Beides was du sagst klingt in der Theorie logisch, hat sich aber in der Praxis immer als Katastrophe herausgestellt.
Bei deinem "Erststimmensystem" werden sich die kleinen Parteien nicht mehr auf die Erststimmen konzentrieren, sondern es wird ein Zwei-Parteien-System wie in den USA entstehen.
Dadurch dass es dort keine Stichwahl gibt hat man immer genau diesen Effekt. in Frankreich ist es besser, da man dort eine Stichwahl macht, aber das wird man wohl kaum in jedem Wahlkreis durchführen.
So käme es dann z.B. vor, dass die Ampel zusammen vielleicht 60% der Erststimmen in einem Wahlkreis unter sich aufteilt, die CDU vielleicht 23% und der rest dann noch sonstwo hin geht (AfD, Linke, usw.)
Am Ende hat dann aber halt die CDU knapp am meisten und schon ist der Kandidat der CDU durch mit einem Bruchteil der Stimmen.
Erst recht wenn z.B. AfD dazu aufruft diesen statt dem eigenen Kandidaten zu wählen.
Bei der 5% Hürde ist es das Gleiche, was man historisch in Deutschland schon erlebt hat. Am Ende hast du 100 Leute die mitreden wollen, eigene Minister stellen wollen, usw. und es kommt keine vernünftige Regierung mehr zu Stande.
Sieht man auch in einigen EU-Ländern zurzeit.
- Quentin Coldman hat sich bedankt