Entschuldigung, wenn ich jetzt ein bisschen weiter aushole, aber es ist notwendig, damit man versteht, was ich meine.
Ich habe seiner Zeit total gerne Ravnica gespielt, ich fand die Idee mit den Guilden einfach genial. Super witzig zu spielen, einsteigerfreundlich und klasse Identifikationsmöglichkeit mit seinem Deck.
Time Spiral war zwar ein netter Ausflug in die Welt der Nostalgie, hat mich aber nicht so sehr von den Latschen gehauen um ehrlich zu sein.
Dann kam Lorwyn ( oder auch Onslaught II ) und hat 2 Farbige Tribes eingeführt. Fand ich auch total klasse, da ich gerne Tribes gespielt habe, schon als kleins Kind. Shadowmoor fand ich schon wieder ein wenig daneben weil die Hybrigkarten teilweise schon ein wenig overpowered waren auf Grund der Tatsache, dass man in einem Mono X Deck insgesamt 4!! von den Farbpaaren spielen konnte und es dadurch sehr häufig zu allen möglichen irrwitzigen Kombinationen gekommen ist, bis es gar keine klare Abgrenzung mehr zwischen den eigentlichen Farben gab. Da hat mich erstmal das mehrfarbige Thema angefangen zu nerven.
Nun kommt Alara raus. Dreifarbige Guilden... Joah, ganz nett. Wenn man dann aber diese teilweise pervers anmutenden Manakosten von einzelnen Karten sieht, dann kriegt man sprichwörtlich Weh in den Augen. Dazu der extreeeme Manafix über die Filterländer, diverse Duals, Fetchländer, Triple-Länder und und und. Das Ganze hat dann zu 5C-Decks geführt die lediglich ein Best-Off aller Farben waren und damit meiner Meinung nach den Sinn von Magic verdreht haben, der eigentlich darin besteht entweder Mono zu spielen ( und mit den Schwächen der jeweiligen Farbe zu leben ) Zweifarbig zu spielen ( und dafür Probleme mit der Manabase haben zu können ) oder auch selten mal Dreifarbig zu spielen, dafür dann allerdings eine extrem aufwendige Manabase mit ordentlichen Drawbacks voraussetzt. ! Ich habe im Freundeskreis jede der fünf Scherben schonmal gespielt und auch durch das Spiel mit Freunden unterschiedliche Interpretationen gesehen. Spielt man die Scherben so für sich, dann wirkt das ganze ziemlich linear. Man macht im Turn 1 eigentlich nix außer irgendwas um die Manabase zu fixen, Turn 2 kommen dann maximal irgendwelche kleinen Viecher und ab Turn 3 kommt dann ein Multi-Color-Klops nach dem anderen. Einer dicker und härter als der nächste. Bant mag gerne einen riiichtig dicken Treter, Naja hat gerne ganz viele ganz dicke Treter, Esper mogelt sich am liebsten am Gegner vorbei, Grixis liegt nicht gern lang im Grab und kommt mal wieder und Jund frisst gerne unnützes Kleinvieh für einen Megafetten Treter auf. Aber im Grunde ist es bei allen fünf Scherben das gleiche Spielprinzip.Darum habe ich gegen Ende Shadowmoor / Anfang Alara mal wieder auf eine Edition gehofft, die einen belohnt Mono zu spielen : M10
Wir haben zum einen die Monofarbenen Weltenwanderer, lediglich 5 Freundfarben Duals, die einen gewissen Drawback haben und Decks mit mehr als 2, maximal 3 Farben unspielbar machen, diverse Spells, die einen belohnen, wenn man viele Basics einer Farbe spielt und natürlich einige richtige Brecher, die es selbst mit dem overpowered Triple-Colored Viehzeugs aus Alara aufnehmen können! Daher bin ich alleine vom Thema Design her mit M10 zufriedener als mit Alara.
M10 besinnt sich sprichwörtlich auf die alten Werte von Magic zurück : Jede Farbe hat ihre Stärken und ihre Schwächen. Monodecks sind extrem konstant und ziemlich mächtig, haben aber Schwächen mit denen man sie tlw. leicht aushebeln kann. Das ist meiner Meinung nach seit Shadowmoor zunehmend verloren gegangen, da Monodecks eine ganze Zeit lang quasi nicht existent waren und nur einige ganz wenige Vertreter wirklich erfolgreich waren.
Dann natürlich das Thema Powerlevel.
Es sind einige meiner alten Lieblinge wieder da wie der Kugelblitz, Blitzschlag, Zwang, Savannah Lion ( wenn auch bisschen anders ), Hypie, Nachtstahl Koloss und und und wieder da! Diese Edition erinnert einfach stark an das was man schon zu Zeiten von Dt. Limited in den Boostern hatte, wenn auch im modernerem und schickerem Gewand. Diese Karten suchen vom Powerlevel her im Magicuniversum ihresglkeichen, da M10 viele der stärksten Karten ihrer jeweiligen Klasse im Angebot hat.
Kann mich auch CHaoshydras Einschätzung durchaus anschließen, dass in M10 wirklich nur sehr wenig Müll drinnen ist. Ich bin mal auf ca. 30% gekommen. Also rund 70% des Kartenpools könnte ich mir tendenziell als eine spielbare Karte im Limited Pool vorstellen. Das ist im Vergleich mit Alara zum Beispiel bedeutend viel mehr, wo vieles alleine and er Tatsache scheitert, dass es im Limited Pool nahezu unmöglich ist konstant Turn 5 einen
Maelstrom Archangel zu beschwören. Und das Set besteht ja fast nur aus sonem Zeugs was mindestens 2 besser 3 Farben braucht.
M10 eignet sich hervorragend um eine Mono-Basis mit 1-2 Splashes zu spielen.
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Vom Wert her liegt M10 auch deutlich über Alara, da viele, ja eigentlich fast alle Karten spielbar sind. Nur ein verschwindend geringer Teil ist wirklich müll den keiner braucht. Selbst im C und UC Bereich findet man unzählige wirklich spielbare Karten die man sich für den STandart oder Eternal-Pool zulegen sollte, weil die immer mal gut in ein Deck eingebaut werden können.
Alara ist an sich eine schöne Idee die ein wenig an Ravnica angelehnt ist, ist allerdings auf Grund der komplexen Manakosten für einen Draft ungeeignet und macht mir persönlich nicht so viel Spaß. Außerdem hatten wir zu lange Kunterbunt als Thema, deswegen ödet es mich inzwischen an.
Daher ganz klar meine Stimme für M10!