Orks und Elfen sind (zumindest in allen gängigen Fantasy-Frachises) humanoid, ein Elefant wohl kaum.
Also, Loxodons gibt es sowohl bei Magic als auch bei D&D...
In Path of Exile kann aber auch nicht jeder alles.
Passt zwar nicht zum Thema, aber:
Path to Exile,
Force of Will... können die kreativen Köpfe der aktuellen Generation mal aufhören, ihre Standalone-Spiele exakt genauso zu benennen wie Magic-Eternal-Staples?
Menschen und Menschenaffen sind auch beide humanoid, trotzdem sind Affen allen stärker als Menschen.
Son 50kg Orangutan Weibchen spielt mit deiner ganzen Familie Fußball wenn es möchte und du kannst absolut nichts dagegen tun wenn du keine Waffen hast.
Ohne Witz... habe zufällig gestern erstmals ein Video gesehen, wo ein Orang Utan eine Touristin am Arm festhält und sie nicht gehen lässt, bis die anderen ihn zu genüge mit Mangos gefüttert haben. Problem ist natürlich, dass sie damit das Verhalten des Affen belohnen, der das also in Zukunft wieder versuchen wird.
Außerdem habe ich erfahren, dass bei Orang Utans die Hälfte aller Nachkommen durch sexuelle Gewalt gezeugt werden (meist weil ein frühreifes Männchen schneller ist als der Alpha, den das Weibchen eigentlich möchte). Also, die Organ Utans haben eine Rape Culture. Reicht das für uns, damit sie als "von Natur aus böse" zählen?
Man würde zwar denken, Menschen beträfe das nicht, aber es gab wohl tatsächlich einen Fall in den 70ern oder so, wo ein Orang Utan sich an einer indonesischen Köchin vergangen haben soll.
Wohin will ich mit dieser Analogie?
"Böses" passiert meinem Verständnis nach vor allem dort, wo Lebewesen ihre Impulse / Instinkte nicht ausreichend kontrollieren. Bei Tieren gehen wir davon aus, dass sie nicht zur Impulskontrolle fähig sind und daher nicht "böse" sein können. Oder aber, man definiert Böses wie ich als instinktbasierten, evolutionsdienlichen Egoismus (der Gene).
Damit hätten alle Spezies die Veranlagung zum Bösen, aber Menschen sind womöglich die einzige Spezies, die diese Prädisposition überwinden können. Sie versagen dabei oft genug, aber besser als nichts.
Auf die Rassismusdebatte übertragen wäre das Beispiel: "Sklaverei gab es in vielen Kulturen der Welt (Rom, Ägypten, Arabien etc.), aber der Westen war es, der sie am Ende beendet hat." Hier ist das natürlich innerhalb der Spezies Mensch, aber der Grundgedanke ist wieder, dass evolutionsdienlich-egoistisches, instinktbasiertes, "böses" Handeln der Ausgangszustand ist.
Die "Guten" sind dann nicht die Harmlosen, die diese Instinkte nicht haben - die werden bestenfalls die Opfer der "Bösen" - sondern jene, die sie haben, aber kontrollieren können.
Impulskontrolle / exekutive Funktionen und Intelligenz stehen in einer gewissen Verbindung. Da Halb-Orks (etwa in D&D 3.5) +2 auf Stärke und -2 auf Intelligenz und Charisma erhalten, passt das durchaus, dass sie mit höherer Wahrscheinlichkeit Böses tun. Ein höherer Testosteronspiegel in Kombination mit einem niedrigeren IQ korreliert mit höherer Kriminalität.
Aber das ist natürlich nur eine statistische Tendenz, und jedes einzelne Individuum kann davon abweichen. Deshalb steht bei Orks dann etwas wie "in der Regel chaotisch böse", nicht "immer".
Deterministisch böse sind bei D&D eigentlich nur Externare, also Dämonen, Teufel etc., weil diese eben mit einer Dimension (bei Magic Plane) in Verbindung stehen, die für sich bereits eine Gesinnung repräsentiert. Von daher hinkt Wrathberrys Vergleich ein wenig.
Ich fand es bloß albern, dass in 3.5 chromatische Drachen immer böse waren, ohne Ausnahme. Intelligente Wesen, keine Externare, warum sollte deren Gesinnung festgelegt sein?
Aber wie Vorposter schon gesagt haben, daran muss sich ein Spielleiter ja nicht halten.
Bearbeitet von Strato Incendus, 27. Juni 2020 - 15:27.