993 Antworten in diesem Thema

[Kalli]

Gerade weil es keine Fetchländer gibt finden viele Pioneer besser. Das ewige Suchen und Mischen ging mir schon hart auf den Geist.

Ich glaub zu Uro Zeiten war das, als mir der Powercreep in Modern zuviel wurde und ich ausgecasht hab. Hab dann alles in Pauper und Pioneer gebuttert. Ja, das waren viele Decks

Bin jetzt allerdings auch drauf und dran meinen Pioneer Pool zu versilbern. Paper freut mich grad gar nicht mehr

[TropikaleFrüchte]

Erstmal danke für die Antworten.

Ich weiß halt nicht wie gesund ein Format ist, wenn das beste Deck einen Metaanteil von 16% hat. Natürlich kann man es vergleichen mit Murktide in Modern, jedoch ist der Unterschied, dass Murktide nicht so stark ist wie Rakdos in seinem Format.

Auf dem letzten LMS haben es gerade mal 9% der Murktidespieler in Tag2 geschafft, sprich die Leute spielen das Deck, weil es sehr spaßig ist aber nicht übertrieben dominierend.

 

Fetchländer nicht mögen ist absolut ein Punkt aber verringert für mich nochmal die Gefahr zu flooden und erlaubt gezielt auf auf Farben und Strategien zu spielen, was für mich ein absoluter Mehrwert ist.

 

Das einzige Argument, was ich hier absolut sehe, ist der finanzielle Aspekt aus Sicht von Wizards, frage mich aber auch warum sie MM und MH so teuer verkaufen. Sprich, die Boosterpreise auf normalen Niveau ansetzen und es hätte kein Pioneer gebraucht.

Bearbeitet von TropikaleFrüchte, 22. Mai 2023 - 09:42.

[Kalli]

Gibt ja auch in Pioneer 5C Decks. Dann spielt man halt mehr Triome und Fabled Passage

[shecki]

Fetchländer schränken enorm den Design-Space ein. Siehe Delve-Karten wie Treasure Cruise und co. Sind Fetchländer mit im Format, sind solche Karten einfach zu stark, ohne funktionieren sie. Zudem gibt es für Länder mit Fetchländern im Format quasi eine Bedingung, damit sie spielbar sind: Sie brauchen Basic-Landtypes. Gibt wenige Ausnahmen in Modern die auch ohne spielbar sind, aber in Pioneer ist das eben nicht von Belang und man kann auch andere Doppel- oder Tripleländern nehmen und spielen und muss sich nicht schlecht fühlen, weil man nicht die besten spielt (auch wenn Shocks weiterhin ganz weit oben sind).

 

Zudem hätte man wieder die Situation, die Modern lange geplagt hat, dass eben nur 5 und nicht alle 10 Fetchis legal im Format wären, niemand will sowas. Dazu kommt eben das ständige Mischen, was gerade auf Turnieren enorm Zeit frisst, daher die sehr gut nachvollziehbare Handlung, Fetchis direkt mit Formateinführung zu bannen.

 

Was das Pushen angeht: WotC wird hier mMn alle 8-10 Jahre sowas aus dem Hut zaubern. Erst war das Modern, was Legacy abgelöst hat, Mittlerweile ist Modern groß und man kann es durch Standard-Sets weniger supporten, also müssen Sondersets her (die übrigens so teuer sind, weil sie teure Reprints enthalten und der Preis dort nicht völlig zernichtet werden soll), heißt aber auch, man braucht Formate, die Standard-Sets aufnehmen können und sich aus den "Alltag-Sets" aufbauen und das eben auch über Standard hinaus und das ist Pioneer. Ergo löst Pioneer auch im Turnier-Support etc. nun Modern ab und Modern wird zu Legacy, was gelegentlich Liebe sieht und Legacy wird zu Vintage und es interessiert keinen mehr, was dort geht, weil man eh keine Turniere mehr zocken kann. In ein paar Jahren kommt dann was neues und alles erlebt einen weiteren Shift.

[Assimett]

Vergesst nicht den wichtigsten Aspekt: kein ewiges Shufflen jede Runde.

In schnelleren Formaten wie Modern oder legacy ist das vielleicht noch verschmerzbar, aber Pioneer ist schon ein paar Runden langsamer und dementsprechend wird noch mehr gemischt. Es gefällt mir schon so wie es aktuell ist.

Edit: sorry shecki, hatte übersehen dass das doch schon erwähnt wurde

Bearbeitet von Mett v. Schleck, 22. Mai 2023 - 10:13.

[Genu]

Dazu kommt eben das ständige Mischen, was gerade auf Turnieren enorm Zeit frisst, daher die sehr gut nachvollziehbare Handlung, Fetchis direkt mit Formateinführung zu bannen.

 

Pioneer ist garnicht langsamer, die durchschnittlichen Spiele haben sogar oft weniger Züge als z.B. in Modern. Allerdings sind die Decks nicht so gut darin wie in Modern die Board-States zu kontrollieren, sodass manche Matchups einfach ewig dauern bis eine Option den Stall zu brechen besteht, wenn beide Seiten kontinuerlich ihr Board progressen ohne Vorwärts zu kommen und das Spiel sich wesentlich stärker um Combat math und Attack / Blocks dreht.

 

Das ist mit einer der Gründe weshalb Sheoldred so mächtig im Format ist, weil Sie einerseits hilft das Board weiterzustallen aber zeitgleich mit ihren Triggern die Position während des Stalls kontinuierlich zu gunsten ihres Besitzers dreht.

 

Die Runden dauern zeitlich länger, weil man als Spieler die Boards öfter under härter durchrechnen muss.

 

In anderen Formaten hat man vielleicht mehr Shuffles, dafür sind die Boardstates viel übersichtlicher, sodass die Formate sich im Endeffekt ähnlich schnell spielen. Am Sonntag in Bottrop musste z.B. mehrfach auf Pioneer gewartet werden, weil die Extra-Turns wegen den Board-States auch wesentlich länger gedauert haben.

 

 

 

Was das Pushen angeht: WotC wird hier mMn alle 8-10 Jahre sowas aus dem Hut zaubern.

 

Das wird so passieren.

 

Modern wurde damit begründet, dass es ein Format braucht in dem die Einstiegshürde ins Kompetitive Magic gering gehalten werden kann, was die Reserved List unterbunden hat. Insofern ist z.B. das LotR Set eine Frechheit, weil es durch die Franchise-Lizense möglicherweise keine Reprints geben kann, sodass das Set virtuell reserved sein kann, das ist aber noch ein anderes Thema. Besonders gut ist, dass die Ursprüngliche Rechtfertigung des Formates, https://magic.wizard...osal-2011-05-27 und https://magic.wizard...orld-2011-08-12 mittlerweile aus dem netz genommen wurden, allerdings gibt es ja zum Glück noch das Web-Archiv, https://web.archive....osal-2011-05-27 und https://web.archive....rld-2011-08-12.

 

Es ging mit Modern eigentlich nur darum, das Reserved-List Problem zu lösen damit Modern als ewiges Format bestehen kann und dabei einsteigerfreundlich bleibt. Durch die Einführung von Pioneer und die Reduktion des Turniersupports hat man also das Kunden-Versprechen über Board geworfen und man könnte den LotR direct to Modern print als zweiten Bruch dieses Versprechens auslegen.

 

Pioneer kam halt erst auf, nachdem es die Gründung von Frontier als Fun-Format gab die riesigen Anklang fand in einer Zeit wo es in Modern viel zu viele Banns gab bevor das Format nach dem fixen von Modern und in Ermangelung von Support durch Stores weltweit wieder ausstarb. Mitunter war das Format so attraktiv, weil alte Standard-Karten die zu schwach für Modern und daher nichts Wert waren dort verwurstet werden konnten, sodass mehr Pet-Karten play sahen und der Einstiegspreis gering war. WotC erkannte hier einfach das Potential einen Absatzmarkt der zeitgleich auch die Attraktivität von Standard erhöht, weil mehr Karten aus den Standard-Sets langzeit-Verwendbar wurden.

Zeitgleich waren die Händler glücklich, weil mit Turniersupport und den ersten Turnier-Ergebnissen der Wert von zuvor Ex-Standard 20-Cent Rares über nacht auf 10+€ stiegen und die Niedrigpreisige Einstiegshürde sofort überfällig wurde. Insofern ist Pioneer auch ein Geschenk für die Stores gewesen, wo es zuvor mit der Modern Masters Series eine Serie gab, die den Wert des Händler-Sortiments nach und nach dezimiert hat. WotC musste eben lernen, wie damals auch als die Reserved List angeforderd wurde, dass die Reprint-politik immens wichtig für das Wirtschaftsmodell und den Erhalt der Stores ist.

 

Daher wird es alle 8-10 Jahre ein Neu-Format geben müssen, dass einen Power-Creep Reset durchführt, allein um das Wirtschaftsmodell am Laufen zu halten. Denn ohne Stores gibt es weniger Orte zum spielen, das will dann ja auch niemand.

 

Die Wirtschaftlichen Hintergründe bei Seite, ist Pioneer trotzdem ein Format das man spielen kann, wenn man das stark Board-Oriente play aus Limited und Standard spielen möchte, ohne sich um die Rotation sorgen zu wollen und dafür ist es gut. Aber was die Rundenzeit angeht - weniger Shufflen ist zwar angenehm, aber die Zeit die hier gespart wird kommt an anderen stellen doppelt drauf.

Bearbeitet von Genu, 22. Mai 2023 - 11:48.

[Quentin Coldman]

Modern wurde mir zu sehr zu Legacy light mit Shocks statt Duals. Und dann zocke ich halt lieber Legacy statt Modern. Pioneer ist dagegen ein komplett eigenes Format, viel fairer, viel langsamer, viel mehr so "normales" Magic. Deshalb spiele ich das Format super gerne und mag Modern dagegen garnicht. 

[TropikaleFrüchte]

Ich denke bei den Deckstärken und Fetchländern gibt es einfach zwei Lager, man mag es oder halt nicht.

Ich frage mich halt wie spaßig ein neues Tunierformat sein kann, was scheinbar regelmäßig in die Turns geht ( nach der Ausführung von Genu ) und wenn auf MTG Goldfisch Rakdos und Mono G in den letzten 30 Tage ca 40% des Formats ausmachten und auf MTG Top 8 ca 30%.

 

Im Grunde kann es mir ja egal sein, wie Pioneer aufgestellt ist, es macht aber Sorge, wenn man sieht wieviele große Turniere mittlerweile auf Pioneer umgestellt werden.

Bearbeitet von TropikaleFrüchte, 22. Mai 2023 - 12:41.

[Kalli]

Ich hab ja regelmäßig Pioneer gespielt mit verschiedensten Decks und wenn ich in den Turns war, dann weil meine Gegner lahmarschig waren. Kann mich an ein Spiel erinnern gegen BR Sacrifice. Der Bastard war auf einem Leben und ich hätte ihn im nächsten Zug umgeboxt. Leider wars der letzte Extraturn.. 

Wenn man ordentlich spielt kommt man auch nicht öfter oder seltener in die Turns als in anderen Formaten.

Zumindest auf FNM Niveau hab ich jedesmal was anderes gespielt und auch mit allem mehr oder weniger regelmäßig in den Tops gewesen. Auf großen Turnieren war ich nie, das kann ich nicht beurteilen

[Genu]

Tropikale Früchte hat es auch nicht richtig verstanden. Die Message war nicht, dass das Format ständig in die Time geht, sondern dass die Züge länger dauern je länger das Spiel fortschreitet, was die Zeitersparnis vom Nicht-Shufflen komplett zunichte macht. Ob man nun wartet dass der Gegner mit der Combat Math durch ist die er nach jedem Draw komplett neu durchgehen muss oder dass der Gegner shufflet, ist im Endeffekt egal. Der Spielfluss ist beim Spiel ohne Shufflen nicht schneller.

[Biber]

Ob man nun wartet dass der Gegner mit der Combat Math durch ist die er nach jedem Draw komplett neu durchgehen muss oder dass der Gegner shufflet, ist im Endeffekt egal. Der Spielfluss ist beim Spiel ohne Shufflen nicht schneller.

Mhmm... sehe ich ein bisschen anders. 
Solange der Gegner in seinem Zug irgendwelche Interaktionen oder Trigger anstößt, kann ich die zumindest geistig mitverfolgen was da vor sich geht und bin noch Teil der Sache. Auch Combat Math sollte schliesslich gegengerechnet werden... ;-)

Durchsucht der Dude 6 mal sein Bib in einem Zug bin ich nur ein seelenloser Klumpen verdammt dazu in den Abyss zu starren!
 

[shecki]

Noch was, was Mischen bzw. das Vermeiden von Mischen angeht: Eine Menge Cheats die die letzten Jahre so aufgefallen sind, hat mit Mischen zu tun, sowohl die Leute selber als eben auch wenn der Gegner dann noch mal mischt und man dann plötzlich flooded/screwed. Jedes neue Mischen gibt auch eine neue Chance. Und Zeitfaktor ist bei competetive auch ein anderer fürs Mischen, als FNM. Da reicht 3x ineinander stecken + Cut vom Gegner eben nicht wirklich aus und beide Seiten mischen dann gerne mal 30-60 Sekunden und wenn man 3 Games hat mit jeweils 2-3 Fetchies, sind das einfach mal 5-15 Minuten weg nur fürs Mischen. Einfach keine gute Idee und sehr gut nachvollziehbar, warum es in Pioneer gebannt ist.

 

Und ja, das senkt das Powerlevel weil man weniger konsistent fixen kann, das ist aber auch gewollt, weil damit mehr spielbar wird und man neue Wege gehen kann und es MUSS eben auch das Powerlevel gesenkt werden, damit man Karten in normale Sets drucken kann, die langlebig sind, ohne absoluten Powercreep darzustellen

[Genu]

Alles soweit richtig Shecki, aber dagegen habe ich doch auch garnicht argumentiert. Es ging mir nur darum Aufzuzeigen, dass es Mumpitz ist, das Shufflen als Übeltäter für Langeweile und zähen Spielfluss darzustellen:

Bis Turn 4 ist der Spielfluss schneller, danach werden die Turns in vielen Matchups zäher und zäher sodass alle Zeitersparnisse die es durch das minimieren von Shuffles gibt durch andere Faktoren wie die Board-Evaluation schnell aufgegessen werden.

 

Das Format an sich ist durchaus schön - es ist noch underexplored und sehr offen für Brews, und dass die Boardstates so groß werden können und sich langsamer entwickeln ist ein eigener Appeal den andere Formate nicht haben. Insofern würde ich sagen dass es genau die richtige Menge anders als Modern ist, um in seinem Rahmen Interessant zu sein, denn mMn sollten unterschiedliche Formate sich unterschiedlich anfühlen - denn sonst gäbe es mMn wenig Grund das Spiel in Formate zu trennen.

 

[Ungestüm]

Wenn shufflen ein Argument ist, muß dieses Yorion-Fires Deck insta gebannt werden....

Bearbeitet von Ungestüm, 25. Mai 2023 - 10:16.

[shecki]

Warum? Wie oft pro Spiel wird das denn geshufflet? Nur weils 80 Karten sind?

[Ungestüm]

Mindestens 1 mal pro Turn, weil es dieses Tutor Enchantment spielt.

[shecki]

Ahh ist das Deck denn gut und hat viel Metaanteil? Kenne nur die Variante auf Arena und bin nicht sicher, ob dort alle Karten vorhanden sind. Als Gegner habe ich aber die Erfahrung gemacht, wenn er 2x tutoren kann, kann ich eh schieben, weil ich den Value dann nicht mehr aufholen kann. Entweder unterbinde ich das direkt oder es ist eh aus. Glaube daher nicht, dass das Deck dazu führt dass man plötzlich 5x oder noch öfter in einem Game shufflen muss. Zudem ist Shufflen nur EIN Argument unter vielen, warum es keine Fetchies gibt (Design-Space mit z.B. Delve, nur 5 von 10 wären im Format, Design-Space bei Ländern, ...)

[Sco]

Hat wer von euch schon Erfahrungen sammeln können mit merfolk in Pioneer? Irgendwie juckt mich es in den Fingern den Fischen eine Chance zu geben aber bin ein wenig unsicher.

[Brennender_Drache]

hab mir letztens eins von diesen fertigen pioneer decks da geholt weil ich bock hätte mal mitzuspielen. Das Gruul Aggro

 

Was sind in dem format so die burnspells die so gespielt werden?

 

Play with fire hab ich gesehen und den bonecrusher giant

 

Ist burning-tree emissary spielbar? der kommt mir nice vor. Und wahrscheinlich diese kiki jiki saga da oder

Reckless Bushwacker kommt mir noch irgendwie gut vor

 

Mein Ziel ist nicht dass ich da gewinne oder großartig was reiße, wenn ich am Ende 0-4 dastehe dann ist es so, aber hab irgendwie so gar kein Gefühl für das Format und wie strong es ist 

[Quentin Coldman]

Lightning Strike und Skewer the Critics sind spielbar. Mit Gruul kenne ich mich aber nicht aus, zocke Mono R