zivilisierte Selbstverteidigung mit Arbaal
Hallo zusammen. Ausnahmsweise ist das ein Eintrag der spontan geschrieben wird nachdem ich gestern im communitythread hart getriggered wurde.
Da ich dieses Trauma irgendwie verarbeiten muss, habe ich mich dazu entschieden, die ganze Sache gleichermaßen humoristisch wie informativ aufzuarbeiten.
Selbstbeschneidigung
Das triggernde Element war folgendes Schmutzvideo wo unrealistische, unnötig komplizierte und vor allem wirkungslose Selbstverteidigung für Frauen propagiert wird:
Jedem, der die Worte Kampfsport, Gewalt und Selbstverteidigung buchstabieren kann fällt hierbei der grundlegende Fehler auf:
Bei Kampfsport und vor allem Selbstverteidigung geht es darum den Gegner durch möglichst unnötige Gewaltexzesse auf grauenvollst vorstellbare Art ins Netherrealm zu befördern.
Als Mann muss man sich oft sehr zurückhalten um nicht im Knast zu landen. Je jünger, kleiner und weiblicher man ist, desto eher kommt man damit aber vorm Gesetz durch.
"Ich war in Panik" ist der Wahlspruch, den man sich auf die Fahnen schreiben muss, dann wird auch wohlwollend über Eingeweiderückstände und Gehirnpürree auf Gesicht, Kleidung und Haaren hinweggesehen.
Ich könnte hier ins Detail gehen, warum die Frau in dem Video absolut überhaupt keine Ahnung hat und zwar weder von Kämpfen, noch von Selbstverteidigung, noch von Sport
und als Mann wortwörtlich zu unfähig zum Ficken wär. Da das aber eh schon klar ist, weil sie Formulierungen wie "power through" benutzt, obwohl über jeden Zweifel erhaben ist, dass nicht gepowered wird und man auch niemals irgendwo through kommen wird damit, weiß ich etwas Besseres: In vertrauter Arbaal Manier werde ich euch stattdessen erklären, wie das in Wahrheit gemacht werden soll.
Am besten guckt ihr dazu das obere Video Situation für Situation und lest dazu jeweils den passenden Absatz.
SÄFTVERTEIDIGUNG
Situation 1: Pinned Hold
Wir stoßen uns mit beiden Füßen mit der Schubkraft eines Raketentriebwerks von seinem Gemächt ab,
wobei wir seine Familienplanung für die nächsten 37 Generationen auf zwei Dimensionen reduzieren.
Während der Gegner dadurch abgelenkt ist beißen wir ihm die Finger ab, stehen auf und benutzen seine Arme als Hebel
um seinen Schädel mit der Fußsohle besser mit dem Asphalt vereinigen zu können
(nachdem man beide Arme mit einem offenen Splitterbruch im Ellebogengelenk ausgestattet hat versteht sich, man ist schließlich eine Frau von Stil und Klasse).
Als nächstes spucken wir seine Finger auf die Schlotze, zünden die Überreste an und pissen auf den brennenden Kadaver.
Situation 2: Wrist Hold
Da wir unsere Mitmenschen respektieren und nicht unnötig verletzen wollen weisen wir die Opposition darauf hin,
dass sie den Fick sofort einstellen soll, weil sie sonst nie wieder selbst einen wird durchführen können.
Bei Zuwiderhandlung sind wir leider gezwungen, seine Glotzapparate mit unseren Fingern pfeilschnell (und ungefähr so tief) in seinen Schädel zu rammen.
Nanosekunden später wird ihm mit Lichtgeschwindigkeit seine Manneskraft durchs Steißbein getreten.
Spätestens jetzt krümmt sich unser Gegner vermutlich nach vorne (wenn nicht helfen wir nach), sodass man die Premiumgelegenheit
mit einem abwärts gefeuerten Ellebogen auf den Hinterkopf den Inhalt seiner Rübe durch die Nase auf die Straße zu feuern auf keinen Fall auslassen darf.
Während er zusammensackt pissen wir auf den Kadaver. Anzünden wäre hier overkill, wir sind ja keine Barbaren!
Situation 3: Front Choke
Zunächst mal haben wir bei einem sogenannten air choke (der uns also nur die Luft, nicht aber das Blut abdrückt) eine Menge Zeit um herauszukommen.
Diese nutzen wir zum Großteil dazu, unser Opfer angemessen ob seiner ekelhaft schlechten Würgetechnik zu erniedrigen.
Als nächstes wird wieder unser Fuß mit der Energie eines Mutantennashorn-betriebenen Rammbocks Kontakt zu seinen Weichteilen herstellen.
Währenddessen haben unsere Hände seine kleinen Finger vom Rest der Hand isoliert und knicken diese nun ruckartig nach unten.
Erwartungsgemäß geht der Gegner bei diesem kunstvollen Vorgehen stark in die Knie in dem vergeblichen Versuch, die Funktionsfähigkeit seiner Greifer zu erhalten.
Wir sind selbstverständlich darauf vorbereitet und knien seinen entgegenkommenden Schädel in den Orbit.
Als nächstes pissen wir in die, von der Energie des Kniestoßes natürlich schon brennende, Halsöffnung.
Situation 4: Bear Hug
Nachdem wir mit einem Kopfstoß nach hinten seine Visage planiert haben, nutzen wir die dadurch entstandene Bewegungsfreiheit der Arme
um seinen Griff durch systematisches mürbehämmern seiner Innereien mit unseren abwechselnden, rückwärts geführten Ellebogen aufzulockern.
Sobald dieser nachlässt wird sein Denkapparat durch einen gedrehten linken Ellebogen gegen seine Schläfe sauber vom Rumpf getrennt.
Als nächstes zünden wir seinen Leichnahm an und urinieren herzhaft drauf.
Situation 5: Outside Attack
Tempo ist bei Schlagabtauschen von kritischer Wichtigkeit.
Deshalb gehen wir seinem Angriff einen ruckartigen Schritt entgegen, zerblocken mit dem linken Unterarm mit knochenzertrümmernder Gewalt seinen jämmerlichen Angriffsversuch
während wir zeitgleich mit unserer Faust sein Gebiss in seine Luftröhre befördern.
Direkt im Anschluss faltet unser Knie durch Kontakt mit seinen Kronjuwelen seinen Körper in einen 90 Grad Winkel, sodass es geradezu frevelhaft währe,
nicht sein Rückgrat mit einem abwärtsgeführten Ellebogen zu beglücken.
Abschließend nicht vergessen seine Überreste anzuzünden und diese in den Gulli zu pissen!
Schlussworte:
Würde ich an die Intelligenz des Durchschnittsmenschen glauben, dann hätte ich den Rest kommentarlos so stehen lassen.
Da ich das aber nicht tue, möchte ich diverse, größtenteils sehr offensichtliche Dinge klarstellen:
Ich rufe hier ausdrücklich nicht zu Gewaltexzessen auf!
Verhältnismäßigkeit der Mittel in einer Selbstverteidigungssituation ist sehr wichtig, nicht nur aus rechtlicher Sicht,
sondern auch weil es moralisch nicht klargeht Leute härter zu zerbomben, als die Situation erfordert.
Weshalb ich trotzdem hier so hart übertrieben habe ist ganz einfach:
In einer ernsten Selbstverteidigungssituation seid ihr nicht Herr eurer Sinne und gleichzeitig im Zugzwang auf jeden Fall Erfolg haben zu müssen.
Wenn ihr dem Gegner nicht wirklich schlimme Dinge antut, dann tut er vermutlich wesentlich schlimmere mit euch!
Überkomplizierter bullshit der nicht funktioniert hat dabei nichts verloren, genausowenig wie falsche Zurückhaltung.
In der Praxis ist besonders letzteres ein sehr großes Problem, auch wenn man das nicht erwartet:
Menschen haben von Natur aus sehr krasse Hemmungen jemanden anders so vernichtend anzugreifen, wie das in einer wirklich finsteren Situation nunmal notwendig ist.
Ähnlich wie Frauenfitness ist auch Frauenselbstverteidigung größtenteils Quark.
Effektive Entschärfung der Situation geht nunmal nur mit technischem skill und der körperlichen Fähigkeit, diesen schnell und kräftig an den Mann bringen zu können.
Das kann jeder lernen, egal ob Mann oder Frau, von einem Wochenendseminar oder gar online workshop wird das aber nicht passieren.
Achso und "einfach weglaufen" ist ein echt schlechter Plan, besonders wenn man unterdurchschnittlich schnell ist und endet gerne mit einem Messer im Rücken oder dem Gesicht im Asphalt.
Meine Erfahrung ist, dass Sachverhalte besser verstanden werden, je radikaler man sie formuliert. Ich hoffe also, dass das radikal genug war.
- cheff, Largo, Haakon, Geißel der anderen und 14 andere haben sich bedankt
Richtige Sachen, die in Selbstverteidigungskursen immer weggekuschelt werden. Selbstverteidigung ist 90% Psyche und 10% Körper.
1) Du brauchst keine Angst mehr zu haben, dass der andere sauer wird. Er wendet schon Gewalt an.
2) Du brauchst keine Angst zu haben, dem anderen ZU weh zu tun. Das ist genau, was du tun willst!
3) Ellbogen und Knie sind hart, Weichteile (der Name gibt einen Hinweis) und Hälse sind weich. Der Solarplexus ist auch weich, aber den zu treffen braucht etwas Training. Rippen sind mittelweich. Fremde Arme sollte man immer so weit wie möglich verdrehen; eigene nicht.
Ich finde aber die Vorstellung lustig, dass deine Vorschläge jetzt 1:1 geübt werden - aber nur ganz sanft, ist ja nur Training (statt Pinkeln eine Wasserpistole, und statt anzünden warmrubbeln...).