Da der ehemalige Thread sehr unübersichtlich wurde, werden für diesen einige simple Regeln aufgestellt:
1) Bitte unterlasst Einzeiler, die einfach nur die Begeisterung des Users über eine Karte darstellen. Es ist verständlich, dass man manche Karten einfach klasse findet, aber konstruktive Kritik ist für den Maler viel sinnvoller. Alles, was nicht als solche durchgeht wird als Spam gewertet und entsprechend behandelt.
2) Sucht bitte vor dem Posten, ob eure Frage bereits in diesem Thread gestellt wurden. Ganz unten gibt es eine Funktion, um nur diesen Thread nach Schlüsselwörtern zu durchsuchen, nutzt diese bitte.
3) Auftragswünsche/Kostenanfragen werden bitte per Pm mit dem Künstler geklärt.
"Altered Art", eine kleine Anleitung
1) Einkaufsliste Materialien:
Farben:
Welche?
Am besten eignen sich wasserverdünnbare Acrylfarben. Diese decken ähnlich gut wie Ölfarben, haben aber den Vorteil das sie schneller trocknen und man deshalb zügiger damit arbeiten kann.
Einmal getrocknet, sind Acrylfarben im Gegensatz zu den schlecht deckenden Wasserfarben nicht mehr löslich.
Wieviel?
Mengengenmäßig ist nicht viel Farbe erforderlich. Eine 25-50ml Tübchen von jeder Farbe reicht vollkommen.
Lohnt sich Qualität?
Ja. Da man sowieso keine großen Mengen an Farbe braucht sollte man nicht an der Qualität sparen nur weil man dann vielleicht 10€ weniger zahlt.
Merkmale einer guten Acrylfarbe:
- Eine hohe Konzentration an Pigmenten => hohe Deckkraft
- Viele Ein-Pigmentfarbtöne => brilliante Mischergebnise
- Hohe Lichtechtheit => Je höher die Lichtechtheit, desto weniger verändern sich die Farben bei UV-Einstrahlung
Welche Farben brauche ich?
Folgende Farbpalette wäre z.B. eine gute Basis:
- Titanweiß
- Kadmiumgelb hell
- Karminrot
- Ultramarinblau
- Elfenbeinschwarz
Desweiteren wäre es hilfreich einen Braunton und evtl. auch ein Grün parat zu haben. Vor allem Braun wird man öfters brauchen und man erspart sich viel Mischarbeit wenn man sich gleich eines zulegt. Ein sattes Grün zu mischen ist auch nicht ganz einfach, deshalb lohnt es sich auch hier zuzugreifen wenn man z.B. gerne Planzen malt.
Zwei mögliche Kandidaten wären:
- Sienna gebrannt
- Orientgrün
Klarlack:
Damit das fertige Bild besser vor Beschädigungen geschützt ist, sollte man es nach getaner Arbeit noch mit Klarlack versiegeln.
Dadurch wird auch die Kartenoberfläche wieder einheitlich matt, seidenmatt oder glänzend. Je nachdem für welchen Lack man sich entschieden hat.
Ich (deitzman) persönlich finde, dass ein seidenmatter Lack am besten zur Magickartenoberfläche passt, ist aber letztendlich Geschmacksache.
Retarder:
Ein Retarder ist nichts anderes als ein Trocknungsverzögerer. Dieser kann den Farben beigemischt werden damit sie länger flüssig bleiben.
Das hat z.B. den Vorteil, dass man leichter Übergänge zwischen verschiedenen Farben malen kann. Ohne Retarder muss man sich damit sehr beeilen weil Acrylfarben relativ schnell antrocknen.
Das eine Farbschicht langsamer trocknet kann aber auch ein Nachteil sein, nämlich dann wenn man länger warten muss um darauf weitermalen zu können.
Generell malt man also lieber ohne Verzögerer und spart sich dessen Einsatz für das eben genannte Problem auf.
Pinsel:
Was das angeht, kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen.
Ich benutze z.B. synthetische Haarpinsel der Größen 2, 0, 0/3, 0/5 und 0/10 und bin damit immer gut zurecht gekommen.
Hauptsächlich benutze ich den 2er Pinsel für die in Relation großflächigen Aufgaben (Grundieren, Versiegeln), den 0/10er für die kleinen Details und den 0/5er für den Rest.
Generell würde ich dazu raten, dass man sich für den Anfang einen kleinen Pinsel (0/5), einen großen (2) und einen mittleren (0) zulegt.
Da gute und sehr kleine Pinsel nicht ganz billig sind, ist es wichtig, dass ihr sie nach jedem Malen gründlich auswascht, damit ihr lange etwas von ihnen habt. Das Säubern der Pinsel macht ihr entweder nur mit lauwarmen Wasser, oder noch besser mit Kern-/Schmierseife.
Radiergummi/Aceton:
Beide erfüllen den selben Zweck, sie machen die Karte blank um sie anschließend leichter bemalen zu können.
Das ist besonders hilfreich, wenn man mit einer hellen Farbe auf einem dunklen Hintergrund malen muss weil sie dann nur schlecht deckt. Präpariert man die Stelle vorher mit Radiergummi/Aceton, deckt sie man viel weniger Farbschichten => Farbschicht ist dünner => Sieht besser aus.
Malt man mit dunkler Farbe über hellen Hintergrund, kann man sich das Vorgehen sparen. Die dunkle Farbe wird dann sowieso nach wenigen Schichten decken.
Ob man sich für den Radiergummi oder Aceton entscheidet ist eigentlich egal. Mit dem Radiergummi ist es wahrscheinlich ein bischen anstrengender, beim Aceton kann mehr schiefgehen wenn man nicht sauber abgeklebt hat.
Empfehlen würde ich euch die blaue Seite von dem bekannten, rot/blauen Radiergummi . Damit macht ihr eine Karte in 5-10min. komplett weiß wenn ihr wollt.
Klebeband:
Es wird der Zeitpunkt kommen an dem ihr etwas (Textbox, Kartenname, etc.) abkleben wollt. Sei es beim Malen, Radieren oder Lösen mit Aceton.
Ein gutes Crepklebeband ist dafür eine gute Wahl. Wichtig ist, dass es beim abziehen die Karte nicht beschädigt und das keine Rückstände auf der Karte bleiben.
Zahnstocher:
Werden gebraucht um Schlampigkeiten auszubessern damit die Karte am Schluß sauber aussieht.
Ist irgendwo Farbe wo sie nicht sein soll? Ein Fall für den Zahnstocher!
Palette
Eine Platform zum Farbenmischen. Muss man nicht unbedingt kaufen, ein alter Teller oder irgendein Plastikdeckel erledigen dan Job auch.
Falls euch die Farben auf der Palette zu schnell eintrocknen, kann ich euch nur empfehlen eine Nasspalette zu kaufen oder selber zu bauen.
Auf so einer Palette bleiben die Farben locker 1-2 Tage flüssig. Spannt man dann noch ein Frischhaltefolie darüber, wenn man gerade nicht malt, bleiben sie sogar noch länger malfähig.
So eine Nasspalette kann man schnell selber machen: Auf eine wasserundurchlässige Unterlage (Teller) kommt feuchtes Küchenpapier (das saugfähige), darauf wiederum angefeuchtetes Backpapier (das braune), da obendrauf die Farben und fertig.
Eine weitere Methode die Farben 'frisch' zu halten, wäre ein Stück angefeuchtetes (Hart-)Holz als Palette zu nehmen.
Das Holz nimmt das Wasser auf und gibt es nach und nach wieder an die Farben ab.
Das kann man sich wieder selber basteln, nämlich indem man einfach von einem Holzscheit ein möglichst ebenes Stück ausbricht.
2) Vorgehensweise
[...]
Fortsetzung folgt
[...]
Falls ihr etwas wisst, was man noch in den Primer mit aufnehmen kann, sagt Bescheid!
Verbesserungsvorschläge sind natürlich auch immer willkommen.20.gif
-deitzman
Bearbeitet von Crackling, 16. März 2010 - 20:05.