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Gesprächskultur / Lange Texte / Wichtigtuerei


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79 Antworten in diesem Thema

#1 Lina Inverse Geschrieben 15. Juli 2015 - 21:20

Lina Inverse

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Hallo,

 

So, nun ist das Maß voll, ich möchte folgendes Thema zur Aussprache bringen :

 

Wenn ich hier im Forum eine Diskussion entdecke, zu der ich der Meinung bin einen konstruktiven Beitrag leisten zu können, bzw. einen Aspekt beleuchten zu können, welcher meiner Meinung nach nicht bedacht wurde und welches zweckdienlich sein könnte, versuche ich dieses einzubringen.

 

Besonders bei komplizierteren Sachverhalten lässt es sich häufig nicht vermeiden etwas weiter auszuholen um das Argument in adäquater Weise und angemessen darzustellen. Es ist jetzt schon mehrfach vorgekommen, dass mir genau dies zum Vorwurf gemacht wurde, dass ich stets eine Wall of Text hinterlassen würde, welcher sich niemand durchlesen würde und damit die Diskussion eher behindern würde, als einen konstruktiven Beitrag zu leisten.

 

Ich behaupte nicht allwissend zu sein und grade bei kontroversen Dingen ist es auch durchaus legitim anderer Meinung zu sein. Jedoch wird diese hier mehrheitlich meiner Meinung nach in völlig inakzeptabler Weise vertreten. Anstatt einer sachlichen Diskussion " Ich bin da anderer Meinung, aus folgenden Gründen..." wird lediglich meine Glaubwürdigkeit in Frage gestellt, es werden Beweise/Belege für meine Aussagen verlangt oder einfache Behauptungen dagegengestellt ohne irgendwelche Argumente.

 

Wenn ich dann dennoch versuche der Kritik nachzugehen, die beanstandeten Aspekte weiter auszuführen und zu unterfüttern, wirft man mir wieder das Argument Wall of Text, Besserwisserei/Wichtigtuerei vor. Nachzulesen in inzwischen drei verschiedenen Diskussionssträngen.

 

Ich weiß nicht, wie ihr das gelernt habt und wie eure Gesprächs-/Argumentationskultur aussieht, ich bin jedenfalls eine andere gewohnt in der reine Befindlichkeitsäußerungen irrelevant sind und man für seine Thesen oder seine Kritik zumindest ein Argument anführen muss, um dem ganzen irgendeinen Gehalt zu geben, da Gespräche immer der Prämisse folgen in irgendeiner Weise konstruktiv zu sein/ der Wissensfortbildung dienen sollen. Die hier an den Tag gelegte Gesprächskultur empfinde ich eher als destruktiv oder zumindest als demotivierend mir weiterhin Mühe zu geben konstruktive Beiträge zu verfassen.

 

Daher ich nicht erwarten kann, dass sich meinetwegen irgendetwas ändert, habe ich jetzt obrigen Text verfasst, damit vielleicht eine konstruktive Diskussion angestoßen wird, wie man die Gesprächskultur motivierender, konstruktiver gestalten kann. Aber keine Angst, ich verlange gar nichts. Schreibt einfach mehrheitlich " Wall of Text, bist doof, ich bin anderer Meinung als du, Quelle?" unter diesen Beitrag und ich verspreche, dass ihr nie wieder irgendwelche Wortäußerungen von mir erdulden müsst, da mir meine Freizeit zu schade ist um hier irgendwem auf den Keks zu gehen. Ich habe meine Beiträge stehts mit dem Ziel verfasst irgendeinen Mehrwert für das Forum zu generieren. Wenn mir dieses nicht gelungen ist, werde ich dies umgehend unterlassen.

 

Lina Inverse.



#2 Plutoido Geschrieben 15. Juli 2015 - 21:31

Plutoido

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Nachdem mir ein Freund deinen Beitrag grad zusammen gefasst hat:

Also ich gebe dir recht, aber mein Problem mit den langen Texten ist, dass ich am Handy nicht so fette Beiträge lesen kann. Das gilt aber auch für andere User (Xardas ;-) )

Aber grundsätzlich sind viele Gedanken, ergo viel Text gut für eine Diskussion :-)

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#3 Assimett Geschrieben 15. Juli 2015 - 21:33

Assimett

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Ich persönlich habe mir abgewöhnt, allem, was hier nicht direkt mit Magic zu tun hat, mehr als zwei Gedanken zu schenken. Es bringt nichts. Die Diskussionskultur, bei der die eine Hälfte meint, Experte zu sein und die andere Hälfte alles und jeden grundlos in Frage stellt, findet man auch auf anderen Internetseiten (noch viel viel schlimmer) und sie geht mir schon länger auf den Keks.

Ich habe weder Ahnung von Jura, BWL und VWl, Soziologie oder Genderforschung, aber es sind genau diese Themen, die hier immer wieder aufs Tapet kommen und für die hitzigsten Diskussionen sorgen. Was soll das?
Mein Appell an alle: Wenn ihr nur ein Zehntel eurer Energie aus den offtopic-Threads in die Magic-Unterforen stecken würdet, wäre das mtg-forum ein besserer Ort ;)

So, und nun genug offtopic :D

Lina, nichts gegen dich, aber du bist neben Xardas (dessen Kram sich auch niemand komplett durchliest) fast die einzige, die so viel Text in einen Post packt. Das sind viele einfach nicht gewohnt aus diesem Forum. Zumal die Aufmerksamkeitsspanne im Internet noch viel viel geringer ist als im echten Leben, weil man ständig am rumklicken ist. Darum sind Youtube-Beiträge auch wenige Minuten lang, weil die wenigsten sich länger Videos anschauen. So ist es wohl auch mit Texten. Das sagt jetzt natürlich nichts über den Inhalt aus...

Bearbeitet von MattRose, 16. Juli 2015 - 07:10.

Empathielosigkeit auf Berry-Niveau


#4 Hasran Ogress Geschrieben 15. Juli 2015 - 21:41

Hasran Ogress

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tl;dr :]

 

scnr ;)

 

Ernsthaft: Ich finde es gut, wie du mir Deppen erklärt hast, was aus wirtschaftwissenschaftlicher Sicht der Unterschied zwischen "Preis" und "Wert" ist. Und believe it or not, ich hab's echt bis zum bitteren Ende gelesen.


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Lygasi: Stoneblade  {W} {U} - Canadian  {U} {G} {R} - Lands {R} {G} {B} 
Premodern: MUD  {X} - NicFit  {G}  {B} - Angry Hermit  {W}  {U}  {B}  {R}  {G} - Infestation  {B}  {R} - Stasis  {U} 
Vintage: Dredge  {U} {G} {B}

Old School: Troll-Disco  {B} {R} {U} - Erhnamgeddon {W} {G} {R}


#5 Quentin Coldman Geschrieben 15. Juli 2015 - 21:51

Quentin Coldman

    Most Qualified User Eternal

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Im Internet hält sich nun mal jeder für einen Experten, wodurch Leute die sich wirklich auskennen oft untergehen. Ohne jemanden angreifen zu wollen, oft (definitiv nicht immer) sind die längsten Beiträge die mit dem wenigsten Inhalt. Wenn man etwas zu sagen hat kann man das auch kurz und prägnant tun und muss nicht immer unendlich weit ausholen.

#6 Rotband Geschrieben 15. Juli 2015 - 21:52

Rotband

    RSS Bot 2.0

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Es ist das Internet. Auch wenn das nicht alles rechtfertigt, aber für inhaltsreiche Beiträge geflamed zu werden gabs, gibts und wirds immer geben. Weiß nicht wieso man das so ernst nimmt. Versteh die Reaktion nicht und glaube solche Threads hier sind es dann eigentlich, die einem am Ende den Ruf einbringen wichtigtuerisch zu sein. Ist nur meine Meine Meinung, aber bis zu diesem Thread habe ich diesen Gedanken über dich nie gehabt.

 

Das Wall of Text = Blöd ist stimmt auch nicht. Siehe Xardas. Er erfreut sich allgemein recht großer Beliebtheit, obwohl er Wall of Text erfunden hat.


ehemals Otters Kroxa


#7 Fleder Maus Geschrieben 15. Juli 2015 - 21:55

Fleder Maus

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ich poste vll nicht viel oder oft, lese aber das meiste hier.

 

Nichts für Ungut, aber ein langer Text hat nicht automatisch mehr Recht auf Wertschätzung als ein kurzer. Soll hier konkret heißen: Natürlich ist es nicht schön, wenn jemand mit 2 Sätzen einen mühevoll geschriebenen (und vll. fundierten?) Din A 4 Text

herabwertet. Aber man darf nicht erwarten, dass sich jeder ebenfalls die Mühe macht, um eine lange Seite Gegenargumente aufzuführen, wenn er der Meinung nicht ist. Es ist gewiss nicht die höflichste Art etwas abzulehnen, aber die Threads des Forums erheben keinen Anspruch auf feine Streitkultur.

Ich würde Dir empfehlen, dahingehend über den Dingen zu stehen. Ist doch besser man schreibt seine Texte für die Leute die es interessiert, als für die, die es nicht interessiert.

 

PS: Und Interessierte Leute gibts auch, die nicht selber Posten! Wenn du überzeugt bist von deinen Posts, dann musst du sie nicht unbedingt rechtfertigen


Bearbeitet von Fleder Maus, 15. Juli 2015 - 21:56.


#8 Hellscream Geschrieben 15. Juli 2015 - 21:59

Hellscream

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Ich finde es ist ebenso eine Tugend, einen Beitrag in sinnvoller Länge zu formulieren und die meisten Themen hier empfinde ich persönlich als eher seicht. Ob man spezielle Themen nun aus betriebswirtschaftlicher Sicht beleuchten muss, beurteilt vermutlich auch jeder irgendwie anders. Die Frage ist halt: Muss man wirklich immer weit ausholen, oder kann man gewisse Dinge auch einfach sinnvoll zusammenkürzen?

 

Ich überfliegen tatsächlich die meisten "Wall of Text" Postings, einfach weil es nicht die Form der Unterhaltung ist, die ich mir hier erhoffe. Wenn dann noch Erinnerungen an diverse BWL/VWL Lernorgien geweckt werden, kürze ich das tatsächlich sogar ab und gehe zum nächsten Posting. Anders ist das dann wenn es tatsächlich um Substanz geht, die direkt mein Hobby betrifft. Siehe bspw. Xardas Blogs etc.



#9 Lina Inverse Geschrieben 15. Juli 2015 - 22:06

Lina Inverse

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@ Retrorama

 

Ich persönlich empfinde mich auch so, selbst bei der Feminismusdebatte in der ich persönlich emotional involviert war habe ich mich um einen sachlichen, neutralen Ton bemüht und meine ganz persönliche Meinung in den Hintergrund gestellt, weil Partikularinteressen bei solch normativen Fragen einfach keine Rolle spielen und habe mich auf das Darstellen von Theorien oder empirischen Sachverhalten beschränkt.

Ich kann nicht sagen, wie andere über mich denken, ich merke nur, dass ich inzwischen mehrfach deswegen angepflaumt wurde, inzwischen auch schon Hassbrife per PN bekommen habe ich möge doch bitte endlich meinen Mund halten. Das lässt mich über die Sinnhaftigkeit des Ganzen nachdenken.

Wissensreproduktion bringt mir persönlich gar nichts, ich beteilige mich aus dem Wunsch heraus was beitragen zu wollen und das Forum bereichern zu wolleb, da ich am Anfang hier eure konstruktiven Beiträge entgegengenommen habe um meine Magic-Skills zu verbessern. Ich bin in dem Spiel aber bei weitem nicht gut genug, um hier irgendwem schlaue Ratschläge erteilen zu können, dementsprechend beschränk ich mich auf das, wovon ich Ahnung habe und das ist berufsbedingt nunmal BWL/VWL. Ich will einfach nicht nur nehmen sondern auch etwas dafür zurückgeben. Wenn das was ich hier schreibe mehrheitlich als störend/überflüssig wahrgenommen wird, ist der Zweck verfehlt und es gibt für mich keinen Sinn mehr zu schreiben.

Der bisherige Konsenz geht ja eher in die Richtung, dass hier im Internet andere Gesprächsregeln gelten, als ich es gewohnt bin und es mir dementsprechend schwierig sein wird, mich an diese anzupassen.

 



#10 Gast_Saberon_* Geschrieben 15. Juli 2015 - 22:09

Gast_Saberon_*
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Ich hab nix gegen lange Texte zu Themen die mich ernsthaft interessieren. Vorausgesetzt natürlich, dass die Zeilen dann auch entsprechend viel Inhalt mit bringen :) Ich freue mich jedes mal, wenn ich einen von Onis ellenlangen Posts sehe weil die meist auch ziemlich interessant sind.

Dass es vielen beim Diskutieren nicht darum geht, den eigenen Horizont zu erweitern sondern um sagen zu können "Haha ich habe Recht und du nicht!!!" ist ja im Internet leider üblich. Deshalb mache ich das auch nur noch sehr ungern :(


Bearbeitet von Saberon, 15. Juli 2015 - 22:10.


#11 Brennender_Mondi Geschrieben 15. Juli 2015 - 22:16

Brennender_Mondi

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Und believe it or not, ich hab's echt bis zum bitteren Ende gelesen.

 

Ich finde deine Beiträge i. d. R. gut zu lesen, muss dich jetzt aber als Beispiel nehmen, was ich persönlich als "schlechte Gesprächskultur" sehe, und zwar diese Denglisch-Fickerei die mir so unfassbar auf den Sack geht.


Signaturensohn


#12 Sylar Geschrieben 15. Juli 2015 - 22:50

Sylar

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Jedoch wird diese hier mehrheitlich meiner Meinung nach in völlig inakzeptabler Weise vertreten. Anstatt einer sachlichen Diskussion " Ich bin da anderer Meinung, aus folgenden Gründen..." wird lediglich meine Glaubwürdigkeit in Frage gestellt, es werden Beweise/Belege für meine Aussagen verlangt oder einfache Behauptungen dagegengestellt ohne irgendwelche Argumente.
 

 

 

Willkommen im Internet und ganz speziell Foren. Alle anderen wissen es grundsätzlich sowieso besser. Man kann in Beiträgen auch beliebig Formulierungen wie "meiner Meinung nach", "ich denke", "ich finde", oder gar "ich verstehe nicht" verwenden, wie man will. Der Text wir immer als egostisch interpretiert und man wäre ja selbst der Nabel der Welt.
 
Früher war es mal selbstverständlich, dass Aussagen wie "XY ist aber besser" die eigene Meinung wiederspiegeln. Das ist heutzutage nicht mehr so, nicht nur im Internet, ABER ganz besonders im Internet. Es hilft mittlerweile auch nichts mehr explizit zu schreiben "MEINER MEINUNG NACH ist XY aber besser". Sofern man irgendeine Meinung vertritt ist man egoistisch, besserwisserisch, rechthaberisch und will sowieso nicht diskutieren, weil man hat ja eh recht.
 
Soweit ich das beurteilen kann, und ich habe damit absolut recht und spiegle nur die Ansicht der kompletten Menschheit wieder!!!!, beschränkt sich das mittlerweile nichtmal mehr auf Trolle, sondern auf jedweden Leser, der nicht der selben Ansicht ist. Genau deswegen sch...verzichte ich mittlerweile auch häufig auf Foren, es kommt sowieso nichts brauchbares raus. Entweder es kommen nur Flames, oder man wird beschimpft, wie man nur so dumm sein kann, überhaupt so eine Frage zu stellen. Spätestens 5 Beiträge später kommt dann eh meist der Godwinbeitrag und man ist auf einmal der Nazi.
 
Die Lesekompetenz endet meistens sowieso nach spätestens 3 Zeilen. Aber das ist mittlerweile nunmal "Internet".
 
Gerade eben beschriebenes bezieht sich rein auf allgemeine Erfahrungen meinerseits und nicht speziell auf dieses Forum, auch wenn ich mir sicher bin, dass demnächst sich irgendwelche Leute beschweren werden, dass das ja in diesem Forum nicht so sei.

Bearbeitet von Sylar, 15. Juli 2015 - 22:50.


#13 lostjedi Geschrieben 16. Juli 2015 - 08:44

lostjedi

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Eine Anmerkung habe ich dazu, die von der Länge des Posts unabhängig ist:

 

Magic ist ein Spiel, das von Menschen aus allen Bevölkerungsschichten gespielt wird, die ein Hobby teilen. Das heißt aber nicht, und dafür ist dieses Forum ein Beleg, dass alle die selbe Diskussionskultur, denselben Sprachstil und dieselbe Bildung teilen. Vermultich gibt es hier zwölfjährige Schüler genauso wie vierzigjährige naturwissenschaftliche Promovierte. Damit treffe ich im übrigen keine Aussage über die Intelligenz der Mitdiskutierenden.

 

Jedenfalls kann man sich nun überlegen, was der kleinste gemeinsame Nenner ist, wie also ein Post verfasst sein muss, damit wirklich jeder hier versteht, was gemeint ist. Und da ist "klein" genau der richtige Ausdruck: Kurze, prägnante Posts mit leicht formulierten Sätzen - und daher gibt es hier davon so viele.

 

Um es deutlich zu sagen: Das Folgende ist kein Angriff gegen dich, Lina. Nur musst du dich der Realität stellen, dass du mit Sätzen wie:

 

weil Partikularinteressen bei solch normativen Fragen einfach keine Rolle spielen, und habe mich auf das Darstellen von Theorien oder empirischen Sachverhalten beschränkt

nur einen begrenzten Anteil des Leserpublikums überhaupt erreichst, da einige (nochmal: Das hat mit Intelligenz nichts zu tun, sondern mit dem (hoffentlich heute meist selbst) gewählten Lebensweg) nicht mit solchen Begriffen arbeiten. Im geisteswissenschaftlichen Diskurs sind diese zuhause, das streite ich nicht ab, aber bei jungen Lesern dieses Forums oder solchen, die einen anderen Bildungsweg gewählt haben, könnte an einer solchen Stelle ein geistiges Abschalten erfolgen.

 

Das zweite Problem von solchen Formulierungen ist, dass einem gerne (und das weiß ich aus Erfahrung :( ) eine gewisse Arroganz unterstellt wird, ob sie nun da ist oder nicht. Früher hat man das so schön unter "hochgestochen Reden" zusammengefasst.

 

Teil meines Berufes ist es, komplexe Sachverhalte möglichst weitgehend verständlich wiederzugeben. Ich versuche, das auch hier zu tun. Wie sagte es mein Ausbilder einst: Stell dir einfach vor, du müsstest das deiner Oma erklären. Das klappt in vielen Fällen auch im Forum.

 

Persönliche Anmerkung: Ich finde deine Beiträge sowohl wertvoll als auch erfrischend zu lesen, gerade da sie mich stilistisch an meine Unizeiten und tatsächliche Diskurse erinnern. Sie nutzen zudem passend die wissenschaftlichen Kontextdefinitionen und geben neue Einblicke in Themenbereiche, die mir bislang nicht bekannt waren. Allerdings wirst du damit leben müssen, dass du dann, wenn du auf diesem (wissenschaftlich meist exakten) Niveau postest, manche hier nicht mehr erreichen wirst - und diese "manchen" ggf. ablehnend reagieren.



#14 Wrathberry Geschrieben 16. Juli 2015 - 11:45

Wrathberry

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Also ich hab grundsätzlich nichts gegen ewig lange Beiträge, wenn aber quasi NUR solche Wall of Text kommen, wird es irgendwann anstrengend. Ich lese das meiste was du schreibst, auch wenn ich nicht immer deiner Meinung bin, aber wenn ich im Thread runterscrolle und deinen Namen sehe denk ich direkt: "oh, gott gleich gibts wieder ne Wall-of-text". Das ist jetzt garnicht unbededings negativ gemeint, aber zumindest sollte man sich überlegen, ob man wirklich immer so weit ausholen muss.

 

Dazu kommt, dass man seinen Style immer an das Publikum anpassen sollte. Wenn ich meiner Mutter Magic erklären will und dann Anglizismen in jedem 2. Wort verwende usw. schaltet sie schon nach 2 Sekunden ab. Während das mit den Anglizismen vollkommen okay ist, wenn ich mich mit einem anderen erfahrenen Spieler über Magic unterhalte.

 

Genauso finde ich die Sprache deiner Texte öfters mal zu fachlich. Das ging mir schon in der Uni tierisch auf den Keks, dass diverse Leute vor allem in den Erziehungswissenschaften unbedingt komplett einfache Dinge extrem kompliziert ausdrücken müssen.

Das wirkt einfach arrogant und hochnäßig. So nach dem Motto: "ich bin halt klüger als ihr und wenn ihr mich nicht versteht, pech gehabt".


PLUS ULTRA!!!

Farewell "one for all"


#15 Jehofi Geschrieben 16. Juli 2015 - 12:36

Jehofi

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Wenn ich hier im Forum eine Diskussion entdecke, zu der ich der Meinung bin einen konstruktiven Beitrag leisten zu können, bzw. einen Aspekt beleuchten zu können, welcher meiner Meinung nach nicht bedacht wurde und welches zweckdienlich sein könnte, versuche ich dieses einzubringen.

Besonders bei komplizierteren Sachverhalten lässt es sich häufig nicht vermeiden etwas weiter auszuholen um das Argument in adäquater Weise und angemessen darzustellen. Es ist jetzt schon mehrfach vorgekommen, dass mir genau dies zum Vorwurf gemacht wurde, dass ich stets eine Wall of Text hinterlassen würde, welcher sich niemand durchlesen würde und damit die Diskussion eher behindern würde, als einen konstruktiven Beitrag zu leisten.

Ganz Ehrlich? Ich lese deine Beiträge seeeeehr selten, die sind mir einfach zu lang. Und teilweise* vertiefst du dich in "Eh Klar" Themen oder du schwafelst, soll heißen ich denke du könntest viel kürzer zum Punkt kommen.

*nachdem ich nicht viel von dir lese kann ich mich da natürlich grob täuschen das ist mir schon klar.
 

Ich weiß nicht, wie ihr das gelernt habt und wie eure Gesprächs-/Argumentationskultur aussieht, ich bin jedenfalls eine andere gewohnt in der reine Befindlichkeitsäußerungen irrelevant sind und man für seine Thesen oder seine Kritik zumindest ein Argument anführen muss, um dem ganzen irgendeinen Gehalt zu geben, da Gespräche immer der Prämisse folgen in irgendeiner Weise konstruktiv zu sein/ der Wissensfortbildung dienen sollen. Die hier an den Tag gelegte Gesprächskultur empfinde ich eher als destruktiv oder zumindest als demotivierend mir weiterhin Mühe zu geben konstruktive Beiträge zu verfassen.

Da stimme ich dir schon zu, allerdings ist es meine Meinung nach manchmal nicht nötig gleich ein Argument anzubringen weil es eigentlich "Eh Klar" sein sollte. Sollte sich später herausstellen dass man doch weiter ausholen muss dann kann man das eben auch noch später machen. Persönlich habe ich kein Problem zu sagen: "Entschuldigung, du hast mich Missverstanden, das hätte ich wohl besser erklären sollen!"

Außerdem ist es meine Erfahrung dass es manchmal notwendig ist nicht alles auf einmal auf den "Diskussionspartner" niederprasseln zu lassen sonder ihn in mehreren Post zu der gewünschten Erkenntnis zu führen. Vor allem im Internet erscheinen die Leute manchmal viel zu verbohrt und brauchen wie im RL auch einfach etwas Zeit (nur im Rl wird nicht immer gleich sinn befreit das Maul aufgerissen).

Meine Sichtweise ist sicher nicht richtiger als deine allerdings entstehen so kürzere Texte die schneller mal gelesen werden. Klar bei dir ist schnell mal alles gesagt und (hoffentlich) unmissverständlich dargelegt, das ist auch sehr angenehm ... wenn ich schon bereit bin Energie zu investieren und mit dir zu diskutieren aber als Gesprächsopener sind mir deine Texte meist zu lang, sorry.

Ach ja nur damit das klar ist. Ich werde dich sicher nicht für etwas kritisieren das ich nicht oder nur halb gelesen habe allerdings lese ich nicht auf verdacht komplette Threads.

Bearbeitet von Jehofi, 16. Juli 2015 - 12:50.


#16 Helios Geschrieben 16. Juli 2015 - 12:47

Helios

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Eine Wall of Text kann auch eine Form sprachlicher Gewaltausübung sein. Das fällt besonders dann auf, wenn der Inhalt aufgebläht ist und sich auf wenige Sätze kürzen lässt. Das ist bei den Textmauern hier im Forum häufig der Fall.

#17 Mahagon Geschrieben 16. Juli 2015 - 14:33

Mahagon

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Eine Wall of Text kann auch eine Form sprachlicher Gewaltausübung sein. Das fällt besonders dann auf, wenn der Inhalt aufgebläht ist und sich auf wenige Sätze kürzen lässt. Das ist bei den Textmauern hier im Forum häufig der Fall.

 

Das ist aber eine Kunst die halt nicht jeder beherrscht. Angeblich soll Goethe am Ende eines Briefs mal geschrieben haben "Entschuldige die Länge, ich hatte keine Zeit mich kurz zu fassen."
 



#18 Noogus Geschrieben 16. Juli 2015 - 14:36

Noogus

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Der Ton macht die Musik haben mir meine Eltern einmal beigebracht.

Auf ein Onlineforum gemünzt bedeutet das nichts anderes, als die Art und Weise wie geschrieben wird.

 

Texte, die offensichtlich und mit voller Absicht anders geschrieben sind, als man es im Leben jemals formulieren würde, klingen einfach arrogant und neunmalklug.

Das ist das gleiche Prinzip wie in diversen Fachliteraturen.

Ein Satz, völlig unnötig kompliziert dargestellt, indem man möglichst viele Kommata und super intelektuell klingende Worte verwendet, der so auch etliche Male einfacher und verständlicher hätte sein können.

Ich kenne das. Ich war auch lange so. Doch irgenwie bringt es doch einfach nichts.

Wenn die eigenen Argumente nicht für einen sprechen, dann tut es die Formulierung auch nicht. Jedenfalls nicht bei einem intelligenten Gesprächspartner.

 

Zudem stelle ich mir die Frage, warum man überhaupt diesen hochgestochenen, überkorrekten und intelligenten Sprachstil nutzen sollte.

Die Menschen verstehen einen auch so, und vermutlich sogar deutlich besser.

Für die Übermittlung einer Nachricht ist es also eher kontraproduktiv, gezwungen intelekluell daher zu kommen.

In meinem Falle war es schlicht weg Arroganz. Ich wollte rhetorische Dominanz ausüben und meinem Gegenüber zeigen, dass es keinen Sinn hat mit mir zu reden, da er mir ohnehin nicht gewachsen ist.

Das klappt auch super, solange dieser das auch wirklich ist.

Hier im Forum ist es jedoch der Fall, dass hier nahezu nur kluge Menschen rumlaufen, denen man gar nichts beweisen muss und die auf deine Argumente achten, nicht auf deinen Satzbau oder schöne Worte. Daher kann man es gleich lassen und ohne geschwollene Phrasen schreiben.

Erspart allen Zeit und Frust.

 

Und leider musst du dir diesen Schuh auch anziehen.

Denn lies deinen Text hier und vielleicht auch andere wirkich einmal selber durch und frage dich, wie viel davon du in deinem täglichen Sprachgebrauch wirklich genau so verwendest und wie viel du nur geschrieben hast, weil du aus irgendeinem Grund dachtest du müsstest es tun.

Und daher kommen dann Sympathien auf der einen und Kritiken und taube Ohren auf der anderen Seite.

 

Es ist wie in der Schule.

Es mögen alle gleich klug oder gleich dumm sein.

Doch niemand mag den nickelbebrillten Streber, der sich unnötig aufspielt ;)

 

 

Tante Edith und mein Englischlehrer sagten einmal zu mir:

"Basti, das nächsten Mal sagst du anstelle von 'dreifarbigem und per Wechselwirkung gesteuertes Verkehrssicherheitssystem zur Regulierung und Gewährleistung eines konflikfreien Kraftfahrzeugflusses auf öffentlichen Straßennetzen' bitte einfach Ampel" ;)


Bearbeitet von Noogus, 16. Juli 2015 - 14:42.


#19 hagebutte Geschrieben 16. Juli 2015 - 15:00

hagebutte

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Liebe Lina,

 

bitte lese diesen Blog, denn dann hast du ein ungefähres Bild, wie sich die Mehrheit der Internetforenuser so anstellt. Es ist bitter, aber nunmal leider Realität, dass wohl oftmals der "Coolere" gewinnt, ziemlich traurig.

 

 

Eine Wall of Text kann auch eine Form sprachlicher Gewaltausübung sein. Das fällt besonders dann auf, wenn der Inhalt aufgebläht ist und sich auf wenige Sätze kürzen lässt. Das ist bei den Textmauern hier im Forum häufig der Fall.

 

Das mag korrekt sein nur leider glauben zu viele dies zu können und was dabei rauskommt ist oftmals murks.

 

Letztendlich geht es doch aber darum, interessiert es mich oder interessiert es mich eben nicht. "Trockene" lange Texte überzeugen auch nur dann wenn die Qualität stimmt oder man es schafft diese mit ein wenig mehr "Schwung" dem Diskussionspartner zu kredenzen. Keiner hat Lust in seiner Freizeit etwas zu lesen, was ihn nicht tangiert bzw. es durch Wortwitz etc. es nicht schafft ihn zu tangieren.

Man sollte hier im Forum auch einfach lernen Inhalte zu selektieren. Diskutiere nicht mit Leuten die dir eh nichts bringen oder nur darauf aus sind dich zu "dissen", benutze die Ignorelist. Es gibt einfach so viele Möglichkeiten seinen Blutdruck niedrig zu halten ;).

 

Grüßle



#20 NightshadeOtti Geschrieben 16. Juli 2015 - 15:11

NightshadeOtti

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Ich gehöre ja auch zu den Leuten, die gerne mal ausführlichere Texte schreiben, weswegen ich das auch zu einem meiner Berufe gemacht habe. Zum Glück hat mich die Arbeit als Journalist aber auch gelehrt, mal auf den Punkt zu kommen... Wenn der Chefredakteur sagt "Du hast 4000 Zeichen für dieses Thema", muss ich mich da dran halten. Das schult ungemein, wobei in freien Internettexten diese Vorgabe eben fehlt.

 

Vieles wurde ja schon gesagt, ein Aspekt fehlt meiner Ansicht aber noch, der mir auch bei Dir, liebe Lina, besonders aufgefallen ist: Lange Texte sind nochmal ungleich schwieriger zu beantworten. Nehmen wir als Beispiel die Debatte um "Sex in Magic". Da habe ich Deine Posts gelesen und an manchen Stellen bin ich halt gravierend anderer Ansicht. Dies darzulegen habe ich mir jedoch erspart, da ich a) Deinen kompletten Text hätte zitieren müssen und b) zu den Zitaten jeweils die passende Antwort geben... Ein immenser Aufwand, der eine mindestens doppelt so lange Wall of Text hervorgerufen hätte. Im Gegenzug hättest Du womöglich ähnlich gehandelt - Nochmal verdoppelt.

 

Abgesehen davon, dass mir für sowas meist die Zeit fehlt, ist das in einem Forum einfach fehl am Platze. hier geht es um den schnellen Austausch von Informationen und Argumenten, nicht um einen detaillierten Diskurs, bei dem jeder halbe Doktorarbeiten einbringt. Würden das alle Beteiligten so machen, ständen da im Resultat riesige Textmonster mit Zitaten von Zitaten von Zitaten, bei denen keiner mehr durchblickt und die jeden Teilnehmer massiv Zeit kosten, ohne einen angemessenen Mehrwert an Wissen zu generieren.

 

Lange Rede, kurzer Sinn: ich lese manche deiner Posts durchaus gerne, wenn die Zeit/Motivation es zulässt, werde aber in der Regel aus oben benannten Gründen nicht drauf eingehen. Und ich kann verstehen, dass "unsere" langen Postings so manchen Leser eher nerven.

 

 


Nightshade online: www.nightshade-shop.de





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