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Die Casual Manabase Teil 1 - Opa, erzähl von der guten alten Zeit

Geschrieben von Dulatus, in Casual Themen 28. September 2015 · 2.498 Aufrufe

Land Casual

Moin,

 

nach meinem ersten Blog und den ersten Kommentaren, möchte ich diesen Eintrag der Casual Manabase widmen und meine über die Jahre gemachten Erfahrungen mit verschiedenen Ländern teilen. Zur Warunung, dies hat keinen Primer anspruch und gibt nur meine Erfahrungen mit Ländern im Casual Umfeld wieder. Ich werde mich vorwirgend auf Manafixing beschränken und utility Länder nur streifen.

 

Ich möchte heute ein wenig aus dem Nähkästchen zu meinem "Verhältnis" zu Ländern schreiben und wie ich auf sie gestoßen bin. Dabei lasse ich echte Duals vollkommen außen vor, da ich sie selbe nie besaß und mich zu Ravnica, City of Guilds Zeiten aktiv gegen echte Duals und für Shock Duals entschieden habe, aber dazu später mehr. Alle hier erwähnten Länder lege ich jedem Casual Spieler wärmstens ans Herz, bis auf echt Duals, dessen Geld ihr lieber für Zahnkronen anlegen solltet.

 

In Klammern geschriebene Länder sind meistens zur Erklärung eines Fachbegriffs eines Cycles wie Checklands (Sunpetal Grove) gedacht, da Magicdenglisch nicht jedem so geläufig ist.

 

Setz dich Opa und erzähl uns eine Geschichte:

 

Wie, es gibt noch was anderes als Standardländer?

 

Mein Cousin brachte mich in den 90er Jahren zu Magic. Ich kaufte mir ein Starter Pack Fünfte Edition und später ein Display Mirage, um in die Welt der teuren Pappkarten einzutauchen. Zu der Zeit spielte mein Cousin schon öfter auf Turnieren und gewann echte Duals (Badlands), die er oft in seinen Decks nutzte. Mir kam damals nicht in den Sinn warum er das machte da meine Decks meistens recht rund mit Standardländern liefen. Das lag auch daran, dass ich Mono R, Mono W und Mono G Decks spielte und ich die seltsamen Fechtlands aus Mirage (Bad River) nicht verstand (so wie Phasing, aber das ist eine andere Geschichte).

 

Diese Shockduals sind gar nicht so schlecht, aber diese Schmerzen!

 

Ich hörte dann irgendwann Ende der 90er mit Magic auf und begann erst wieder zu Kamigawa Zeiten und war mit Ravnica dann wieder Feuer und Flamme für Magic. Durch das bis dahin doch recht verbesserte Internet, las ich in der Anfangszeit viel von Fetchländern (Flooded Strand) und wie toll sie doch sein. Ich begriff aber lange Zeit nicht, warum man unbedingt 1 Leben zahlen sollte, um sich ein Standardland zu suchen. Dass man sich ebenfalls echte Duals suche konnte, hatte ich ignoriert oder nicht verstanden. Erst mit Ravnica und den Shockduals (Temple Garden) wurde mir klar, dass mein Golgari Deck mit Overgrown Tomb und mein Gruul Deck mit Stomping Ground echt besser liefen. Trotzdem gefiel mir der life loss gar nicht. Also suchte ich ein paar Alternativen und stieß auf getappte Länder aus Invasion/8. Edition (Elfhame Palace) und Coldsnap (Boreal Shelf). [Btw. Coldsnap roch damals schon sehr fishy, dass Wizards eine extra Edtion in dem Jahr ohne Core Set haben wollte Dieser Umstand bestätigte sich mit Lorwyn und Shadowmoor, dazu aber ein anderes mal mehr]. Dass sie getappt ins Spiel kamen störte mich nicht. Wenn ich ein Spiel wegen zu langsamen Mana verloren hatte, habe ich das darauf geschoben, dass der Gegner einfach ein zu starkes Deck hatte.

 

Die Freuden des Euro und der Standardrotation

 

Erst als Ravnica aus Standard rotierte und die Preise für ein Playset Shock Duals bei ca. 15-20€ über Ebay aus den USA lagen (Da war der € noch fast 2$ Wert), schlug ich nach und nach zu. Dabei stattete ich öfter mal dem Zoll einen Besuch ab, dem ich erklären musste was ich da komisches mir habe kommen lassen. Wie weiter oben geschrieben entschied ich mich aktiv für die Shock Duals und gegen echte Duals. Zu dieser Zeit konnte man die günstigsten echten Duals wie Scrubland für 20-25€ Stk bekommen. Da ich aber für diesen Preis ein Playset Godless Shrine bekommen konnte, war meine Route klar gesetzt und ich bereue sie bis heute nicht, da mir Shock Duals im Casual immernoch ausreichen. Lange Zeit nutze ich auch Thran Quarry für viele meiner Decks, da sie meiner Meinung keine Nachteile hatte. Ich spielte eh immer sehr kreaturenlastige Decks. Erst später wurde mir klar, dass der Verlust der Länder im Spiel doch zu große Nachteile hat, wenn man ein faires Magic Spiel spielt. Für nicht faire Decks, die z.B. über eine Kombo gewinnen, kann ich aber die Gemstone Mine sehr empfehlen.

 

Priceless Treasures?, das müssen diese Fetchländer sein!

 

Fetchländer hatte ich trotz der Lobpreisungen in verschiedenen Foren nicht auf dem Schirm. Erst mit Zendikar und den darin enthaltenden Fetchländern interessierte ich mich langsam auch für die Onslaught Varianten. So sammelte ich alle Fetchländer über die Zeit des Zendikar und Eldrazi Blocks und ignorierte Jace the Moneymaker und Super Goyf. Zu der Zeit vertauschte ich auch keine Länder mehr und hortete sie lieber im Playset für meine zahlreichen Casual Decks. Ich suchte nun auch aktiv nach Legendären Ländern (Volrath's Stronghold) und probierte mich an Filter Lands (Fire-Lit Thicket). Leider gab ich sie nach einiger Zeit wieder weg, da mir das Umrechnen in die verschiedenen Kombinationen störte und sie ohne anderes farbiges Mana nichts außer farbloses Mana machten. Glücklicherweise tat ich dies nicht bei den Manlands (Raging Ravine) aus Worldwake, da ich zuvor durch Promos von Treetop Village und Faerie Conclave belehrt wurde wie toll diese Länder nach einem Wrath of God sind.

 

Das Core Set ist tot, es lebe das Core Set!

 

Mit der Einführung der M-Files, oder auch Magic 2010, dass wie die Zeitschriften sich immer in die Zukunft datieren, kamen die Checklands (Sunpetal Grove). Oh Junge, ich probierte sie mit Fetchländern und Shock Duals in zweifarbigen Decks aus und war begeistert. Nie wieder musste ich mir um irgendwelche Manarestrektionen Gedanken machen, alles schien möglich. Leider musste ich noch bis zum Innistrad Block auf die Feind Checklands warten, die ich mir dann in Hülle und Fülle unter das Kopfkissen stopfte. Auch erblickte ein eher unscheinbares Land das Licht der Welt. Noch ein wenig chaotisch vom Bild, wurde Terramorphic Expanse zu einen meiner liebsten Casual Länder. Später wurde es durch das zuerst häßlige Evolving Wilds ersetzt. Inzwischen kommt die Expanse nur noch in Duel Decks oder Commander Decks vor, aber beide sind bis heute für mich ein autoinclude in jedem mehrfarbigen Budget Casual Deck.

 

Wenn man vor das Highlander Deck einen Ochsen spannt nennt man es Commander

 

Durch Highlander Decks wurde mir bewusst, dass ich wirklich viele Länder benötige, um Beispielsweise eine Shard von Shards of Alara zu spielen. Dort halfen unter anderem die Tri Color Lands oder auch Shard Länder genannt (Jungle Shrine) und Reflecting Pool. Sowie die von mir erst spät akzeptierten Bounce Länder (Simic Growth Chamber).
Als ich dann mit Commander anfing, kamen jede Menge utility Länder hinzu. Also Länder denen einen spellartiger Effekt drangekelbt wurden (Maze of Ith). Mit diesen kann man im Commander Format leider auch viel Schindluder betreiben, was mir meine Gegener mit Glacial Chasm und Crucible of Worlds mehr als einmal bewiesen haben. Aber meine Grundmanabase für Commander Decks stand. Ich baute sie ähnlich wie ich zuvor bei den Check Lands erwähnt auf. Also Fetchland, Shockland und Checkland in den jeweiligen Farben. In zweifarbigen Decks nutze ich gerne einige Tap Lands (Blossoming Sands) da mir irgendwann die Checks, Shocks und Fetches für all meine Decks ausgingen, vor allem wenn man viel GW, GB und GR spielt. Dazu kommt bei mir die oben erwähnten Terramorphic Expanse und Evolving Wilds in jedes mehrfarbige Deck ohne Fetchländer. Auch die Scry Lands aus dem Theros Block (Temple of Malady) sollten nicht unerwähnt bleiben. Sie sorgten Anfangs bei mir nicht für Verzückung und sind bald zum Testen für mich freigegeben, Rotation sei dank. Nicht zu vergessen der no brainer Command Tower, der meines Erachtens zwar unheimlich unkreativ desgined wurde, aber unser Mana in jedem mehrfarbigen Commander-Deck super fixt.
Zu Conflux Zeiten entdeckte ich Rupture Spire, dass gierig nach Mana verlangt und dann einem ein Leben lang treu zur Seite steht. Dazu, wie bei der Terramorphic Expanse, gibt es seit Return to Ravnica seinen slonfähigen Bruder Transguild Promenade, ganz ohne Phallus, sondern im sonnigen Frühlingsgewand. Zwar geht der Temple of the False God nicht als Manafixer in die Geschichte ein, aber sicherlich als Commander Staple. Denn der Temple lässt einen in nur einem von 10 spielen im Stich, weil man zuwenig andere Länder zieht, und erstzt ansonsten das sehr schmerzvolle Ancient Tomb (schmerzvoll bezogen auf Preises und life loss) sehr gut.

 

Neue Rotation, neue Länder?

 

Nun bin ich bei Battle for Zendikar angekommen und ich begutachte die mir noch nicht so stark erscheinenden Basic Duals (Cinder Glade). Da sie Fetchbar sind, werden sie in Commander meiner Meinung nach viel besser sein, als in Formaten wie Modern. Standard wird eh keine Wahl haben sie zu spielen, ob sie gut oder schlecht sind. Leider kann ich auch nichts gutes zu Pain Lands (Yavimia Coast) sagen. Sie gefielen mir noch nie, aber ich spielte auch nur sehr selten mit ihnen. Das Problem ist, dass man immer versucht um den Schaden herum zu kommen und sich teilweise selber in die Bredouille bringt und nicht immer den "richtigen" spell spielt, um möglichst wenig Schaden zu bekommen.
Sehr gut sehen die neuen UC- (Blighted Woodland) und C Länder (Mortuary Mire) aus Battle for Zendikar aus. Da ich aber beide noch nicht gespielt habe, wage ich noch kein Urteil abzugeben. Aber bei C und UC Ländern kann man eigentlich nie etwas falsch machen sich ein Playset in den Ordner zu legen.

 

Allgemein habe ich über die Jahre gelernt, dass sich Landanschaffungen fast immer lohnen. Wenn es einem nicht sofort gelingt sie günstig zu bekommen, siehe Temple bei mir, dann sollte man die Rotation abwarten, die nun deutlich schneller von statten geht. Durch diese schnellere Rotation wird sich Wizards immer öfter neue Länder ausdenken müssen, oder alte Reprinten, also gebt acht beim Länderkauf und schlagt bei dem nächsten Print der Check Lands reichlich zu.

 

Opa, wir sind müde, mach Schluß für heute

 

Da ich doch viel mehr zu Länder zu erzählen hatte, als ich zuerst dachte, werde ich euch bald mit dem zweiten Teil qäulen. Dort wird es vorwiegend um die Einteilung in budget, mittelpreisig und teure Länder fürs Casual gehen, damit die Listen- und Tabellenfreunde unter euch nicht zu kurz kommen.






Sprachlich top!

Yea... Listen und Tabellen!

Schöner Beitrag, der mich, auch ein Magic-Opa, anspricht. "Zu der Zeit spielte mein Cousin schon öfter auf Turnieren und gewann echte Duals, die er oft in seinen Decks nutzte. Mir kam damals nicht in den Sinn warum er das machte da meine Decks meistens recht rund mit Standardländern liefen". Ging mir ebenfalls so. Deshalb fehlt mir beim Blogeintrag ein Hinweis auf Wasteland. Bei dieser Karte dachte ich früher auch: Für was ist die Karte denn gut? Ich möchte doch lieber ein Basic Land zerstören. ;-)

Danke Opa

 

ZzzzZzzzZZzzzZZzzzzz

Schöner Beitrag, der mich, auch ein Magic-Opa, anspricht. "Zu der Zeit spielte mein Cousin schon öfter auf Turnieren und gewann echte Duals, die er oft in seinen Decks nutzte. Mir kam damals nicht in den Sinn warum er das machte da meine Decks meistens recht rund mit Standardländern liefen". Ging mir ebenfalls so. Deshalb fehlt mir beim Blogeintrag ein Hinweis auf Wasteland. Bei dieser Karte dachte ich früher auch: Für was ist die Karte denn gut? Ich möchte doch lieber ein Basic Land zerstören. ;-)

 

Ach das denke ich noch bis heute und empfehle jedem neuen Casualaner lieber Strip Mine für 1€ zu kaufen, als Wasteland :)

 

Aber Wasteland habe ich damals kaum wahr genommen, nur meine beste Freundin hatte ein paar, da sie die Editionen gesammelt hatte.

 

Ich wollte allgemein auch nur auf Manafixing eingehen und weniger auf utility Lands. Wenn das noch gewünscht ist, schreibe ich nochmal einen Blogeintrag zu uitility Lands.

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