Lev

Zu a) Die Wahrheit ist irrelevant! Sorry. Das ganze Leben besteht daraus aus zu wenig Informationen Rückschlüsse für sich selbst zu ziehen. So etwas nennt man: Entscheidungen treffen. Keiner besitzt die Zeit noch Lust jeden Menschen ausreichend kennenzulernen.

Schade, dass du so denkst, aber das ist wohl bezeichnend für den Zustand unserer immer weiter verdummenden geistig trägen Gesellschaft. Natürlich ist es nicht ganz einfach, mit nicht vollständiger Information ein einigermassen sinnvolles Bild einer Person zu bekommen, aber mit ein wenig Aufwand und der entsprechenden Intelligenz ist so etwas durchaus möglich, insbesondere wenn es darum geht, ob man sich eine Beziehung mit einer Person vorstellen kann. Wenn da natürlich Selbstreflexion und "thinking beyond" fehlen, kommt es eben zu solchen Verhaltensmustern wie im Blog zu erkennen.

Für einen Ausstehenden ist der Rückschluss, dass JF noch sehr aktiv im Geschehen ist und darauf viel Zeit verwendet durchaus nachvollziehbar aufgrund der Schilderungen (besonders mit dem Worldchampion Hintergrund wo man annehmen MUSS, dass er sich intensiv mit dem Thema beschäftigt). Ob das faktisch richtig ist oder nicht spielt keine Rolle, da es wie ich oben beschrieben habe, um eine Entscheidung geht, die Du für Dich aufgrund unsicherer Informationen und begrenzter Zeit fällen musst. Es ist unfair und voreingenommen damit an die Öffentlichkeit zu gehen und es als Fakt darzustellen, dass sehe ich auch so, aber absolut legitim und nachvollziehbar für eine eigene Entscheidung.

Das ist insofern falsch, weil es genau einer Frage bedarf um herauszufinden, wie viel Zeit jemand mit einer bestimmten Sache verbringt. Wenn man natürlich keinerlei weitere Informationen benötigen will, tja, dann muss man vermutlich mit solcher Dummheit leben. Richtig wird ein solches Verhalten dadurch nicht.

Zu b) Du hast nicht genau gelesen. Es wird behauptet JF habe gesagt: "I've met all my best friends through Magic". Das unterstreicht nicht gerade Dein Argument! Ich verstehe zwar, was Du sagen willst und natürlich ist das problemlos möglich, aber wörtlich genommen ist das NICHT die gemachte Aussage. Und durch den sicher vorurteilsbehafteten Filter der Frau wird das zu der sehr einseitigen und traurigen Aussage, die sie schildert. Auch hier wieder gilt, dass ob der verfügbaren und sicherlich unvollständigen Informationen eine Entscheidung getroffen wird. Und auch die kann ich wiederum nachvollziehen. Warum soll die gute Dame sich noch die Zeit nehmen um weitere Facetten des JF zu entdecken, wenn er doch für sie offensichtlich zugibt, dass er keine hat! Und selbst wenn das nicht stimmen sollte, kann es Ihr egal sein, denn Ihre Entscheidung ist gefallen.

Du machst hier den exakt gleichen Fehler wie die Frau. Aus seiner Aussage liest du heraus, dass er keine weiteren Facetten hat. Woher weißt du das? Erneut: Nur eine weitere Frage nach anderen Hobbies oder Interessen würde direkt weiterhelfen, aber Vorurteile sollen ja offensichtlich NICHT durch Informationen oder Sachverhalte widerlegt werden, wo kämen wir denn da hin...

Ich sag mal was ganz Ketzerisches:

So wie ich die gute Frau verstehe, stört sie sich nicht prinzipiell an dem Spiel MtG (auch wenn sie mehrfach den Zusammenhang Magic = "geeky" herstellt). Immerhin kam das Thema ja eher beiläufig auf den Tisch, als sie über Familienmitglieder und Hobbys sprechen. Ihr Bruder ist ja auch "Gamer".

Was der Frau wirklich missfällt ist, dass es im Falle von Finkel eben nicht nur um eine Jugendsünde bzw. ein (merkwürdiges aber harmloses) Hobby geht, sondern dass er
a) Weltmeister ist
b) diese Tatsache in seinem Online-Profil nicht erwähnt hat
c) immer noch aktiv zu sein scheint.

Woran ich das fest mache:

This guy isn't just some professional who dabbled in card games at a tender age. He's Jon *** Finkel (...)
(...) shouldn't someone also be required to disclose any indisputably geeky world championship titles?
Maybe I'm shallow for not being able to see past Jon's world title.

Wie gesagt - es geht doch nicht nur um das Hobby an sich und die Klischees, wie sie in dem oben erwähnten RTL-Beitrag auftauchen. Auch wenn es für Magic Spieler schwer zu verstehen sein mag - die Information, dass es sich um den Champion handelt, lässt bei der Frau einfach Alarmglocken schrillen in Richtung "der Typ ist prominent". Mit allen negativen Konsequenzen, z.B.
- der Typ ist bekannt
- der Typ ist viel unterwegs
- er wird bestimmt ständig angesprochen, wenn man wo hingeht wegen Autogrammen
- eventuell gibt es sogar Freaks, die ihn stalken etc.
Und da hat sie dann eben entschieden, mit so jemandem doch lieber keine Beziehung einzugehen.

Ich vermute, das Thema "Magic" ist dahingehend nebensächlich. Das ganze wäre wohl auch passiert, wenn sie beim Date beiläufig erwähnt hätte, dass ihr Bruder Motorrad fährt und ihr Gegenüber anmerkt, dass er Motocrossweltmeister ist. Oder Thema Musik -> Drummer einer "bekannten" Metal Band. Oder irgendein anderes Feld.


Mal der umgekehrte Fall:
Mann findet Frau auf Dating-Portal.
Mann erwähnt, dass seine Schwester nebenbei modelt.
Frau sagt, dass sie auch mal als Fotomodell tätig war.
Frau ergänzt, dass sie Playmate des Jahres war.
Mann findet über google heraus, dass sie immer noch aktiv ist, dass online-Bilder und Fan-Foren existieren etc.

Da würde "Mann" sich glaube ich auch genau überlegen, ob das für eine Beziehung taugt.

Nur weil sich der Mensch oberflächliche erste Eindrücke macht, was ja auch durchaus nützlich sein kann, heißt das ja nicht, dass man es dabei belassen sollte.
Laut des Blogs, hat die Autorin schon während des Dates ihre eigene Oberflächlichkeit erkannt, aber anstatt sich mit der Thematik auseinanderzusetzen,
indem sie beispielsweise versucht im Gespräch mit Finkel Vorurteile aufzulösen, rechtfertigt sie ihr Verhalten mit der menschlichen Natur. Sie lässt also wissentlich zu,
dass ihr flüchtiger Eindruck zur Grundlage ihrer endgültigen Beurteilung wird. Das ist meiner persönlichen Meinung nach noch deutlich schlimmer, als hätte sie das unterbewusst getan.
Dass das Date nicht ihren Erwartungen nach verläuft und Finkel vielleicht nicht ihr "Typ" ist, ist auch nachvollziehbar, aber als Hauptgrund für das Aus, macht sie Finkels Hobby fest (es sei denn die 3 Strikes, dienen nur dazu den Artikel etwas aufzupeppen). Aus den Tatsachen, dass er weiterhin Magic spielt und viele Freunde hat, lässt sich aber eben nicht automatisch ableiten, dass er wenig Zeit hat und seine Freunde uninteressant sind.

Dies alles macht sie in meinen Augen zwar zu einer unsympathischen Person, ist aber an sich nichts besonderes und passiert leider ständig.
Was mich aufregt, ist, dass sie sich in der Öffentlichkeit darüber beschwert. Weder ist es Finkels Schuld, dass sie sein Hobby nicht akzeptieren kann, noch muss er seine Hobbys
online besser kennzeichnen, nur weil sie scheinbar Probleme mit einer ganzen Bevölkerungsgruppe hat. Auch wenn Finkel vielleicht nicht direkt beleidigt wird, benutzt die Autorin ausserdem einen extrem bissigen Tonfall, der dem ganzen Text eine sehr herablassende Note gibt. Ich kann gut verstehn, dass die Nerdfraktion wütend ist!

Nach wie vor ist und bleibt Magic ein Freak/Nerd Spiel und warum auch nicht?

Ist doch nichts verachtenwertes daran ein Nerd zu sein, wenn man das Spiel liebt. Bzw versteh ich nicht wieso alle heulen müssen, wenn es als Nerd Spiel abgestempelt wird. Es ist ja nunmal einfach so. Wir entsprechen halt nicht der Norm (zumindest in diesem Bereich) und das ist ja nicht schlecht.

Zu Metal kann ich nichts sagen.

Habs mir eben angeguckt und fands toll
Der Robin kam eigentlich echt sympathisch / authentisch rüber und wirklich fremdgeschämt hab ich mich jetzt nicht. Was die Sendung meiner Meinung nach schon ganz gut rüber bringt ist dieser (ich nenn ihn mal) "Just do it" Effekt. Häufig brauchts halt einfach nur jemanden der einen ins kalte Wasser schmeißt. Wenn man dann einmal drin ist, ists nichtmehr so schlimm. Gescripted hin oder her, ich kann mir schon vorstellen, dass der ein oder andere aus soner Sendung was mitnimmt.

Das stimmt! ABER man muss auch sagen, dass das zeigt, dass er überhaupt keinen eigenen Charakter bzw. Selbstbewusstsein hat, wenn er mit sich umgehen lässt wie mit einer Puppe.

Ich find es braucht schon einiges an Selbstbewusstsein und Charakter, sich bei solchen Veränderungen helfen zu lassen. Ich stelle zuerst fest, dass ich so wie ich bin nicht den gewünschten Erfolg erziele und sehe ein (was Selbstbewusstsein erfordert), dass andere in der Hinsicht "gewandter" sind. Das akzeptiere ich und bin (charakterlich) groß genug mich Neuem und Unbekanntem zu stellen.
Ich find es ist ne starke Aktion vom Robin und wüsste nicht was man da daran wirklich kritisieren könnte.

edit: Auch die "Berichterstattung" von pro7 fand ich nicht schlecht. Klar war einiges wohl gescripted. Aber wie oben schon gesagt kam er gut rüber und Magic war auch nur das was es ist - ein (nerdi... leidenschaftliches) Hobby.

Da man nicht davon ausgehen kann, das jeder hier RGPler ist oder jeder den mathematischen Aufbau eines Würfels kennt, würde ich als Judge hier einfach nochmal würfeln lassen und die Spieler bitten, das nächste mal sowas vor dem Wurf zu klären.

Kannst Du das erläutern? Inwiefern gibt es denn da rechtliche Hindernisse?

Wissen tue ich es auch nicht. Aber die Liste ist diskutiert wurden - und am Ende der Diskussion kam eine Verschärfung, keine Abschaffung. Dabei gab es folgende Informationen:
- Auch die großen Händler waren eher für eine Abschaffung (Starcitygames)
- Wizards hatte aktiv überlegt sie abzuschaffen (sonst hätten sie nicht mit den Händler darüber gesprochen)
- Nachdem die Verschärfung angekündigt war, gab es mindestens eine Twitter Nachricht von einem promineten R&D Mitglied, der geschrieben hat, dass man nicht alle Firmenentscheidungen gut finden muss.

Das heißt, alle bekannten Zeichen standen damals eigentlich auf Abschaffung. Und plötzlich kam eine Entscheidung, der dem völlig entgegengesetzt war. Das heißt, meine Vermutung ist, da gab es an anderer Front einen Querschuss. Die Liste dient ja als Zusicherung für Händler und Sammler, dass die Karten nicht an Wert verlieren, dass sie "Einzelstücke" bleiben. Es ist daher nicht auszuschließen, dass das Legal Department quergeschoßen hat, und gesagt hat, dass geht nicht, wir gehen ein zu großes rechtliches Risiko von Klagen ein (wir sind immerhin in den USA). Ob es so war weiß ich auch nicht - aber der Grund war mit sehr großer Wahrscheinlichkeit einer außerhalb auch der jetzt diskutierten - den darüber herrschte bereits damals ein größerer Konsens.

Dir ist bewusst, dass du in die Coffeshpos als Tourist nicht mehr reinkommst bzw nicht konsumieren darfst?

Ich denke, dass das noch nicht der Fall ist.

Einach random Hollaender anlabern, der davor steht, geht nicht?

Das würde ich bleiben lassen. Amsterdam ist nicht gerade die ungefährlichste europäische Großstadt.

:ugly:Wäre auch gerne dagewesen, bin aber erst 16 und Mutti hat Angst dass ich kiffe

Genau. Geht in Deutschland auch garnicht, deswegen wäre es fatal dich alleine nach Holland fahren zu lassen.


Ihr werdet alle versagen. Viel Spaß dabei.

Ich habe für Cockatrice gestimmt (würde eine doppelte Nutzung aber notgedrungen auch mitmachen, auch wenn das unübersichtlich und ein Mehraufwand wäre).

Von der Software an sich bietet Cockatrice, soweit ich das herauslesen kann, doch nur Vorteile. Zugänglich für alle, weniger Abstürze, in stetiger Weiterentwicklung.
Das 'Veteranen' eine gewichtigere Stimme haben sollten, ist großer Käse. Klar haben sie durch Aktivität den Fortbestand der Ligen gesichert, aber der Unwille zum Wechsel schließt auch eine deutliche Verbesserung der Aktivität in der Liga (wie man aus den zahlreichen Antworten hier ja entnehmen kann) aus. Und damit sichert man keinesfalls den Fortbestand der Liga.
Will man die Teilnehmerzahlen langfristig erhöhen, ist der Wechsel auf Cockatrice angebracht. Auch wenn das mitunter den Abgang einiger 'Veteranen' kostet (wobei ja dort nur persönliche Gründe eine Rolle spielen, wogegen Mac-User eben bisher einfach komplett ausgeschlossen wurden).
Ein Nachweis für Mac-User ist ja die Höhe der Lächerlichkeit! Allein die Möglichkeit, dass Leute unabhängig ihres Betriebssystems an der Liga teilnehmen können, sollte doch für einen Umstieg auf das andere Programm mehr als ausreichen.

Es sollte imho eine einfache Abstimmung erfolgen, wer dann meint, hier nicht mehr Liga spielen zu müssen, tut es eben nicht mehr. In solchem Fall ist das "Sichern des Fortbestandes der Forenliga" aber auch nur ein fadenscheiniges Argument gewesen, weil man dann nicht viel auf eben selbiges gibt.