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Decktech für Choose Your Own Standard: Monorot bringt den Tod

Geschrieben von jjrotzo, in Decktech 31. Mai 2014 · 3.675 Aufrufe

Wenn irgendwo ein Asteroid einschlägt, der dritte Weltkrieg wütet oder ein Magic-Format rotiert, sind die Ersten, die aus ihren Löchern gekrochen kommen, sobald der Staub sich legt, Kakerlaken, Ratten und Mono Red Aggro. Abgesehen von der hohen Reproduktionsrate beim Getier haben die drei durchaus einige Gemeinsamkeiten. Sie sind robust, anspruchslos und funktionieren nach einem lange etablierten Erfolgsmodell. Beim monoroten Aggrodeck liegt es unter anderem daran, dass der Archetyp nicht von bestimmten Karten abhängt, sondern variabel mit dem Futter arbeiten kann, das die neuen Editionen liefern. Und davon gibt es seit Jahren immer wieder reichlich. Außerdem bleibt die Strategie (mit kleinen individuellen Abweichungen) immer dieselbe. Daher fällt es leichter als bei vielen anderen Archetypen, direkt am Anfang eines Formats die Qualität der Ware richtig zu beurteilen. Nicht zu vernachlässigen sind natürlich auch die meist moderaten Anschaffungskosten und der geradlinigen Spielstil, die das Deck interessant für Einsteiger machen.

Heute soll es um diesen Magic-Klassiker gehen und zwar in einer neuen Variante, bei der wir wohl alle zu den angesprochenen Einsteigern gehören. Neben den großen Turnierformaten, die die meisten von uns wahrscheinlich sehr gut kennen, hat es mir nämlich ein Fun-Format besonders angetan, das vermutlich die wenigsten von euch schon mal selbst ausprobiert haben: Choose Your Own Standard. Glaubt mir, ihr habt da bisher etwas verpasst. Das macht richtig, richtig Laune.
Worum geht es? Standard, das am weitesten verbreitete Turnierformat, erlaubt zum Deckbau die Karten aus den neuesten beiden Blöcken (im Return to Ravnica/Gatecrash/Dragon's Maze + Theros/Born of the Gods/Journey into Nyx) und der aktuellen Grundedition (M14). CYOS behält diesen überschaubaren Umfang bei, aber jeder Spieler packt für sich selbst aus allen Blöcken zwei zusammen und dazu eine Grundedition ab der 5th Edition, mit denen er ein Deck bauen will. Wenn die Rechte nicht schon verkauft wären, könnte das Format auch Two and Half Men heißen. Detaillierter findet ihr die CYOS-Regelnin meinem Profil.
Wo steckt der Sinn dahinter? Statt lumpigen 2 stehen alle Karten aus 20 Blöcken Magic zur Verfügung! Und zwar ohne 2-Jahre-Verfallsdatum. Trotzdem kriegt niemand Zugriff auf alles gleichzeitig und deshalb kommen auch keine überzüchteten Powergaming-Decks heraus. Im Optimalfall packen alle Spieler vollkommen verschiedene Karten auf den Tisch und bekommen ein abwechslungsreiches und trotzdem ausgeglichenes Spielerlebnis geboten. Wie wir noch sehen werden, können das zum Beispiel auch zwei Mono Red Aggro Decks sein, die außer den obligatorischen Mountains keine einzige Karte gemein haben.
Ich will die Namen!

Bevor man die richtigen Antworten zu einem Problem bekommt, muss ein guter Schnüffler erstmal herausfinden, wie man die richtigen Fragen stellt. Daran scheitern die meisten erfolglosen Google-Recherchen schon. Deshalb ist es für die Suche nach Decklisten im Netz extrem hilfreich zu wissen, welche Überschriften alle darüber stehen können. Sei es nun aus Langeweile, Kreativität oder Genauigkeit, oft geben sich Magic-Spieler nämlich nicht damit zufrieden, ihr Deck nur unter dem Oberbegriff Mono Red Aggro zu veröffentlichen, obwohl die Übergänge zwischen den Untergruppen doch eher fließend sind.
Fangen wir an mit Burn. Grob gesagt besteht ein Burn-Deck aus etwa 20 Mountains und 40 mal Ins Gesicht. Den Goldstandard bildet dabei der gute, alte Lightning Bolt. Durch den weitgehenden Verzicht auf Kreaturen entwertet man gegnerisches Removal und erwirtschaftet so virtuellen Kartenvorteil.
Legacy - Burn by Patrick Sullivan

Kreaturen sind aber nunmal ein integraler Teil von Magic und in den letzten Jahren tendentiell auch immer besser geworden. Wenn man die Unverwundbarkeit zugunsten von vielen schnellen roten Männern aufgibt, die im Gegensatz zu Burnspells mehr als einmal Schaden austeilen, dann läuft dieses Team unter dem Namen Red Deck Wins (RDW).

Wenn dazu noch Landdestruction kommt (falls der Gegner sich mal wehrt), dann landen wir bei Sligh (benannt nach Paul Sligh, der zwar nicht die Idee zum Deck hatte, es sich aber geschickterweise von seinem Kumpel, den kein Schwein kennt, auslieh um damit eine Pro Tour Qualifikation klar zu machen). Bekannt ist Sligh aber hauptsächlich für sein damals revolutionäres Deckkonzept. Es spielt jede Karte, die Schaden macht und - ganz wichtig - die in Manakurve passt. Scheiß auf individuelle Qualität. Alles, was zählt, ist, dass alle Länder immer und optimal genutzt werden. Das hört sich heute trivial an, aber als Sligh vor knapp 20 Jahren aufkam, schlug diese Idee ein wie eine Bombe. Das Konzept hatte Erfolg und bildet seitdem einen der Grundpfeiler guten Deckbuildings. Zum Glück ist man heute auch nicht mehr gezwungen für eine gute Kurve auf Dwarven Trader und Goblins of the Flarg im selben Deck und überhaupt zurückzugreifen.
Standard 1996 - Sligh by Jay Schneider und Paul Sligh

Fans von Landzerstörung mit dickeren Ärschen kommen mit Ponza auf ihre Kosten. Damit verlässt man aber schon den puren Aggropfad. Wer komplett auf Midrange/Ramp umsteigen will, findet Decklisten im Netz unter Big Red. Das Thema hatten wir aber schon.

Wo hast du die Ware versteckt?

Jetzt, wo die Namen der Täter bekannt sind, können wir unsere Fahndung starten. CYOS ist die Kunst, sich vom Kuchenbüffet die zwei schönsten Stücke zu schnappen. Wie bei Omas Geburtstag macht neben den objektiven Kriterien der eigene Geschmack bei dieser Entscheidung sehr viel aus. Es lohnt sich also, das gesamte Angebot unter die Lupe zu nehmen.
Ice Age
Der Block bietet wirklich einiges ... aber nicht für Sligh. Erwähnenswert ist höchstens die Landzerstörung in Form von Pillage und Stone Rain. Und Anarchie. Kein Grund für einen ganzen Block dafür zu verschwenden.
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Mirage
Mengenmäßig ähnlich schwache Ausbeute. Aber eine Common reißt es dann doch noch raus: Fireblast! Wer anderswo ausreichend Material findet, bekommt mit dem Mirage Block diesen überragenden Finisher.
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Rath
Jackal Pup ist zwar nicht mehr der klasse Onedrop wie vor 15 Jahren und Mogg Fanatic ohne Kampfschaden auf dem Stapel nur noch halb so gut. Trotzdem füllen sie zusammen mit den restlichen Kollegen aus Rath ganz ordentlich die Kurve. Die Stars sind Cursed Scroll, mit der man sich durch Schutzkreise und Kor Firewalker frisst, und Price of Progress, der im CYOS je nach Gegner für 0 - 10 Schaden gut ist. Manche Decks sind gar nicht in der Lage drumherum zu spielen, andere können gar nichts anderes tun als Basics zu legen.
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Urza
Der Block um den mächtigsten aller Planeswalker kommt für Monorot nur in Frage, wenn es um Goblins geht. Und dann auch allein wegen Goblin Lackey und der Goblin Matron. Es lohnt sich trotzdem (siehe unten).
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Masques
Mercadia bringt eine solide Menge soliden Burn mit: Seal of Fire, Flame Rift, Rhystic Lightning. Die Veteran Brawlers sehen alleine mies aus, können im Verbund mit Rishadan Port und Tangle Wire aber sehr schnell tödlichen Schaden durchdrücken.
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Invasion
Gehen Sie weiter, es gibt hier absolut nichts zu sehen... Außer Flametongue Kavu vielleicht.
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Odyssey
Grim Lavamancer und Burn mit Discard, Madness und Flashback. Eher was für ein RX-Madness-Deck als für Monorot. Ich suche immer noch das passende Zuhause für Reckless Charge.
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Onslaught
Pep würde sagen "Goblins oder Nix!". Beste Nicht-Gobbo-Karte: Sulfuric Vortex.
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Mirrodin
Eine kleine Goldgrube für den Pyromanen. Wegen Shrapnel Blast und Slith Firewalker empfiehlt sich eine Artefaktabteilung um Chrome Mox. Great Furnace und Jinxed Choker bieten sich dafür noch an. Molten Rain ist der beste LD-Spruch, den man sich für Sligh wünschen kann.
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Kamigawa
Besser als sein Ruf. Lava Spike, Genju of the Spires, Flames of the Blood Hand. Danach fällt der Powerlevel dann etwas ab. Im Zweifelsfall füllt man sein Deck mit Jitte auf.
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Ravnica
will man bunt spielen. Giant Solifuge. Das war's.
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Time Spiral
Eine ganze Reihe sehr spielbarer Karten, darunter der langsamste Blitz der Welt und die bekannten Keldon Marauders. Angstgegner Weiß wird von Blood Knight und Sulfur Elemental hergenommen. Gierige Multicolorhaufen macht Magus of the Moon einfach kaputt. Insgesamt ist der Block eine Top-Adresse.
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Lorwyn
Kann man entweder reckless mit Minimalkurve (Shard Volley, Countryside Crusher) oder mit midrangigerer Kurve (Figure of Destiny, Demigod of Revenge) aufziehen. Material ist für beide Varianten vorhanden, nur zusammen passen sie leider nicht.
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Alara
Aka wenn der Elementar zweimal klingelt. Hellspark Elemental und Hell's Thunder können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man mit Alara mindestens Grün für Bloodbraid Elf dazu nehmen will.
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Zendikar
Warum lange reden, wenn quasi alle guten Karten auch in dieser Deckliste stecken:
ZEN Block Constructed - Mono Red by Cedric Phillips

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Scars of Mirrodin
Der Scars-Block bringt einen Hammer-Quarterback für das rote Team mit. Das Beiwerk ist auch nicht zu verachten. Galvanic Blast hat das Potential zum stärksten Burnspell des Spiels.
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Innistrad
INN Block Constructed - Mono Red by Darwin Castle
Deck

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Return to Ravnica
RTR Block Constructed - Mono Red by Migrat
Deck

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Theros
THS Block Constructed - Mono Red by Derkoe

Bei den Grundeditionen erspare ich euch die Aufzählung und beschränke mich auf das Wesentliche. M10 hat das dynamische Gewitterduo aus Ball Lightning und Lightning Bolt. M11 hat auch den Bolt und dazu ein paar nützliche Onkels sowie Reverberate für den Double Fireblast-Grill. Alle anderen Grundeditionen können dagegen eigentlich nur anstinken, wenn ihr dringend etwas Spezielles für euer Deck sucht, z.B. Blood Moon (8th und 9th) oder Young Pyromancer (M14).

Spuck es aus!

Jetzt, wo alle Namen und Fakten auf dem Tisch liegen, wird es Zeit der ganzen Sache Leben einzuhauchen. Die Tänzer sind bekannt und offen bleibt nur noch die Frage, welche Partner sich zum CYOS-Tanz zusammen finden. Am Ende könnt ihr diese Frage nur selbst beantworten. Es existiert keine definitive Mono-Red-Aggro-Liste für Choose Your Own Standard. Stattdessen gibt es ganz im Geiste des Formats eine große Auswahl an Varianten, die alle spielbar sind. Für eine Entscheidung, die nur Qualität berücksichtigt, unterscheiden sich die verschiedenen Optionen nicht genug. CYOS ist ein Fun-Format und was euch am meisten Spaß macht, weiß niemand besser als ihr selbst. Ich kann euch aber hier mit einigen Beispielen dienen, von denen ich weiß, dass sie sich wacker geschlagen haben.

Deck: CYOS - Sligh (Tempest/ Mirage/5th) by Craig Jones, Magic Invitationals 2007

Klassisches Sligh, das so oder so ähnlich in den späten Neunzigern im Standard gespielt wurde. Etwas schwächliche Kreaturen gepaart mit Burrrrrrrrrrrrrn. Heute würde man wohl lieber M10 (gab es 2007 noch nicht) statt 5th Edition wählen und die Shocks gegen ein Playset Lightning Bolts austauschen. Je nachdem, was ich von meinen Gegern erwarte, würde ich Price of Progress statt Sonic Burst ins Mainboard packen. Wer nicht sklavisch an der sinnfreien Banned-Liste des Invitational-Turniers festhält, sollte auch noch für 3-4 Cursed Scroll Platz machen.

Deck: CYOS - Ankh Sligh (Mirrodin/Time Spiral/5th) by timon

Mein Real-Life-CYOS-Sparrings-Partner hat sich diese Gemeinheit ausgedacht und obwohl sie aussieht wie ein großer Haufen Kartennachteil mit der Hoffnung auf Raider-Rampage, funktioniert sie erstaunlich gut. Direkt in unserem ersten Spiel zersägt sein First-Turn Magus die Gotthand meines 5Color-Control-Decks mit Survival, Kitchen Finks, Cryptic Command und drei Nonbasics. Da hilft alles nichts mehr, GG. Ankh of Mishra sieht man zwar auf Turnieren heute gar nicht mehr, aber im Gegensatz zu Legacy brauchen die meisten CYOS-Decks 4-5 statt 2-3 Länder im Spiel. Da tut ein schneller Ankh richtig weh, besonders wenn man so gierig war und Fetchländer mit Shock Duals kombiniert.

Deck: CYOS - Goblin Deck Wins (Urza/Zendikar/M10) by Djinn, Gewinner Magic-League-Trial 2010

"Er bellt, und lässt beißen." Der Flavor Text von Goblin Lackey erzählt eigentlich schon genau, worum es hier geht. Die Horde hungriger Goblins mit 8 Cheatern und 8 Lords haut einem ihre hässlichen gelben Zähne ins Bein, bevor man Day of Judgment sagen kann. Hier hält man eins der aggressivsten Aggrodecks in der Hand, die ich im CYOS kenne. Zum Traumstart holt der Goblin Lackey im zweiten Zug schon vier Brüder zu Hilfe. Was Freund und Feind aber auch nicht vergessen sollten: Warren Instigator haut gleich zweimal zu und bringt so zuerst die Oma und dann ihren Enkel mit.
Deck: CYOS - Red Deck Wins (Lorwyn/Zendikar/M10) nach Luis Scott-Vargas

LSV beschäftigt sich als professioneller Magier vermutlich nicht mit Choose Your Own Standard, aber er hat - quasi aus Versehen - fast diese schöne CYOS-Liste aus dem Hut gezaubert, als er eigentlich Extended spielen wollte. Danke dafür. Im Unterschied zu den anderen Decks setzt diese Schönheit nicht auf Masse statt Klasse, sondern präsentiert ihre etwas üppigeren Kurven gespickt mit individuellen Hochkarätern. Sogar die kleinen Nervensägen Figure of Destiny und Kargan Dragonlord verlangen nach sofortiger Aufmerksamkeit oder man bekommt ganz schnell ein Problem. Unter dieser Ausrichtung leidet die Anfangsoffensive etwas, dafür werden nach hinten hinaus sogar die nutzlosen Mountains zu tödlichen Vulkanen.

An dieser Stelle (oder früher schon) werden sich vielleicht einige fragen: Hat er nicht am Anfang was von einsteigerfreundlich und bezahlbar geschrieben? Und jetzt kommt er hier mit Decks mit Wastelands und Fetchies, der Dummschwätzer.
Ok, ich gestehe, ich habe mich bei der Wahl meiner Beispiele stark von meinem Legacy-und-Nostalgie-Geschmack leiten lassen. Auf Cockatrice, wo ich die meisten Decks ausprobiere, kosten sie mich einfach nix. Und wenn ich mich im echten Leben die überteuerten Turnierkarten (oder die verschmähten goldrandigen Weltmeister-Versionen davon) unterhaltsam an den Küchentisch bringen kann, dann tue ich das.
ABER, ein ganz dickes ABER, es geht absolut genauso gut auch anders! Gerade die aktuelleren Editionen bieten Unmengen an Munition für den Feuerteufel, wenn ihr euch die Block-Constructed-Decklisten anseht. Und hier ist eure Kreativität gefragt, macht es wie früher mit den Legos und baut einfach mal drauf los!




Schöne Sonntagmorgen-Lektüre :D

Nachdem du eingangs schon Color-Hoser wie Anarchie erwähnt hast, würde mich noch interessieren, in wie weit solche speziellen Antworten für den Burn-Spieler relevant sind? Insbesondere in einem nicht bekannten Meta Marke "5 Kumpels, die immer das selbe Deck zocken"?

 

Unter dem Gischtspunkt, dass ein Deckbau immer aus den vollen 75 besteht, würden mich n paar Sätze zur Relevanz der gern vegessenen letzten 15 doch noch sehr interessieren :)

Zum Sideboarding kann ich gerne kurz was sagen. Generell hängt es (obviously) sehr stark davon ab, was man erwartet.

 

Karten aus dem Board, die selbst keinen Schaden machen, verlangsamen uns und sind damit (wie ich letztens so schön im Bus gehört habe) eine "Verschwächerung" für das eigene Team. Also würde ich nur sideboarden, wenn mir etwas wirklich den Tag versaut. Da fallen mir spontan drei Dinge ein: einige Equipments, Combo und Anti-Rot-Hate. Unsere Antworten darauf sollten möglichst universell sein, weil es so viele verschiedene Bedrohungen gibt.

 

Jitte, Sword of Fire and Ice und co wird man offensichtlich mit Artefaktzerstörung los, woran es in rot natürlich nicht mangelt. Damit hilft man sich zusätzlich gegen Affinity oder Stax oder ähnliches.

 

Die meisten funktionierenden Combo-Decks im CYOS, die ich kenne, laufen entweder über aktivierte Fähigkeiten (Painter-Grindstone, Twin-Exarch, usw) oder über den Friedhof (Dredge, Reanimator, ...) oder beides (Rec-Sur, Thopter-Combo, ...). 

 

Wie wehrt man sich am besten? Graveyard-Hate halte ich für notwendig, auch wenn man je nach Block auf seltsame Karten zurückgreifen muss. Bei mir war es letztens z.B. Thran Foundry. Gegen die ganzen Permanent-basierten Combos halte ich Pithing Needle für besonders geeignet, die man zum Bolt in M10 bekommt. Hilft praktischerweise auch gegen Equipment. Landdestruction wäre auch noch eine Option, mit der man obendrauf das Control-Matchup verbessert.

 

Hate kommt vor allem aus der Richtung blau und weiß. Blau ist dabei weniger schlimm. Hydroblast, Flashfreeze und Chill brechen einem alleine nicht das Genick. Mit Pyroblast oder Boil kann man gut dagegen halten, wenn man das möchte. Gegen weiß wird es unangenehmer. Warmth lässt sich mit Kreaturen irgendwie umspielen. Ein Control-Deck, das sich hinter einem Schutzkreis versteckt, wird dadurch sehr langsam und anfällig für Landzerstörung und Manabarbs.  Lifegain kann man eventuell verhindern. Aber gegen Auriok Champion oder Kor Firewalker mit Lifegain + Schutz vor Rot ist man ohne farblose Unterstützung wie Cursed Scroll oder Ghostfire ziemlich im A****.

    • lune hat sich bedankt

Die Idee, "Choose Your Own Standard" als Casual-Format einzuführen, finde ich wirklich klasse. Das wäre mal eine wirkliche Alternative zu Legacy/Modern. Normales Standard ist einfach ziemlich teuer und außerdem gefällt jemandem natürlich nicht jeder Block.

Ich selbst hatte mir mal ein Ghazi-Glare-Deck gebaut. Damals habe ganz bewusst darauf geachtet, dass es im Ravnica/Kamigawa/9th Edition-Standard legal ist. Zum einen weil ich die Editionen bzw. das Standard von damals mochte, zum anderen, weil ich dann ein relativ faires Matchup gegen die RTR/Theros-Standard Decks von Freunden habe.

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