Also Intro Packs werden von vielen hier im Forum i.d.R. bestenfalls für mäßig gut gehalten, was je nach Anspruch an das Spiel mehr oder weniger zutrifft. Wollt ihr "nur" in gemütlicher Runde zu zweit oder auch mit Freunden spielen, sind Intro Packs in meinen Augen eine tolle Sache, weil sie einem die Arbeit des Deckentwurfs abnehmen und den Fokus auf das eigentliche Spiel lenken. Zudem kann man sie oftmals mit weiteren Karten ausbauen und verbessern, außerdem sind sie von Grund auf untereinander recht ausgewogen in ihrer Stärke.
Bemängelt wird oft hingegen, dass die Decks allgemein ziemlich schwach aufgestellt sind und gegen ein halbwegs durchdachtes Deck der Marke "Eigenbau" oftmals untergehen (was euch ja erstmal solange egal sein kann, wie ihr nur untereinander spielt).
Meiner Meinung nach sieht es so aus, dass die primäre Frage ist, wie tief ihr in die Materie des Spiels eintauchen wollt? Habt ihr den Anspruch, auf (kleine) Turniere zu gehen und dort auch mal zu gewinnen oder geht es euch lediglich um ein nettes Spiel für Zuhause? Und die zweite damit verbundene Frage ist, wie euch eure Decks bislang vom Spielgefühl her gefallen? Machen sie euch Spaß, solltet ihr euch darauf verlegen, sie zu verbessern, was letztlich aufgrund eurer bislang bescheidenen Sammlung wohl in einem Display einer dazu passenden Edition (in eurem Fall Theros oder Born of the Gods) münden wird. Dabei wird natürlich auch zu einem gewissen Teil die Option auf das Kennenlernen neuer Mechaniken erfüllt, da ihr ja im Display nicht nur passende Karten für eure Decks finden werdet, sondern auch genug andere, um daraus neue Decks zu bauen. Nachteil ist bei dieser Methode, dass ihr weniger an die Hand genommen werdet und viel auf euch allein gestellt ausprobieren müsst/dürft.
Wollt ihr hingegen gerne neue Mechaniken kennenlernen oder die Decks sind nicht ganz nach eurem Sinn, so könnt ihr natürlich auch weitere vorgefertigte Decks in Betracht ziehen - wobei ich euch in diesem Fall einen Blick auf den Theros-Vorgänger Return to Ravnica bzw. Gatecrash ans Herz legen würde, welche in meinen Augen deutlich facettenreicher aufgestellt sind als Theros. Dort werden je 5 jeweils zweifarbige Mechaniken thematisiert, welche sehr unterschiedliche Decks zu Tage fördern (Return to Ravnica bietet etwa mit vielen Friedhofsinteraktionen, mit netten Effekten, die den Gegner behindern sollen, mit einem starken Fokus auf Hexereien und Spontanzauber, mit vielen Kreaturen, deren Offensivpotenzial auf Kosten der Block-Eigenschaft steigern kann sowie , welches auf Kreaturenspielsteinen und einer entsprechenden Übermacht fußt. Gatecrash hingegen bietet mit vielen Manipulationseffekten und Hinterhältigkeiten, mit einem Kreaturen-Horden-Thema (Karten, die einen Bonus erhalten, wenn gleichzeitig mit 3 oder mehr Kreaturen angegriffen wird) und vielen starken Einzelkarten, mit einer stumpfen und dabei trotzdem sehr amüsanten Haudrauf-Mentalität, mit vielen Karten, die dem Gegner langsam aber sicher das Leben aussaugen, während man selbst dabei geheilt wird und zu guter Letzt mit Kreaturen, die immer weiter wachsen). Wichtig ist in dem Fall, dass ihr euch vorerst auf eine der beiden Editionen beschränkt. Dort könntet ihr natürlich auch zwei Decks und ein Display kaufen (sollte ziemlich genau in den 100,- € Rahmen passen).
Wollt ihr hingegen in erster Linie spielen und ein größerer Kartenpool oder auch die Idee, Turniere zu bestreiten, stehen bei euch hintenan, sind die Duelldecks auf jeden Fall eine gute Wahl, da diese i.d.R. sehr gut aufeinander abgestimmt sind und somit sehr ausgeglichene Spiele ergeben. Nachteil bei den Duelldecks ist allerdings, dass sie nicht unbedingt einfach zu verbessern sind, da sie oftmals ein breites Spektrum an verschiedenen Karten aus unterschiedlichen Editionen verwenden und meist auch nicht ein Thema so streng verfolgen, wie man es von den Intro Packs kennt.
- ButterflyEffect hat sich bedankt