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Warum macht Magic mir keinen Spaß? Welche Charaktereigenschaften braucht man als Spieler?


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43 Antworten in diesem Thema

#1 powertube Geschrieben 07. Januar 2022 - 23:38

powertube

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Auch wenn ich mit dem Thema MtG abgeschlossen habe und damit absolut cool bin, beschäftigt mich dennoch die Frage, weshalb ich nie wirklich Freude / Interesse an diesem Spiel gefunden habe. 

 

Angefangen habe ich zu Beginn der Corona-Pandemie (03/2020) und zu 90% nur Paper gespielt (Standard mit Challenger Decks, sowie Commander mit einer echt angenehmen Playgroup) 
Arena habe ich natürlich auch mal ausprobiert, aber keinerlei Affinität dafür entwickelt. 

Auch wenn die Anfangszeit natürlich ganz cool und spannend war, habe ich relativ schnell gemerkt, dass mir das Spiel als solches einfach keinen Spaß macht. 

Gründe: 

 

  1. Produkt - Overload: Gefühlt kommt wöchentlich so viel neuer Stuff aus, dass es für mich als Erwachsener schlichtweg unmöglich ist, am Ball zu bleiben ohne den Anschluss zu verlieren. 
     
  2. Die Magic-Welt: Ist in meinen Augen komplett wasted. Ich bin sicherlich nicht der größte Fantasy-Fan, aber das ganze MtG-Universum erscheint mir komplett random und überflutet mit tausenden nichtssagenden Nebencharaktern etc. Wenn dann jemand noch irgendwelche The Walking Dead - Charaktere aus dem Ärmel zaubert, ist es bei mir komplett vorbei. 
     
  3. Komplexität des Spiels: V.a. bei Commander-Runden geht häufig so viel auf dem Tisch ab, dass ich es einfach nur noch als anstrengend empfinde, alles zu berücksichtigen und ggf. dauernd nach zu fragen. 
     
  4. RND-Faktor: Bin ich prinzipiell cool mit, nervt bei Magic aber gewaltig, da hier nicht jeder mit denselben Voraussetzungen spielt (individuelle Decks)

 

 

Die größten Störfaktoren sind für mich 1. in Verbindung mit 3. Versteht mich nicht falsch, ich habe früher relativ erfolgreich (Online)-Poker gespielt und einige Jahre meinen Lebensunterhalt damit verdient. Damit möchte ich verdeutlichen, dass strategisches Spielen und Denken mir nicht fremd sind. Aber Magic war mit seiner schier unendlichen Kartenmenge und deren Synergien untereinander einfach eine Nummer zu groß für mich. 
Eigentlich kein Problem, arbeite ich mich bei anderen Spielen dann halt so hart in die Materie ein, bis die Defizite bestmöglich negiert sind, bei Magic hingegen habe ich das Gefühl, als versuche ich mit einem Glas den Atlantik trocken zu legen. 

 

 

Hm.. eigentlich ist die Fragestellung eine andere? Was begeistert euch an Magic und wie ist es euch möglich, als Erwachsener, dieses Hobby mit einem gewissen Anspruch an sich selbst halbwegs kompetitiv auszuüben?



#2 Nekrataal der 2. Geschrieben 08. Januar 2022 - 00:09

Nekrataal der 2.

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1 zeigt, dass du keinen Fokus hattest, was als Einsteiger wirklich schwer ist, aber man muss sich einfach nicht alles geben. 2 stört auch viele Spieler, anderen gefällt es wieder und ist am Ende reine Geschmackssache. Commanderrunden enden häufig so wie in 3 und es war vllt nicht das Richtige für den Anfang. Mit dem Pokerhintergrund wäre vllt eher Standard oder Modern 2 vs 2 was gewesen. Punkt 4 ist nur ein Problem beim Casual Play. Im Bereich der genannten Turnierformate ist dieses nicht so und alle starten mit ähnlichen Vorausetzungen, Geld, Skill und Metakenntnisse vorausgesetzt. Im Casual ist es daher wichtig in seiner Spielgruppe das Lvl z.B. durch Hausregeln ausgewogen zu gestalten.

#3 The green one Geschrieben 08. Januar 2022 - 00:19

The green one

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Also zunächst mal ist gewinnen im Casual Commander 80% Glückssache. Und verlieren muss dabei keineswegs unspassig sein. Diesen Anspruch ist man als Poker-Pro wahrscheinlich eher nicht gewohnt (?)

Vielleicht ist / war dir Casual Commander zu bubu und es muss/te cEDH sein. Dann heißt es netdecken oder sich seeeehr intensiv mit allen vorhandenen Karten beschäftigen.

 

Also beide Wege nichts für dich.

 

In deinem letzten Satz steckt aber so viel Interpretationsspielraum (Was bedeutet halbwegs kompetitiv - Stadtteil-Liga oder Regional-Liga?), dass ich erstmal nur nur diesen Gedankensplitter liefern mag.

 

P.S.: Bezüglich Magic Fantasywelt liegst du übrigens voll normal. Bei den mittlerweile 1.300 legendären Magickreaturen interessiert kaum einen Spieler die Story zu jedem Pupseichhörnchen.

P.S.S.: Vielleich ist im Pro-Bereich eine Analogie zu Schach passend. Da wird auch kaum einer in 18 Monaten vom Anfänger zum Meister - und wenn ja, dann nur bei 150% Vollzeit.


Bearbeitet von The green one, 08. Januar 2022 - 00:23.

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#4 Imperiosaur Geschrieben 08. Januar 2022 - 08:25

Imperiosaur

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Vielleicht hast Du keine passende Spielumgebung gefunden?

Ich war nie ein Freund von den "durchgetakteten", competetiven Decks, in denen jede Karte 4 mal auftaucht.

Und meine Küchentischfreunde denken (fast) immer genauso. Auf diese Weise haben wir seit über 10 Jahren regelmäßig Spaß.

 

Der Reiz liegt für mich daran, dass meine Deckstrategie offenkundig wird. Dabei ist es wie oben erwähnt sekundär, ob ich damit gewinne.

Auch das zusammenstellen der Decks hat einen erheblichen Teil Magie.

Ich habe mir bestenfalls mal Kombo-Ideen abgeschaut, aber nie ganze Decklisten.

 

Alternativ kannst Du Dir auch mal ein prerelease anschauen: Der Kartenpool ist überschaubar und Gewinnchanchen sind für jeden gleich.

Oder selbst mit Freunden ein paar Booster aufmachen. 3-4 Stunden Spaß kostet etwa soviel wie Kino und mit Glück hat man sogar noch

die eine oder andere Karte mit Wert übrig.

 

 

 


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#5 NumiChan Geschrieben 08. Januar 2022 - 10:34

NumiChan

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Das Spiel ist nur so Komplex wie man es haben möchte. Ich für meinen Teil liebe komplexe Spiele, wo auch mal gerne 20 Sachen auf dem Stack sein können. Darum liebe ich cEDH. Aber das ist nicht für jeden was. Aber auch im high-power EDH kann man seine Decks strukturiert bauen, ohne gleich den ganz harten Scheiß zu haben ^^
Aber wie meine Vorredner schon meinten: MtG ist zwar "manipulierbar" durch die Anzahl an Karten, aber im Endeffekt noch immer Glück.

Zur Not mit MtGA anfangen, das ist recht benutzer- und anfängerfreundlich.
FKA: blind310<p>2936_small.png

#6 Phaos Geschrieben 08. Januar 2022 - 11:53

Phaos

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Mit deinem Hintergrund und Erwartungen müssten doch klassische BO3 Drafts das passende sein oder? Sofern du nochmal was mit Mtg zu tun haben willst.

BO3 Draft bietet dir je nach Edition einen abgesteckten Kartenpool, erfordert hohes Skilllevel und der RND Faktor ist dabei wohl auch am geringsten.

#7 powertube Geschrieben 08. Januar 2022 - 15:01

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Willkommen im Forum! Zu Deiner Frage: Durch Fokus, Erfahrung und zeitlichen Invest.

1 zeigt, dass du keinen Fokus hattest, was als Einsteiger wirklich schwer ist, aber man muss sich einfach nicht alles geben. 2 stört auch viele Spieler, anderen gefällt es wieder und ist am Ende reine Geschmackssache. Commanderrunden enden häufig so wie in 3 und es war vllt nicht das Richtige [...]

Da gebe ich dir recht. Gerade während der EDH-Phase habe ich mir ziemlich viel Wissen angelesen, Karten studiert und Neuankündigungen analysiert. In der Retrospektive aber nicht aus intrinsischem Interesse, sondern um Antworten auf die Decks meiner Gegner zu finden. Hängt natürlich wieder mit Punkt 4 zusammen, soll heißen dass das Balancing in unserer Commanderrunde wohl ausbaufähig war. Ist aber sicherlich auch schwer bis unmöglich, im Casualbereich erst mal die Rahmenbedingungen zu definieren, so dass jeder diese auch richtig interpretiert.

Also zunächst mal ist gewinnen im Casual Commander 80% Glückssache. Und verlieren muss dabei keineswegs unspassig sein. Diesen Anspruch ist man als Poker-Pro wahrscheinlich eher nicht gewohnt (?)
Vielleicht ist / war dir Casual Commander zu bubu und es muss/te cEDH sein. Dann heißt es netdecken oder sich seeeehr intensiv mit allen vorhandenen Karten beschäftigen.

Also beide Wege nichts für dich.

In deinem letzten Satz steckt aber so viel Interpretationsspielraum (Was bedeutet halbwegs kompetitiv - Stadtteil-Liga oder Regional-Liga?), dass ich erstmal nur nur diesen Gedankensplitter liefern mag.

[...]


Hm, das Verlieren an sich fand ich bei MtG auch nicht unspaßig, sondern eher die Gewissheit, dass neben den Faktoren Skill und RND noch die eigene Brieftasche dazu kommt.

Vielleicht hast Du keine passende Spielumgebung gefunden?
Ich war nie ein Freund von den "durchgetakteten", competetiven Decks, in denen jede Karte 4 mal auftaucht.
Und meine Küchentischfreunde denken (fast) immer genauso. Auf diese Weise haben wir seit über 10 Jahren regelmäßig Spaß.

Der Reiz liegt für mich daran, dass meine Deckstrategie offenkundig wird. Dabei ist es wie oben erwähnt sekundär, ob ich damit gewinne.
Auch das zusammenstellen der Decks hat einen erheblichen Teil Magie.
Ich habe mir bestenfalls mal Kombo-Ideen abgeschaut, aber nie [...]


Die Spielumgebung empfand ich schon als passend, ich komme aber immer mehr zum Schluss, das EDH einfach nicht mein Ding ist.
Wie definiert ihr in eurer Küchentischrunde denn das Powerlevel?

man muss intelligent sein und dazu noch eher ein sigma male.

für alpha und betas ist das eher nix sorry. :)


Was hat es mit dieser willkürlichen Aneinanderreihung von Worten auf sich?

Das Spiel ist nur so Komplex wie man es haben möchte. Ich für meinen Teil liebe komplexe Spiele, wo auch mal gerne 20 Sachen auf dem Stack sein können. Darum liebe ich cEDH. Aber das ist nicht für jeden was. Aber auch im high-power EDH kann man seine Decks strukturiert bauen, ohne gleich den ganz harten Scheiß zu haben ^^
[...]


MtGA werde ich mir auf jeden Fall noch mal zu Gemüte führen.

Mit deinem Hintergrund und Erwartungen müssten doch klassische BO3 Drafts das passende sein oder? Sofern du nochmal was mit Mtg zu tun haben willst.[...]


Klingt gut. Sind diese Drafts dauerhaft bei MtGA verfügbar oder nur zur Veröffentlichung neuer Sets?

Bearbeitet von Nekrataal der 2., 09. Januar 2022 - 13:21.


#8 NumiChan Geschrieben 08. Januar 2022 - 16:04

NumiChan

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Ich glaub der "Fehler" war auch während der Pandemie mit dem Hobby anzufangen. MtG besteht zum großen Teil aus der Community, die Anfängern helfen kann - und die fiel eben weg. So konnte dir am Anfang (vermutlich) keiner eine Starthilfe geben was evtl. zu dir passen könnte.

Zu MtGA: es ist ein leider recht begrenztes System, das viele der Aspekte von Paper Magic nicht umfasst, aber es ist - besonders für Anfänger - leicht zu handhaben. Magic Online bietet dir viel mehr Möglichkeiten zum Spielen, ist aber verbuggt und laggy wie Seuche und war schon bei Release vor 10(?) Jahren veraltet.

Was ich für Anfänger immer empfehlen kann: proxt euch Decks für verschiedene Systeme und testet, was euch gefallen könnte. So gebt ihr (außer für Papier und Tinte) kein Geld für Sachen aus, die euch am Ende nicht gefallen.
FKA: blind310<p>2936_small.png

#9 Kalli Geschrieben 08. Januar 2022 - 18:24

Kalli

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MTGA haben viele gequittet grad, weil mit der Einführung von Alchemy Karten viele Decks generfed wurden und es keine Kompensation gibt. Generell ist die Ökonomie in Arena komplett für die Füße. Wenn du nicht bereit bist (viel) Geld dort reinzubuttern wirst du für ein bestimmtes Deck ewig grinden müssen.
Gibt auch semilegale Gratisvarianten wie zB Xmage oder Cockatrice.
Wenn dir dein Geldbeutel Sorgen macht schau dir mal das Pauper Format an. Nur Commons erlaubt, ein komplettes Deck bekommt man da schon um 30-50 Euro

#10 NumiChan Geschrieben 08. Januar 2022 - 19:45

NumiChan

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Aber für die ersten Schritte ist MtGA trotzdem eine gute Wahl, besonders in der Pandemie. Allgemein ist Arena echt schlecht, die Eco ist Müll, Alchemy hat echt nochmal ne Schippe Müll draufgesetzt und ... ich mein ... es ist Standard ...

Aber man kann drauf draften und das Spiel lässt einen viele Mechaniken ausprobieren.


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#11 Phaos Geschrieben 08. Januar 2022 - 19:47

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Die Drafts sind auf Mtga immer verfügbar. Am Anfang ist wahrscheinlich Startkapital notwendig. Danach, sofern du genug gewinnst, finanziert sich das selbst und bekommst nebenher (zwar langsam) auch Karten für die Constructed Formate.

#12 Kalli Geschrieben 08. Januar 2022 - 21:05

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Das Tutorial bei Arena ist echt gut um das Spiel zu lernen. Hab letzte Woche einem Freund ein paar Introdecks in die Hand gedrückt. Stand drin, am besten lernt man Magic von einem Freund. Mussten wir beide erstmal lachen, dass da nichtmal eine Anleitung drin ist



#13 Kulifumpen Geschrieben 09. Januar 2022 - 00:47

Kulifumpen

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MTGA haben viele gequittet grad, weil mit der Einführung von Alchemy Karten viele Decks generfed wurden und es keine Kompensation gibt.

 

Scheiss auf Kompensation. Nur quasi in 2 Spielen zu denken, weil man Karten verändert, die in Paper dann wieder anders sind...dazu Arena-Only-Mechaniken...das war zu viel. Ich will ja MtG spielen und nicht Arena.

 

Ich wundere mich, dass man sich darüber so viele Gedanken macht. Wenn es nicht passt, passt es eben einfach nicht. Wären wir alle gleich gestrickt, wärs ja langweilig. Die genannten Gründe finde ich sehr valide. Es dauert insgesamt bis man im Thema drin ist und man alles in Gänze verstanden hat. DIe Lernkurve ist anfangs steil, anschließend etwas schwierig und langatmig. Ist man über den Punkt hinaus und in der Lage das Spiel (oder das was einen packt) nachzuvollziehen, sind quasi keine Grenzen gesetzt.



#14 Imperiosaur Geschrieben 09. Januar 2022 - 12:59

Imperiosaur

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Powertube:

"Die Spielumgebung empfand ich schon als passend, ich komme aber immer mehr zum Schluss, das EDH einfach nicht mein Ding ist. 
Wie definiert ihr in eurer Küchentischrunde denn das Powerlevel?"

 

Es gibt immer wieder mal Diskussionen, aber wir schaffen es auch, diese ohne weitere Befindlichkeiten beizulegen.

Ungeachtet dessen spielen wir meist kein EDH.

 

EDH als Anfänger ist natürlich seeeeehr umfangreich. Das ist sogar für mich manchmal unübersichtlich

(und ich verbringe mehr Zeit mit Magic, als es allen meinen bisherigen Frauen lieb war/ist).

 

 


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#15 King Suleiman Geschrieben 09. Januar 2022 - 16:18

King Suleiman

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Also für mich ist die richtige Spielgruppe essentiell.
Das kann es einem am Anfang schon ordentlich versalzen, denn da muss man sich persönlich verstehen und dann Auch noch Decks und Spielweise zusammen passen.
Religion auf gehobenem Vereinsniveau!

Früher Jesus

Besch!

#16 Retronasale Aromatherapie Geschrieben 09. Januar 2022 - 16:36

Retronasale Aromatherapie

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Ich kann viele deiner Punkte nachempfinden und schütze mich davor indem ich nur modern und draft (auf Arena, manchmal im paper)  zocke und sonst nichts.
Dadurch kann ich so viel Spaß mit Magic haben wie eh und je, auch verfolge ich kaum noch Spoiler.

Würde ich alle diese unsinnigen Produkte die Permanent kommen mitverfolgen und versuchen auch nur Ansatzweise Commander zu spielen (und auf dem neusten Stand zu bleiben), dann könnte ich Magic schon lange nicht mehr ertragen.

 


ehemals ein schwarzes Kaltgetränk aus Kolanuss


#17 King Suleiman Geschrieben 09. Januar 2022 - 16:51

King Suleiman

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@ Produktvielfalt:

Ich hab locker 10 Jahre lang immer uuur begeistert die Spoiler mitverfolgt und es war eine coole Zeit neue Karten zu sehen und versuchen etwas damit zu bauen.

Jetzt wo gefühlt durchgehend Spoiler sind ist dieses besondere Gefühl dass was neues kommt komplett weg und so auch das Interesse an Spoilern.

Dafür entdeckt man oft in 3 Jahre alten editionen karten
Religion auf gehobenem Vereinsniveau!

Früher Jesus

Besch!

#18 Gast_xenosapien_* Geschrieben 11. Januar 2022 - 09:32

Gast_xenosapien_*
  • Gast

Seh ich ähnlich, ich hab aufgehört groß auf Spoiler Season / Setreleases zu warten und kaufe einfach Karten die ich woanders sehe und bei denen ich mir denke, die würde auch gut in mein Deck passen ;)

Und auch das zunehmend weniger, da ich schlicht ein gewisses Level an "Kartenqualität" erreicht habe, und viele "neue" Karten irgendwann einfach mehr oder weniger dieselbe wie eine Ältere in einem anderen Anstrich ist, spielmechanisch meine ich.

Bezüglich OPs Frage:

Ich hatte ähnliche Probleme:

etwas zu sehr auf der competitive Seite, etwas zu sehr "Fear of Missing Out", immer ein Auge auf neue Sets/neue, "bessere" Karten gehabt, was spielen meine Gegner in ihren Decks, wie gewinne ich 50% meiner Games, blaaa

 

-> letzten Endes hat all das mir nicht geholfen, Spaß zu haben, teils im Gegenteil.

Erst als ich aufgehört habe, meine Decks zu "optimieren" und auch mal schlicht schlechte-aber-lustige (teils auch ältere) Karten zu spielen, wurden die EDH Runden wieder lustig - auch für meine Gegner! ;)

Inzwischen gewinne ich nach wie vor nur ca. ein Drittel meiner Runden (was tatsächlich recht gut ist für nicht-cEDH, denke ich), aber hab dafür auch beim Verlieren einfach mehr Spaß.
und da meine Gegner nicht mehr permanent mit den Augen rollen wenn ich meine Decks vorstelle, gehe ich davon aus dass es auch für die wieder mehr Spaß macht :-P

 

P.S.: im Zweifel greif ich einfach eines meiner Tribal Decks und jamme Elfen, Vampire, Zombies, Goblins, Sliver oder so... macht immer Spaß :-P


Bearbeitet von xenosapien, 11. Januar 2022 - 09:35.


#19 powertube Geschrieben 11. Januar 2022 - 13:19

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Danke für euren Input. 

 

Ich wundere mich, dass man sich darüber so viele Gedanken macht. Wenn es nicht passt, passt es eben einfach nicht. 

 

Verständlicher Einwand, aber genau dass war ja das Problem: Ich mag das Spielprinzip und war am Anfang auch ziemlich "geflasht"

Aufgrund meiner kompetitiven Ader habe ich mir aber vermutlich einfach selbst viel zu viel Druck gemacht, in dem ich versucht habe, mir möglichst schnell möglich viel über den bisherigen Kartenpool anzulesen und nebenbei noch die ganzen Neuankündigungen zu verfolgen und zu analysieren. Wenn dann noch der Ärger über die ein oder andere Veröffentlichung seitens WotC dazu kommt, muss man sich wahrscheinlich nicht darüber wundern, dass der Spaß an der Sache ausbleibt. 

Donnerstag treffen wir uns übrigens mit unserer Playgroup und bauen uns jeder ein Pauper-Deck und spielen ein paar Runden, bin mal gespannt...



#20 Urathil Geschrieben 11. Januar 2022 - 13:48

Urathil

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Puh, schwierige Frage eigentlich. Magic als Spiel an und für sich ist deshalb so gut, weil die Grundregeln so einfach sind, dass jeder 10-jährige diese Erlernen kann, wenn ihm das Interesse nicht fehlt. Dennoch hat das Spiel aufgrund seiner infiniten Interaktionen einen extremen Tiefgang und wird wunderbar strategisch, was aber nicht jedermanns Sache sein muss. Grundsätzlich denke ich, dass MtG am ehesten den Leuten gefällt, die gerne abwechslungsreiche Spielerfahrungen innerhalb eines Spielsystems sammeln - ansonsten könnte man ja auch ganz einfach Uno, oder andere linear verlaufende Kartenspiele spielen.

 

Eine weitere Sache, die mir insbesondere früher, also vor gut 10 Jahren bewusst geworden ist: Magic ist auch ein Spiel für Personen, die sich selbst durch dieses definieren. Sei es nun ein stark ausgeprägtes Dominanzverhalten (aka der stereotypische Nerd, der sich sein Selbstwertgefühl aus unbedeutenden Siegen im Hinterzimmer eines Kartenladens holt), über das Platzhirschgetue ("Ich bin jeden Tag hier in dem Laden, was willst du, du Pleb?"), bis zur harmlosen, aber doch etwas zu übertriebenen Freude am Pull einer Karte. Was dazu kommt: Viele Magicspieler halten sich aus irgendeinem illusionistischen Grund für intelligenter als den Durchschnittsbürger und begründen ihre Einstellung damit, dass man ja Hirn für MtG benötigt (Braucht man, klar, aber ehrlich gesagt nicht mehr als man am Bau braucht um anständig Mauern hochzuziehen). Das habe ich leider sehr oft beobachten können und teils liest man diese spezielle seltsame intellektuelle Überheblichkeit auch hier im Forum bei einigen Leuten heraus.

 

Wobei ich glaube, dass die größte Fraktion der MtG Spieler immernoch Schüler, Studenten und etwas in die Jahre gekommene Personen (Hi!) sind, die gern bei einem Bierchen mit Freunden ein paar Runden daddeln und dabei Freude am geselligen Umgang haben. Ich habe auch noch nie die Mentalität verstanden, wieso sich ein Anfänger nicht einfach 2,3 Introdecks gönnen soll, weil der Wert der Einzelkarten darin schlicht nicht gut ist - Nicht jeder sieht Euros in Pappkarten (Oder wann habt ihr das letzte Mal eure Pokerkarten angeschaut und euch gefragt ob diese jetzt 5, oder doch ehr 7 Euro wert sind?). Was nicht heißen soll, dass es irgendwie schlecht ist sich mit dem Wert der Karten auseinander zu setzen - Ich selber hatte meinen größten Spaß an Mtg am Sammelaspekt und weniger am Spielen.

 

Mtg ist halt einfach genau das, was du für dich daraus machst. Aber am Ende doch bloß ein etwas komplexeres Kartenspiel, dass am meisten Spaß macht, wenn man es mit genauso Irren spielen kann, wie man selber einer ist.


Bearbeitet von Urathil, 11. Januar 2022 - 13:50.

Throw me to the wolves and I will return leading the pack.





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