Also nimmst du einfach in Kauf, dass Spieler jederzeit die Möglichkeit haben die Zeit zurück zu drehen, um sich dadurch erlangtes Wissen - welches sie eigentlich nicht haben dürfen - zu Nutzen zu machen? Ohje.
Seibold dreht die Zeit ja eben nicht zurück, das ist der springende Punkt. Sein Gegner shortcuttet die Zeit nach vorne. Aber dort wo sein Gegner ist, ist das Spiel noch gar nicht.
Mit dem "Go" nach dem casten seines Spells hat der Opponent gleich ein paar Sekunden nach dem casten schon alle Information preis gegeben, das ist ja der Witz. Da gibt es kein Erschleichen von Information mehr, egal wie lange Seibold nach dem "Go" noch nachdenkt. Das scheinen hier viele komplett zu übersehen. Mit dem "Go" hat der Opponent den Turn für sich beendet und alle Entscheidungen über alles was zwischen dem Casten vom Spell und dem Beenden des Turns liegt in Seibolds Hände übergeben.
Jetzt liegt es an Seibold, wo er dazwischen nun noch welche Aktion durchführen möchte. Und solange er nichts getan hat, was nur nach dem resolven des spells getan werden kann, ist der spell noch nicht zwangsläufigr esolvt, ganz einfach.
Dass er seine Wee Dragonauts anfasst zum Enttappen mag verdächtig aussehen, aber das hat Seibold ebenfalls plausibel erklärt (Edit3). Der Gegner hat den kompletten Turn weg-ge-short-cutted. Seibold hat demnach alle Freiheiten an egal welcher Stelle dazwischen einzuschreiten.
Andersherum, wenn ich durchs Shortcutten gewisse Steps im Spiel skippen könnte, das wäre angle shooting. Wenn ich das dürfte, würde ich meinen Opponents aber sowas von gekonnt alles mögliche wegshortcutten, und wenn sie jedes Mal in halligalli Manier in unter einer Sekunde auf einen buzzer schlagen müssen wenn sie noch handeln wollen, dann würde ich meine opponents durchs shortcutten dermaßen zerstören, dass einem das Lachen vergeht.
Seibold hatte hier - wie gesagt, sofern wir uns auf die faktischen Grundlagen verlassen können - keinen Zwang etwas zu kommunizieren, weil der Gegner alle Prio abgegeben hat. Sofern nichts neues passiert, hat der Opponent seinen Zug abgegeben. Und Seibold hat freie Auswahl was und wann er dazwischen tun möchte.
Ich kann einzig noch verstehen, dass wir darüber diskutieren, ob Seibold checken wollte, ob sein Opponent einen instant in der Hand hat. Das ist die mir bislang einzige plausible Erklärung, weshalb ein judge das geschilderte Verhalten als cheating auslegen könnte. Das habe ich halt bislang nirgendwo gelesen (wo auch^^, Seibold hätt's wohl nicht dazu geschrieben). Wenn es darum ging, ob Seibolds Opponent einen Instant in der Hand hat, dann kann man auch das Anfassen der Wee's zusammen mit dem "ahne, countere ich doch" als cheating auslegen. Das könnte ich zB vollends verstehen. Und das ist genau das, was ich mir wünsche was ein Judge dann zB bekannt geben würde. Weil in Seibolds Schilderung würden wir das wohl nicht wiederfinden.
Find's nur merkwürdig, wie aufmal Aufregung darüber herrscht, dass man Cheater und solche die wie Cheater erscheinen (100% sicher kann man sich halt fast nie sein, dann kann man sich's gleich sparen und alles erlauben) DQed. Nur weil's ein Deutscher ist? :>
tatsächlich waren wir als gesamte Reisegruppe gegen Seibold, weil er in match15 eheh_Dude rausgeschmissen hat. Er war für uns der villain^^
trotzdem konnten wir nicht verstehen wie eine solche Situation so eskalieren konnte^^ Nach 15min Erörterung herrschte die Meinung "ah ist auch egal, hat er verdient, der hat den Dude gekickt lol" vor^^ #moralischverwerflich
Was ich enorm fishy finde ist, dass er das gesamte Spiel über sauber kommuniziert und hier ganz plötzlich nicht mehr. Gerade auch mit Blick auf seine Historie und Erfahrung würde ich die Vermutung/Unterstellung anstreben, dass ihm saubere und klare Kommunikation in Fleisch und Blut übergegangen sein sollte und hier hat er dann urplötzlich anders gehandelt, zumal er mit dem Rücken zur Wand steht (0:1 hinten liegt).
Doch, sie haben geändert, dass Seibold die Info hatte, dass sein Gegner seine letzte Handkarte nicht mehr spielen würde, was ja genau der Vorwurf ist, weil er so countern kann mit einer Info, die er zum Zeitpunkt des Counters noch nicht gehabt hätte.
das mit dem straighten play normalerweise, und dann auf einmal shady, ist ein sehr guter Punkt.
Der untere Teil macht mMn - wie oben erwähnt - nur Sinn wenn es bei der letzten Karte um einen Instant geht.
LG
(und btw: nice, wie so ein absolut diskussionsunwürdiges Thema doch durchaus inhaltlichen Austausch zulässt. sehr interessant!)