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potGrabbit

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#1323921 Landfall

Geschrieben von potGrabbit am 23. Dezember 2016 - 00:01

Freut mich riesig dass du dir das Deck gemacht hast :)

 

Also den Sideboard-Plan habe ich im Hauptartikel beschrieben, grundsätzlich braucht man was gegen Storm, Reanimate und ähnliche Combo-Decks, die nicht wirklich Boardstate aufbauen. Ich würde die Chalice of the Void aber unbedingt empfehlen. Meiner Meinung nach eine der stärksten Sideboard-Karten überhaupt. Viele Decks werden mit einer Chalice auf 1 abgewürgt, dazu gehören: Storm, Elves, BR Reanimator, Delver, Infect.. alles sehr beliebte Decks und noch viele mehr. 

 

Die Swords habe ich auch auf 3 reduziert und dann ein Turnier damit gespielt, hab die 4te dann aber fast jedes mal reingeboardet (nur 1 mal die anderen 3 raus), deshalb bleib ich von nun an doch lieber auf 4 Main. 

Das Deck funktioniert auch ohne Lotus Cobra, keine Frage. Ich habe ebenfalls eine gecutted und durch einen Deathrite ersetzt, bin aber bisher nicht wirklich begeistert.. ich geb dem Deathrite aber noch ne Chance mit mehr Playtesting. Die Lotus Cobra hat halt das Potential mal so locker 5 Mana in einem Zug zu generieren, als 1-off bleibt sie bei mir mindestens drin. 

Ich habe ebenfalls einen Qasali Main gespielt und er hat sich ganz gut gemacht, bleibt also fürs erste drinnen. Bin noch nicht sicher, ob statt dessen der Gaddock raus aus dem Mainboard kann, dann ist man Game one gegen Storm einfach komplett aufgeschmissen, während man sonst wenigstens auf einen Zenith und Ramp hoffen kann. 

 

Vom Courser of Kruphix würd ich dir aber abraten. Der Cardadvantage ist nicht so sweet wie er aussieht und von einem 3-Drop erwarte ich definitiv mehr, dann eher noch einen dritten Tireless Tracker Mainboard. Wenn das Deck ein Problem hat, dann dass man manchmal zu wenig Gas zieht sondern einfach nur Länder und Ramp, und der Tracker hilft dagegen. 

Ich habe auch festgestellt, dass Leyline of the Void gegen die Titania-Combo ziemlich gut ist. Ich würde von nun an, nachdem man ein Game mit der Titania gewonnen hat, diese Rausboarden wenn der Gegner Leyline spielen könnte.

 

Die Deckliste wird aktualisiert, sobald wieder etwas "konstanteres" beim Playtesten rausgekommen ist.

 




#1320876 Landfall

Geschrieben von potGrabbit am 09. Dezember 2016 - 14:17

Oracle of Mul Daya überzeugt mich nicht. Von einem 4-Drop erwarte ich schon fast, dass er mir das Spiel gewinnt, und das Oracle ist da vom Impact her einfach zu schwach. Da könnte man sich eher noch Azusa die Suchende überlegen, aber die Karten kann man beide nicht Turn 1 spielen, und daher nicht wirklich als Ramp ansehen, weshalb ich Exploration beiden vorziehe. Das Exploration ist immer dann sweet, wenn man mind. 4 Länder bis Turn 2 zur Verfügung hat, denn dann kann man es auch wirklich "auskosten". Ist aber so eine Karte, die ich auf keinen Fall 2 mal im Spiel oder auf der Hand haben will, da ich dann kaum je genug Landdrops habe (oder brauche) um sie auch zu supporten. Der Mox Diamond ist da auch um 1 Mana schneller, und eine Turn 1 Cobra ermöglicht Turn 2 schon die Titania oder eine schnelle DD-Combo.

 

Die Ramp-Mischung überzeugt mich aber auch noch nicht so richtig, deshalb habe ich nun mal eine Liste zusammengestellt mit Schwarz-Splash und Deathrite Shamans, was haltet ihr von der?

 

 

Scavenging Ooze und Qasali hab ich beide im Sideboard, die könnten auch durchaus ins Mainboard. Da ist halt die Frage, wie sehr man die Toolbox auf kosten von konstanter Bedrohung ausweiten will. In dieser Liste habe ich die Toolbox mit den Kreaturen recht stark zurückgefahren, man kann aber problemlos auch einen Qasali und ein Ooze main spielen, habe ich bis vor kurzem auch gemacht.




#1317509 Landfall

Geschrieben von potGrabbit am 26. November 2016 - 02:13

Hey Leute danke für die zahlreichen Inputs!

 

Aus den Kommentaren ist mir aufgefallen, dass ich ein paar zentrale Gedanken noch nicht aufgeschrieben habe, die Aufschluss bezüglich der Anzahl der jeweiligen Karten geben könnten, deshalb hier nachgeschoben: 

 

Ich habe herausgefunden, dass der Knight, wenn er Turn 3 kommt, zwar immer noch recht nice ist aber für den Gegner gleich viel einfacher zu handeln. Als Faustregel: Wenn ich den Knight Turn 3 bringe, dann liegt die Pressure auf mir (ich muss dem Game iwie "hinterherrennen"), wenn ich ihn hingegen schon Turn 2 bringen kann, dann liegt die Pressure auf dem Gegner. Erklärtes Ziel ist es also, Turn 2 entweder schon den Knight, den Tracker oder die Cobra mit offenem Landdrop spielen zu können. Alle diese 3 Varianten ergeben ein starkes Powerplay. Tracker und Knight sollten klar sein, wenn man bei der Cobra z.B. ein Fetchland nachlegt, kann man gleich noch Turn 2 den Knight hinterherschieben. Wenn man die Cobra mit einem Crop Rotation ergänzt, kann man sogar die Titania (Turn 2!) casten, und wenn man für das Crop Rotation auch noch eine Flagstones opfert, dann kann man die Titania Turn 2 sogar Zenithen. (Wohlgemerkt, Länder sind keine Spells, der Gegner kann auf den Landdrop also nicht reagieren, wenn die Cobra mal resolved ist. Eine weitere kleine aber Feine Sache von dem Deck.)

 

All das setzt also voraus, dass ich Turn 1 Ramp legen muss, und zwar will ich soviel Ramp im Deck, dass ich mit einiger Sicherheit welchen auf der Starthand habe. Im Augenblick bedeutet das: 4x Green Sun's Zenith into Dryad Arbor (der schwächste Ramp, tut aber seinen Zweck fürs erklärte Ziel). 3x Mox Diamond, 2x Exploration. Das ergibt 9 Karten und damit habe ich gefühlt in 75% der Fälle den entsprechenden Ramp parat (hab da aber keine Wahrscheinlichkeitsrechnung angestellt^^), und man flooded auch nicht schnell aus, denn wenn man einen Green Sun's Zenith und z.B. ein Exploration hat, dann benutzt man den Zenith natürlich anderweitig. Die 3 Mox Diamond kommen daher: Der Diamond ist eine sehr potente Ramp-Karte, die auch über schwere Zeiten wie Blood Moon und BtB hinweg hilft, er ist also wünschenswert auf der Starthand. Im Verlauf des Spiels aber will ich ihn nicht ziehen, und bei mehreren Diamonds kann der Land Discard schon schmerzhaft werden, weshalb ich den zweiten eher auf der Hand behalte bis ein Loam kommt, deshalb sicher nicht 4. Die Überlegung ist im Augenblick eher, auf 2 zu reduzieren. Die Exploration hat bei so vielen Ländern im Deck den Vorteil, dass man häufig auch Turn 2 noch 2 Länder nachlegen kann und somit schon auf 4 steht. Ausserdem ist sie im Verlauf des Spiels immer noch willkommen, sofern ein Loam oder Crucible erreichbar ist, da man dann Die Combo in nur einem Zug Recyceln kann, 2 Extrakarten Pro Zug zieht, 2 Länder pro Zug Wasted oder mit Fetchländern zur Infinity Rampt. Sie ist 2 mal drinnen, weil man halt wie beim Diamond keine zweite ziehen will, und 2 auf der Starthand ist ganz klar eine zu viel. 

 

Exploration profitiert am stärksten von Crucible und Loam, weshalb die Counts dieser Karten miteinander verknüpft sind. Wenn ich z.B. nur 2 Loams Spiele, dann macht es m.E. keinen Sinn, mehr als 1 Exploration zu spielen. Da ich aber die 2 Explorations begrüsse, weil sie mir den Turn 2 Knight wahrscheinlicher machen, bin ich somit auch geneigt, mehr Loams und Crucible zu spielen. Im Augenblick bin ich da auf 4 (3/1). Das bedeutet, man hat wahrscheinlich im Verlauf des Spiels mal eine, aber nicht auf sicher. Nun hat das Loam das gleiche Manquo wie der Diamond und die Exploration. Man will zwar in jedem Spiel eine haben, die zweite ist dann aber für die Katz, es sei denn die erste wird exiled. Anstatt 4 Loam zu spielen habe ich mich deshalb für die 3/1-Variante mit Crucible entschieden, da dieses ein Upgrade bedeutet, wenn man schon ein Loam hat. Wenn ich 2 Exploration spiele, dann will ich schon 4 Recycling-Optionen für Länder haben, deshalb nicht einfach nur 3 Loam. 

 

Diese Änderungen habe ich kürzlich vorgenommen, davor gab es kein Crucible, nur 2 Diamonds und nur 1 Exploration, dafür aber 4 Steppe Lynx. Seit ich die 4 Lynx zugunsten vom Ramp rausgenommen habe, läuft das Deck aber so bedeutend viel besser, dass ich diesen Change sicher nicht rückgängig machen werde. Die Lynx waren noch ein Relikt einer Zeit, als das Deck viel stärker auf Aggro gepolt war, das ist nun überhaupt nicht mehr der Fall und das ist auch gut so. Es gibt aber sicher noch einige Verfeinerungen beim Count, z.B. steht das Crucible schon eher auf der "mäh"-Liste und könnte vielleicht zugunsten einer weiteren Kreatur (z.B. 1 Qasali Main oder 3. Tracker) ersetzt werden. Anstatt der 2 Exploration könnte man auch eine Azusa spielen, diese würde sich ebenfalls bei Bedarf tutoren lassen und wäre als Human auch im "nicht-Counterbar"-Schema integriert. Die Azusa bringt mir aber den entscheidenden Turn 1 Ramp nicht, deshalb ziehe ich die Exploration klar vor. Die bleibt z.B. auch nach Terminus und Toxic Deluge noch stehen, man muss also nicht von vorn anfangen, Board aufzubauen. 

 

Nun zur 2/2/2-Verteilung von Tracker, Safekeeper und Cobra. Da sieht es im Moment so aus, dass man den Tracker am ehesten auf 3 Aufstocken könnte, beim Safekeeper ebenfalls locker auf 3 gehen könnte und die Cobra auf 1 reduziert. Wahrscheinlich werde ich die letzten beiden changes aber nicht machen, sondern bloss den Tracker auf 3 und die anderen bei 2 belassen, denn: Ich bin mit den Cobras echt zufrieden, und zwar vorallem dann, wenn sie nicht über den Zenith kommen (wie oben beschrieben, Turn 2 Cobra + Landdrop = Sick Plays enabled) wohingegen das eine Mana mehr, das der Zenith beansprucht, bei der Cobra schon viel ausmacht, anstatt ihr holt man dann viel lieber gleich den Knight. Was für nur eine Cobra spricht ist, dass es auch so schon ziemlich viel Ramp im Deck gibt und somit kann es ab und an mal vorkommen, dass man zwar super schnell rampt, aber dann einfach nichts nachkommt. Der Safekeeper hingegen ist mittlerweile schon fast mein Lieblingstarget für den Zenith, er ist auch so eine Karte, die man zwar immer einmal, aber einfach nicht zweimal will, da sie dann keinen Mehrwert generiert. Multiple Tracker hingegen generieren sehr wohl Mehrwert. Die Tracker sind es, die meine Matchups gegen die ganzen Midrange-Decks so nach oben gezogen haben, aber gegen gewisse Decks sind sie auch eher ein Klotz am Bein, deshalb nur 2 (und einen sb, um bei den richtigen Matchups entsprechend aufzustocken). 

 

Das Deck spielt wie im Hauptartikel beschrieben, nicht linear, und die 2-2-2 Verteilung ist ein Ausdruck dieses Spielstiels. Es ist ein Kompromiss, um die Karten optimal aufblühen zu lassen, aber auch nicht von ihnen behindert zu werden. Das Bedeutet, ich baue meinen Gameplan entsprechend der Karten auf, die ich ziehe. Einige Situationen zur Veranschaulichung: Ich ziehe eine Cobra, dann versuche ich darauf mit dem Zenith die Titania-Combo zu bauen oder gleich den Knight/Tracker nachzulegen. Ich ziehe einen Knight oder einen Tracker, dann versuche ich sie im vornherein durch den Zenith auf Safekeeper abzusichern. Ich ziehe einen Safekeeper, dann versuche ich darauf den Knight oder Tracker im Midgame, und die Titania im Lategame zu bauen. Dagegen wären dann Situationen mit 3-Fachausführung eher: Ich ziehe einen Safekeeper und dann nochmal einen Safekeeper --> Nicht gut. Ich ziehe einen Tracker und darauf nochmal einen Tracker --> In gewissen Matchups super, in gewissen sehr schlecht. Ich ziehe die Cobra und darauf nochmal eine Cobra --> völlig verschwenderischer Manahaushalt^^ Man zieht also eine der 2/2/2-Karten und passt sich dann entsprechend an. Ich habe das Gefühl, dass 2 verschiedene dieser 3 Karten einfach besser zu haben sind als 2 gleiche, weil entweder in gewissen Matchups nicht stark oder als Mehrfachausführung nicht zu gebrauchen. 

 

"da ich ja keinen Carddraw habe" kann ich so nicht stehen lassen, der Tracker ist ein Ultra-Carddraw. Er muss nur resolven und bringt in dem Deck sofort Value. Ich ziehe ihn (in dem Deck) als Drawengine sogar der hochverehrten Sylvan Library vor. Ausserdem gibts noch Horizon Canopy und Tranquil Thicket, die eine Karte ziehen und mit denen man über die Schiene Loam/Crucible eine Carddraw-Engine aufbauen kann. 

Auch die 3 Flagstones nehmen eine zentrale Rolle ein. Das Land selbst bringt mir immer positive Trades, z.B. bei 6:35:00 sogar einen 2:0 Trade (es blockt den Bolt for free ab und bringt instantly einen Investigate-Token). Ausserdem ist es eine on-color Manaquelle, die auch noch ungetappt ins Spiel kommt. Wie Morrys richtig festgestellt hat, will ich lieber 4 als 2 spielen. Das würde aber bedeuten, dass noch mehr Ebenen ins Deck müssen, um sie zu bedienen (aktuell nur 5), und dann müsste ich 1 Fetchland und 1 Wasteland rausnehmen, deshalb nur 3 Flagstones. 

 

Zum Schwarz/Rot-Splash: Der Rotsplash ist für mich aktuell kein Thema, da ich hier hauptsächlich die Punishing Fire als Grund sehe. Dann müsste man aber auch noch bei den Ländern Platz für 3 Grove of the Burnwillows machen und schon sind 6-7 Slots geparkt. Ich finde die Swords to Plowshares im Augenblick einfach stärker. Schwarz zu splashen sehe ich plausibel. Hauptgrund wäre sicher das Decay, aber auch Deathrite Shamans wären nice (dadurch kann man wieder Explorations und Crucibles Cutten), und Länder wie Volrath's Stronghold reizen mich auch. Und dann wäre natürlich noch Discard wie Ravens Crime. Für die 1-Mana Discard Spells müsste man aber schon fast Schwarz als feste Farbe spielen, da man als Splash nicht immer Turn 1 ein schwarzes Mana parat hat. 

 

Weshalb ich im Augenblick nicht Schwarz spiele: Dem aufmerksamen Betrachter wird auffallen, dass es im Deck eine Diskrepanz zwischen Manabase und Spellcost gibt. Die Manabase ist mehrheitlich weiss, die Spells aber mehrheitlich Grün. Das liegt daran, dass die weissen Länder sich optimal mit den grünen Spells ergänzen (Flagstones, Karakas, Sejiri Steppe), und dabei auch noch ungetappt ins Spiel kommen. So starke Länder kenne ich bei Grün nicht. Dieser Unterschied ist in einem 2-Farben Deck noch kein Problem, das notwendige grüne Mana fehlt mir nie. Wenn ich nun aber auf 3 Farben gehe, könnte sich das schon unangenehm bemerkbar machen. Bei nur einem leichten Schwarz-Splash für Deathrites und Decay, könnte man das wohl noch verkraften. 

 

Zu den Matchups: Ich stimme euch zu, dass sie insgesamt wohl zu positiv bewertet sind. Seit ich das Deck das letzte mal verändert habe, ist es sehr erfolgsverwöhnt. Das liegt sicher nicht zuletzt daran, dass viele Gegner einfach nicht wissen, wie sie dagegen spielen sollen, was die Winrate deutlich erhöht. Bei Eldrazi kann ich mir z.B. vorstellen, dass das Matchup doch eher 50:50 ist und das Miracles wird Preboard wohl eher 60:40 oder gar 65:35 für das Miracles sein. Hier möchte ich aber doch nochmal den Speed des Decks und die Rolle der Tracker hervorheben. Mein Miracles-Gegener hat das Matchup z.B. nach erster Begegnung mit dem Deck Preboard sogar als 50:50 eingeschätzt, obwohl ich beide Preboard Matches gegen Miracles verloren habe (waren allerdings beide sehr umkämpft, hatte in einem einzelnen Game 3 mal den Marit Lage draussen^^) Postboard dann alle 4 gewonnen. Die CB kriegt man zwar nicht weg, aber man kann sie trotzdem handeln durch Caverns und das Loam kann man locker mal "Reincasten", um den Blindflip zu testen, die Landinteraktionen kann man ausserdem nicht Countern und das Deck spielt kein Gravehate. Das Grixis Delver Matchup könnte auch schlechter sein als angegeben, ich habe da noch keine Erfahrung. Wahrscheinlich ist die schnelligkeit des Delverdecks zusammen mit den Deathrite Shamans eine grosse Herausforderung und das Matchup ist eher 50:50. Andere Aggro-Decks wie Goblins haben wahrscheinlich auch ein Positives Matchup gegen das Landfall. Im Grossen und Ganzen nehme ich alle Board-State Matchups aber positiv wahr. 

 

Wie steht ihr zu meinen Begründungen bezgl. der Kartenanzahl? Ich werde Anpassungen der Matchups machen, sobald ich mehr Spielerfahrung sammeln konnte.




#1317075 Landfall

Geschrieben von potGrabbit am 24. November 2016 - 02:08

Guten Abend Allerseits

 

Heute möchte ich euch mein Legacy-Deck vorstellen. Als ich vom Casual in Richtung Turnierformat wechselte (um 2010), habe ich mich nie so recht mit dem Gedanken anfreunden können, zu netdecken und bin darum seither selber am brauen. Das Deck habe ich über die Jahre hinweg verfeinert und es hat sich seither entwickelt von einem viel belächelten Deck, welches ab und zu mal gegen ein echtes Legacy gewinnen konnte, hin zu einem Deck mit ganz eigenem Charakter, das Turniere gewinnen kann. Ich habe schon vor ca. 2 Jahren einen Artikel zu dem Deck in dem Forum gepostet und habe daraufhin sehr gutes Feedback erhalten, welches mir auch bei der Weiterentwicklung geholfen hat. Seither habe ich aber schon wieder so viel verändert, dass ich den alten Post nicht weiter aufgreifen möchte und direkt einen neuen Schreibe. 

 

Sylvan-Safekeeper-MtG-Art.jpg

 

Deck

 

 

Warum dieses Deck?

 

Ich finde, dem Kartentyp Land wird generell zu wenig Beachtung geschenkt. In den Ländern schlummert ein solches Potential, das richtig genutzt jedes Land als eine einzeln spielbare Karte in Erscheinung treten kann, welche man gegen Spells "tradet" und so das Gegner-Deck überfordert. Natürlich gibt es mittlerweile fest etablierte Loam und Lands-Decks, diese spielen aber alle fast ausschliesslich über Länder. In diesem Deck zeige ich einen Ansatz, wie man das Lands-play auch komplementär verwenden kann, um entweder mit ihnen oder dank ihnen auch auf ganz andere Art zu gewinnen. Es bringt zahlreiche Karten und Synergien in der richtigen Mischung unter einen Hut, dass sie so zu tage treten, wie man sich das beim anschauen der einzelnen Karte vorstellt.

 

Pros

 

+ Synergien überall

+ Passt sich an andere Decks an (verschiedene Lines wählbar)
+ Hat kein Problem mit flooded-sein

+ Nie Screwed

+ Toolbox auf Länder und Kreaturen

+ grindet gut

+ Landhate

 

Cons

 

- Tendentiell schwach, wenn das Gegnerdeck kein Board aufbaut

- Game 1 hat es Mühe gegen gewisse Combodecks (Elves, Storm)

- Mag keine Deathrite Shamans

- schwer zu spielen

 

 

Gameplan

 

Man kann im Grunde genommen 3 Lines wählen.

 

1. Line: Dark-Depths Combo.

 

Subline 1: In diesem Falle versucht man Turn 2 einen Knight of the Reliquary zu etablieren (also Turn 1 Mox Diamond + Land oder Green Sun's Zenith into Dryad Arbor + Land oder Exploration + 2-land) Im Optimalfall schon mit einem Sylvan Safekeeper als Backup. Mit dem Knight und einem Croprotation oder dem Knight über 2 Züge oder schon einem Combo Piece rdy kriegt man dann die Combo, welche man am besten durch den Safekeeper absichert. Dann ist Marit Lage nur noch durch Mass-Removal, die nicht "Destroy" heissen, zu bändigen, also (Legacy-relevant) einzig und allein von Terminus (das kann man durch Gaddock Teeg versichern). 

 

Subline 2: Wenn man schon mit einem Piece oder 2 Crop Rotation startet, kann man direkt auf die Combo gehen ohne Knight. Das ist zwar schneller, aber ohne Protection. 

 

2. Line: Titania, Protector of Argoth

 

Titania ist der alternative Finisher. Wenn die Combo-Pieces für Marit Lage exiled werden oder für das Gegnerdeck einfach zu handeln sind, spielt man auf Titania. Sie ist alleine schon fast der Win (man holt sich mit ihr ein Fetchland, hat schon ein Wasteland rdy oder holt noch ein Wasteland oder hat einen Knight oder Crop Roattion rdy etc.) somit bringt sie meistens gleich ein paar 5/3-Elementals auf Abruf bereit (also EoT des Gegners), die dann den Sieg bringen. Mit dem Sylvan Safekeeper ist dann die Titania-Combo aktiv und jedes deiner Länder kann direkt in ein (oder 2) Elementare umgewandelt werden. Diese Line spielt man gegen Mid-Rangy decks im allgemeinen und Death and Taxes im besonderen, oder wenn sie sich halt grade anbietet. 

 

3. Line: Non-Linear Gameplay

 

Das schöne am Deck ist, dass es so flexibel ist. Man muss nicht stur eine Sieg-Line anpeilen (es sei denn, der Gegner zwingt einen dazu) sondern kann auch einfach durch das Spiel grinden, um dann im Perfekten Moment zu gewinnen. Gegen alle Nicht-Combo-Decks wartet man also mal ab und schaut was der Gegner macht, um dann mit seiner Toolbox optimal darauf zu reagieren. In diesem Fall reicht auch oft ein gewaltiger Knight im Lategame oder ein Tracker als Beatdown aus. Man versucht konkret seine Enignes zum Laufen zu bringen, die dann nach und nach aufzubauen. Also z.B. Wasteland/Horizon Canopy/Tranquil Thicket-(Exploration)-Loam/Crucible. Auf der Kreaturenseite versucht man mal einen Safekeeper zu etablieren und darauf baut man dann die Cobra (Into Titania) oder den Knight (Into Marit Lage) auf, der Tireless Tracker verspricht dabei einen ungeheuren Kartenvorteil. Wenn man ihn spielt, sollte man immer schon eine Option offen haben, um durch ihn Value zu generieren (z.B. einen Knight, ein offenes Fetch, ein Flagstones + Safekeeper, ein Crop Rotation etc.) Wenn der Gegner ihn dann nicht sofort weg kriegt, ist sein Kartenvorteil enorm. Im Link weiter unten sieht man z.B. im letzten Spiel gegen Delver wie ich mit den Plays bewusst nicht auf Sieg sondern auf Reaktion gehe. Ein Flagstones oder ein Crop Rotation im richtigen Moment bringen dann den entscheidenden Vorteil um das Spiel zu gewinnen.  

 

Key-Interaktionen/Synergien

 

Knight of the Reliquary Sein Tap Effekt bedeutet im Klartext: 

 

- (1/2) Win

- Zerstöre ein Nichtstandardland deiner Wahl

- Entferne eine Angreifende Kreatur aus dem Kampf

- Ziehe eine Karte

- Bringe eine Kreatur ins Spiel (z.B. um auf Liliana-Sacrifice zu reagieren)

- Bringe eine legendäre Kreatur auf die Hand ihres Besitzers zurück

- +2/+2

- Mache eine Kreatur uncounterbar

- Bringe ein Safe-Land (Flagstones of Trokair, dass du ohne Verlust opfern kannst)

- Bringe ein Standardland (gegen Bloodmoon / Back to Basics) 

und Postboard:

- Gebe einer Kreatur Schutz vor einer Farbe

- Graveclear

- Verhindere deinen Tod

- Alle Kreaturen haben nun Upkeep-Cost 1

 

Dasselbe gilt für Crop Rotation

 

Life from the Loam kann deine Combo recyceln, alles was der Knight oben gezeigt hat, sofern es im Friedhof liegt, und dazu noch Karten ziehen über Tranquil Thicket oder dir den nötigen Landdrop geben. Sie profitiert besonders Stark von Exploration.

 

Green Sun's Zenith ist als Tutor selbsterklärend, auf der Starthand brauche ich ihn sehr häufig für x=0 um das Dryad-Arbor zu holen. 

 

Sylvan Safekeeper Macht es möglich, all deine Länder gegen Spells zu traden (und das Flagstones sogar for free), er ermöglicht die Titania-Combo und kann auf demselben Wege auch den Knight instant-speed Boosten. Er ist wichtig um den Marit Lage zu versichern. 

 

Tireless Tracker Er ist ein passiver Profiteur von allen oben beschriebenen Interaktionen und somit besonders wertvoll, da du ihn nicht spezifisch "nutzen" musst, sondern er einfach friedlich vor sich hin Value generiert, während dein Gegner sich mit dem Knight und dergleichen abmüht. 

 

Cavern of Souls Spiele ich üblicherweise auf "Human", da dies den Safekeeper, Knight und Tracker abdeckt. Man kann es auch opfern, recyceln, und z.B. für "Elemental" oder "Advisor" erneut spielen, wenn man einen Counter vermutet.  

 

Spezifische Matchups

 

Miracles

Preboard 45:55 unfavoured, Postboard 65:35 favoured

 

Früher war das Miracles-Matchup preboard eine einzige Demütigung, der Tireless Tracker wertet es aber deutlich auf, denn auch wenn Terminus kommt, man kann durch ihn gemütlich Nachziehen und der Gegner hat somit gar nicht mehr gut getradet. Häufig mache ich ohne eine Combo fertig (die Titania ist im Miracles-Matchup gar nicht zu empfehlen). Oder mit einem abgesicherten oder sogar doppelt abgesicherten Marit Lage.

Post-Board wird es viel einfacher, man nimmt Titania, ein paar Exploration und Crop Rotation raus und dafür Chalice in, Thalia in, 3. Tracker, engineered, Sejiri Steppe und Pridemage in. 

 

DnT

Preboard + Postboard: 65:35 favoured

 

Death and Taxes finde ich ein einfaches Matchup, hatte aber noch nicht soooo viel Playtest dagegen. Hier spielt man auf Titania statt Marit Lage, entfernt immer schön die Equipte Kreatur aus dem Kampf damit die Jitte unten bleibt, baut sich einen Knight so gross auf, dass er nicht mehr klar kommt und zieht mit dem Tracker davon. Nebenbei killt man seine Karakas und Ports und die Wastelands sind für ihn sowieso wasted. Je länger das Spiel geht, desto unangenehmer wirds für ihn. 

 

Eldrazi Aggro

Preboard 55:45, postboard 60:40 favoured

 

Ähnlich wie gegen DnT aber etwas weniger Favoured da das Eldrazi-Deck schneller ist. Hier ist dafür der Land-Hate und das Maze of Ith umso effizienter, sie kaufen die nötige Zeit um selbst aufzubauen, bis der Knight alles Abblocken kann bzw. eine der Combos kommt. 

 

Storm

Preboard: 20:80 unfavoured, Postboard 55:45 Unfavoured

 

Wie bereits beschrieben sind Matchups, die keine Interaktion auf dem Board hervorrufen, schlecht, und Storm ist dabei das schlimmste von allen. Preboard kann man nur versuchen, mit seiner Combo gegen-zu-raisen, etwas Landhate zu betreiben und möglichst schnell den Gaddock rauszukriegen. Man hat zwar Optionen, das Game-1 ist aber wirklich unangenehm. Postboard hat man mit der Chalice, Thalia, Gaddock, Needle, Bojuka Bog und Ooze schon ein ganzes Arsenal parat, um dagegenzuhalten. Es bleibt trotzdem schwer ohne Discard. 

 

Delver

Preboard: 70:30 Favoured

 

Delver ist eines der einfachsten Matchups, der Burn kriegt die wichtigen Kreaturen nicht tot und wenn doch beschützt man sich mit Safekeeper. Man kann sich das wichtige uncounterbar machen und mit dem Maze Early-Agression verhindern, bis auf die Nemesis ist alles ein Kinderspiel. Postboard cutted man etwa die Explorations und z.B. 2 Crop Rotation für Chalice, ein zweites Maze und eine Sejiri Steppe. 

 

Grixis Delver

60:40 Favoured

 

Grundsätzlich ähnlich wie Delver aber die Deathrite Shamans reduzieren die Winrate etwas, alles andere kein Problem. 

 

Show and Tell

Preboard: 40:60 unfavoured, Postboard 50:50

 

Wie Storm ein schwieriges Matchup, aber nicht ganz so schlimm. Gegen den Nut-Draw vom Show and Tell-deck kann man nicht viel machen ausser Länder haten und das unausweichliche so etwas verzögern. Wenn ein Show and Tell into Omniscience into Emrakul kommt sieht man Game 1 ziemlich alt Aus. Man kann auch versuchen, die eigene Combo möglichst schnell aufzuziehen. Wenn das Deck "nur" Emrakul oder "nur" Omniscience + Griselbrand hat, dann kriegt man es mit Karakas / Maze of Ith noch einigermassen in den Griff. Postboard ist der Qasali und ein zweites Maze sehr wichtig und ob man's glaubt oder nicht, auch das Tabernacle kann sich lohnen. 

 

Shardless BUG

Preboard+ Postboard 60:40 Favoured

 

Shardless ist auch so ein Midrange Matchup und in diesen hat das Landfall-Deck die Nase vorn. Die 4 Deathrite Shamans verkomplizieren das Ganze aber etwas. Das Landfall-Deck ist zum Glück weit weniger Grave-Abhängig als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Ich habe schon zahlreiche Spiele gegen 3 Deathrite Shamans auf dem Board locker gewonnen, wenn der Safekeeper vernachlässigt wird oder die Tracker liegen. Durch die Visions ist das Shardless gegenüber BUG/BUR gefühlt noch leicht im Vorteil.  

 

other BUG/ BUR (Midrangy Bob-Decks)

Preboard + Postboard 65:35 Favoured

 

Auch ein einfaches Matchup, es fehlt der nötige Speed um das Landfall-deck früh zu besiegen und durch die Combos bleibe ich im Midgame gefährlicher und durch die Toolbox habe ich meistens auch die passenderen Antworten. Ein Safekeeper ist häufig genug um das Deck zur Verzweiflung zu bringen. 

 

 

Lands / Turbodebths / AggroLoam

50:50 Equal

 

Die Spiele gegen Lands dauern immer eine Ewigkeit und enden dann meistens 1:1 xD, die Decks sind sich ähnlich und man kann halt auf die gleiche Art und Weise spielen, jedoch kann ich häufig mit der Titania aus dem Hut gezaubert gewinnen, wenn sich das Spiel "einfriert" und beide einfach darauf warten, die Combo des anderen abzuschiessen. Dafür hat man mit einer frühen Chalice etwas Mühe. 

 

Elves

Preboard 30:70 unfavoured, Postboard 70:30 favoured

 

Elfen ist eines der Matchups, welches sich durch das Sideboard am meisten umkehrt à la "vom Jäger zum Gejagten" für das Elf-Deck. In Game 1 ist das Deck tendentiell zu schnell, und auch wenn man sich mit Swords und ein paar schicken Maze-Of Ith- Moves auch noch eins, zwei Runden nach dem Behemoth halten kann, stirbt man dann meistens. Die Tracker schauen hier z.B. gar nicht gut aus. Ab Game 2 heisst es dann aber Ring frei für Tabernacle, Chalice, Glacial Chasm und Pithing Needle, diese aber auch Gaddock Teeg machen dem Elfen-Spieler mächtig zu schaffen und sorgen so nicht selten für ein 2:1 Sieg des Landfall-Decks.

 

Reanimate

 

scheint wieder etwas beliebter zu werden im Meta. War früher eines meiner Lieblingsmatchups (da hatte ich aber noch Bojuka Bog im Mainboard). Kann das Matchup gegen das "neue"-Reanimate Deck noch nicht einschätzen, das keine Counter aber umso mehr Discard spielt, das Deck macht mir aber keine Angst. 

 

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Ich bin sehr froh über Feedback und Kritik. Habe hier auf eine Aufführung der "Wackelkandidaten" und Maybeboard-Karten verzichtet. Deshalb ganz kurz: Man kann z.B. Crucible Cutten, 1 Wasteland und 1 Verdant Catacombs zugunsten von einem 4. Flagstones& 2. Plains tauschen, man kann weitere Länder für die Toolbox ins Mainboard bauen (Rishadan Port), je nach Meta auch einen Pridemage oder ein Ooze Main spielen, man kann auch den Exploration und Mox Diamond-Count reduzieren, halt alles zugunsten von Speed. Habe nun aber die Erfahrung gemacht, dass das Deck mit dem bisschen extra-speed gleich viel besser läuft (1 Turnier gespielt und gewonnen) Man kann auch schwarz splashen für Deathrite Shaman, Volrath's Stronghold, Decay & Discard (Ravens Crime?) etc. Man kann auch stärker auf Aggro spielen mit Steppe Lynx, Vinelasher Kudzu etc. Also hier noch ein paar Gedanken dazu, aber bin froh wenn ich auch ein paar Inputs kriege, von denen ich noch gar nichts wusste :)

 

Unter diesem Link könnt ihr Game 2 und 3 gegen Miracles (also Post-Board), sowie Game 1 & 2 gegen RUG Delver sehen. Das Ganze beginnt bei 5:47:00 Es waren zwei Top-8 Matches eines Legacy-Turniers in der Schweiz. 

 

 

Wenn ihr das Deck selber ausprobieren wollt, gebt mir Feedbacks wie eure Matchups gegen welche Decks gegangen sind und dann kann ich die Winrates etwas anpsasen.

 




#1124962 Landfall

Geschrieben von potGrabbit am 29. Januar 2015 - 21:26

Hallo und Danke für die schnelle Antwort. Ich habe bisher an 4 Turnieren gespielt mit dem Deck. 1x Das Bazaar of Moxen Mainevent 2013 und 3 kleinere Turniere (GP Trial und dergleichen) zu je ca 40 Spielern. Es lief einmal gut, einmal sehr gut (Top 8), einmal mit ausgeglichenen Stats und einmal richtig schlecht. Wobei auch nicht mit der hier aktuellen Liste gespielt wurde, es wird ständig bearbeitet. Ich kenne auch frühere und aktuelle Maverick-Listen, muss aber auch sagen, dass ich das Deck klar von einem Maverick Deck abgrenzen würde. Der Luchs und die Kobra sterben wegen Burst in der Tat sehr schnell, können aber auch auf viele Arten beschützt werden. (Sylvan Safekeeper, Crop Rotation/ Knight of the Reliquary into Sejiri Steppe). Den Luchs kann man zudem spontan genug hoch pumpen, um den Burst zu überleben (auch wenn das die Power für den eigenen Zug wegnimmt.) Die Cobra könnte ich eine, eventuell auch beide ersetzen, ich bin nicht allzu stark darauf angewiesen, wogegen sollte das denn sein? Zu den 2 Wastelands: Es sind zwar nur 2, es gibt aber immerhin noch 15 weitere Arten im Deck, sie zu spielen bzw. wieder zu spielen. Ich kann sagen, dass ich bisher immer dann, wenn ich ein Wasteland gebraucht habe, auch eins bekommen habe. Wogegen sollte ich weitere Wastelands ersetzen? Ich könnte vielleicht einen weiteren Land-Spot mit dem Scryb-Ranger frei machen, aber die bisherigen Land-Spots scheinen mir recht schwer zu verändern, und wenn dann eher zu Gunsten eines weiteren Flagstone of Trokair.

 




#1124942 Landfall

Geschrieben von potGrabbit am 29. Januar 2015 - 20:16

Hallo Miteinander und willkommen zu meinem ersten Post in eurem Forum

 

 

Heute möchte ich euch ein Deck vorstellen, welches mir besonders am Herzen liegt und in das ich schon eine ganze Menge wunderbarer Zeit investiert habe. Nach all dieser Zeit hat man es irgendwann mit all seinen Freunden auf und ab diskutiert und gezeigt. Ich wäre nun dankbar über etwas Input von einer völlig neuen Seite her. Erst etwas zur Geschichte: Sobald die neue Fähigkeit Landfall bei Zendikar ein Thema wurde, hatte sie mich in ihrem Bann. Ich baute erst ein kleine Spass-Deck damit, dass dann langsam zu einem Standard wurde. Wie der Zufall so will, besteht mein Magic-Freundeskreis aber so gut wie nur aus Legacy und Vintage Spielern. Ich erhielt von ihnen schnell viel Input, aber eben nur an wunderbar älteren Karten. Diese fand ich aber dann sogar noch interessanter als die Landfall-Fähigkeit an sich, da sie noch viel mehr aus der Fähigkeit herausholen können, und so hab ich das Deck schnell zu etwas umgebaut, was das Fundament des heutigen Decks ist. 

 

 

Ich bespreche für die einzelnen Karten: Welche Rolle sie im Deck spielen, mit welchen sie sich wunderbar ergänzen und die bisherigen Erfahrungen, die ich mit ihnen gemacht habe. Es wird auch das Sideboard besprochen (welches vielleicht nicht mehr auf das aktuellste Meta angepasst ist, da ich im Moment nicht mehr viele Turniere spiele, auch hier gerne ein paar begründete Verbesserungen). Für die, die's gern länger haben, folgt auch ein ziemlich langes Maybeboard von Karten, die entweder für eine alternative Spielweise optimal passen würden oder früher einmal im Deck waren aber nach langen und tränenreichen Stunden des Decktechs leider keine Rose mehr verdient hatten. Es sind auch ein paar solche dabei, die dem einen oder anderen ganz gut gefallen könnten aber die ich noch nie im Deck gespielt habe. 

 

Zur Decklist:

 

 

Zur Analyse

 

Ein Freund von mir beschrieb das hier einst als "Toolbox-Deck" und ich finde die Aussage ziemlich passend. Man kann seine Spielweise wunderbar auf das gegnerische Deck anpassen. Je nach dem, wogegen man spielt, verhält man sich etwas passiv und behält sich immer ein Mana und ein Crop-Rotation in der Hinterhand, um dann wenn's ernst wird adäquat reagieren zu können. Ich gehe darauf näher ein bei der Beschreibung von Crop-Rotation. Man kann aber gerade auch mit Crop Rotation sehr agressiv spielen, wenn man z.B. weiss, dass man in Game1 gegen ein Deck spielt, dass man nicht so einfach unterbinden kann, und das man schnell besiegen oder zumindest unter Druck setzen muss. Wenn man merkt, dass der Gegner mit den Ländern knapp dran ist oder auf gewisse mehr angewiesen ist; z.B. Tabernacle, Ancient Tomb, Gaea's Cradle, Grove of the Burnwillows, dann kann man sich auch sofort auf Land-hate einstellen und dem Gegner wenn nötig mit anschliessendem Grave-Hate das Life from the Loam vermiesen. Gegen "reine" Aggro-Decks wie Goblin, Merfolk oder meinetwegen Canadian Thershold etc. kann man spielen, indem man sich am Anfang (das heisst die ersten 3, maximal 4 Züge) etwas Zeit lässt und den Gegner mit Maze of Ith und Swords to plowshares auf das nötigste unter Kontrolle hält, um ihn anschliessend schon etwas vorzeitig mit einer ausartenden Titania zu konfrontieren, und wenn es für sie nicht reicht dann immerhin schon für ein paar dicke Knight of the Reliquary oder Vinelasher Qudzu. 

 

Pros 

 

- Vielseitig

- Hervorragende Synergien der Karten

- Zahlreiche Tutormöglichkeiten

- für viele Decks schwer zu haten

- Aggro, die sich aber auch weiterentwickeln kann zu ordentlich "Fleisch am Knochen". 

- Landcontrol

- Kann einige Decks, wogegen sonst ein Sideboard erforderlich wäre, schon mit dem Mainboard effektiv haten. 

- Man ist nie unglücklich darüber, ein Land zu ziehen (was für viele Decks, bei denen es sich im Lategame auf tiefem Niveau stabilisiert hat, ein echtes Problem sein kann, da der Landdraw einem verlorenen Zug entspricht.)

- Ein wahrer Spass zum spielen. 

 

Cons

 

- Anfälliger für Counter als andere Decks, alledrings nur auf "Konventionelle" counter, es lohnt sich zum Beispiel in fast keinem Fall, eine Karte zu forcen oder zu dazen. 

- Sehr schwer zu spielen (von all den Möglichkeiten die beste zu nehmen oder nur schon zu erkennen fällt auch mir immer noch schwer)

- Hat man einmal einen Fehler gemacht und seine Trümpfe verschossen, gerät man schnell in Card-Disadvantage und das ist eine sehr unangenehme Position für dieses Deck. 

- Gewisse Karten funktionieren als Dreh und Angelpunkt, wenn diese unterbunden werden, wird es schwieriger. 

- Gezielter Discard wie Inquisition of Kozilek oder Thoughtseize kann zu einem echten Problem werden, sofern der Gegner das Deck versteht (ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass im ersten Aufeinandertreffen mit jemandem stets völlig falsche Ziele gewählt wurden). 

- Erfahrungsgemäss besonders schwach gegen Elfen

- Es kann sich, wenn alles schlecht läuft, "Müll" auf der Hand anstauen, den man eigentlich für die entsprechenden Tutoren und den Instant-Moment im Deck haben möchte (Paradebeispiel Sejiri Steppe und Bojuka Bog)

 

Die Kreaturen:

 

Steppe Lynx: Dieses Vieh ist der Schrecken jedes early-games. Theoretisch möglich, schon im zweiten Zug damit zu gewinnen, wird es im zweiten Zug im durchschnitt für 4-10 Schaden kommen. Jedes Crop Rotation, mit welchem man ein Fetchland sucht, gibt +4, jedes Fetchland gibt selbst schon +4, wenn man mit dem Crop Rotation auch noch ein Flagstones of Trokair opfert, sind das weitere +2 und hat man vielleicht noch einen Green Sun's Zenith auf der Hand, kann man ihn auf 0 Spielen und für das Dryad Arbor gibt's dann weitere +2. Nichts ist schöner als mit einem wunderbar grossen Lynx angegriffen zu haben, um diesen dann in der zweiten Hauptphase mit Life's Legacy zu opfern und sich die Hand wieder voll zu ziehen. Im späteren Spielverlauf ist er dann nicht wie in anderen Aggro-Decks quasi tot, sondern wird in erster Linie durch Crucible of Worlds und Knight of the Reliquary mindestens auf 4/5 gehalten. 4x im Deck vertreten ein Muss. 

 

Qasali Pridemage: Aktuell 3 mal im Deck und 1 mal im Sideboard vertreten, da mir das Meta für ihn wieder etwas günstiger scheint. Zweifellos gegen alles mögliche zu gebrauchen, benötige ich ihn am dringendsten gegen Omniscience. Nun mag der eine oder andere vorschnell sagen: Moment mal, der bringt ja gar nichts! da der Gegner ja ohne Priorität abzugeben trotzdem noch seinen Emrakul, the Aeons Torn aufs Feld schmeissen kann!! Das mag stimmen, aber dafür gibts ja unser wunderschönes Karakas, welches mit 8 (bzw. 12) verschiedenen Karten Instant-hereingsepielt werden kann und welches ohne Omniscience gepflegt auf den Emrakul scheisst, der sich gleich wieder auf die Hand zurück verpissen kann. Entschuldigen sie meine etwas vulgäre Aussprache an dieser Stelle. 

 

Gaddock Teeg: Im Augenblick noch 1 mal Mainboard und 1 mal Sideboard. Man könnte sagen, er ist das Überbleisbel eines vergangenen Metas, und wird wohl auch recht bealten. Wer ihn nicht mag, kann ihn z.B. durch Voice of Resurgence, Life's Legacy oder Vinelasher Kudzu für das nötige bisschen Power ersetzen. Ich spiele ihn noch, weil er nur 1 mal im Deck durch die Green Sun's Zenith gleich mit der Wahrscheinlichkeit von 5 Karten kommen kann. Wenn man ihn dann doch braucht, sei es gegen High Tide, Ad Nauseam, Miracle! oder was auch immer grade so herumgeistert, ist man sehr froh um ihn. Im schlimmsten Fall vermiest er dem Gegner immer noch sein FoW  Aber Vorsicht! Wenn er einmal liegt, kann man seinen Green Sun's Zenith  nicht mehr spielen. 

 

Vinelasher Kudzu: Aktuell nur 1 mal vertreten, seine Präsenz könnte, wie mir scheint vor allem im aktuellen Meta, auch ausgebaut werden. Man braucht wohl kaum zu sagen, dass er von so ziemlich jeder Karte in diesem Deck irgendwie profitiert. Er ist ein guter und mächtiger Körper und haut alles bis zum Tarmogoyf locker in die Pfanne (wenn der Goyf doch zu gross ist, kann man das auch ausnutzen, einen "dummen" Angriff oder Block machen, und dann mit Crop Rotation oder Knight of the Reliquary kurzerhand den Friedhof leeren. Je aggressiver man sein Landfall-Deck gestalten will, desto öfters wird er drin vorkommen, man muss aber auch akzeptieren, dass er gegen so manche Decks, die halt generell kein Problem mit konventionellen Kreaturen haben, ziemlich nutzlos ist. Deswegen bei mir 1x drin, wenn der Bedarf nach ihm besteht, tut Green Sun's Zenith wie immer sein übriges. 

 

Scavenging Ooze: Diese Karte baut den Grave-Hate weiter aus, und im Gegensatz zu Bojuka Bog, das zwar gleich den ganzen leert, kann man sich mit ihm auf dem Feld und einem offenen Mana gegen so ziemlich alles fiese versichern und das solange wie es lebt. Sie ist besonders nützlich gegen: Punishing Fire, Snapcaster Mage (Sein target exilen), Life from the Loam, Reanimate, Past in Flames und wenn's gerade aufgeht kann er auch für die Fähigkeit Delve zu einem Bremser werden. Ausserdem auch eine Kreatur, die ganz schön gross werden kann. Im Augenblick 1x Main und 1x Sideboard. 

 

Lotus Cobra: Ich liebe diese Karte. Wenn man seine Landdrops genügend anreizt, lässt sie das Deck total ausarten. (Jedes Crop Rotation, jede Aktivierung des Knight, jedes Fetchland lässt sie richtig übel werden) und mit Crucible of Worlds und Exploration hat man den Gegner erst recht in der Tasche. Sie ist aber ein sehr beliebtes Ziel und stirbt schnell, deshalb 2 mal vertreten, gleichzeitig ist sie kein grosser Körper wie ich ihn oft brauche und das Deck funktioniert auch ohne sie wunderbar, deshalb nicht mehr als 2 mal. 

 

Knight of the Reliquary: Diese Karte ist das Non-Plus-Ultra schlechthin. Ist sie in Maverick decks sehr gut und gerne gesehen, ist sie hier der absolute Überhammer. Sie unterbindet viele Combos und Synergien des Gegners mit Bojuka Bog und Karakas, je nach Sideboard auch mit The Tabernacle at Pendrell Vale und Tower of the Magistrate, kann eigene Kreaturen Beschützen mit Sejiri Steppe und Cavern of Souls, kann die wichtigen Länder des Gegners zerstören per Wasteland, kann die eigenen Kreaturen wie Steppe Lynx und Vinelasher Kudzu, Titania, Lotus Cobra und auch sich selbst wunderbar unterstützen durch einen Fetchland-Drop, und wird nebenbei je länger das Spiel geht so riesig, dass sie es mit einem Angriff beenden kann (mit Sejiri-steppe kann man sie oft auch quasi-unblockbar machen. Beliebt: Einfach vor dem "finalen Angriff" mit dem Sylvan Safekeeper alle Länder opfern. Man sollte aber besser zusehen, dass man nach diesem Move auch wirklich gewinnt!! 4x im Deck vertreten, keine Frage. 

 

Sylvan Safekeeper: Diese Karte macht alle arten von Burn, Remove und Control auf deine Kreaturen Quasi nutzlos, da du meistens genug Länder zum opfern hast (entweder solche, die du nicht mehr brauchst wie Bojuka Bog oder Flagstones of Trokair, die dir wieder einen Landdrop ermöglichen). Durch Crucible of Worlds holst du dir sie wieder und alles Paletti. Ganz nebenbei gewinnt sie das Spiel in Kombination mit Knight of the Reliquary und Titania, Protector of Argoth. 1x Im Deck vertreten, da sie nie mehr als 1x im Spiel sein sollte (sonst nutzlos), kein absolut integraler Bestandteil des Decks ist, und nur dann kommen sollte, wenn man sie auch wirklich braucht. Wie Gandalf halt. 

 

Titania, Protector of Argoth Als Lategame-Finisher natürlich nur 1 mal vertreten. Man kann sie durch Lotuscobra sehr schnell spielen (3, wenn's wirklich optimal läuft sogar 2. Zug), und dann gleich ein Fetch/Wasteland vom Friedhof holen und sich so den ersten Token sichern. Zuvor hatte ich die Rampaging Baloths 1x als Lategame-finisher (er sollte grün und nicht weiss sein wegen dem Green Sun's Zenith). Ich durfte aber entzückt feststellen, dass Titania einfach in jeder Hinsicht besser und dazu auch noch billiger ist. 

Scryb Ranger Eine ganz nette Karte in einem von kleinem blauen Zeugs durchstreuten Meta, ausserdem der einzige Flieger. Sie kann ausserdem den Output des Knight of the Reliquary verdoppeln und dank ihrem Flash auch noch den Knight gebrauchen, nachdem dem Gegner schon falsche Sicherheit vorgegaukelt wurde. 

 

Voice of Resurgence Eine sehr mächtige Karte, besonders gegen RUG/UR/Patriot oder was auch immer blaue Aggro-Decks, weshalb ich sie im Augenblick 1x im Deck ausprobiere, auch wenn ich noch nicht restlos von ihr überzeugt bin. 

 

Die Länder:

 

Flagstones of Trokair: Funktioniert wie oben beschrieben hervorragend mit dem Safekeeper, Crop Rotation, einem anderen Flagstones, Steppe Lynx etc. Die neuen Legenden-Regeln finde ich fast etwas hinderlich an dieser Stelle, da nun nur noch eines der Flagstones geopfert wird, aber trotzdem noch eine wunderbare Karte für das Deck. Aktuell 2 mal vertreten, könnte man sie sich auf kosten einer Ebene auch ein drittes Mal überlegen, allerdings finde ich die Standardlandverteilung von 2 Ebenen und 3 Wäldern im Augenblick sehr wichtig und sie sollte nicht gefährdet werden, da man damit auch gegen Blood MoonMagus of the Moon, Back to Basics Decks problemlos klar kommt. Da diese Decks aber scheinaber unbeliebter wurden, kann man es sich wieder überlegen eine Ebene durch Flagstones zu ersetzen. 

 

Karakas: Ein Wundermittel gegen des grosse Böse, hat mir schon unzählige Spiele gerettet. (Auch gegen viele andere Kreaturen, die nicht völlig übertrieben sind, gut zu gebrauchen, man muss sich beim Spielen immer umso mehr vergewissern, was Legendary ist und was nicht.) An dieser Stelle sei z.B. auf Thalia, Guardian of Thraben verwiesen. Vorsicht bei Vendilion Clique!

 

Wasteland Sehr leicht abrufbar und mit Crucible und Titania erneut Spielbar, kann sie alleine das Spiel für den Gegner ruinieren, 2x vertreten, da die Länder-Spots noch härter umkämpft sind, als die für Kreaturen. (Möglicherweise 1x mehr im Sideboard). 

 

Windswept Heath Jedes Fetchland zählt als 2 Landdrops und ist dementsprechend in diesem Deck ein muss. Ich spiele nicht noch mehr Off-Color Fetchländer, die wie gesagt die Landspots hart umkämpft sind. 

 

Savannah No Comment. Einfach 4x Spielen.

 

Bojuka Bog Ein Instant-Graveclear, der wenn unbedingt nötig mit 12 verschiedenen Karten  gespielt werden kann und dafür nur 1 mal im Deck vorkommen muss? Ja bitte! (Crop Rotation, Knight of the Reliquary, Green Sun's Zenith)

 

Maze of Ith Gegen alle Aggro und High-End Creature-Decks eine Freude, nimmt sie doch immer die stärkste Kreatur aus dem Kampf! Man kann sie auch offensiv einsetzen, indem man z.B. mit dem Knight extra angreift um so einen Block-Spot des Gegners zu verbrauchen, und den Knight anschliessend wieder aus dem Kampf entfernen, damit man seine Fähigkeit noch gebrauchen kann. Ist eine Karte, die man sich gegen einige Decks im Hinterkopf behalten kann, um sie herauszuboarden. 

 

Gaea's Cradle Gegen das bisschen Extra-Mana und den entsprechenden Speed, um schnell fertig machen zu können, hatte noch niemand was. Braucht man aber unbedingt andere Länder aus dem Sideboard, wie Glacial Chasm, und kann z.B. Maze of Ith nicht entbeeren, dann kann dieses hier ruhig raus.  

 

Horizon Canopy eine wunderbare Karte, sie funktioniert auch mit Crucible of Worlds als zusätzlichen card draw pro Zug, mit Exploration und Crucible of Worlds sogar als 2 zusätzliche card draws. 

 

Dryad Arbor Eine Kreatur, die Gaea's Cradle unterstützt, die mit Green Sun's Zenith für einen zweiten Landdrop pro Zug sorgt, und die wenn nötig anstatt einer anderen Kreatur geopfert werden kann, wenn der Gegner einen dazu zwingt. 

 

Forest & Plains : Auf die Wichtigkeit der Basics bin ich schon unter Flagstones of Trokair eingegangen, ausserdem benötigt man eine gewisse Anzahl, weil der Knight of the Reliquary nur Wälder oder Ebenen opfern kann. 

 

Sejiri Steppe Diese Karte will man immer im Deck und nie auf der Hand haben, sonst eignet sie sich allenfalls als Unblockbarmacher. Im Deck kann sie aber die eigenen Kreaturen hervorragend gegen alle Arten von Removal versichern. (Man spielt sie per Crop Rotation oder Knight of the Reliquary)

 

Übrige Karten:

 

Green Sun's Zenith Erfüllt die gleiche Rolle wie in Maverick-Decks, einfach noch besser. Sie kann all die vielen, Situationsbedingten Kreaturen, die nur 1-2 mal vorkommen, mit viel höherer Wahrscheinlichkeit auftreten lassen. Sie kann auch mit Dryad Arbor für einen zusätzlichen Landdrop sorgen und sie gibt einem generell immer das, was man gerade braucht. 4x Must have. 

 

Swords to Plowshares Der beste und simpelste Creature-Removal den es gibt. Man könnte sich überlegen, alle 4 rauszunehmen, da das Deck mit den in Legacy vertretenen Kreaturen auch so recht problemlos klar kommen sollte, ich war bisher aber stets froh um sie als schnelle und einfache Lösung (vor allem wenn es am Anfang noch nicht so gut läuft und man etwas in der defensive ist). Eignet sich auch als Counter-Fresser, da sie nur 1 Mana kostet, und man anschliessend unbeschadet ein Crop Rotation spielen kann. Gegen viele Decks die Karte, die rausgeboardet werden kann. Ich habe eine Zeit lang alternativ Path to Exile gespielt, da einige Decks in Legacy gar keine Basics haben, heute spielen sie aber wieder mindestens eines. Man kann mit Path to exile auch seine eigenen Kreaturen exilen, um einen Landdrop (und die damit verbundenen Vorteile) zu bewirken, das hat sich in der Praxis aber kaum ausgezahlt. 

 

Exploration Gibt einem den im Earlygame im Legacy dringend benötigten Speed. Funktioniert auch hervorragend mit Crucible of Worlds und sie "klaut" einem für eine Manakarte keinen Landdrop wie z.B. Mox Diamond. Ich spiele sie einmal, sicher nicht mehr, da es eine Karte ist, die schnell Zeitweise Nutzlose wird (vom Zeitpunkt an, an dem man nicht mehr 2 Länder pro Zug spielen kann, bis zum Zeitpunkt, an dem das Crucible kommt). Man kann sich auch überlegen sie entweder herauszunehmen oder zusätzlich auch noch mit Life from the Loam zusammen zu spielen, wobei man dann noch abhängiger vom Friedhof würde, was ich nicht unbedingt möchte. 

 

Crucible of Worlds Eine wunderbare Karte fürs Midgame. Jedes Wasteland, jedes Fetchland und jedes Horizon Canopy schreit förmlich danach, zusammen mit Crucible gespielt zu werden. Ich ziehe sie in diesem Deck Life from the Loam vor, da ich lieber das Mana nur 1 mal Bezahle und es danach für andere Dinge ausgeben möchte. Das Life hingegen ist quasi Counter-Resistent, klaut einem aber (sofern kein Horizon Canopy im Friedhof ist) den Carddraw. Ich habe das Gefühl, Loam wäre etwas sicherer, aber auch langsamer, hat sich in den bisherigen Spielerfahrungen auch so bestätigt. 

 

Life's Legacy Diese Karte bringt sehr erwünschten Carddraw billig und in grossem Stil. Man opfert damit vorzugsweise den überluchsisch aufgepumpten Steppe-Lynx, aber auch ein grosser Vinelasher Kudzu, Knight of the Reliquary, sowie ein Token von Titania oder der Voice of Resurgence bieten sich dafür an. Sie hat aber das Problem, dass das Opfern Teil der Manakosten ist, was sie schlecht gegen Counter macht, deshalb nur 1 Mal im Deck. Die Erfahrungen sind aber bisher gut damit, weshalb ich vielleicht bald auf 2 aufstocke. 

 

Crop Rotation Das beste kommt bekanntlich zum Schluss. Diese Karte ist das Einzige, was dem Knight of the Reliquary in Sachen Synergie im Deck sogar noch den Rang abläuft. Sie ist das Öl, das Wasser und das Gold für mein Deck und nicht zuletzt wegen ihr spiele ich das ganze auch im Legacy-Format. Da sie mit allen anderen Karten wunderbar zusammenwirkt, habe ich ihre wunderbaren Synergien auch schon alle beschrieben und ich brauche an dieser Stelle auch nicht mehr weiter auf sie einzugehen  :) . Sie leidet jedoch unter dem gleichen Problem wie Life's Legacy (Kann aber etwas gelindert werden, wenn man sich immer auf ein Flagstones zum opfern konzentriert). 

 

Sideboard: 

 

Noch ein paar Worte zum Sideboard, es besteht aus vielen brauchbaren Enchantments, und entsprechend auch einem enlightened Tutor, man könnte sich noch weiter in diese Richtung entwickeln mit Dingen wie Pithing Needle, Sylvan Library etc. Gleichzeitig sind auch Länder mit je nach Situation brauchbarem Effekt im Sideboard gut vertreten. (Tabernacle z.B. hat sich gegen den neu sehr beliebten Young Pyromancer ausgezahlt und ist damit gegen mehr Decks als zuvor gut zu gebrauchen). 

 

Maybeboard:

 

Ich könnte hier nochmal einen genauso langen Teil schreiben wie zu den Karten vorher, da ich aber langsam müde bin verzichte ich lieber darauf und ihr könnt euch dann in den Kommentaren darum Streiten^^ Ich unterteile die Karte in solche, die in einer agressiveren Variante gut wären, solche, die gut fürs Sideboard wären und das übrige Maybeboard. 

 

Aggro-Style: 

 

- Vinelasher Kudzu (noch mehr)

- Scythe Tiger

- Weathered Wayfarer

- Land Tax

- Harrow

- Path to Exile

- Khalni Heart Expedition

- Nantuko Monastery

 

 

Maybe Mainboard:

- Land Tax

- Life from the Loam

- Yavimaya Hollow

- Emeria Angel (wenn dann mind. 3, spielt man dann stärker mit Voice of Resurgence zusammen, aber nicht so mein Ding). 

- Horn of Greed

- Storm Cauldron

Reclamation Sage

- Desert

 

 

Maybe Sideboard:

 

- Sylvan Library

- Life from the Loam

- Cavern of Souls

- Leyline of Sanctity (Zuvor 3-4x im Sideboard, scheint aber nicht mehr so wichtig zu sein im aktuellen Meta).

- Vexing Shusher

- Pithing Needle

Spirit of the Labyrinth

- Ethersworn Canonist

 

 

 

Wie spielt man gegen die beliebtesten Decks:

 

Show and Tell:

Die Länder des Gegners (das heisst insbesondere Ancient Tomb und City of Traitors) sofort zerstören! Ein guter Spieler wird natürlich zuerst die Insel und erst dann das wichtige Land bringen, damit er gleich Show and Tell nachwefen kann, nichtsdestotrotz zerstören! Wenn das weg ist, wird er tendentiell nicht wieder so schnell ins Spiel kommen. Für den wichtigen Augenblick muss man 2 Sachen parat haben: Einen Quasali-Pridemage, um das Omniscience zu zerstören, und eine Möglichkeit, das Karakas ins Spiel zu bringen, um den Emrakul zu bouncen. Man braucht den Qasali also entweder auf der Hand, oder man bringt ihn so schnell wie möglich (das heisst bevor er Show and Tell spielt) per Green Sun's Zenith ins Spiel. Da der Emrakul als gecastet gilt, bekommt der Spieler den Extraturn, man muss also in dem Zug, indem der Emrakul kommt, das Omniscience vernichten, und spätestens in seinem Extraturn den Emrakul Bouncen können. Hat man das einmal geschafft, ist der Sieg ziemlich sicher, denn der Spieler wird das Karakas nicht mehr wegbekommen. Wenn man zu viel Mühe mit dem Show and Tell deck hat, würde ich den Qasali durch den Reclamation Sage ersetzen, der deutlich besser dagegen ankommt, wenn man ihn per Show and Tell ins Spiel bringen kann. Dauert das Spiel schon etwas länger und man hat etwas Gemüse zum opfern, er hat es aber endlich geschafft, seinen Emrakul zu casten, dann kann man sich eine letzte kleine Verschnaufspause mit Maze of Ith schaffen. --> Dazu opfert man alle Länder, die wenn möglich den Knight viel stärker machen oder viele Tokens von Titania bringen, mit denen man dann im nächsten Zug gewinnen kann.  

 

Als Sideboard bietet sich Choke, ein Enlightened Tutor und vielleicht auch ein Oblivion Ring an, man kann die Swords to Plowshares rausnehmen. Mit Ethersworn Canonist könnte man auch damit umgehen, man sollte ihn dann aber mind. 2-3 mal im Sideboard haben und Show and Tell sollte im aktuellen Meta ein echtes Problem sein, denn der Canonist kann nicht vom Green Sun's Zenith getutort werden und er behindert auch einen selbst. 

 

UR Delver:

 

Show and Tell kann schon ganz schön Mühsam für dieses Deck sein (wenn auch nicht unhandlebar), UR Delver dagegen finde ich sehr angenehm. Man muss darauf achten, sich die richtigen Sachen countern zu lassen, das wäre z.B. Lotus Cobra oder Steppe Lynx oder Qasali oder was auch immer auch von den Burns getötet werden würde. Die wichtigen Dinge kann man sich durch Sylvan Safekeeper und Sejiri Steppe beschützen und die Knights, Voice of Resurgence und Kudzu werden mit den kleinen Aggro-Kreaturen vom UR Delver locker fertig. Hat man es mal geschafft, Titania ins Spiel zu bringen, hat man quasi gewonnen. Auch hier ist Land-Hate mit Wasteland effektiv, wenn auch nicht oberste Priorität. (Das Deck spielt meistens keine Basics). 

 

Als Sideboard eignet sich einmal mehr Choke und Enlightened Tutor, neu auch das Tabernacle (wegen den Pyromancer Token). Man kann dagegen Bojuka Bog, Scavenging Ooze, Gaddock und Exploration rausnehmen. Sein Sideboard wird gegen das Landfall-Deck oft nicht viel in der Tasche haben. 

 

Patriot Aggro:

 

Grundsätzlich ähnliche Spielweise wie gegen UR Delver, nur dass dieses Deck noch mehr Schwächen hat, die ausgenutzt werden können. Man kann dem Patriot-Spieler problemlos den Delve von Dig Through Time vermiesen. Den Batterskull zerstört man entweder per Qasali, oder man hält ihn sich ganz einfach mit Maze of Ith vom Leib. Das Problem in diesem und dem UR Delver Decks ist die True-Name Nemesis, die einen auf die "Clock" setzt, man muss also fertig machen, bevor sie es tut. 

 

Sideboarden kann man die guten alten Choke und neu auch den Tower of the Magistrate, mit diesem kann man der equippten Kreatur des Gegners Schutz vor Artefakten geben, und dadurch das Equipment abfallen lassen. (Der Batterskull token stirbt, und die Umezawa's Jitte wird nie zu Marken kommen). Wenn die True Name Nemesis gefühlt mehr als 2 mal gespielt wird und man wirklich Probleme damit bekommt, kann man auch Maze of Ith durch Glacial Chasm ersetzen.

 

Reanimate:

 

Man hat unzählige Optionen für sofort,- und auch langfristigen Gravehate schon ab dem ersten Zug. Man kann diese auch noch durch das Sideboard ausweiten. Wer dieses Deck spielt und nicht mit Reanimate fertig wird, der wird auch gegen alles andere verlieren. 

 

Ad Nauseam Storm:

Ein Fall für Gaddock Teeg! Gleichzeitig schön auf Land-hate hinarbeiten und auch Grave-Hate ist gegen dieses Deck sehr nützlich. (Past in Flames, Cabal Therapy, Cabal Ritual etc.)

 

Stoneblade:

 

Ein Interessantes Matchup. Man kann sich den Batterscull wieder mit Maze of Ith vom Leib halten, mit etwas Gravehate die Snapcaster Targets und Treasure Cruise unterbinden, und sollte wenn möglich die Deathrite Shamans schnell loswerden durch Swords to Plowshares (ist aber auch nicht unbedingt zwingend). Immer das Engineered Explosives etwas im Hinterkopf behalten und wenn möglich darum herum spielen. Das höhere Lategame-Potential der eigenen Kreaturen kann einem das Spiel dann gewinnen.

 

Boarden kann man den Tower of the Magistrate, Choke, Enlightened Tutor einen Oblivion Ring und vielleicht noch einen weiteren Qasali. 

 

Lands:

 

Ein schwieriges und nervenaufreibendes Matchup, das immer sehr lange Spiele verspricht. Wenn man aber die richtigen Länder zur richtigen Zeit haten kann (Tabernacle, Maze of Ith, Dark Depths), und Life from the Loam und Punishing Fire in den Griff bekommt, steht man auf der sicheren Seite. Man kann sich gute Vorteile verschaffen, indem man z.B. den Lynx aufpumpt und per Life's Legacy opfert. Auch wenn er von Maze of Ith aus dem Kampf entfernt wird, man zieht sich immer noch die Hand voll. Ich würde raten, schnell nach einer Lotus Cobra und einem Sylvan Safekeeper zu suchen und diese mit allen schon beschriebenen Mitteln gegen Punishing Fire zu schützen. Ein eigenes Gaea's Cradle kann zudem gleich das gegnerische Tabernacle kompensieren. Mit der Cobra dann schnell eine Titania per Green Sun's Zenith aufs Feld bringen, das gegnerische Glacial Chasm zerstören und ihn dann überrennen. Man muss aufpassen vor Engineered Explosives und dem gegnerischen Grave-Hate (Die wichtigen Länder wie Wasteland und Gaeas Cradle dürfen auf keinen Fall exiled werden.)

 

Sideboarden gestaltet sich schwierig gegen dieses Deck. Wenn man kann, sicher ein weiteres Wasteland hinzufügen. Das Life from the Loam und Life's Legacy ist in diesem Matchup auch gut aufgehoben. Man sollte aber nicht versuchen, ins gleiche Spiel wie das Landsdeck zu verfallen, denn das wird man verlieren, schliesslich ist man nicht so stark darauf commited.

 

Miracle:

 

Problematisch ist vor allem die Combo aus Counterbalance und Sensei's Divining Top. Das Miracledeck hat aber meistens nur 3 Karten, die 3 Mana kosten, und damit ist es nicht so leicht, den Knight of the Reliquary zu countern, welcher die wichtigste Karte in diesem Deck ist. Gaddock Teeg ist unverzichtbar in diesem Matchup, es sei denn, man will es mit überwältigender Aggro schon im 3. Zug gewinnen (was kaum funktionieren wird gegen Miracle). Einmal mehr ist es wichtig, dass der Gegner seine Counter für die falschen Sachen spielt. Was du casten können musst ist in erster Linie Qasali Pridemage, Knight of the Reliquary, GADDOCK TEEG. Mit Landhate kann man das Deck etwas verzögern, es spielt aber viele Basics. Den Scavenging Ooze kann man behalten und sogar noch ein neuer gegen das Bojukabog boarden, um die Snapcaster-Targets effektiver zu filtern. Aus dem Sideboard benötigt man dringend Choke (kostet auch 3 Mana) und oblivion Ring (kostet auch 3 Mana), für den Sensei's Divining top eventuell auch Stony Silence und einen Weiteren Quasali für das Counterbalance.

 

Canadian Threshold:

 
Ein leichteres Matchup. Die eigenen Kreaturen sind stärker als das kleine Gemüse und können auch nicht so gut geburnt werden. Die Lotuscobra und den Grave-Hate gegen Choke boarden. Vor den Spell Pierce aufpassen, wenn man Crop Rotation spielt. Stifle ist ausserdem ein beliebtes Target für die Fetch oder Wastelands. 
 
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So nun hab ich meinen ganzen Senf dazugegeben. Ich hoffe jemand macht sich auch tatsächlich die Mühe, und liest das Ganze  ;)
 



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