Delver of Secrets ist halt in der Tempo-Shell super, weil er für wenig Mana recht konstant eine gute Clock darstellt, sein Trigger genutzt werden kann um per Fetchland überflüssige Länder oder Kreaturen loszuwerden, er in die Forces passt (an sich 'ne Plattitüde, hier aber tatsächlich wichtig, weil Delver im späten Spiel gerne underwhelming ist und so zumindest noch einen sekundären Nutzen hat) und die Shell ohnehin mit wenig Ländern und Kreaturen auskommt, sodass man ~50% Instants und Sorceries zockt.
Problem ist halt, dass Tempo faktisch tot ist und Delver-Decks inzwischen eher grindige Midrange-Haufen geworden sind. Oko und Co. sind zu mächtige Karten, um sie nicht zu spielen. Oko beim Gegner ist zu mächtig, um mit manaeffizienten Threats geraced zu werden. Arcum's Astrolabe macht es unheimlich schwer, den Gegner auf Farbe zu denien. Wiederkehrende Threats à la Uro machen Forces schlecht.
Kurzum, es ist einfach nicht mehr wirklich lohnend, einen antizipierenden Gameplan zu fahren, wie es klassisches Canadian (mit Stifle und Nimble Mongoose) tut, weil einfach nichts mehr durch die Maschen schlüpfen darf, ohne dass man sofort dagegen eingeht. Die logische Konsequenz ist daher, auf einen aktiven Plan zu wechseln und mit (ehemals) Wrenn and Six, Dreadhorde Arcanist, Oko etc. CA und CQ zu snowballen, während die Forces und Dazes das Schlimmste abfangen. Die Shell um Forces, Cantrips, Daze und Wasteland ist immer noch ausreichend valide, um dem Delver ein zuhause zu sein, aber ich seh's ein wenig wie Quentin, dass der Delver selbst nicht mehr unantastbar in dem Konstrukt ist. Delver-Ban würde das Deck einfach weiter in Richtung Midrange shiften.
Bearbeitet von The Beast, 17. September 2020 - 09:57.