Zum Inhalt wechseln


Foto

"Vintage ist tot!" VS. "Es lebe Vintage!"


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
102 Antworten in diesem Thema

#1 Accendor Geschrieben 05. August 2012 - 16:15

Accendor

    Erfahrenes Mitglied

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIP
  • 3.423 Beiträge
Bezugnehmend auf diesen Post wollte ich mich einmal erkundigen, ob meine Sicht der Dinge wirklich so falsch ist, wie von Bisamratte behauptet.

Als ich mit Magic anfing (was so etwa 2008-2009 war), gab es bei uns in Wien im Monat ein Vintageturnier. Das erschien mir damals relativ viel und ich bin auch immer freudig hingegangen (Mit Gammeldecks zwar, aber dennoch war es lustig).
Im Laufe des Jahres 2009 wurden die Turniere jedoch immer weniger, bis es 2010 bei irgendwie 1-2 Turnieren pro Jahr ankam. Wenn ich mich nicht täusche gab es 2012 bisher noch kein einziges, da kann ich mich aber auch irren.
Der Grund dürfte - aus meiner Sicht - die extreme Preisexplosion der relevanten Karten (Forces, Duals, teilweise P9, obwohl die natürlich schon immer teuer waren) in dem entsprechenden Zeitraum sein. Ich erinnere mich noch daran, dass mir 20€ für eine Force wie Geldverbrennen erschien (Anfänger und so halt) und ich über die 10€ für ein Show and Tell fast in den Tisch gebissen hätte.
Auch 50€ für eine Underground Sea erschienen mir damals viel zu viel.
Guckt man sich die Preise heute an... Naja.
Ich entdeckte dann irgendwann die anderen Formate und momentan sieht bei uns in Wien das Programm in etwa so aus:
Min. 104 Modernturniere / Jahr + PTQs usw.
Min. 52 Standardturniere / Jahr + PTQs, Gamedays
Min. 104 Legacyturniere / Jahr + diverse größere Turniere.
1-2 Vintageturniere, keine PTQs usw.

Wenn ich mir die Onlineberichterstattung für größere Turniere ansehe ist öfter natürlich auch mal Vintage dabei, doch der Fokus wird wesentlich mehr auf Standard und Legacy gelegt, sogar auf Modern (Ich sage "sogar", weil das Format noch relativ jung ist, es liegt keinerlei Wertung in der Formulierung). Dabei beziehe ich mich auch, aber nicht ausschließlich, auch auf Berichte über die Pro-Tour und diverse größere Turniere in den USA.

Für mich erscheint es also einfach so, als sei Vintage tot und es nur eine Frage der Zeit, bis es als offizielles Format verschwindet bzw. ausgetauscht wird. Bisamratte scheint das aber anders zu sehen und deutet in seinen Beiträgen auch an, dass das bereits "mehrfach wiederlegt wurde" (kein Originalzitat, vom Inhalt her aber treffend).

Sehe ich das also wirklich so falsch? Gibt es irgendwo ein "Mekka des Vintage"?

Bearbeitet von Accendor, 05. August 2012 - 20:34.

Nachts höre ich oft ihren Klang,
ihren donnernden Gesang
und mit Grausen liege ich wach.
Ich verfluche sie hundertfach


#2 storm 2k7 Geschrieben 05. August 2012 - 19:48

storm 2k7

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 835 Beiträge
Es gab dieses Jahr schon mehrere Vintage Turniere, man siehe diesen Link http://www.thecounci...?format=Vintage.

Aber dennoch ist es wahr, das die Teilnehmer zahlen nicht allzu berauschend sind, das Turnier in Zürich ist nicht mehr ganz so gut besucht, wie in den letzten Jahren vergleichsweise noch, und auch das Turnier in Darmstadt ist auf Proxy Betrieb umgestiegen, um sich so Spieler zu sichern. In NRW gibt es trotz einiger Interessenten und Ideen gerade auch keine Turnier Szene.

Auch was man so auf den Netdecks, die letzten 3 Monate sieht macht mich etwas stuzig, teilweise sehen die Listen aus wie Random Legacy Deck mit Power. Mag evtl auch daran liegen, das die Power vom Deckdesign vom Legacy, garnicht mehr soweit vom Vintage entfernt ist, bis auf etwas Power, die meistens geproxt werden kann.

Sonst kann ich da auch nicht viel zusagen, da ich nen gutes Jahr inaktiv bin.

Land, Mox, Blitz


#3 Choke Geschrieben 05. August 2012 - 19:53

Choke

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 2.273 Beiträge
Ich glaub das liegt teilweise daran, dass es einfach kein Angebot an (Proxy-)Turnieren gibt.

Zu Weihnachten gab es bei uns (Wien) ein Proxy-Turnier dass gar nicht mal schlecht besucht war, wenn man die Teilnehmer in Relation zur Teilnehmerzahl von Legacyturnieren setzt. Ich höre auch immer wieder von Leuten dass sie Interesse hätten mal Vintage zu zocken, es aber einfach keine Möglichkeit gibt das zu tun.

#4 Gast_Saberon_* Geschrieben 05. August 2012 - 19:57

Gast_Saberon_*
  • Gast
Vintage ist eindeutig tot.
Es mag zwar noch Leute geben die es anders sehen aber das sind die, die diese Tatsache halt nicht verstehen wollen/können.

#5 Helios Geschrieben 05. August 2012 - 19:59

Helios

    Hafenstraßen-rausschmeißer

  • Regelexperte
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.341 Beiträge
Wie definiert man denn überhaupt "tot"? Weniger Spieler als zum Zeitpunkt X? Wie viele Spieler muss ein Format denn haben, um als lebendig gelten zu dürfen?

#6 Bieranha Geschrieben 05. August 2012 - 20:18

Bieranha

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 708 Beiträge

Min. 104 Legacyturniere / Jahr + PTQs usw.

Legacyptq?

Für mich erscheint es also einfach so, als sei Vintage tot und es nur eine Frage der Zeit, bis es als offizielles Format verschwindet bzw. ausgetauscht wird.

Auch wenn es auf dem Papier so steht ist Vintage imo kaum noch als offizielles Format anzusehen, Legacy hat wenigstens noch 3 GPs im Jahr, Vintage hat leider garkeine.
Letztlich sorgen steigende Kartenpreise dafür, dass weniger Leute spielen, daher gibts weniger Turniere, weniger Turniere hat wieder weniger Spieler zu Folge, ein Teufelskreis. Dazu kommt noch ein imo falschen Bild, das die meisten vom Vintage haben(wenn ich LEDDredge im Legacy spiele, habe ich immer einen Gegner der First Turn zurecht concedet, im Vintage habe ich das nicht immer(also mit blauen Decks, mit Dredge geht das idR im Vintage garnicht), so viel zum brokenen Vintage), welches wohl auch ein bischen daher kommt, dass es zuwenig Turniere gibt, wo das hinführt ist klar.
Ich spiele immer wieder gern Vintage, genau wie ich auch Legacy, Standard oder Limited immer wieder gern spiele.

Mountain, Goblin Guide, Angriff, Trigger resolvt und flippt Bazaar of Baghdad, concede


#7 Doks Geschrieben 05. August 2012 - 21:03

Doks

    Mitglied

  • Mitglied
  • PIP
  • 60 Beiträge
Interessantes Thema, da ich um 2004 mit Vintage mein für mich persönlich erstes Turnierformat gefunden hatte. Zwar powerless, aber immerhin ein ordentliches U/R Landstill mit Drains, FoW, Duals und ner Tonne Misdirections (mit denen ich dann oft in den Genuss von Ancestral Recall kommen durfte :P). Man muss dazu sagen, dass der Spaß damals nur einen Bruchteil von dem gekostet hat, was es das heute tut...

Bin auch irgendwann mal Top3 mit dem Teil von insgesamt 30+ Teilnehmern gegangen (ich war bestimmt 8-10x im Jahr in Dülmen um monatlich Vintage zu zocken), aber wirklich fasziniert hat mich das Format als "Königsklasse", in der man den krankesten Mist aus der ganzen Magichistorie spielen durfte. Auch wenn ich mit meinen Ergebnissen als powerless Spieler ausreichend zufrieden war, gab es für mich nichts Schöneres als 2 voll ausgepimpte und ganz mit P9 ausgestattete Topdecks gegeneinander spielen zu sehen.


Dann hatte ich eine Spielpause von bestimmt 3-4 Jahren. Ich muss dazu sagen, dass schon vor der Pause immer weniger Vintage-Spieler in Dülmen anzutreffen waren. Aber als ich nach besagter Pause wiederkam, existierte es praktisch nicht mehr. Meist gab es noch nichtmal die nötige Mindestspieleranzahl von 8 Leuten. Und schließlich wurde Vintage dann nicht mehr von trader-online als Turnierveranstalter angeboten (was natürlich verständlich ist).

Jedenfalls bin ich dann ein bisschen zwischen dem damaligen Extended-Format und dem aufstrebenden Legacy hin- und hergeschippert, bis ich da auch nicht mehr wirklich Lust hatte (1. weil Mana Drain irgendwann da gebannt wurde, 2. weil man meinem Empfinden nach immer die gleichen 4-6 decks to beat hatte und sich viele Spielsituationen einfach immer wiederholt haben und 3. man in diesen Formaten viel mehr Kreaturen (nämlich überhaupt welche!) spielt und das ist gar nicht so mein Ding :P). Bin dann jetzt beim klassischen "deutschen" Highlander angelangt (KEIN Commander) und kann da wenigstens ein paar meiner Lieblingskärtchen zocken und ein bisschen Nostalgie erfahren.

Aber ich schweife ab. Was ich sagen wollte: ich glaube ebenfalls, dass Vintage in Deutschland (so gut wie) tot ist. Ich weiß nicht wie es um die ausländische Szene bestellt ist (immerhin macht ein kurzer Blick auf den guten alten Morphling.de den Eindruck, als ginge da 100x mehr als hier), aber aus meiner Sicht hat es sich hierzulande für Vintage erledigt.

Vielen Nicht-Turnierspielern (sprich dem Großteil, den man in geselligen Runden in diversen Karten- und Comicshops regelmäßig antrifft) ist der Begriff des Vintage-Formates schon unbekannt und wenn ich im nachhinein von einigen Stammspielern der ehemaligen Dülmener Szene höre, dass sogar sie ihre Power verkauft haben, weil sie nur zum Angucken dann doch ein bisschen zu teuer ist, spricht das Bände...


Wenn mir das Geld zum Halse raus hinge, dann hätte ich bestimmt auch ein powered Vintagedeck, aber da das nicht der Fall ist und ich zwischendurch auch mal die Kärtchen, die ich besitze, auch zocken möchte, kommt das für mich nicht in Frage.


+1 für "Vintage ist tot". So schade wie ich das auch finde.

Bearbeitet von Doks, 05. August 2012 - 21:04.

Eingefügtes Bild


#8 ElAzar Geschrieben 06. August 2012 - 09:22

ElAzar

    Big Furry Monster

  • Ex-Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 7.748 Beiträge

Wie definiert man denn überhaupt "tot"? Weniger Spieler als zum Zeitpunkt X? Wie viele Spieler muss ein Format denn haben, um als lebendig gelten zu dürfen?


Auch wenn ich dich sonst ganz gut leiden kann ist das doch ein Beitrag vom Typ "beleidigte Leberwurst".
Es ist doch völlig egal, wie man "tot" definiert, es wurde hier von vielen Seiten dargelegt dass die Turnierszene in Vintage auf ein kaum bemerkbares Rudiment reduziert wurde, es gleichzeitig keinen Support seitens WotC mehr gibt und zu allem Überfluss auch neue Spieler ausbleben.

Ob man das nun polemisch Tot, realistisch bedeutungslos, oder euphemisch gesundgeschrumpft nennt ist im Grunde egal, das Ergebnis ist das gleiche, das Format verliert weiterhin drastisch Spieler und Bedeutung, es ist quasi die Knight Capital Aktie unter den Magicformaten, aber wohl ohne Happy End.

Posted Image


#9 DonDiggy Geschrieben 06. August 2012 - 12:15

DonDiggy

    Can't touch this!

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 2.123 Beiträge
Ich denke nicht, dass ein Mangel an Proxy-Turnieren für die Vintage-Flaute verantwortlich ist, sondern eher dass das Format nicht gerade einsteigerfreundlich ist, und einem die Einarbeitungszeit mit wenig belohnt wird, was man in anderen Formaten nicht bekommt. Auf Magic-League (wo jedes Format ein Proxy-Format ist ;) ) finden auch gelegentlich Vintage-Turniere statt. Diese erreichen dann meist Teilnehmerzahlen auf dem Niveau von Rogue-Formaten wie Build your own Block oder 237 Modern, also mehr als 30 Leute ist da schon ein kleines Wunder. Finde das aber nicht schlimm, denn so ist halt der Lauf der Dinge. Jetzt gehts Vintage endgültig an den Kragen und Legacy Spieler sollten sich diese Entwicklung besser genau anschauen, denn ihr Format ist als nächstes dran.

pefknzgb.jpg

Sit, stay, roll over


#10 MostBlunted Geschrieben 06. August 2012 - 13:05

MostBlunted

    Mitglied

  • Mitglied
  • PIP
  • 325 Beiträge
Ich behaupte auch mal, das kaum ein Magic Neuling (also jemand ohne Erfahrung, Cardpool) sich fürs Vintage entscheidet, dadurch wird das Wachstum der Spielerbasis im Vintage natürlich stark eingeschränkt. Die Einstiegshürde ist doch extrem hoch! Als ich vor einem halben Jahr anfing kam Vintage (Legacy auch) für mich mal so rein gar nicht in Frage, sondern nur Standard oder Modern. Und selbst die Neuling die dann im Standard/Modern einsteigen werden wohl nicht so schnell aufs Vintage umsteigen, selbst wenn sie dann mal 2-3 Jahre spielen, da ihr Cardpool wohl nicht all zu viel fürs Vintage hergeben wird.

Bearbeitet von MostBlunted, 06. August 2012 - 13:06.


#11 Gast_stephan1986_* Geschrieben 06. August 2012 - 15:18

Gast_stephan1986_*
  • Gast
Als "tot" würde ich Vintage nicht bezeichnen.
Es ist nur einfach so dass es einige extreme Hürden zu überwinden gibt um an einem Vintageturnier teilzunehmen. Zunächst einmal die Einzelkarten. Wenn man ein Powered Deck spielen will braucht man zigtausend Euro alleine für die Anschaffungskosten des Decks! und wer außer halbwegs gutverdienenenden Erwachsenen hat schon mal eben so n paar Tausend Euro für ein paar Karten pübrig?
Zweite Hürde ist die Verfügbarkeit der Turniere. Es wird quasi nirgends vor Ort gespielt ( wenn man nicht grade in Berlin, Madrid oder sonstigen Großstädten wohnt ). Man muss also in aller Regel für ein Turnier auch noch erhebliche Fahrtkosten und Zeit aufbringen. "Mal eben so in den Laden nebenan gehen" funktioniert bei diesem Format nicht. Das liegt eben vorwiegend am 1. Grund und dass die Vintagerelevanten Karten nicht in ausreichender Stückzahl auf dem Markt erhältlich sind um die Spielerschaft flächendeckend damit zu versorgen.
Drittes Problem sind die inzwischen sehr ordentlichen Alternativen. Legacy erfreut sich größter Beliebtheit, auch Modern und Commander wird sehr gerne und vielerorts gespielt. Viele stellen sich eben die Frage ob man wirklich n paar Tausend Euro, ein Tagesticket von der Bahn und Zig Stunden Fahrtzeit für 2-3 Turniere pro Jahr haben will oder lieber höchstens eintausend Euro für ein kompetitives Legacy, Commander oder Modern Deck welches man quasi jede Woche in der nächsten größeren Stadt spielen kann.
Viertes Problem ist natürlich auch das Verhalten von Wizards. Wenn die weiterhin Vintage auf den Spielplan der großen Turniere setzen würden, müssten quasi alle Profis in dem Format fit sein damit sie auf den großen Turnieren was reißen können. Daher Wizards es weitgehend von er Agenda gestrichen hat, ist es eben nicht mehr so relevant. Man muss auch ganz klar sagen dass Wizards an Vintage so ziemlich gar nichts verdient weil der Pool schon seit zig Jahren Out of Print ist und da quasi nie irgendeine neue Karte hinzu kommt welche das Meta maßgeblich beeinflusst.

Summiert man all diese Faktoren kann man denke ich ganz gut nachvollziehen wieso Vintage ein aussterbendes Format ist. Es ist einfach mit zu vielen Hürden verbunden und bringt einem ( als ambitionierter TUrnierspieler oder als Hobby-Gelegenheitsspieler ) zu wenig.

Das nächste Format wird Legacy sein welches unter ähnlichen Problemen leiden wird, eben weil die Duals, Forces und andere wichtige Keycards irgendwann dimensionen erreichen werden wie die Power Karten heute.

#12 Accendor Geschrieben 06. August 2012 - 16:42

Accendor

    Erfahrenes Mitglied

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIP
  • 3.423 Beiträge

Als "tot" würde ich Vintage nicht bezeichnen.

Aber direkt danach zeigst du eigentlich auf, warum es DOCH tot ist ;-)

Man muss auch ganz klar sagen dass Wizards an Vintage so ziemlich gar nichts verdient weil der Pool schon seit zig Jahren Out of Print ist und da quasi nie irgendeine neue Karte hinzu kommt welche das Meta maßgeblich beeinflusst.

Mental Misstep, Snapcaster Mage, Jace, the Mindsculpter, Tezzeret, Agent of Bolas, Misty Rainforest, Verdant Catacombs, Marsh Flats, Arid Mesa, Scalding Tarn, Delver of Secrets, Flusterstorm, Scavenging Ooze, Grafdiggers Cage, Leyline of the Void, Leyline of Sanctity, Phyrexian Metamorph, Gut Shot, Wurmcoil Engine, Steel Hellkite, Nihil Spellbomb, Ratched Bomb, Batterskull, Stoneforge Mystic, Steel Sabotage, Blightsteel Colossus, Past in Flames, Dismember, Phyrexian Revoker, Grim Lavamancer, Ponder, Preordain, Tezzeret the seeker, Surgical Extraction, Sun Titan, Solemn Simulacrum, Sword of Feast and Famine, Mindbreak Trap...

Das sind einige der Vintage relevanten Karten die mir spontan eingefallen sind und die auch wirklich gespielt werden (siehe z.B. die Top8 Listen des letzten BoM usw.)
Ich finde eigentlich, dass das für ca. 2 1/2 Jahre (bitte erschlagt mich nicht wenn ich mit 2-3 Karten daneben liege) ganz ordentlich was ist.
Oder mit anderen Worten: Auch wenn ich dir bei allem zustimme, aber der Aussage, dass keine neuen relevanten Karten hinzukommen, kann ich nicht zustimmen.

Nachts höre ich oft ihren Klang,
ihren donnernden Gesang
und mit Grausen liege ich wach.
Ich verfluche sie hundertfach


#13 MostBlunted Geschrieben 07. August 2012 - 09:45

MostBlunted

    Mitglied

  • Mitglied
  • PIP
  • 325 Beiträge
Das sind schon einige, korrekt. Die Frage ist aber eher, ob die ambitionierten Vintage Spieler, wegen den Karten fleißig Booster gekauft haben, oder ob sie sich die Karten aus zweiter Hand besorgt haben. Ich tippe eher darauf das Vintage Spieler eher weniger Booster kaufen, da ein groß teil der Karten nun wirklich nicht interessant ist fürs Vintage. Da dürfte es sinnvoller sein sich die Karten einzeln zu kaufen (wer hätte es gedacht), zu mal viele von den Karten auch nicht wirklich teuer sind, vor allem verglichen mit anderen Vintage Staples. Wenn ich nichts übersehen habe dürfter Jace die mit Abstand teuerste Karte sein aus deiner Auflistung, viele andere dagegen liegen zwischen 1-10€, was für Vintage Verhältnisse ja quasi "nichts" ist.

Ist aber natürlich nur eine reine Vermutung von mir die ich nicht belegen kann.

#14 Ilahja Geschrieben 07. August 2012 - 10:56

Ilahja

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 719 Beiträge
Das gilt aber letztlich für alle Turnierformate, vielleicht höchstens bei Standard mit Einschränkungen.
Ich denke eher, Wizards will Neulinge nicht abschrecken, weil wenn die, ohne viel Ahnung zu haben, mitkriegen, dass Turnierdecks weit mehr als 1000€ kosten, können die das schonmal in den falschen Hals bekommen.
Da sind Formate wie Standard und Modern deutlich bessere Werbung und auch im Legacy gibts ja auch Decks weit unterhalb der 1000€.

#15 ElAzar Geschrieben 07. August 2012 - 12:55

ElAzar

    Big Furry Monster

  • Ex-Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 7.748 Beiträge

Das sind schon einige, korrekt. Die Frage ist aber eher, ob die ambitionierten Vintage Spieler, wegen den Karten fleißig Booster gekauft haben, oder ob sie sich die Karten aus zweiter Hand besorgt haben. Ich tippe eher darauf das Vintage Spieler eher weniger Booster kaufen, da ein groß teil der Karten nun wirklich nicht interessant ist fürs Vintage. Da dürfte es sinnvoller sein sich die Karten einzeln zu kaufen (wer hätte es gedacht), zu mal viele von den Karten auch nicht wirklich teuer sind, vor allem verglichen mit anderen Vintage Staples. Wenn ich nichts übersehen habe dürfter Jace die mit Abstand teuerste Karte sein aus deiner Auflistung, viele andere dagegen liegen zwischen 1-10€, was für Vintage Verhältnisse ja quasi "nichts" ist.

Ist aber natürlich nur eine reine Vermutung von mir die ich nicht belegen kann.


Und letztendlich stammen alle Karten aus Boostern, eine höhere Nachfrage auf dem Sekundärmarkt führt zu höherer Nachfrage auf dem Primärmarkt, so einfach ist das.

Posted Image


#16 bisamratte Geschrieben 07. August 2012 - 18:52

bisamratte

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 640 Beiträge
Einige Sachen, die ich hier lese, bereiten mir mal wieder Kopfschmerzen.

1.) Es gibt auch Vintagedecks für weniger als 1000 Euro (auch ohne Proxies).
2.) Jeder der Legacy spielt kann (Proxies sei Dank) auch problemlos Vintage spielen. Ausnahme sind natürlich die großen Turniere wie BOM, Ovino, GenCon etc.
3.) Vintage ist in Dülem tot, weil es da (mMn) organisatorisch schlichtweg vergeigt wurde.
4.) Es gibt diverse interantionale Turniere mit beachtlichen Teilnehmerzahlen. Einen Vintage-GP gab es noch nie und wird es auch nie geben und das ist auch gut so.
5.) Es gibt Karten, die NUR für Vintage gedruckt werden (aka Lodestone Golem) und solche wie Jace und Snapcaster Mage, die formatunabhängig overpowered sind.
6.) Warum soll Vintage denn bitte nicht Einsteigerfreundlich sein? Weil Elfendecks und Vampirdecks nichts reißen?
7.) Anstatt zu jammern, dass es keine Turniere gibt, könntet ihr selbst welche veranstalten. Geht einfach in euren Laden und sucht euch Verbündete. Wo ist das Problem? In jedem Dritte-Welt-Land kriegen die Leute das hin, nur wir Deutschen (und Österreicher) sind zu bequem.

Ist meine Meinung, also nicht aufregen, wenn ihr das anders seht. Ich spiel regelmäßig meine Turniere, insofern habe ich kein Problem :-)

Bearbeitet von bisamratte, 07. August 2012 - 18:53.


#17 aeonflux Geschrieben 07. August 2012 - 19:08

aeonflux

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 1.246 Beiträge

1.) Es gibt auch Vintagedecks für weniger als 1000 Euro (auch ohne Proxies).


Hier ist mal zur Veranschaulichung ein Deck für unter 300 Euro, wenn man von Karakas absieht (Platz 4/123).

http://www.thecounci...95&iddeck=57492

Außerdem schafft Hatebear.dec auch sehr gute Ergebnisse.

In the interest of competitive diversity, Splinter Twin is banned from Modern.


#18 Der Schneider Geschrieben 07. August 2012 - 20:41

Der Schneider

    Erfahrenes Mitglied

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIP
  • 4.127 Beiträge

1.) Es gibt auch Vintagedecks für weniger als 1000 Euro (auch ohne Proxies).


Ja, aber die reißen meist nichts, ich betrachte da aeonflux Beispiel mal als "Ausrutscher nach oben", Dass man als Trostpreis für das beste unpowered Deck 'n Sinkhole oder so bekommt, weil man damit lucky noch den 8. Platz geschafft hat, kann's auf dauer auch nicht sein.

2.) Jeder der Legacy spielt kann (Proxies sei Dank) auch problemlos Vintage spielen. Ausnahme sind natürlich die großen Turniere wie BOM, Ovino, GenCon etc.


Diese großen Turniere sind auch die einzige Außnahme, wo man noch Vintage spielen kann. Und mal ehrlich; Proxies machen einfach keinen Spass, vor allem wenn man den (ungeproxten) Legacypool hat. Da will man schon die richtigen Karten haben, zumindest geht's mir so, und ich kann mir gut vorstellen, dass ich da nicht der Einzige bin.

3.) Vintage ist in Dülem tot, weil es da (mMn) organisatorisch schlichtweg vergeigt wurde.


Da sage ich ganz klar: Nein. Wo haben die Organisatoren es im Vintage vergeigt? Es wird, und das schon seit Jahren, kein Vintage mehr angeboten, weil es ganz einfach immer weniger Interessenten für dieses Format gab. Die blieben aus oder wechselten zu Legacy. Man hat's dann mit Proxies versucht, was aber auch nicht half. In Iserlohn war's übrigens genauso. Vor ein paar Monaten, hatte der Veranstalter in Dülmen nochmal Vintage angeboten, mit Proxies, glaube ich: Es waren nur 4 oder 5 Interessenten. Gespieltes Format sieht anders aus.

4.) Es gibt diverse interantionale Turniere mit beachtlichen Teilnehmerzahlen. Einen Vintage-GP gab es noch nie und wird es auch nie geben und das ist auch gut so.


Wie bereits geschrieben, nur auf diesen Veranstaltungen wie dem BoM gibt's noch größere Vintageturniere, das war's. Und warum ist es gut, dass es noch nie einen Vintage GP gegeben hat? Gerade sowas würde das Format doch befeuern!

5.) Es gibt Karten, die NUR für Vintage gedruckt werden (aka Lodestone Golem) und solche wie Jace und Snapcaster Mage, die formatunabhängig overpowered sind.


Ich bezweifle, dass der Lodstone Golem nur für Vintage gedruckt wurde, der passte zufällig gerade wie Pott auf Deckel, das war's aber dann auch schon. Von Absicht gehe ich hier keinesfalls aus.

6.) Warum soll Vintage denn bitte nicht Einsteigerfreundlich sein? Weil Elfendecks und Vampirdecks nichts reißen?


Ganz einfach, weil man für die vintagerelevanten Karten, und das sind nun mal vor allem die P9, um die kommt man nicht drumrum, locker einen oberen vierstelligen Betrag hinblättern muss. Und ja, Elfen- und Vampirdecks reißen in diesem Format nichts, da gebe ich Dir mal recht.

7.) Anstatt zu jammern, dass es keine Turniere gibt, könntet ihr selbst welche veranstalten. Geht einfach in euren Laden und sucht euch Verbündete. Wo ist das Problem? In jedem Dritte-Welt-Land kriegen die Leute das hin, nur wir Deutschen (und Österreicher) sind zu bequem.


Selbst wenn ich ein Vintageturnier veranstalten möchte, kriege ich nicht genug Leute zusammen, weil's einfach nicht genug Vintagespieler gibt, Punkt. Schon gar nicht auf lokaler Comicladenebene. Und in Dritte-Welt-Läden sieht die Lage wohl noch düsterer aus, das hat nichts mit Bequemlichkeit oder Motzeritis zu tun.

Außerdem sehe ich die Dinge so wie DonDiggy, in Legacy wird sich die Lage, wenn auch erst in ein paar Jahren, wohl ähnlich entwickeln wie im Vintage. Dafür steht Modern schon in den Startlöchern.

... da pennt man mal zur Abwechslung wieder bis 12 und direkt ist Modern ein richtiges Format :-/


#19 ElAzar Geschrieben 07. August 2012 - 20:49

ElAzar

    Big Furry Monster

  • Ex-Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 7.748 Beiträge

1.) Es gibt auch Vintagedecks für weniger als 1000 Euro (auch ohne Proxies).

Uneingeschränkt richtig. Die konstant erflogreichen Decks spielen aber alle Power, allei SoLoMoxen Kostenmehr als 1500€.

2.) Jeder der Legacy spielt kann (Proxies sei Dank) auch problemlos Vintage spielen. Ausnahme sind natürlich die großen Turniere wie BOM, Ovino, GenCon etc.

Die Frage ist nur, warum man das Tun sollte, wenn zeitgeliche ein deutlich größeres Angebiot an Legacyturnieren existiert, abgesehen von den von den von dir aufgeführten Turnieren vlt.

3.) Vintage ist in Dülem tot, weil es da (mMn) organisatorisch schlichtweg vergeigt wurde.

Hm, dass letzte mal dass ich da war hatte Vintage 8 Spieler... das war vor 3 Jahren, inwieweit hat die Orga da irgendwas verweigert?

4.) Es gibt diverse interantionale Turniere mit beachtlichen Teilnehmerzahlen. Einen Vintage-GP gab es noch nie und wird es auch nie geben und das ist auch gut so.

Warum ist das gut so..?

5.) Es gibt Karten, die NUR für Vintage gedruckt werden (aka Lodestone Golem) und solche wie Jace und Snapcaster Mage, die formatunabhängig overpowered sind.

Quelle..?

6.) Warum soll Vintage denn bitte nicht Einsteigerfreundlich sein? Weil Elfendecks und Vampirdecks nichts reißen?

War in Legacy ewig alnge so (jetzt gab es ein Fenster in dem Comboelfen durchaus ein gutes Deck waren), ist in Modern so und war im Standard in den letzten 7 Jahren 5 Jahre so.

7.) Anstatt zu jammern, dass es keine Turniere gibt, könntet ihr selbst welche veranstalten. Geht einfach in euren Laden und sucht euch Verbündete. Wo ist das Problem? In jedem Dritte-Welt-Land kriegen die Leute das hin, nur wir Deutschen (und Österreicher) sind zu bequem.

Dafür braucht man wohl erstmal den Pool, eh..?

Posted Image


#20 bisamratte Geschrieben 07. August 2012 - 21:44

bisamratte

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 640 Beiträge
Leute: Dredge spielt keine Power und kostet keine 800 Euro. Und gegen Dredge boardet jedes Deck 6+ Karten... Ende der Debatte!

Einen Vintage GP zu spielen macht imho wirtschaftlich gesehen keinen Sinn, weil natürlich alle anderen Formate mehr Geld bringen. Geld regiert nunmal immer noch die Welt.

Die Geschichte mit Dülmen kenne ich selbst nur aus zweiter Hand, aber rückblickend war die Preisausschüttung imho noch nie wirklich fair. Dass man die Einführung von Proxies viel zu lange versäumt hat, ist eine andere Sache.

Zum Thema Turnier veranstalten: Dass man nicht genug Leute zusammenbekommt ist einfach nicht (grundsätzlich) wahr. Ich habe vor einigen Jahren selbst Turniere mitveranstaltet und wir haben uns von 8 Leuten auf über 30 gesteigert, bis unsere Location dichtgemacht wurde. Ohne Werbung lief da natürlich nichts, aber dann wurde halt auch mal entsprechend die Trommel gerührt. Wenn man außerdem eine ordentliche Preisstruktur anbietet und Kannibalismuseffekte mit z.B. Legacy vermeidet, ist das gar nicht so schwer. Meiner Erfahrung nach scheitert es immer daran, dass man entweder so lange wartet, bis wirklich alle aus der Materie raus sind, oder, dass eine engagierte Person fehlt, die sich entsprechend ins Zeug legt. Darauf zu warten, dass ein Landenbesitzer seine FMN-Spieler zum Vintageturnier zerrt, funktioniert natürlich nicht.

Wenn man keine Proxies spielen will, ist das ok, aber dann darf man sich auch nicht beschweren, dass Vintage so teuer ist, weil einem offenbar das Spielen an sich nicht so wichtig ist.




© 2003 - 2016 | @MTG_Forum auf Twitter | MTG-Forum.de auf Facebook | Impressum | Disclaimer/Datenschutz | Magic-Markt | DeckStats
Diese Webseite steht in keiner Verbindung zu Wizards of the Coast, Inc. oder Hasbro, Inc. Magic: The Gathering ist ein eingetragenes Warenzeichen von Wizards of the Coast, Inc, einem Tochterunternehmen von Hasbro, Inc. Alle Rechte an den Kartennamen, dem Tap-Symbol, den Mana-Symbolen und den Editions-Symbolen liegen bei Wizards of the Coast, Inc. Alle Rechte an Bildern liegen bei dem jeweiligen Künstler oder Wizards of the Coast, Inc. Alle Rechte vorbehalten.