geh halt arbeiten!" zu sagen.
b) "Geh halt arbeiten" ist sowieso eine ziemlich dumme Aussage. Du weißt also, was die Leute sonst so alles treiben, wie viel sie arbeiten, wie viel sie verdienen? Ich verdiene genug, sicherlich überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen MtG-Spielern, denke ich mal. Aber ich habe keinen Bock 1000 € auszugeben um überhaupt mit einem kompetitiven Deck ins Format einzusteigen. Das ist es mir schlichtweg nicht wert. Wenn wir stattdessen über 300 Euro reden würden, sähe es anders aus.
c) Für mich sind Karten Gebrauchsmaterial. Es ist mir nicht wichtig, stolz auf irgendwelche Karten zu sein, sondern ein Spiel zu spielen, an dem ich Spaß habe. Stolz bin ich allenfalls auf gute Plays oder gute Decklisten. Wenn alle Karten 1 Cent kosten würden oder gratis wären, hätte ich nicht weniger Spaß. Wahrscheinlich sogar deutlich mehr, weil ich dann beliebig wechseln kann, wenn ich auf ein anderes Deck Bock habe.
d) "Andere Hobbies sind auch teuer." ist doch kein Argument dafür, dass MtG nicht billiger werden darf. Du begründest den Status Quo mit sich selbst. Wem schadet es, wenn die Karten billiger werden? Vor allem den Spekulanten. Deren Schicksal ist mir mal dreifach egal. Wem hätte es geschadet, wenn die Karten von vornherein nie so teuer geworden wären, weil die Reprint Policy entsprechend sinnvoll gewesen wäre? Korrekt - NIEMANDEM.
Das, was du hier betreibst, ist halt ganz klassisches Gatekeeping. Man fragt sich, warum? Ich schätze mal, das ist bei dir ähnlich wie bei unserem King hier. Ihr zieht euer Selbstbewusstsein aus der Zugehörigkeit zu einer elitären Gruppe, und deswegen sollen die Einstiegshürden auch gar nicht sinken.
PS: Im Übrigen wäre die Competition auf den Turnieren deutlich größer, wenn alle Karten gratis oder fast gratis wären, denn dann würde jeder das spielen, was er wirklich spielen will, und niemand müsste mehr mit einem suboptimalen Deck antreten, obwohl er weiß, dass ein anderes, jedoch teureres, Deck besser wäre. Wäre natürlich eine "Bedrohung" für die, die sich dafür abfeiern, dass sie unter massivem Geldeinsatz 3:1/4:0 am FNM gehen. Casuals abfarmen geht dann nicht mehr.
Bearbeitet von Helios, 19. Juli 2020 - 13:27.