Also sind wir uns einig das wir uns uneinig sind ^^
Ich glaube das bis auf Weiteres die "großen deutschen Turniere" den Takt vorgeben werden und regional so gespielt wird, dass es möglichst viele Spieler gibt.
Inwiefern die Burg so etwas wie eine Initialzündung für eine Vereinheitlichung sein kann, weiss ich nicht...
Man könnte sich ja quasi auf einen Ehrenkodex commiten?!
Ich kann aus verlässlicher Quelle sagen, dass das Burgevent nicht das letzte größere durch mich organisierte Oldschool Event in Deutschland bleibt.
Ein paar Erklärungen zu den JK Old School Regeln.
"Allowing several (cheaper) reprints of the legal cards allows more players to participate in the events, it allows the community to grow.
While „pimp“ is enjoyable for the involved players, JK-Entertainment doesn’t want to make its Old School events an exclusive club.
Nehmen wir mal an, ich hätte mich für das Burgevent für zB Swedish rules entschieden. Dann hätte es vielleicht 5 Teilnehmer aus einem Club. Kein Spieler hätte sich gesagt "Oh cool, 1 nice Event, ich kaufe mir jetzt 10 Unlimited Duals und zock mit." Ich gebe zu, teuere Karten legen ist geil, das wusste ich schon seit meinem Foil Decree of Justice im Standard, aber nicht jeder kann sich das leisten.
The goal is to enable more players to have fun playing
Ich habe das Burgevent bewusst als Event aufgezogen. Niemals habe ich das Wort "Turnier" erwähnt . Das hängt dann am Fokus auf die Erfahrung an dem Tag vs. Fokus auf Preis/Teilnahmegebührverhältnis.
...with all those old cards they used when they started to play.
Viele von uns haben mit "irgendwelchen weissrandingen alten Karten angefangen", kaum jemand mit ABU.
Fallen Empires allows a bigger variety of decks to be played. We recognize the imbalance Hymn to Tourach causes for the classic 93/94 control decks, but that only diversifies the format."
Hymn to Tourach ist eine starke Karte, gegen die gute Goblin Grenade kann man manchmal nix machen. Und dann gibt es noch weitere Knights neben White und Black Knights, Conch Horn für Sindbad-Spass und noch weitere noch unerforschte spielbare Karten. All diese sind geradezu perfekt für Budget Decks. Ein Spieler der schon länger Magic spielt, vielleicht 1-10 Duals besitzt hat lust mal Oldschool ausprobieren. Mit Fallen Empires wird "das erste Deck" gleich wesentlich günstiger. Der Einstieg ist dadurch wesentlich leichter. "The Deck" ist ohne Power unspielbar, diverse Aggrodecks schon.
Nun noch ein Wort zu Strip Mine. Nehmen wir an es spielt ein Mr.Rich (mit "The Deck") gegen Mr. Poor (mit White Weenie). Mr.Poor beginnt und legt einen Tundra Wolf. Mr.Rich legt eine Library of Alexandria. Da Old School nicht sooo effizient wie zB Modern ist, braucht der WW Spieler sicherlich 5-7 Züge, Mr. Rich auch ohne Gegenwehr zu besiegen. In dieser Zeit zieht die Library of Alexandria 5-7 Karten. Damit ist es meistens leicht, genug Bolts, Schwerter, evtl Abyss/Moat zu ziehen. Bringt hingegen Mr. Poor Turn 2 eine Strip Mine als direkte Antwort, könnte es eher reichen, Mr.Rich zu besiegen, bevor dieser zB Jayemdae Tome aktiv bekommt. Deswegen erlauben die JK Regeln 4 Strip Mines. Es ist wieder ein Entscheidung zugunsten neuerer und günstigerer Decks.
Bis dahin sind die JK Regeln den Eternal Central (EC) Regeln noch sehr ähnlich. Es ist nicht Schwedisch (weil mehr Sets/Reprints erlaubt sind). Es ist nicht Ravenna (weil Collector's Edition als Reprint und Fallen Empires erlaubt ist) aber es ist auch nicht Eternal Central, denn die Eternal Central Regeln haben noch zwei große Regeländerungen: Manaburn und die "keine Unentschieden erlaubt" Regeln.
Als Judge habe ich mit Manaburn hauptsächlich Probleme, da es keine aktuellen Regeln mehr zu gibt. Regeln die man evtl nachlesen und klären kann. Sollte man ein Su-Chi Trigger ansagen müssen, da er ja Mana hinzufügt? Hat ein Spieler, der den Trigger nicht angesagt, sondern vergessen hat, noch ein Fenster das Mana auszugeben, wenn dann der Gegner ihn zB End of Turn an den Trigger erinnert? Ohne ein Regelwerk funktionieren auch die meisten Events, ABER es ist vorrauszusehen das die gleiche Situation verschieden von verschiedenen Judges geruled wurde. Deswegen habe ich mich für die JK Rules gegen Manaburn entschieden.
Wieder mit Einsicht in die Magicregeln durch mein Judgesein habe ich mich mit den "keine Unentschieden" auseinandergesetzt. Nehmen wir an es ist ein PPTQ und zwei Spieler spielen um die Top8. Der Sieger kommt in die Top8, bei einem Unentschieden keiner. Die Zeit ist um und es sieht nach einem Unentschieden aus. Die Spieler einigen sich darauf, .. einen Chaos Orb zu flippen / Schnick Schnack Schnuck zu spielen / das Legendenspiel zu spielen / die obersten drei Karten des Decks vorzuzeigen und dann zu entscheiden wer gewinnen soll. Nach den Magic Turnierregeln und Infraction Procedure Guide werden beide Spieler disqualifiziert, denn Spiele dürfen ausschließlich durch Magicspielen entschieden werden. Da die JK Regeln auch für sanktionierbare Turniere gelten sollen, blieb diese Option auch nicht.
Soweit so gut, im November/Dezember 2017 wurde das erste Oldschool Turnier für die Januar JK Series angekündigt. Die angekündigten Regeln waren "Swedish banlist, Ravenna Reprints, but with Timespiral reprints, too".. In diesem Thread wurde ja bereits mehrfach erwähnt, dass ein Regeldschungel neue Spieler abschreckt. Ein Spieler der/die also potentiell dort mitspielt muss wissen, was die Swedish Banlist ist, was Ravenna Reprints sind und welche Karten in Timespiral und einem der legal Sets sind. Das war zu konfus, daher habe ich mich entschlossen die separaten JK Regeln zu entwerfen. "EC Regeln ohne Manaburn, mit Unentschieden, mit CE/IE" hätte das selbe Problem gegeben.
Im Verlaufe des Jahres hat sich die JK Banlist mit Feedback der Teilnehmer JK Series Frühling und Sommer dann von der Originalbanlist in Richtung EC Regeln bewegt. 4 statt 1 Strip Mine wurden erlaubt. Die Jungs von EC machen das schon länger und wissen was sie tun, aber für sanktionierte Events passte es leider nicht.