Zum Inhalt wechseln






* * * * - 14 Stimmen

Wie verhalte ich mich auf MKM?

Geschrieben von Accendor, 24. August 2015 · 2.583 Aufrufe

Nachdem es in letzter Zeit immer wieder Fragen gibt, wie man sich in einer bestimmten Situation verhalten soll, wenn mal etwas schief gelaufen ist und sich viele dieser Fragen mit relativ einfachen Grundsätzen erklären lassen, habe ich mich dazu entschieden, diesen Eintrag zu schreiben.

 

Grundsätzlich folgendes in eigener Sache: Wann immer es möglich ist, kauft bei euren LGS. Sie sind es, die das Spiel am Leben halten, Turniere für euch ausrichten und euch einen Platz zum Treffen mit Gleichgesinnten liefern. Es ist nicht böse, MKM zu benutzen, gerade, wenn man eher etwas exotischeres sucht, Karten in ungewöhnlichen Sprachen oder einfach nur irgendwelche abgeranzten Duals haben will, damit man Legacy spielen kann (welcher LGS verkauft schon gammlige Duals?), aber wenn man sich jeden Mist dort beschafft, obwohl man auch einen LGs zur Verfügung hätte, macht es das Spiel und die Community auf Dauer kaputt.
Aber genug davon.

 

Ihr möchtet also MKM benutzen - ok. Alles was ihr jetzt lest, drehst sich um den Handel mit Privatpersonen. Für professionelle Händler gelten andere Grundsätze. Wer sich also nicht mit Privatpersonen rumschlagen möchte, geht bitte zu einem professionellen Händler.

 

Die wichtigste Regel, die sich jeder zu Herzen nehmen sollte , ist folgende: Sei kein Arschloch!

 

Das klingt simpel, aber vielen Leuten ist gar nicht bewusst, dass man sich durch fehlende Kommunikation oftmals in ein sehr ungünstiges Licht rückt.
Ich werde das mal an folgendem Beispiel erläutern:

 

Ich habe einen Flooded Strand für 10 Euro gekauft in NM. Er war aber nur Ex. Der VK hat mir 1 Euro Erstattung angeboten. Ich habe angenommen, wie soll ich ihn jetzt bewerten?

Eine berechtigte Frage. Hat man das bekommen, was man bestellt hat? Eigentlich nicht. Also wäre keine 100%-Bewertung angebracht. Allerdings hat man Geld als Kompensation angeboten bekommen und angenommen.
Das Problem liegt hier in der unklaren Kommunikation. Was erwarten beide Seiten?
Der Verkäufer (VK) möchte offensichtlich eine 100%-Bewertung haben, also bietet er Geld an. Er erwartet, dass er diese 100%-Bewertung bekommt, wenn der Kunde das Geld annimmt.
Der Käufer (K) könnte sich jetzt aber denken, dass das Geld ja im Prinzip nur eine Entschädigung darstellt, die aber nichts mit der Bewertung zu tun hat. Er gibt dem VK also einen neutrale Bewertung im Bereich Grading und eine "gute" (nicht "sehr gute") als Gesamtbewertung.
Für VK ist K ein Arschloch, obwohl K sich dessen überhaupt nicht bewusst ist.
Im Prinzip sind beide Sichtweisen in Ordnung, aber es muss entsprechend kommuniziert werden. Der VK könnte z.B. schreiben:
"Hi, sorry, wenn mir da beim Graden ein Fehler unterlaufen ist. Ich würde dir gerne 1 Euro Kompensation anbieten, sofern du dann über die Abweichen hinwegsiehst und mich mit 100% bewertest. Sollte das für dich nicht ok sein, kannst du mir auch gerne die Karte auf meine Kosten zurückschicken und du bekommst von mir dein Geld wieder, sobald die Karte bei mir ist. Markiere sie in dem Fall bitte als "Nicht angekommen" und ich erstatte dir dann dein Geld."
Es steht dem Käufer jetzt frei, eine dieser Möglichkeiten anzunehmen, oder eben nicht. Aber wenn er sie annimmt, muss er sich auch mit den Konsequenzen abfinden. Hinterher rumeiern ist nicht.
Das selbe Angebot kann natürlich auch der Käufer machen und ganz klar sagen "Nein, auch wenn du mir Geld erstattest, kriegst du keine 100%. Dann muss man aber damit leben, dass man eventuell kein Geld bekommt.

 

Grundlegend kommt außerdem alles auf die Relation an. Beispiele:

 

Das bedeutet aus Käufersicht unter anderem:
- Mach keinen Aufstand wegen der 20-Cent-Karte, die du nur mitbestellt hast, weil du den Versand ausnutzen wolltest
- Verlang keine Rückabwicklung, wenn die kombinierten Versandkosten dafür nicht zumindest ~20% über dem Preis der Karte liegen, um die es geht, sondern akzeptiere den Refund und lass es einfach gut sein
- Kommuniziere ganz klar mit dem Verkäufer, was du tun wirst, wenn du eine Erstattung annimmst, BEVOR du sie annimmst!
- Lern auch mal fünf gerade sein zu lassen. Die Karte die du als GD bestellt hast, ist eigentlich lp und es ist nicht gerade etwas in der Größenordnung über einem Tarmogoyf? Is es jetzt wirklich notwendig richtig Stress zu schieben, oder ist es dir eigentlich egal, es geht dir nur ums Prinzip und 1-2 Euro würden dich schon friedlicher stimmen? Es ist dein Recht dich zu beschweren, aber beantworte dir diese Frage vorher.
- Wichtig: Bestehe auf dein Recht. Wenn jemand dich grundlegend verarscht, völlig unkooperativ ist oder nicht reagiert, knall ihm die negative Bewertung rein. Bei versichertem Versand vorher unbedingt den Support anschreiben und alles weitere mit ihm klären. Wenn dein Gegenüber ein Arschloch ist hilft es leider manchmal wenig, wenn du keins bist.
- Erpresse keine Verkäufer mit Bewertungen, obwohl die Lieferung eigentlich in Ordnung war.

 

Aus Verkäufersicht bedeutet das:
- Gib dir Mühe beim Graden! Auch wenn du eine Privatperson bist, kannst du nicht LP als NM verkaufen! Diskussion wird es immer mal wieder geben, aber es ist deine Aufgabe dafür zu sorgen, dass du dabei stehts im Recht bist, weil dein Grading korrekt war!
- Wenn du keine Einigung mit dem Käufer findest und du dir nicht 100% sicher bist, dass du Recht hast, beiß in den sauren Apfel und biete Rückversand aus deiner Tasche an. Ja, das ist scheiße, aber du hast es verbockt und du musst dafür gradestehen.
- Lass dich nicht verarschen. Wenn du dir ganz sicher bist, dass du richtig gegradest hast, dann musst du nichts erstatten. Fall nicht auf Grading-Erpresser rein. Melde den Fall dem Support. Auch wenn sie nicht sofort etwas unternehmen, wird diese Notiz irgendwo vermerkt und wenn sich die Vorfälle gegen eine Person häufen auch etwas unternommen.
- Kommuniziere ganz klar mit dem Käufer, was du dir davon versprichst, wenn du eine Teilerstattung anbietest. Schreib ganz eindeutig "Wenn du das Geld annimmst, stimmst du zu, mich mit 100% zu bewerten." Wenn er das Geld annimmt und sich nicht dran hält, ab zum Support.
- Wenn du einen Fehler gemacht hast, biete dem Käufer Alternativen ("Teilerstattung", "Rückabwicklung", "Neue Karte besorgen"...). Sei nicht faul oder stur, wenn du dir nicht ganz, ganz sicher bist, dass du im Recht bist.
- Fordere Fotos/Scans an, wenn du dir unsicher bist. Dann siehst du, was angeblich das Problem mit der Bestellung ist. So kannst du auch sehen, ob es sich wirklich um die von dir verschickte Karte handelt.

 

In diesem Sinne liebe Käufer und Verkäufer: Einfach mal die Zähle zusammenbeißen, wenn etwas schief läuft und versuchen gemeinsam eine Lösung zu finden!






finde es noch immer falsch das Erkaufen von guten Wertungen zu propagieren

Wenn mir jemand wegen falscher Bewertung einen monetären Ausgleich anbietet, dann würde ich das Grading dennoch höchstens mit "gut" bewerten. Immerhin soll das Bewerten den folgenden Käufern zeigen, welche Probleme es beim Kauf geben könnte, also wo die Schwächen des Verkäufers sind. Immerhin habe ich nicht das bekommen, was ich bestellt habe.

ABER:

Die Gesamtbewertung bewerte ich dann mit SEHR GUT. Der Verkäufer hat mir eine Entschädigung angeboten, diese habe ich angenommen. Er hat also alles getan, um den Kauf für mich dennoch zufrieden stellend abzuwickeln. Und ich habe dem zugestimmt. Etwas anderes als eine sehr gute Gesamtbewertung ()wenn der Rest abgesehen vom Grading halt auch sehr gut war) käme für mich dann überhaupt nicht in Frage.

Wenn mir jemand wegen falscher Bewertung einen monetären Ausgleich anbietet, dann würde ich das Grading dennoch höchstens mit "gut" bewerten. Immerhin soll das Bewerten den folgenden Käufern zeigen, welche Probleme es beim Kauf geben könnte, also wo die Schwächen des Verkäufers sind. Immerhin habe ich nicht das bekommen, was ich bestellt habe.

ABER:

Die Gesamtbewertung bewerte ich dann mit SEHR GUT. Der Verkäufer hat mir eine Entschädigung angeboten, diese habe ich angenommen. Er hat also alles getan, um den Kauf für mich dennoch zufrieden stellend abzuwickeln. Und ich habe dem zugestimmt. Etwas anderes als eine sehr gute Gesamtbewertung ()wenn der Rest abgesehen vom Grading halt auch sehr gut war) käme für mich dann überhaupt nicht in Frage.

 

Solange das vorher entsprechend kommuniziert wurde, ist daran auch überhaupt nicht auszusetzen!

Das war auch eher als Antwort auf Vistellas Kommentar gedacht. :)

Für mich trifft's die zwei Punkte, die für MKM wichtig sind, wie die Faust auf's Auge. Gilt übrigens auch hier für's Tauschen... 1. Geh mit anderen so um, wie Du auch möchtest, dass mit Dir umgegangen wird. 2. Kommuniziere deine Erwartungen und dein Handeln. Danke für die Mühe machen. War super zu lesen...
Und damit ist mein Blog wertlos. Da warst du schneller Marci

Das war auch eher als Antwort auf Vistellas Kommentar gedacht. :)

Und ich stimme dir da vollkommen zu.

Ist aber noch immer was anderes, als das im Text beschriebene "Wenn du das Geld annimmst, stimmst du zu, mich mit 100% zu bewerten." :)

Und damit ist mein Blog wertlos. Da warst du schneller Marci

 

hattest du schon mal sinnvolle blogs?

hattest du schon mal sinnvolle blogs?

 

Mein Blog über MKM wäre eh nicht so seriös geworden :D

finde es noch immer falsch das Erkaufen von guten Wertungen zu propagieren

 

Das tut hier auch keiner, das ist nur deine verquere Interpretation vom üblichen Vorgang der Teilerstattung auf MKM, die abseits jeder Praxis liegt.

 

Das ist aber halt auch völlig ok, solange du das deinem Gegenüber vor Annahme einer Kompensation entsprechend mitteilst.

Das tut hier auch keiner,

Doch, du

"Wenn du das Geld annimmst, stimmst du zu, mich mit 100% zu bewerten."

 

Aber gut, lasses wir das.

Soll sich doch jeder seinen unfairen Vorteil ergattern wie er will. :)

Doch, du

"Wenn du das Geld annimmst, stimmst du zu, mich mit 100% zu bewerten."

 

Aber gut, lasses wir das.

Soll sich doch jeder seinen unfairen Vorteil ergattern wie er will. :)

 

Es ist halt kein unfairer Vorteil, es hat nicht mal im Ansatz etwas damit zu tun und ich kann nicht verstehen, wieso du das nicht begreifen willst.

 

Abseits davon: Das was ich davon geschrieben habe, war nur ein Beispiel. Es steht dir völlig frei z.B. zu sagen "Ich möchte dich nicht mit 100% bewerten, weil ich trotz allem mit dem Gesamtpaket nicht zufrieden war, ich biete dir aber an, dich mit 80% ("gut") zu bewerten. Wenn das für dich ok ist, schick mir bitte die Teilkompensation."

Das ist dein gutes Recht und völlig in Ordnung - nur kommuniziere es vorher.

Es ist halt kein unfairer Vorteil

Natürlich ist es das

 

Du bietest EXC Karten für EXC Preise an, zeichnest sie aber als NM aus. Dadurch wirst du als Verkäufer bevorzugt (weil du eben günstiger als vergleichbare bist) und hast daher einen Vorteil gegenüber den ehrlichen Verkäufern

Natürlich ist es das

 

Du bietest EXC Karten für EXC Preise an, zeichnest sie aber als NM aus. Dadurch wirst du als Verkäufer bevorzugt (weil du eben günstiger als vergleichbare bist) und hast daher einen Vorteil gegenüber den ehrlichen Verkäufern

 

Du unterstellst damit halt, dass man das bewusst und absichtlich macht. Selbstverständlich hast du unter dieser Prämisse völlig recht.

 

Wenn du den Blogeintrag aber komplett gelesen hast, wirst du sehen, dass die Grundaussage ("Sei kein Arschloch") auch für für Verkäufer gilt und die Grundannahme, aus meiner Sicht, immer sein sollte, dass dem Gegenüber da ein Fehler passiert ist und das falsche Grading nicht auf kriminelle Energie zurückzuführen ist. Selbstverständlich gibt es solche Menschen und es tut mir Leid, falls du bereits einmal oder sogar mehrfach mit diesen Leuten Kontakt hattest oder dich mit ihnen rumschlagen musstest. Dadurch aber grundsätzlich anzunehmen, dass jedes falsche Grading, dass ihr irgendwann mal begegnet, gleich auf Boshaftigkeit zurückzuführen ist, halte ich dann doch für stark überzogen.

Wer über die Masche ein paar Euro raus schlagen will ist aber sehr Jämmerlich.

Du unterstellst damit halt, dass man das bewusst und absichtlich macht. Selbstverständlich hast du unter dieser Prämisse völlig recht.

 

Wenn du den Blogeintrag aber komplett gelesen hast, wirst du sehen, dass die Grundaussage ("Sei kein Arschloch") auch für für Verkäufer gilt und die Grundannahme, aus meiner Sicht, immer sein sollte, dass dem Gegenüber da ein Fehler passiert ist und das falsche Grading nicht auf kriminelle Energie zurückzuführen ist. Selbstverständlich gibt es solche Menschen und es tut mir Leid, falls du bereits einmal oder sogar mehrfach mit diesen Leuten Kontakt hattest oder dich mit ihnen rumschlagen musstest. Dadurch aber grundsätzlich anzunehmen, dass jedes falsche Grading, dass ihr irgendwann mal begegnet, gleich auf Boshaftigkeit zurückzuführen ist, halte ich dann doch für stark überzogen.

Und wie stellst du fest, wer es aus Absicht macht und wer aus Versehen?

 

Machst du nämlich nicht.

Daher wird jeder gleich behandelt und wenn nunmal nicht das geliefert wird, was bestellt wurde, dann gibts eben keine 100% beim Grading. Und wer sich da die 100% erkaufen lässt, der supportet damit indirekt oben genannte Masche

Wer über die Masche ein paar Euro raus schlagen will ist aber sehr Jämmerlich.

 

Wer das grundsätzlich unterstellt auch.

Hah, ich bin als Verkäufer bei der Verpackung mal nur mit gut bewertet worden, obwohl ich die Karten immer zwischen zwei Gratispostkarten verpacke. Da soll angeblich was durch gekommen sein. Sicherer kann man es doch gar nicht mehr verpacken. Was da durch geht, geht durch alles durch.

 

Und wenn ich was bestelle bekomme ich fast immer nur was von Leuten, die sogar nur gefaltetes Papier benutzen und trotzdem mit sehr gut bei der Verpackung bewertet werden. Echt schräg.

Und wie stellst du fest, wer es aus Absicht macht und wer aus Versehen?

 

Machst du nämlich nicht.

Daher wird jeder gleich behandelt und wenn nunmal nicht das geliefert wird, was bestellt wurde, dann gibts eben keine 100% beim Grading. Und wer sich da die 100% erkaufen lässt, der supportet damit indirekt oben genannte Masche

 

Naja, in dem Fall müsste ich auch jeden Käufer gleich behandeln. Sprich: Jeder versucht grundsätzlich mit überzogenen Ansprüchen und falschen Behauptungen über das Grading noch Geld zu erpressen, auch wenn es vollkommen unberechtigt ist. Konsequenz: Niemals Refund für irgendwen.

 

Klar, kann man natürlich so machen, aber dann gibt es halt nur Verlierer.

Naja, in dem Fall müsste ich auch jeden Käufer gleich behandeln. Sprich: Jeder versucht grundsätzlich mit überzogenen Ansprüchen und falschen Behauptungen über das Grading noch Geld zu erpressen, auch wenn es vollkommen unberechtigt ist. Konsequenz: Niemals Refund für irgendwen.

 

Klar, kann man natürlich so machen, aber dann gibt es halt nur Verlierer.

Wenn du kein Problem mit der entsprechend schlechten Wertung hast, kannst du das tun, ja.

Und da es keine Käuferbewertungen gibt, wird der Verkäufer immer der größere Verlierer sein, egal wie es ausgeht

 

Alternativ kannst du als Verkäufer auch einfach das anbieten, was du auch hast, dann entstehen diese Probleme erst garnicht :)

© 2003 - 2016 | @MTG_Forum auf Twitter | MTG-Forum.de auf Facebook | Impressum | Disclaimer/Datenschutz | Magic-Markt | DeckStats
Diese Webseite steht in keiner Verbindung zu Wizards of the Coast, Inc. oder Hasbro, Inc. Magic: The Gathering ist ein eingetragenes Warenzeichen von Wizards of the Coast, Inc, einem Tochterunternehmen von Hasbro, Inc. Alle Rechte an den Kartennamen, dem Tap-Symbol, den Mana-Symbolen und den Editions-Symbolen liegen bei Wizards of the Coast, Inc. Alle Rechte an Bildern liegen bei dem jeweiligen Künstler oder Wizards of the Coast, Inc. Alle Rechte vorbehalten.