Warum ist Verdant Catacombs teurer als Flooded Strand und Co? ...Genau weil sie in Normalen Sets reprinted wurden ergo höhere Auflage als der Reprint von Catacombs MM17...
Genau das meinte ich ja
. Es gibt keinen spieltechnischen Grund, die Zendikar-Fetchies nicht auch im Standard zu reprinten, denn der sonst oft vorgeschobene Grund "ist zu stark" zieht halt nicht, wenn man das mit funktional identischen Karten anderer Farbkombinationen bereits gemacht hat.
Einzelne Karten (Snappi, Lili, Goyf,...) sind dann wieder die Sahnehäubchen der Decks. Aber die Grundlage darf ja ruhig günstig sein.
Das wäre schon mal was, nicht?
Ich fand's ja lustig, als ich kürzlich erfahren habe, dass Magic-Erfinder Richard Garfield selbst sogar am liebsten hätte, dass keine Karte, die man "zum Spielen braucht", über 20 $ sein sollte. Lange Zeit war das eine Position, die man nur unter "Reprint-radikalen" Spielern gefunden hat...
Das heißt natürlich nicht, dass generell nichts teurer sein sollte als das. Vielmehr meinte Garfield damit, so wie ich ihn verstanden habe, dass die darüber liegenden Karten aufgrund ihres Bling-Faktors so teuer sein sollten (also Foils, Comic-Con-Promos und andere Specials; für mich fallen da auch Masterpieces drunter). Also Luxus, den sich betuchte Spieler gönnen können, der aber keinen spielmechanischen Nutzen hat, und somit den Schüler oder Studenten nicht vom Spiel abhalten bzw. dem Besserverdiener keinen Ingame-Vorteil geben.
Ich glaube, das hat Garfield vor allem im Zusammenhang mit
Nexus of Fate gesagt - weil das nun einmal genau so eine Karte ist, die im Moment viele Decks zum Spielen brauchen, nur leider entspricht sie von der Zugänglichkeit dem, was früher reinen Bling-Promos vorbehalten war.
ich finde das jetzt wieder Tooo Much wieder Shockländer zu bringen wenn ich ehrlich bin... es ist gar nicht sooo lange her als die SHocks da waren und jetzt wieder worin soll das enden
Dass die Shocklands in Ravnica reprinted werden stört mich nicht; die gehören halt da hin, und Wizards will sich eine so massive Enttäuschung wie im Battle for Zendikar-Block wohl nicht nochmal erlauben.
Mich stört dann eher generell, dass wir jetzt schon wieder nach Ravnica gehen, und dann auch noch für drei Sets hintereinander, wie in den "guten alten Zeiten". Aber anders lässt sich das mit zehn Gilden wohl auch nicht machen, und Ravnica war halt bisher immer ein Verkaufsschlager, also setzen sie auf ein sicheres Pferd...
Ich hätte lieber erstmal noch ein paar neue Welten kennengelernt, bzw. "alte", die Wizards nur mal kurz angerissen haben. Der Professor hat ja in seinem Prediction-Video
Kaldheim als nächste neue Welt vorhergesagt; ich denke zwar auch, dass so etwas in der Art bald kommen wird, aber dann wahrscheinlich wieder unter einem neuen Namen. Wizards haben es damals bei Planechase einfach verpennt, sich die Namen von Welten, die sie mal besuchen wollten, Copyright-technisch zu sichern. So wurde dann aus Arkhos Theros, aus Mongseng Tarkir, aus Bolas's Meditation Realm Amonkhet und vermutlich aus Muraganda Ixalan.
EDIT: Korrektur: Ein bisschen Recherce von mir hat ergeben: a) Nein, Ixalan ist definitiv nicht Muraganda renamed, im Gegensatz zu Arkhos/Theros und Mongseng/Tarkir, b) Kaldheim könnte tatsächlich auch seinen Namen behalten, da es erst kürzlich unter diesem Namen in einer Story aufgetaucht ist. Ob ein Set auf Kaldheim dann auch "Kaldheim" heißen würde oder irgendwie anders (wie eben bei "Tempest"), ist damit natürlich noch nicht geklärt
.
Vryn zumindest hat seinen Namen behalten - was daran liegen dürfte, dass sie die Welt nur in Magic Origins eingebaut haben, anstatt ein Set danach zu benennen. Jetzt ist die Welt einmal in die Storyline eingebunden, und das auch noch als die Heimatwelt von Posterchild Jace, und will man ein Set auf ihr ansiedeln, wird man wahrscheinlich wie damals vor Mirrodin-Zeiten das Set irgendwie anders nennen müssen (der Tempest-Block heißt ja auch Tempest, aber die Welt Rath, usw.). Vryn wäre also womöglich auch ein Kandidat, wenn man dann Jaces Hintergründe weiter auseinander nehmen will, wie mit Kaladesh eben für Chandra.
Aber jetzt müssen wir uns erst einmal nochmal durch drei Sets Ravnica durchbeißen
. Klar, gibt Schlimmeres, gegen die Gilden hat ja niemand was. Gibt halt nur auch mit Sicherheit deutlich Originelleres.
Was ich allerdings gut finde, ist, dass zumindest für Selesnija einfach die alte Fähigkeit Convoke wiederbelebt wurde! Ich hatte schon Sorge, dass sie allen Gilden komplett neue Fähigkeiten verpassen. Denn gerade im Commander, wo man die Karten einer Gilde aus verschiedenen Blocks gut kombinieren kann, verwässert die Strategie natürlich, je mehr unterschiedliche Mechaniken es gibt.
Mal der Überblick:
Golgari: Dredge (2005) - Scavenge (2012) - Undergrowth (2018)
Naja, graveyard matters eben. Dredge-Karten befördern u.a. Kreaturen in den Friedhof, die den Undergrowth-Count hochtreiben, und später kann man sie dann "ausplündern" für Marken. Leichte Counter-Synergie zwar, weil die Karten bei Scavenge eben ins Exil gehen, aber nicht schlimmer als
Deathrite Shaman und
Tarmogoyf im selben Deck, egal, was Loadingreadyrun da mal scherzhaft behauptet haben
...
Boros: Radiance (2005) - Batallion (2013) - Mentor (2018)
Mentor scheint mir stärker zu sein als Radiance (was man abgesehen von Rally the Righteous und Wojek Siren ziemlich knicken kann, mMn, also ist das nicht schwer), aber schwächer als Batallion. Ein bisschen wie Bolster meets Evolve. Mentor will eher in die Höhe spielen, also große Kreaturen mit Mentor machen, Batallion und im Prinzip auch Radiance dagegen eher in die Breite, also passt das nicht ganz. Zumindest sind aber sowohl Batallion als auch Mentor Kampf-zentriert, d.h. man kann beides zusammen auslösen: Wenn man eine Kreatur hat, die durch Batallion-Pump genauso stark wird wie der Mentor, dann kann man den Batallion-Trigger ja zuerst auf den Stack legen und dann den Mentor, sodass Mentor verrechnet wird, solange die Kreatur noch schwächer ist, und danach erst ihren Batallion-Boost bekommt.
Dimir: Transmute (2005) - Cipher (2013) - Surveil (2018)
Okay, das sind jetzt wirklich drei komplett unterschiedliche Fähigkeiten, die so ziemlich nichts miteinander zu tun haben - und vor allem auch nicht mit Dimirs Haupt-Siegstrategie: Mill! Wäre es wirklich so schwer, einfach mal ein Mill-Äquivalent von Infect zu schaffen à la "Diese Kreatur fügt Spielern Schaden in der Form zu, dass diese Spieler entsprechend viele Karten von ihrer Bibliothek auf ihren Friedhof legen müssen"? Cipher hat zwar dazu ermutigt, durch Angreifen zu Millen, indem man die Millzauber auf schwer blockbare Kreaturen codiert und dann zuhaut, anstatt sich wie im alten Dimir nur einzumauern und dem Gegner
Glimpse the Unthinkable an den Kopf zu werfen. Aber durch die Vielzahl an verschiedenen Effekten, die mit Cipher verbunden waren, war das alles viel zu wenig konsequent. Da diente ein Grisly Spectacle der Taktik mehr als die eigentliche Gildenfähigkeit.
Kampfschaden in Form von Mill, wie bei
Szadek, Lord of Secrets, nur eben als allgemeines Keyword, das hätte ich hier gerne gesehen. Habe ich in meinen Custom Sets deshalb auch bereits verbaut, weil es eine bislang nicht gefüllte spielmechanische Lücke ist, die doch so naheliegend sein sollte.
Selesnija: Convoke (2005) - Populate (2012) - Convoke (2018)
Gut, hier haben wir jetzt eben nur zwei Fähigkeiten, das macht es deutlich leichter!
Der eigentliche Bruch liegt zwischen 2005 und 2012: Klassisches Selesnija wollte mit Saprolings in die Breite spielen, also viele kleine Tokens; Populate hingegen ist besser mit weniger, dafür großen Tokens. Mit Ausnahme von Karten wie
Rhys the Redeemed macht das meist einen sehr großen strategischen Unterschied. Nun kriegen wir also das alte Selesnija zurück. Mal schauen, wenn da einige effizientere Saproling-Erzeuger dabei sind, nach 13 Jahren Powercreep verglichen mit dem Original-Selesnija, könnte das im EDH zumindest die stärkere Strategie sein als Populate (Stichwort
Skullclamp ).
Izzet: Replicate (2006) - Overload (2012) - Jump-start (2018)
Jump-start ist im Prinzip Retrace aus Shadowmoor gekreuzt mit Flashback; die abzuwerfende Karte ist zwar nicht auf Länder beschränkt, dafür muss der Zauber danach geexiled werden. Generell gefällt mir die Mechanik besser als Flashback, weil da die Kosten meist exorbitant hoch sind; im Commander würde ich jedoch zumeist Retrace-Karten bevorzugen. So lassen sich lategame gezogene Länder verwenden, um zu verhindern, dass man flooded. Die kann man zwar auch für Jump-start-Zauber wegwerfen, aber eben nur einmal, weil der Zauber dann weg ist, wohingegen man Retrace-Karten immer wieder aus dem Friedhof spielen kann.
Gerade vor dem Hintergrund des gerade erschienenen
Lord Windgrace-Commander-Decks hätte man hier also mMn auch gerne einfach Retrace zurückbringen können. Letztes Jahr hatten wir ja auch die Synergien zwischen dem
Edgar Markov-Deck und den weiß-schwarzen Vampiren aus Ixalan. So hätten wir dann dieses Jahr weniger Keyword-Wust gehabt, insbesondere bei Fähigkeiten, die sich eigentlich so ähnlich sind. Es ist noch nicht ganz auf Morph/Megamorph-Level, aber nah dran
.
Bearbeitet von Strato Incendus, 05. September 2018 - 10:49.