Für das eine MKM Turnier ist das sicherlich richtig, aber man darf ja auch mal etwas weiter denken ohne direkt als "hirnrissig" zu gelten, oder nicht? Und da wäre eine Preisausschüttung, die Spieler motiviert T8 auszuspielen sowie eine Turnierorganisation, die Spielern dazu einen klaren und fairen Planungs- und Handlunsrahmen gibt doch wünschenswert.
Es geht Pommi vmtl. dabei um den Gesammtkontext, guck dir den Verlauf des Topics einfach mal an, es passier vorrangig folgendes:
User nehmen die Situation isoliert wahr und wenn ihnen das Verhalten der Spieler in dieser Situation ersinnen sie Lösungsvorschläge, wie in dieser Speziellen Situation ein Ergebnis hergestellt werden könnte, welches ihren Vorstellungen am meisten zusagt, bzw. welches das eintreffen des von ihnen gewünschten Szenarios am wahrscheinlichsten Macht, wir hatten einen bunten Blumenstrauß von Vorschlägen, keine Preise bei Drop, garnicht erst spielen, wenn man keinen Bock hat T8 Auszuspielen, Hotelzimmer nehmen, statt am selben Tag zurück zu fahren, etc.
Die meisten dieser Vorschläge wurden entkräftet, weil sie an der Realität vorbei gehen und ich hatte eigentlich auch gar keine Lust auf den Beitrag von Seite 4 einzugehen, aber er ist ein ABSOLUTES Paradebeispiel für Ideen die hochgradig von ideologischen Aspekten geprägt sind, aber sich selbst in den Schwanz beißen:
Aussage1:
Ob die das Recht hatten zu splitten ist doch egal. Ja, sie hatten es. Nein, sportlich und moralisch war es falsch es zu tun.
Es ist halt (in meinen Augen) unlogisch zu splitten und danach aufzuhören.
Es wird mit Sportlichkeit, Moral und Logik argumentiert.
Aussage2:
Nur ist es nicht ok dann trotzdem noch eine Platzierung/Preis zu erhalten.
Ok, hier ist die Situation, jmd. hat in einem Turnier durch seine Leistung Plazierung xy erreicht, er bekommt allerdings keinen Preis dafür, die Position die er erreicht hat hat er fair erreicht, er ist im Halbfinale und kann im Sinne des Wettbewerbs keine schlechtere Plazierung erreichen. Wenn er droppt, soll er aber den Anspruch auf seinen Preis verlieren und jmd. der schlechter war als er, den er sogar ggf geschlagen hat soll "aufrücken" und den Preis erhalten.
Wie genau begründet man das?
Ist das Sportlich?
Ist es im Sinne des Wettbewerbs, wenn unterlegener Gegner wird höher dekoriert wird...?
Nein, ist es offensichtlich nicht.
Ist es logisch..?
Nein, ist es ebenfalls nicht.
Ist es moralisch vertretbar eine Situation herzustellen, die Teilnehmer in dieser Situation in ihrem Entscheidungsspielraum so weit eingeschränkt werden, dass sie faktisch die Möglichkeit haben ggn. ihren Willen weiter zu spielen, oder auf jegliche Form der Entlohnung die sie sich ggf mit ihrer Leistung bereits gesichert haben zu verzichten, NUR um seine Vorstellungen von Wettbewerb und Fairness durchzusetzen, obwohl diese nicht weitestgehend konsensfähig sind..? Und ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder der nicht die Scheuklappen der Selbstgerechtigkeit spazieren trägt auch zumindest eingesetehen muss, dass eine solche Regelung einen Teil der Spielerschaft diskriminiert.
Aber nehmen wir für einen Moment an, dass dieser oder ein ähnlich extremer Vorschlag zur Regel werden:
Finale beim MKM Turnier, Spieler A tritt aus persönlichen/gesundheitlichen Gründen nicht an:
"Sry, Bro, aber es ist voll moralisch und im Sinne des Wettkampfs dir zu sagen, dass es mich nicht juckt ob du Blut spuckst/dein(e) Freundin/Frau/Mutter/Vater/Hund ins Krankenhaus eingeliefert wurde/dein(e) Freundin/Frau/Mutter/Vater/Hund/Irgendjmd. gestorben ist etc. du hast das Turnier nicht beendet und obwohl du der zweitbeste Spieler dieses Turniers warst und dir legitim die Preise für Platz zwei gesichert hast geben wir sie weiter an Spieler die schlechter waren, einfach weil sie das Turnier beendet haben".
Klingt fair? Nein!?
OK, das ist vlt. n bischen extrem, nehmen wir den Vorschlag von Seite 1/2 auf, wo jmd. einschränkte, dass es ok sein, wenn jmd. aus gesundheitlichen/persönlichen Gründen droppt.
Stellt euch vor, alle Spieler hätten dann im HF gesagt, dass ihnen Schlecht ist und sie Durchfall haben, weil sie alle von Frys Sandwitch gegessen hätte und nicht weiter spielen können, was dann..? Schickt man die Spieler zum Arzt und fordert ein Attest um die Preise auszuzahlen, was ist wenn Turniere - wie in diesem Fall- im Ausland stattfinden und die Außlandskrankenversicherung nicht die für solch einen Bullshit aufkommt, was ist, wenn man irgendwo in Bangladesh ist und dem "Arzt" 10$ fürn Attest zusteckt.
Willst du die Arme Sau, die dann wirklich körperlich nicht mehr kann noch durchs Dorf treiben und es mit Wettbewerb & Moral rechtfertigen..?
Der springende Punkt ist, dass diese Vorschläge nahezu alle genau das untergraben für dass sie stehen wollen: Moral & Wettbewerb, sie gehen entweder völlig an der gelebten Praxis vorbei oder generieren selbst einen Rattenschwanz neuer Probleme, sie sind zumeist darauf fixiert das "Problem" singulär zu betrachten und "maßgeschneidert" diese Situation zu lösen.
Dabei Lassen sie größere Zusammenhänge und Konsequenzen nahezu immer außen vor, sie prallen quasi an der Ralität ab und genau darin zeigt sich die Schönheit der Lösung von WotC, bzw. der DCI: Sie ist simpel, sie schützt die Spieler und gewährt ihnen die größtmögliche Freiheit und sie ist IMMER Praktizierbar.
Oder wie Helios es nahezu perfekt formulierte:
Ich finde, dass WotC mit dem Problem sehr pragmatisch umgeht, und ich mag Pragmatismus. Ideale sind toll, aber man sollte einen Plan haben, falls man sie nicht erfüllen kann.
Damit verabschiede ich mich aus diesem Topic, denn mir geht es genau so wie Pommi.
Bearbeitet von ElAzar, 21. Oktober 2015 - 23:51.