Sooooodele. Entschuldigt bitte die Wartezeit und Verzögerung meinerseits, habe besonders für die Bewertungen sehr viel mehr Zeit benötigt als ich gedacht hatte. Da dies die erste Runde ist, die ich bewerten werde, werde ich mich vor Allem an den Bewertungsleitfaden von Anubias halten um die Karten zu bewerten. Ich werde für jede dieser vier (1. Balancing, 2. Wording, 3. Flavor, 4. Kreativität) bis zu 5 Punkte vergeben, wodurch der ganze Vorgang dann für alle durchsichtig erscheinen sollte. Ich habe vor Allem unter Kreativität auf den Aufgabenbezug geachtet, also wie kreativ die Aufgabe gelöst wurde. Dass ich bei Flavor angemerkt habe, dass mir Flavortext fehlt hat nicht zu Punkteverlust geführt, sondern ist mehr ein "Ich finde es schade (und scheisse) dass so wenig Text auf eine Magic-Karte passt."-Gejammer meinerseits. 5/5 Punkten bedeutet, dass ich keinen Fehler finden konnte und ich voll vom Hocker gehauen wurde.
@Lee
1. Um einen Balancing-Rahmen zu erhalten, den Vergleich zur bisherigen 2-mana-Kreatur mit Ramp-effekt beim Sterben - Veridian Emissary. Der Ramp (mit Fixing-Effekt) ist in Grün angesiedelt. In Blau hat es für Ramp (heutzutage) keinen Platz, auch wenn ein Farbbezogener Ramp effekt mit Tokens anstatt Deckausdünnung dann doch eine interessante Herangehensweise ist. Aber eben weil der Effekt farbfremd wirkt, sollte dieser eher schwächer als stärker sein. Als 2/1 für 2 mit Upside hingegen halte ich die Kreatur für gut gebalanced, "nur" der farbfremde Effekt (der die Karte jedoch ausmacht) erscheint mir mit 2 Tokens definitiv zu stark. (2/5)
2. Vom Wording her sehe ich keine groben Schnitzer. Die Formulierung "is sacrificed" jedoch finde ich bei magiccards.info jedoch nur auf 3 Karten, üblicherweise ist ein "dies"-Trigger. Da beim Cold Pacer jedoch durch die "is sacrificed" Formulierung auf die Fragile-Fähigkeit Bezug genommen wird, finde ich das vollkommen richtig. Beim Flavortext scheint es jedoch einen Übersetzungsfehler zu geben. Der Aggregatszustand ist im Englischen "aggregate state" anstatt einer phase. (4/5)
3. Bild und Fähigkeit spielen wunderbar zusammen und ergeben ein kohärentes Feeling für die Karte. (4/5)
4. Fragil ist die Kreatur, da combat einfach nichts für sie ist. Sobald sich ihr jemand in den Weg stellt, löst sie sich auf. Damit ist definitiv etwas Vergängliches dargestellt, was für zerbrechliche Dinge defintiv auch funktioniert. Eine Kreatur aus Eis, die dann zu Wasser wird ist mMn kreativ, was aber zu Problemen wie in 1. beschrieben führt. Der Vergleich zu Veridian Emissary zeigt jedoch, dass grundsätzlich der Cold Pacer eine farbverschobene Version einer bereits bestehenden Karte ist, durch die Fragil-Fähigkeit und den Tokens jedoch einen eigenen Flecken beansprucht. (4/5)
@pseudo
1. Auf den ersten Blick ist die Karte balancing-technisch schwer einzuordnen. Mit dem Kicker-Effekt in einer weiteren Farbe wird das ganze für mich noch schwieriger ^^ Die Karte würde sicherlich kein Format warp-en oder gebannt werden müssen, sondern scheint mir vielmehr eine limited-Karte zu sein, die dann mal einen Boardstall zerbricht. Situationsbedingt sehr stark, und genauso situationsbedingt schwach, eigentlich genau das, was so viele Tricks ausmacht. (4/5)
2. Der einzige Wording-Fehler, der mir auffällt, wäre ein fehlendes Komma nach "Until end of turn". Auf diese Formulierung scheint mir, am Anfang eines Satzes, immer ein Komma zu folgen. (4/5)
3. Das Bild spiegelt Namen und Fähigkeiten gut wieder, Flavortext fehlt aufgrund von Textmenge (immer schade, aber kann man nix machen). Apropos, kudos zum Kartennamen "Bon(e) appetite". (4/5)
4. Permanenter Schaden, um Zerbrechlichkeit darzustellen? Ein Gedanke, auf den ich nicht gekommen bin, der mir aber auch zu wenig Verbindung aufweist. Vom Thema abgesehen gefällt mir gut, wie der billige 1-Mana-Effekt andere Karten verstärken kann (bspw. ein "deal 4 damage to each creature" wird zu "Put 4 -1/-1 counters on each creature") und mit dem teuren 3-Mana-Kicker zusammen combat für den Gegner so schrecklich macht, aber im Angesicht der Aufgabenstellung... (2/5)
@Dragno
1. Eine 2-Mana 2/2 rare mit Upside-Fähigkeit ist nichts Neues, und eine sehr gute Restriktion ist es, wenn die Upside mit Mana- und Tap-Kosten verbunden ist. Der Effekt, Token-Kopien von auch gegnerischen Kreaturen zu machen, ist stark. Dass jeglicher Schaden ausreicht sie zu zerstören ist oftmals garnicht so schlimm. Zunächst dachte ich, der Cryomancer könnte ruhig legendär sein, aber bei genauerem Hinsehen ist dies nicht notwendig, da die Fähigkeitsrestriktionen als Nachteil bereits ausreichen und die Verwendung mehrerer Cryomancer sicherlich zu manch amüsantem Spielgeschehen führen kann. (4/5)
2. Ich kann keine Wording-Fehler finden (oh, doch, ein Schreibfehler! Oh nein... "to mimic" führt zu "mimicking" anstat zu "mimicing"), und muss sogar gratulieren zu der Formulierung des Token-Nachteils. Hast Du dich hierbei am Deathtouch-Regeltext orientiert, und nur "deals" zu "is dealt" gemacht? So kommts mir zumindest vor. (4/5)
3. Name, Bild und Fähigkeit greifen hübsch ineinander, und leider fehlt Flavortext aufgrund von Textmenge. (4/5)
4. Die Zerbrechlichkeit zeigt sich "nur" in den Tokens, die bei jeglichem Schaden, egal wie gering, zerstört werden. Wenn der Cryomancer turn 2 gespielt wird, nen Shock frisst, und dann im Grave landet, hat man von der Zerbrechlichkeit nichts mitgekriegt (außer der üblichen Zerbrechlichkeit allen shockbaren Lebens). Der Eismagier, der Eiskopien erschafft, ist definitiv cool (haha, pun-intended), aber wie der Name schon zeigt, nichts Neues. (2/5)
@avedon
Schade, dass es mit Deinem MSE zurzeit nicht klappt! Woran haperts? Sicherlich kann Dir der eine oder andere im Internetz damit helfen.
Deine Idee zur Aufgabe ist leider garnichts Neues, sondern der bereits bestehende Illusion-Nachteil (ca. 2012) von Kreaturen mit "phantasmal" im Namen.
@Ceòthach
1. Die Fähigkeit mit Schaden verhindern und um eins zu schrumpfen ist aus einer vergangenen Magic-Ära, die Phantom-Karten sind aus Judgment. "Heutzutage" (in der New World Order von Wizards) schrumpft die Kreatur um die Menge an Schaden, die sie genommen hat, siehe Protean Hydra oder Sekki. Das gesagt, glaube ich garnicht, dass die Karte so broken wäre. (3/5)
2. Wording-mäßig scheint sie perfekt. (5/5)
3. Vom Flavor her passt die Karte vollkommen. Name, Bild und Fähigkeit passen wunderbar. Kleiner Bonus, mit dem Artwork hast Du genau meinen Geschmack getroffen, fühle mich nostalgisch an Dark Souls zurückerinnert. Aber leider auch hier kein Flavortext wegen zu großer Textmenge auf Karte. (5/5)
4. Die Aufgabenstellung war Zerbrechlichkeit darzustellen, und irgendwie sind wir bei einer Kreatur angekommen, die größere Mengen Schaden verhindert und nur ein wenig schrumpft! Verrückte Welt... Die Fähigkeit Schaden zu verhindern und dafür kleiner zu werden ist für mich etwas sehr Anderes als zerbrechlich... Daher eigentlich Thema verfehlt. Dennoch, der Kristallgolem und die Artifact Shards ergeben eine wunderhübsche kleine Magickarte, die sich um Uncommon-Slot im Limited heimisch fühlt und vllt sogar mit Counter-Removal auch in whacky Constructed Decks gespielt werden könnte. (1/5)
Siegertreppchen
Lee - 2 + 4 + 4 + 4 = 14 Punkte
pseudo - 4 + 4 + 4 + 2 = 14 Punkte
Dragon - 4 + 4 + 4 + 2 = 14 Punkte
Ceòthach - 3 + 5 + 5 + 1 =14 Punkte
Na, da ist meine Variante der Bewertung ja richtig prima geglückt! Ich glaub darüber mach ich mir das nächste Mal noch ein paar Gedanken...
Aufgrund des Punktegleichstands ernenne ich den Sieger anhand dessen, wie genau die Aufgabenstellung gelöst wurde, und hier hat Lee mMn eindeutig gewonnen!
Glückwunsch, Lee!