Belcher!
Stand 14.01.2010
Inhaltsverzeichnis
1. Das Deck
2. Wie spiele ich das Deck richtig?
3. Alternative Card Choices
4. Sideboardpläne
5. FAQ
6. Fazit
1.Das Deck
Belcher ist vor allem im amerikanischen Legacy Bereich sehr beliebt, da es recht einfach zu bedienen ist. Man hat drei Wege das Spiel in den ersten drei Runden zu beenden: a) Goblin Charbelcher, b) Empty the Warrens und c) Burning Wish auf Empty the Warrens. Der Rest des Deckes wird mit Mana Beschleunigung vollgestopft, sodass man einen der drei Pläne so früh wie möglich im Spiel durchziehen kann. Man hat keine Möglichkeiten seinen Draw durch Cantips zu beeinflussen, wie man es von anderen Kombodecks kennt. Man versucht einfach die richtige Kartenkombination über Mulligan Entscheidungen zusammenzubekommen. Auf Protection wird vor dem Boarden auch verzichtet, da man einfach versucht schneller als der Gegner zu sein. Dass man dadurch auch gerne mal gegen Force of Will verliert kommt vor, aber man nimmt dies billigend in Kauf. Aber genug geredet, hier direkt einmal die erste Liste. Eine staighte zweifarbige Version.
- Creature (12 Karten)
- 4
- 4
- 4
- Instant (12 Karten)
- 4
- 4
- 4
- Sorcery (15 Karten)
- 4
- 3
- 4
- 4
- Artifact (20 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 4
- 4
- Land (1 Karten)
- 1
- Sideboard (15 Karten)
- 4
- 4
- 1
- 1
- 1
- 1
- 1
- 1
- 1
Die Liste ist so simpel wie möglich gehalten und spielt einfach alle spielbaren verfügbaren Manabeschleuniger, die man in den Farben Rot und Grün findet. Dazu werden die sinnvollen Artefakt-Beschleuniger gespielt. Man spielt 21 Karten, welche einen von null auf ein Mana rampen (Elvish Spirit Guide, Simian Spirit Guide, Land Grant, Chrome Mox, Lotus Petal, Taiga). Dazu gesellen sich acht Karten, die aus diesem einem Mana zwei Mana machen können (Tinder Wall, Rite of Flame). Dazu gesellen sich zwölf weitere Karten, die für zwei Mana dann drei Mana besorgen (Desperate Ritual, Pyretic Ritual, Grim Monolith). Zu diesen 41 Manabeschleunigeren gesellen sich mit Lion's Eye Diamond und Seething Song noch acht weitere Karten, die einem erlauben absurde Mengen an Mana zu generieren. Die restlichen elf Karten des Decks müssen das Spiel gewinnen (Burning Wish, Empty the Warrens, Goblin Charbelcher).
2. Wie spiele ich das Deck richtig?
Ich schaue mir meine Starthand und überlege, ob ich es schaffe im ersten Zug 10+ Goblins zu machen oder einen Goblin Charbelcher auf den Tisch zu legen. Genügt die Starthand diesen Anforderungen wird sie gehalten und einfach so früh wie möglich gespielt. Genügt die Starthand diesen Anforderungen gibt es ein paar Szenarien, die man sich überlegen muss. Fehlt einem nur ein Manabeschleuniger kann man sich überlegen, die Hand zu halten und darauf hoffen, diesen zu topdecken. Da man 49 Manabeschleuniger spielt, sollte einem dies recht schnell gelingen. Hat man keinen Spruch, der das Spiel gewinnt auf der Hand sollte man seine Hand in den meisten Fällen nach wegwerfen und eine neue Hand ziehen. Man spielt nur 11 Karten, die den Gegner umlegen können. Dass man diese im richtigen Moment von oben zieht ist relativ unwahrscheinlich. Generell ist zu sagen, dass man schnell sein muss. Es empfiehlt sich also nicht mit weniger als 10 Tokens zu versuchen den Gegner umzuhauen, da man ihm so Zeit gibt Lösungen zu finden.
3. Alternative Card Choices
Da es das Deck auch schon vor dem Druck von Pyretic Ritual und dem Unban von Grim Monolith gab, gibt es verschiedene Karten, die man stattdessen spielen kann. Da wäre zu einem Manamorphose, welche uns eine Extrakarte gibt, um den Stormcount für Empty the Warrens nach oben zu treiben und gleichzeitig unser farbiges Mana fixt. Weiterhin wurde Street Wraith gespielt, um das Deck effektiv auf 56 Karten zu verkleinern. Das Problem mit diesen beiden Karten ist, dass man beim Abgehen nicht weiß, ob man genug Mana/Storm hat, um seinen Plan durchzuziehen. Da man aber sehr viele Manabeschleuniger spielt, kann man sicher auch mal darauf hoffen, das fehlende Mana von oben zu ziehen.
Neben diesen Varianten für die zweifarbige 1-Land Belcher Variante, gibt es auch noch die 2-Land Versionen von dem Deck, in denen man schwarz für zusätzliche Mana Acceleration/einen alternativen Kill spielt. Dabei spielt man Bayou, als zweites Target für Land Grant, um Dark Ritual zu supporten, welches einfach das beste Ritual im Format ist. Man muss sich dabei bewusst sein, dass man dadurch manchmal Schwierigkeiten bekommt sein Mana in den richtigen Farben zusammenzubekommen, was für den Belcher Kill ja prinzipiell egal ist, aber durchaus relevant sein kann, wenn man über Burning Wish versucht auf Empty the Warrens zuzugreifen. Die meisten dreifarbigen Versionen spielen im Sideboard auch noch ein Tendrils of Agony, falls der Fall eintritt, dass man den Gegner auch mal direkt per Burning Wish umhauen kann. Eine dreifarbige Version könnte so aussehen:
- Creatures (12 Karten)
- 4
- 4
- 4
- Instant (15 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 3
- Sorcery (15 Karten)
- 4
- 3
- 4
- 4
- Artifact (16 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 4
- Land (2 Karten)
- 1
- 1
- Sideboard (15 Karten)
- 4
- 4
- 1
- 1
- 1
- 1
- 1
- 1
- 1
Diminishing Returns ist im Board, um mit Burning Wish und Lion's Diamond den Stormcount ordenlich in die Höhe zu treiben. Sonst muss man halt bei dieser Version auch darauf achten, dass man sein Mana mit Manamorphose in den richtigen Farben fixt, um nicht zu fizzlen.
4. Sideboardpläne
Auch hier gibt es nicht viel zu erzählen. Gegen jeden Gegner, der nicht blau spielt, probiert man einfach über Speed zu gewinnen. Ausgehend von der zweifarbigen Version boardet man gegen Gegner, die blau spielen vier Autumn's Veil und vier Pyroblast gegen vier Grim Monolith und eine Mischung aus Pyretic Ritual, Seething Song und Chrome Mox, wobei ich da meistens ein Pyretic Ritual, zwei Seething Song und ein Chrome Mox herausnehme. Sonst hat man halt sein Wisboard, um auf verschiedene Situationen zu reagieren, was aber dank dem Speed des Decks nicht sehr häufig relevant wird. Chain Lightning und Pyroclasm sollen gegnerische "Hätebearen" abstellen, wenn man mal nicht schnell genug war. Reverent Silence und Simply sind da, um Prison Enchantments, wie Moat, Ghostly Prison oder Propaganda zu handeln. Chain Lightning und Goblin War Strike geben uns Reach, wenn der Gegner es schafft, das Board nach Empty the Warrens zu stabilisieren. Shattering Spree soll nervige Artefakte, wie Chalice of the Void und Trinisphere handeln, wobei es da schon sehr schwer wird das Spiel noch an sich zu reißen.
Als alternative Sideboardpläne sollte man wohl der Vollständigkeit halber noch erwähnen, dass man auch Zugriff auf Red Elemental Blast und Guttural Response hat, welche einen ähnlichen Impact, wie Autumn's Veil und Pyroblast haben. Sonst wurden noch Xantid Swarm im Board gespielt, um den blauen Spieler keine Möglichkeit zu geben den Komboversuch zu countern. Man muss sich hier aber bewusst sein, dass man mit Xantid Swarm dem Gegner einen Zug gibt, um Counter/Lösungen zu finden. In der dreifarbigen Version kann man auch Duress spielen, um zu sehen, was Sache ist und dem Gegner Counter aus der Hand zu pflücken.
5. FAQ
Q: Wieviel Damage macht Goblin Charbelcher, wenn sich kein Land mehr in der Bibliothek befindet?
A: Er sucht bis zur letzten Karte der Bibliothek und macht dann soviel Damage, wie sich noch Karten in der Bibliothek befinden.
Q: Kann mein Gegner den Effekt von Lotus Petal oder Lion's Eye Diamond stiflen?
A: Nein, beides sind Manafähigkeiten und können somit nicht beantwortet werden.
Q: Kann ich mit Shattering Spree eine Chalice of the Void auf 1 zerstören?
A: Ja. Man muss dazu jedoch zwei Mana investieren. Der eigenliche Spruch wird von der Chalice gecountert, jedoch wird die Kope, welche durch Replicate erzeugt wurde nur auf den Stack gelegt und nicht gesprochen. Somit tritt ihr in Effekt in Kraft.
Q: Muss ich dem Gegner meine Hand zeigen, bevor Land Grant resolved?
A: Ja. Das Revealen der Hand ist Teil der Spruchkosten und muss somit abgeleistet werden, bevor der Spruch auf den Stack kommt.
Q: Kann ich Chrome Mox spielen ohne eine Karte zu imprinten?
A: Ja. Dann macht Chrome Mox zwar kein Mana mehr, aber man kann es benutzen, um den Storm Count für Empty the Warrens nach oben zu treiben. Achtung: Der Imprint Effekt von Chrome Mox kann gestifled werden.
6. Fazit
Warum sollte ich das Deck also auf Turnieren spielen? Dass ist nicht so einfach. Vielleicht will man einfach viel Zeit zwischen den Runden haben, um ordenlich Kippen zu rauchen, da man mit Belcher immer sehr kurze Spiele haben wird. Ansonsten bleibt zu sagen, dass man immer auf seine Matchups hoffen muss. Gegen nichtblaue Decks steht man in den meisten Fällen schon ziemlich gut da und gegen blaue Decks bricht es sich meistens auf die Frage herunter ob der Gegner Force of Will hat, um einen zu stören. Mit dieser Deckwahl gamblet man natürlich auf Turnieren und wer darauf steht kann das gerne ausprobieren.
Bearbeitet von flrn, 14. Januar 2011 - 10:22.