Das Frankenstein-Beispiel ist etwas seltsam, weil ich mal behaupte, dass die Fanbase, die auf dem Buch basiert, deutlich kleiner ist, als bei Tolkien oder gar nicht existiert, daher wird es schwer, da Erwartungen zu brechen. Zudem wird dort keine komplette Welt mit Geschichte erschaffen, sondern ein Wesen und eine Persönlichkeit. Das ist wie Ameise mit Elefant vergleichen.
Das Problem ist auch nicht, dass man einen Charakter umfärbt, sondern warum es passiert. Und das sind eben politische Hintergründe und KEINE Story-Gründe. Eine Fantasy-Geschichte sollte aber nicht politisch sein, sondern eben Story und dieser schadet es, wenn Erwartungen gebrochen werden.
Ich meine gerade Ringe der Macht treibt das auf die Spitze. Dort wird pro Rasse quasi genau ein Charakter umgefärbt (bis auf die Orks, da wäre mir noch keiner aufgefallen, aber das wäre dann ja auch wieder gegen die Agenda, wenn die bösen umgefärbt würden) und da wird es halt deutlich, dass es um eine Quote geht und das nervt einfach.
In Wheel of Time passiert es auch und dort zerstört es sogar den Flavor der Welt, weil es dort eben, wie auch in unserer Welt, Umwelteinflüsse gibt, die das Aussehen beeinflussen und wenn diese nun massivst ignoriert werden, weil man ja unbedingt divers und woke sein will, dann nimmt das der Story die Flavor-Anteile in denen man eben in neue Teile der Welt kommt und dort eben wegen des unterschiedlichen Aussehens Wunder oder Probleme entstehen und das geht dann eben nicht mehr. Dort gibt wird dann aus Agenda-Gründen auch die komplette Story angefasst und das in extrem sinnfreier Weise. Weil der Hauptheld ja auch eine Frau sein kann muss, wird behauptet der wiedergeborene Drache könne auch eine Frau sein. Nein kann er nicht, die Regeln der Welt erlauben das schlicht nicht und die Aussage ist einfach falsch! Weiter geht es dann damit, dass man in den Büchern 3 Ta'veren hat, alles Männer. Also braucht man natürlich auch weibliche Ta'veren. Damit könnte ich leben, immerhin kommen aus dem einen Dorf, aus dem die 3 Männer kommen auch noch 2 sehr wichtige, weibliche Charaktere, die genug tun und erreichen, dass sie Ta'veren sein könnten, wenn es denn unbedingt sein muss. Aber statt sich dann die Story anzuschauen und zu sagen, ok dann gehen wir auf insgesamt 5 und erhalten die Storyline so weit es geht, greift nur die Agenda und man erfüllt eine Quote und macht 4. WTF??? Warum scheißt man so auf die Story???
Ich bin daher klar der Meinung, dass es für eine Story sinnvoller ist, dieser zu folgen und eben die Gesellschaft so darzustellen, wie es in der Story vorgesehen ist und nicht durch eine eigene Agenda zu verfälschen, weil das die Story schädigt.
Da aber die woke Seite so wahnsinnig tolerant ist, werden solche Argumente direkt immer als rassistisch angefeindet und jede Diskussion darüber im Ansatz getötet weil man angeblich nicht genug Toleranz zeigt, während die woken mit Schaum vor den Lippen einen niederbrüllen.
Der Exkurs über das angeblich so diverse Europa im Mittelalter ist dann auch einfach nur noch lächerlich, gerade wenn man die Völkerwanderung als Argument nimmt und dann nicht in der Lage ist, sich mal anzuschauen zu welcher ethnischen Gruppe ALLE diese Völker gezählt werden:
Langobarden: Elbgermanen
Vandalen: Ostgermanen
Goten: Ostgermanen
Jüten: Germanen
Angeln: Nordseegermanen
Ja wirkt sehr divers, aber ok die Hunnen als asiatisches Volk waren ja die, die vertrieben haben und dadurch, dass sie Asien ziemlich komplett beherrschten, waren da sicher nicht nur Mongolen drunter.
Dann später die Requonquista anzuführen oder vielleicht auch noch die Kreuzzüge als Zeichen von Diversität ist jetzt auch irgendwie höhnisch oder?
Bearbeitet von shecki, 22. März 2023 - 11:14.