Nemu

Ich glaube ehrlich gesagt das der Troll einfach auf der Liste bleibt, weil WotC kein funktionierendes Dredge-Deck in Modern sehen möchte.

Begrüßen würde ich den Unban, aber ich glaub nicht dran.

Das ist ja gerade der Punkt, ich glaube nicht, dass es auch mit Troll ein funktionierendes Dredge Deck, analog zu denen im Vintage und Legacy, geben würde.

Die Dredgevine-Decks, die ich kenne, spielen 4-6 "richtige" Dredger, und das restliche Dredgen erledigen Karten wie Faithless Looting oder Hedron Crap, wobei die Krabbe mit Fetchland auch Dredge 6 macht und man keinen Draw überspringen muss.

Complex Dredge (http://www.channelfi...dge-for-modern/) spielt auch nur Loam und Stinkweed Imp. Da würde man wohl einfach den Imp ersetzen. Und dieses Deck ist so Nische, dass es in keiner Meta-Analyse überhaupt vorkommt.

Das reine Dredge-Deck, dass alle fürchten, gibt es im Modern gar nicht und wird es auch mit Troll nicht geben; es fehlen Breakthrough, LED, Cabal Therapy und Dread Return (welches auch gebannt bleiben sollte).

1. Ja, sie stirbt. Es ist eine 3/3 Kreatur mit 3 Schaden markiert. Dementsprechend hat sie tödlichen Schaden erlitten und stirbt.

2. Nein, der Frogmite wird nicht gecountert. "Converted Mana Cost" ist immer, alles was rechts oben steht aufaddiert; das ist unabhängig von anderen kostenmodifizierenden Effekten.

!!!ACHTUNG : NACHFOLGENDER TEXT IST ÜBERSPITZT UND SATIERISCH DARGESTELLT UND SOLL AUSSCHLIEßLICH DER ALLGEMEINEN BELUSTIGUNG DIENEN!!!

 

Timmey :

Timmeys sind entweder kleine Kinder die Magic fälschlicher Weise für ein Fantasyspiel halten und dementsprechend versuchen sich die jeweiligen Aktionen die im Spiel stattfinden bildlich vorzustellen und es daher total lustig finden irgendwas total fettes, großes überkrasses auf den Tisch zu legen. Dann gibt es noch die äklteren Timmeys die nach einem langen und harten Arbeitstag sich gesellig mit ein paar Freunden oder Menschen von denen sie glauben es wären ihre Freunde oder zumindest so tun als wären es ihre Freunde zusammenzusitzen und ein lustiges Spiel zu spielen. Meistens erkennt man Timmeys daran dass sie während des Spiels mal lachen und allgemein soetwas wie "Spaß" dabei empfinden, obwohl Magic doch eigentlich etwas Todernstes ist.

Beliebte Zitate des Timmeys

" Hätt ich nur noch drei Länder mehr gehabt und du wärst ausgetappt gewesen und hättest keine Kreaturen mehr und kein Removal auf der Hand hätte ich [ hier bitte Namen irgendeiner überfetten Kreatur oder heftigen Spruchs mit Spruchkosten jenseits von Gut und Böse einfügen ] gespielt und dich damit platt gemacht. Naja, vielleicht nächstes mal...!"

"Ja...Ja....Ja... und jetzt [ Eifriges Handgewirbel ] kommt... [ wieder Name irgendeiner überfetten Kreatur oder heftigen Spruchs mit Spruchkosten jenseits von Gut und Böse einfügen ]. BOOM.... Und jetzt Bääähm... voll in die Fresse... Jeah... Woooho.... und nochmal... Bähm.... und du bist tot....Boah... geiles Spiel"

TImmeys sind dankbare Sandsäcke, da es ihnen in der Regel egal ist wie oft sie mit ihrem jeweiligen Deck zerquetscht werden solange sie wenigstens einmal pro Turnier die Aktion die sie sich zuhause in mühevoller Kleinarbeit aufgearbeitet haben durchspielen dürfen. Auf den Sandsack bezogen entspricht dieses gelegentliche sich austoben lassen den regulären Wartungsarbeiten damit der Sandsack nicht die Lust verliert sich weiterhin verprügeln zu lassen.

 

Johnny :

Kennt während seines eigenen Zuges nur die Worte "Draw" und "Go". Sobald du irgendetwas machst, muss Johnny erstmal seine Handkarten, Lebenspunkte Deckkarten, Friedhofskarten, Windrichtung und deine Krankenakte studieren um zu checken ob es sich lohnt zu countern während du wie versteinert dasitzt und auf sein Urteil wartest. Dann kommt entweder ein "Counter" oder "okay, resolved" bzw. "okay, greift an, dann verliere ich mal X Leben"

Dann kommt irgendwann in Runde 20 oder später seine Wincondition aufs Feld mit doppelt und dreifachem Counterbackup und so laaangsam schleicht sich in die steinerne und hochkonzentrierte Miene ein Lächeln weil jetzt eigentlich nichts mehr schief gehen kann.

Merke : Johnnys sind im Allgemeinen hochkonzentriert und wortkarg... und fallen dir bei jedem Muskelzucken ins Wort um ihre Möglichkeiten abzuchecken und ob es sich lohnt in irgendeiner Weise zu reagieren. Außerdem haben Johnnys ein Herz für Außenseiter. Sie spielen bevorzugt alljene Karten die von anderen Magicspielern als unspielbarer Crap verschrien sind, wodurch sie sich stark vom echten Pro unterscheiden.

 

Natürlich gibts dann noch die Einzelkind Johnnys die eben ganz alleine groß geworden sind und niemanden zum spielen hatten. Das sieht man dann auch in ihrer Spielweise. Sie sagen kein Wort, interessieren sich kein Stück für das was du machst, wurschteln meistens völlig wortlos vor sich hin, machen irgendwelche akrobatischen Deckmanipulationstricks die entweder A klappen und du auf mal ein völlig unerwartetes "Du bist jetzt tot" zu hören bekommst oder B nicht klappen und er wortlos zusammenschiebt und er wieder von vorne beginnt.

 

Spikes :

Ist der Versuch ein Raubtier in Herden zu halten. Spikes sind von Natur aus Raubtiere da sie im evigen Survival of the Fittest versuchen am Ende als Gewinner dazustehen und deswegen nur mit den besten derzeit verfügbaren Decks zu einem TUrnier antreten. Leider hat das Medium Internet dafür gesorgt das jeder SPike die Möglichkeit hat die Decklisten der aktuell erfolgreichsten Decks einzusehen was den Spike nun zu einem Herdentier gemacht hat. Ist grade Deck B auf Event XY total dominant wird das grade frisch aufgebaute Deck A sofort fallengelassen und das viel bessere Deck B aufgebaut welches im ständigen Mirror natürlich genauso schlecht und nutzlos und überhaupt nicht überragend ist wie das Deck A welches ständig in Mirrormatches war weil alle anderen Spikes auch Deck A gespielt haben.

Dies wird dazu noch davon begleitet dass Deck B meistens sofort nachdem es erfolgreich wurde pervers teuer wird und Deck A welches man sich grade erst teuer angekauft hat rapide an Wert verliert. So ist der Spike, welcher ständig unter zugzwang ist der ständigen Deckevolution hinterherzurennen gleich doppelt gestraft da er bei jeder Evolutionsstufe wertvolle Recourcen verliert. Ein Spike ist in etwa so wie ein Hai der sich Flügel hat wachsen lassen um nun den Luftraum zu erobern um dann feststellen zu müssen dass er an der Luft gar nicht fliegen kann und deswegen immer einen Eimer Salzwasser mit sich rumtragen muss für den er wiederum Hände braucht um ihn halten zu können und das alles zusammengenommen wieder so ineffizient ist da der Himmel mit Eimertragenden geflügelten Haien inzwischen total übervölkert ist dass sich die ersten Haie bereits einen Bohrer zugelegt haben um die BEreiche unter der Erde als neue Jagdgründe zu erobern bis ihnen zu viele ihrer Artgenossen dorthin gefolgt sind.

Nun aber genug der Metaphern... Spikes sind eigentlich ganz nette und umgängliche Menschenm, solange sie gewinnen. Lässt man sie nicht gewinnen ist das in etwa so als würde man den Seitenspiegel von ihrem Auto abtreten, ihnen eine Ohrfeige verpassen und ihre Mutter beleidigen. In alter Chuck Norris Manier kommt der SPike nicht zu einem Turnier um zu spielen da dies die Option des Verlierens beinhaltet sondern er kommt um zu gewinnen. Jeder der ihm dabei m Wege steht ist sein natürlicher Erzfeind und muss eliminert werden.
Spätestens dann wenn der Spike nach seiner ersten verlorenen Runde in einem Turnier droppt und beleidgt nach Hause fährt weil er ausgerechnet hat dass er selbst wenn er jetzt bis zum Ende weiterspielt das Turnier nicht mehr gewinnen kann und es für ihn eine zu große Blamage wäre.

 

Pro :

Wie wir alle wissen wird man nicht durch stundenlanges trainieren, lesen und testen von Decklisten zum Pro, sondern man bekommt dieses bereits mit der Muttermilch mit. Bei dem Pro ist es eigentlich egal ob du ihm ein Legacydeck oder einen Satz Doppelkopfkarten in die Hand gibst, er gewinnt trotzdem. Gerne lässt er sich auch auf Challenges wie dass er ohne Handkarten und mit nur einem Lebenspunkt anfängt sein, nicht etwa um dich zu demütigen oder dir deinen Mangel am Pro-Gen vorzuführen sondern vielmehr aus reiner Nächstenliebe um seinen überwältigenden SIeg vielleicht doch nur noch in einen haushohen Sieg zu reduzieren. Der Pro ist ja von Natur aus bescheiden.

 

Auch hier kann man wieder grob in drei Gruppen aufteilen und zwar den

Echten Pro ( Pro Realis oder auch Ultra-Pro genannt )

Er hat bereits in seinem Leben soviele Spiele gewonnen und dadurch so viele Byes erworben dass er selbst bei einem Grand Prix oder einem Pro Tour Turnier sofort im Finale anfangen darf zu spielen weil er bereits oft genug unter Beweis gestellt hat dass es reine Zeitverschwendung wäre ihn gegen andere Nicht Ultra-Pros antreten zu lassen.

 

Der Fake Pro

Täuschen nur vor ein echter Pro zu sein, sind jedoch meistens einfach nur Spikes die aus Mangel an Talent und Können sich mit jedem nur erdenklichen Trick versuchen den Sieg zu ergaunern. Ihre beliebtestes Handwerkszeug ist es den Gegner zu beleidigen oder mit ständigem Mischen seiner Handkarten in den Wahnsinn zu treiben um ihn dann wenn er einen Fehler gemacht und daraufhin wohlmöglich das Spiel verloren hat als Noob zu bezeichnen. Gelingt es dir jedoch trotzdem das Spiel zu gewinnen wirst du dafür meistens als Cheater oder Lucker bezeichnet weil es in der Sicht des Fake Pros nicht möglich ist dass du ausschließlich aufgrund überlegenden Skills oder schlichtweg des besseren Decks wegen gewonnen hast.

 

Pimps :

Meistens schon am Aussehen zu erkennen da sie wie ein Goldfasan auf Extasy durch den Laden laufen und sich selbst für ultrageil halten weil ihr Deck so selten und so teuer ist dass er sich davon locker einen Kleinwagen kaufen könnte.  Natürlich müssen sie sich extra breit hinsetzen um ihr tonnenschweres, übergroßes Gemächt entsprechend in Position zu rücken. Eigentlich ist es ja völlig unter ihrer Würde überhaupt mir dir zu spielen weil es eine Karte in deinem Deck gibt die nicht einen dreistelligen Eurobetrag wert ist und dich das dadurch natürlich als absolut unfähigen Kack-Noob identifiziert. Darum bekommst du vo ihnen dann gleich zu Beginn der Partie die äußerst gnädige Empfehlung lieber gleich aufzugeben um dir die Blamage und ihm die Lebenszeit zu ersparen.

Wichtigste Phrasen des Pimps sind unter anderem " Diese Karte habe ich beim [hier namen eines großen und wichtigen Events im Ausland ] von [ hier Artistnamen einfügen ] signieren und danach von [ hier Card-Alterer Namen einfügen ] ummalen lassen. Sein aktueller Ebaywert liegt bei mindestens [ monströs viel Geld ]"

Oder auch " So, das wars jetzt, eigentlich kannst du auch gleich aufgeben, das kannst du nicht mehr gewinnen!" Sollte man es wagen diesem freundlichen und gut gemeinten Ratschlag nicht nachzukommen reagiert der Pimp meistens mit " Man... das ist sinnlos! Ich habe XY... das ist halt Game gegen dich!".

Gewinnt der Pimp kommt ein triumpfierendes " Das habe ich ja gleich gesagt, hätten wir gar nicht zu Ende spielen brauchen, mein Sieg stand bereits seit der ersten Runde fest als du den fatalen Spielfehler begangen hast einen Wald zu legen"

Gelegentlich kommt es dann doch mal vor dass du einen Pimp schlägst. AUs bisher noch nicht näher erforschten Gründen hat Wizards bisher noch keine B Note eingeführt welche für Seltenheit, Glitzer, Unterschriften und unlesbare Sprachen verliehen wird eingeführt welche die Fehlentscheidung dass du aufgrund besserer Spielweise meinst die Partie gewonnen zu haben.

 

Noob :

Die nutzloseste Kreatur des Universums welche sich mal grade ein Intropack gekauft und die darin enthaltene Regelbeilage durchgelasen hat und nun ernsthaft glaubt Magic spielen zu können. Diese Spieler haben meistens sowenige Magickarten dass sie diese bequem bei sich tragen können und bewahren sie wahlweise in einer abgegrabbelten originalverpackung oder einer Tupperdose aus Mamis Küche auf. Die Decks sind entweder gar nicht gesleeved oder nur mit den billigen durchsichtigen Hüllen und dann noch mit einem billigen Gummiband zusammengehalten. DIe Decks beinhalten meistens irgendwelche Verbrechen wie en Gebirge obwohl man gar keinen roten Zauberspruch spielt, eine Manakurve die erst bei 4 Mana anfängt, höchstens 13 Länder im gesamten Deck und natürlich meistens irgendwas zwischen 78 und 93 Deckkarten weil sie sich nicht entscheiden konnten welche sie rausnehmen können.

Impertinenter Weise wagen diese Spieler es den Spielfluss erfahrenerer Spieler zu unterbrechen indem sie Fragen stellen oder die Funktionsweise irgendeiner Karte erklärt bekommen wollen die sie nicht verstehen. Natürlich ist es die Pflicht jedes halbwegs ambitionierten Magicspielers Noobs von professionellen lockeren Küchentischrunden oder gemütlichen FNMs fern zu halten indem man sie mit einem völlig overpowerten Deck immer wieder einstampft oder ihnen falsche Regelhinweise gibt welche ihnen das Siegen unmöglich macht damit sie möglichst schnell wieder die Lust an Magic verlieren und das Spielen daraufhin sein lassen damit man sich wieder in Ruhe dem Ernst des Magicspielens widmen kann.

 

SATIERE ENDE

Kleiner Hinweis: Auch ein Condescend mit x = 0 kann Countern. Der Beherrscher des Spruches, der von Condescend angezielt wurde, kann sich auch entscheiden, die 0 nicht zu bezahlen. Wird zwar in den meisten Fällen nicht passieren, aber möglich ist es.

Bei mir wissen ES alle und dementsprechend werde ich regelmäßig gefragt,

 

1.) wann ich wieder in den Zauberwald gehe

2.) was meine Pokemonfreunde machen

3.) ob ich das immer noch spiele^^

 

Deswegen häng ich's nicht mehr so an die große Glocke und sag meistens, dass ich Karten spielen gehe.

 

Du kannst den Spruch spielen, ohne Manakosten zu bezahlen. D.h. automatisch, dass X=0 ist. Es gibt ein legales Ziel für das Condescend: Den Cascade Spruch selber, der ja unter dem Cascade Trigger liegt. D.h. du kannst einfach Condescend auf deinen eigenen Spruch machen, kannst 0 Mana bezahlen, damit er nicht gecountert wird () und dann darfst du scry 2 machen.

 

Mir gehts zum beispiel darum, möglichst individuelle Decks zu bauen, und deswegen verlier ich immer. Deswegen werd ich auch z.B. nie Legacy spielen (können), weil dort gibt es 8-10 Decktypen gibt die sich etabliert haben und wenn man mit was anderem daherkommt wird man ausgelacht bestenfalls und beleidigt und fertiggemacht schlimmstenfalls.

 

Krasse Sache - ich weiß ja nicht, was du für Vorurteile gegenüber Legacyspielern hast, aber ich kann dir sagen, dass diese im Regelfall wesentlich angenehmere Zeitgenossen sind als Standard oder Modernspieler - zumindest aus eigener Erfahrung, diese kann natürlich von deiner Abweichen. Man sollte so etwas sowieso nicht verallgemeinern.

 

In Legacy gibt es als aktuelle Decktypen
Canadian, ANT/TES (Stormcombo), Stoneblade/Esperblade/Esperdeathblade, NicFit (BG, BGW, BGR, BUG), BUG Tempo, Shardless BUG, BUG Control, MUD, Dredge, Reanimator, Staxx, Goblins, Elfen, Maverick, Zoo, Enchantress, Meerfolk, Death and Taxes, Junk, Omnishow / Sneak Show, Jund, Fastcombo (Belcher/Goblinstorm/Kobolde/Hypergenesis), Tezzeret Control, Affinity, Miracle Control, Zombardment

 

Das sind so die 34 Decks die mir spontan eingefallen sind, die richtig pilotiert alle was reißen können und dies auch tun. Manche spielen sich natürlich ähnlich (NicFit Varianten, ANT/TES z.B.), in der Regel ist die Spielweise aber eben doch sehr unterschiedlich.

Und neu ist keinesfalls immer schlecht und man wird ganz sicher nicht ausgelacht, wenn man mit neuen / ungewöhnlichen Decks antritt - im Gegenteil.

Zombardment ist hier das beste Beispiel, aber auch die aktuellen Affinitylisten mit Transmute Artifact oder die 4-Color-Cascade-Decks fallen in diese Kategorie.

Wenn es einem natürlich nicht darum geht, neue, individuelle Decks, sondern Budgetdecks zu spielen, weil man schlicht kein Geld investieren möchte, ist das natürlich eine andere Thematik. Ich habe trotzdem noch nie - NOCH NIE! - erlebt, dass jemand, der mit einer Eigenkreation bei einem Turnier war "im besten Fall ausgelacht und im schlimmsten Fall beleidigt" wurde.

Und das sage ich als jemand, der bis vor zwei Jahren IMMER mit Gammeldbudgetdecks/Nichtsreißerhaufen am Start war.

 

Das gehört hier streng genommen zwar nicht hin, aber dieses ewige "Legacyspieler sind alle böse und man wird immer nur geflamed"-Gerede schlaucht doch ziemlich - vor allem, wenn man selbst völlig gegenteilige Erfahrungen gemacht hat.

Du würdest also ganz vielleicht für 4 Mana dem Gegner 2 Karten abwerfen lassen, im 2 Leben anziehen und ihm 2 bleibende Karten opfern lassen?
Aber nur GANZ VIELLEICHT...

1996 ... habe ich neben meinem naturwissenschaftlichen Studium ein Zweitstudium der Betriebswirtschaftlehrer begonnen. Meine Intention war damals an Vorlesungen teilzunehmen bei denen die Frauenquote über 3,6% liegt ohne dabei eine zu unpassende Studienfachwahl zu treffen. Ansonsten wäre Pädagogik seinerzeit sicherlich eine bessere Wahl gewesen. Mein erster Erfolg im BWL Studium war dann nicht etwa die gute Quote für sich zu nutzen, sondern jemanden Kennenzulernen, der intensiv Magickarten sammelte. Dieser Mensch, nennen wir ihn den "Dealer", zeigte mir bei einem Besuch stolz seine Sammlung und erklärte mir kurz das Spielprinzip. Wir machten ein paar Testspiele in denen ich mich recht unbeholfen anstellte und da ich mich nicht überzeugt gab, schenkte er mir kurzerhand einen Stapel doppelter Karten. Zu Hause angekommen probierte ich in den nächsten Wochen Decks zu bauen, ein bischen im damals noch rudimentären Internet zu stöbern oder irgendwelche Literatur in Form von Nerd-Zeitschriften zu bekommen. Ich kaufte mir mein erstes Display (Ice Age) und erste Booster (Mirage, Visions). Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht realisierte: Ich war auf ewig angefixt. In den Bann zog mich das Spielprinzip und die scheinbar unendlichen Möglichkeiten Decks unterschiedlicher Strategie zu bauen.
Nach und nach konnte ich auch andere Bekannte und Freunde anfixen. Es ging soweit, dass der "Dealer" und ich eine eigene Webseite aufzogen, um Magickarten über das Internet zu verkaufen. Das war 1998 zum Release von Urza's Saga. Parallel hatte sich aber aus dem BWL Studium auch ein weiterer Erfolg entwickelt, der sich aus der erwähnten Frauenquote ableitete. Die Früchte dieses Erfolges waren unter anderem, dass ich das Magicspielen 1999 mit Urza's Legacy aufgab, da meine Freundin mit Argwohn betrachtete wie ich die Hundert(damals noch Mark)scheine aus dem Geldsegen meiner ersten Arbeitsstelle in bunte und unsexy Pappkärtchen umsetzte. Sie sprach damals liebevoll von "Pappkärtchensucht". Ihr Unterton aber machte eineindeutig klar, dass sie es eher auf die Stufe mit Alkoholsucht stellte. Es sei noch erwähnt, dass die Erfahrungen, die wir auf den wenigen Turnieren, die wir in dieser Zeit besuchten, sammelten, eher negativ bis traumatisch waren. "Sozial-Behinderung" fasst diese Erfahrung zusammen. Daher haben wir meist im eigenen Kreis gespielt, aber das relativ häufig und wie ich heute noch finde auf hohem Niveau.

2004 - die Früchte meines zweiten Erfolges sind lange verflossen - gehe ich mit meiner neuen Freundin rein zufällig in einen Rollenspielladen, da sie selber in einer Runde mitspielt und ein bischen stöbern will. Ich stehe also ein wenig verloren in dem Laden rum und entdecke plötzlich etwas Bekanntes: Magickarten. Ich stelle fest, dass es inzwischen pro Edition so etwas wie "Pre-Constructed" Decks gibt und der Verkäufer labert auf mich ein, was Magic für ein tolles Produkt wäre. Meine Freundin kommt hinzu und hört interessiert zu. Zwischendurch merke ich an, dass Magic ein ganz schön teueres Hobby werden kann. Meine Freundin erwidert aber, dass man das doch selbst in der Hand hätte, worauf ich vermutlich gequält gelächelt habe. Jedenfalls kaufen wir zwei "Pre-Constructed" Decks aus dem Mirrodin Block, weil wir das Samurai Thema aus Kamigawa beide blöd finden. Zuhause machen wir uns dann über die Decks her. Ich erkläre Ihr die Regeln, so gut ich sie noch weiss und wir spielen sehr sehr lange. An diesem Abend haben wir keinen Sex. Am nächsten Tag möchte meine Freundin wieder in den Laden, weil ich Ihr erzählt habe, dass man mit Boostern sein Deck aufwerten kann und sie von mir am Vortag ziemlich auf den Sack bekommen hat. Mittlerweile bin ich auch wieder angefixt und so besuchen wir den Laden noch ein paar mal in den nächsten Wochen. Bei meinen Eltern berge ich meine alten Karten aus dem Keller.

2012 - meine damalige Freundin ist mittlerweile meine Frau und wir haben Kinder. Ich spiele immernoch Magic - aufgrund meines Kartenpools halt Legacy- und ich habe viele neue und interessante Leute darüber kennengelernt. Ich bin mit dem Ravnica Block wieder richtig durchgestartet und spiele inzwischen seit ca. 3 Jahren regelmässig Turniere und kenne nette Leute mit denen man kompetitiv testen kann. Ich habe mich anfangs etwas schwer getan tatsächlich ein Turnier zu besuchen aufgrund meiner schlechten Erfahrungen, wundere mich aber heute, ob meine Vorbehalte nicht einfach nur ein schlechter Zufall waren. Meine Frau hat das Interesse übrigens recht schnell wieder verloren (weil ich sie nicht gewinnen lasse hehe ich Arsch) und macht lieber wieder P&P Rollenspiele. Manchmal witzel ich das Gott sie mir nur geschickt hat, um mir mein liebsten Hobby zurückzugeben. Wir sind beide Atheisten.