Sers,
Ich bin mir immernoch nicht ganz sicher, wo das Deck hin soll. Um ehrlich zu sein, es ist und bleibt ein ausgefeiltes Casualdeck, aber es ist kein Turnierfähiges Moderndeck. Und wenn ich Turnierfähig sage, dann meine ich im vorderen Drittel mit zu spielen. Hier werden jetzt vergleiche mit Vampirdecks und white weenie gezogen, dabei sollte man wenn man es als einen "unterschätzten" Tribe sieht gegen die DTB und DTW`s spielen und da sehe ich es einfach nicht.
Von der Manakurve her ist es ein langsames Midrangedeck welches durch Manadork ein wenig an Tempo gewinnt. Wenn wir es in diesem Segment mit Jund, dem Formattypischen Midrangedeck, vergleichen so fällt auf, dass die Werwölfe Synergien benötigen um stark zu sein und keine Disruption gegen Combo haben. Während man von Jund im early game auskontrolliert wird und im Lategame dann von einem 5/6 Goyf verhauen wird machen die Werwölfe anfangs keinen Formatrelevanten Druck und hinten raus dann den Overkill.
Das Deck ist zu langsam, bzw. hat zu wenig Desruption für Aggrodecks und verliert gegen Kontroll ala Wafo Tapa draw go und Midrange Listen ala Jund/Junk im Mid- und Lategame.
Btw macht das Deck absolut nichts gegen Combo außer sterben.
Natürlich bekommt man mit dem Deck nicht nur auf den Latz, allerdings geht es ja darum ob man konstant die Mehrzahl der Spiele für sich entscheiden kann und das sehe ich bei diesem Deck nicht.
Das klingt jetzt alles ein wenig böse und wenig visionär, ich mag es nicht, dass neue Ideen oft zu schnell abgetan werden und auf iwelche Top8 fertig Listen verwiesen wird daher habe ich die Liste getestet:
vs. Gruul:
Gruul ist einfach extrem schnell, meist hat man ein bis zwei Removal parat, das stoppt dieses Deck allerdings nicht. Bevor man sich aufbauen kann ist man meistens auf null. Hier fehlt einfach Massremoval oder größerer Druck auf der eigenen Seite.
vs. Affinity:
Affinity ist ebenfalls zu schnell. Der Unterschied hier, man gewinnt ungefähr jede 4te Runde weil der Affinityspieler viel zu schlecht zieht und man sich so aufbauen kann, dann meistens der typische Casual Overkill.
vs. Jund:
Diese Matches empfand ich als bezeichnend, der Jund Spieler zerpflückt die Hand und das Board, um dann mit einem Goyf, einer Olivia oder einem Manland zu beenden.
Im großen und ganzen muss ich einfach sagen, dass das Deck in sich ein par Widersprüche aufweist.
So ist es kein klares Midrange oder Aggrodeck, als Midrangedeck fehlt Disruption und als Aggrodeck fehlt der Druck (siehe Manakurve).
Um die eigenen Kreaturen zu flippen, sollte man möglichst wenig spielen (außer man hat die Vial, was aber nur zu ca. 50% der Fall ist), gleichzeitig will man aber viel spielen um dem Gegner Druck zu machen.
Außerdem wird die Vial gespielt um das casten zu verhindern und Manadorks um den cc2 slot zu überspringen. Problematisch ist wenn ich die Vial habe sind die Manadorks meist eher störend und so mache ich Imaginär einen CD von 2 (vial+manadork). Außerdem kann man sich auf keine der beiden Strategien verlassen, denn einmal hat man eine auf der Hand, einmal die andere, dann keine oder beide.
Alles in allem denke ich ist es ein schönes Casualdeck, solltest du aber auf Modernturnieren mehr als mitspielen wollen ist es einfach nicht die richtige Strategie.
MFG der deutsche Michel.