Erst etwas allgemeines: Ich bin der Ansicht, dass alle Neu-Definitionen von Devotion nicht funktionieren. Zwei Gründe:
1) Flavor. Devotion heißt Hingabe. Man gibt sich einer Sache (a.k.a. Farbe) hin. Man kann sich nicht zwei Farben hingeben. Das macht einfach keinen Sinn.
2) Mechanisch: Entweder, man verlangt, dass Devotion UR = Devotion U & Devotion R. In diesem Fall ist die entsprechende Bedingung albern schwer zu erreichen (Devotion 5 bei einer Farbe ist ja schon nicht völlig selbstverständlich). Oder man mischt die Manasymbole. Das wiederrum ist eigentlich keine Einschränkung; wenige Decks sind mehr als 2-farbig; spätestens, wenn sie diesen Gott spielen. Devotion wird zu "man muss X irgendwelche Farbsymbole haben". Das ist zu leicht und ziemlich langweilig. Tatsächlich finde ich alle Umsetzungen der 2-color-Devotion schlecht, ich habe das nicht mehr überall hingeschrieben.
sad_Panda (WR):
An sich eine recht ordentliche Umsetzung. Es gibt eine ganze Menge Punkte, die mich stören. Das größte Problem ist: Die Karte hat vieles richtig gemacht; mehr aber auch nicht. Die Umsetzung der Aufgabe ist langweilig und straight forward. Wer sich nix traut, kriegt halt auch nix interessantes hin Tip für's nächste Mal: Mehr trauen. Powerlevel finde ich ok.
Noch eine Liste von Dingen, die mich persönlich stören:
- Dieser "Neben-"Gott ist stärker als die Hauptgötter
- Die Karte hat 5! Absätze. Klar, bei Göttern ist das schwer zu vermeiden, trotzdem ist das ekelhaft wordy!
- Das Delay des +1/+1-Counters ist nicht wirklich nötig. Es wäre in 99% der Fälle kein Unterschied, den Counter direkt draufzulegen. Interessant ist eigentlich nur die Interaktion mit First Strike, und etwas komplizierter zu machen, um Interaktion zu verbieten, ist eigentlich stark gegen die Prinzipien von Magic.
Fazit: Ordentlich mit kleinen Downsides; langweilig. Pluspunkt: Funktionierendes Devotion-Konzept.
Gauchor (UB):
Hier finde ich die Umsetzung nicht ganz so ordentlich. Die Karte kann "nur" einen Trick, nämlich die oberste Karte klauen. Die Umsetzung ist irgendwie mit der Brechstange. Größtes Problem aber: Das fühlt sich imho überhaupt nicht nach einem Gott an. Das ist irgend so ein Wizard-Dude, der halt zufällig indestructible ist. Selbst bei erreichter Devotion ist der 3/3 Indestructible, gemessen am Aufwand, der für ihn betrieben wurde, ne ziemliche Wurst.
Powerlevel finde ich ziemlich schlecht - meistens hat man lieber draw a card, als sich durch diese Regelqual zu fummeln. Übrigens musst du noch anmerken, dass der Controller deines Gottes immer unter die verdeckte Karte gucken kann - schöneres Design wäre jedoch, die Karte aufgedeckt zu lassen.
Fazit: Aufgabe imho nicht gut umgesetzt, Spielstärke schwach.
cheff (UW):
Mit etwas zeitlicher Distanz bewerte ich mich nun mal selbst ^^
Ich bin immer noch voll geflasht, wie wenig wordy dieser Gott trotz Regelerläuterung ist - yay! Das faith-Keyword gefällt mir im Nachhinein gar nicht mehr - es ist zwar mechanisch in Ordnung, allerdings ist die Fähigkeit aus Sicht eines Spielers formuliert, während sie mechanisch an der Kreatur hängt. Das fühlt sich ziemlich weird an (b00!). Mit den bisherigen Göttern bricht der fehlende Static-Value (absichtlich, aber es fällt auf), dafür ist das gesamte Powerlevel relativ hoch. Bin unsicher, ob es nicht etwas zu hoch ist, da aber ein 3/3-Critter auch mit Indestructible ein lösbares Problem ist, ist es vermutlich ok. Im Limited ist diese Karte vermutlich wertvoller als die meisten "echten" Götter; aber man sollte Mystics ja auch nicht am Limited orientieren.
Fazit: Insgesamt hätte ich mir beim Flavor der Mechanik etwas mehr Mühe geben können, ansonsten gefällt mir die Karte nach wie vor.
HmNicklas(UB):
Zunächst der Enchantment-Anteil: Die 2 Leben verlieren zu lassen ist ziemlich schwarz und überhaupt nicht blau, aber zu einem Gott der Schmerzen passt es ganz gut. Fände es schicker, wenn der Gott Einfluss auf's Board statt allgemein auf's Spiel hätte, aber das ist ja auch bei Thassa nicht so. Die AA finde ich seltsam - der Gott scheint eher für Aggression gebaut. Der passive ist aber ein Pseudofog. Die von dir geforderte Synergie mit einem Decktyp ist damit in meinen Augen hart verfehlt - Dieser Gott würde imho in einem Deck gespielt, in dem er die Win-Option ist, welches ansonsten das Board stallt und sich ein wenig Leben besorgt.
Das bringt uns zur Kreatur: 3/1? Es gibt Goblins mit 3/1, das ist doch eines Gottes nie im Leben würdig! Irgend so ein dahergelaufener -1/-1 counter tötet diesen Gott. Der 3/1-Body ist für'n Arsch, würde ich diesen Gott spielen, würde ich alles tun, dass er niemals eine Kreatur wird.
Fazit: Im Wesentlichen hast du imho die chance verpasst, deiner Kreatur das Gott-Feeling zu geben, weil sie zu klein ist. Die Fähigkeiten sind extrem speziell; sie synergieren weniger mit einem Deck, als dass sie es definieren. Flavormäßig finde ich jedoch "Schmerz" ziemlich gut umgesetzt.
Gen0 (RG):
Ich finde die Interaktion mit Fatties sehr gut. Dieser Gott mag große Viecher, auch die AA passt da sehr schön zu. Mein Problem an der Karte ist ihr Powerlevel: Man bekommt den Kerl ziemlich billig zur Kreatur, und dann hat man da stehen cmc3 - destroy target non-timmy creature. Weiterer Minuspunkt: Kein Künstler! B00!
Fazit: Schöne Karte, leider Powerlevel through da roof.
pseudodespot (RW):
Hättest du das "/" bei der AA weggelassen, wäre die Karte 3x so gut Tatsächlich finde ich die AA etwas zu billig, weil man, wenn man ihn spielt, direkt 2 Critter pseudohaten kann - mit dem umfassend first-strike ist es wirklich schon fast ein echter hate, zumal der Gott selbst immer eine Kreatur ist. Das Powerlevel dieser Karte ist also imho extrem hoch.
Die Umsetzung der Devotion ist nicht überragend, aber sie tut es. Etwas komisch ist, wenn man da einen 1/1-Gott hat, aber das könnte vertretbar sein - ein Gott ohne Anhänger ist halt ne Wurst.
Fazit: Gut Idee, Powerlevel zu hoch. Pluspunkt: Devotion nicht verkackt.
Tobi_Wan_Kenobi (UR):
Random Steroids für Spelldecks. Als Enchantment eine gute Karte. Leider ist es aber ein Gott - dieses Deck wird aber die devotion einfach nicht erreichen, egal wie man sie definiert. Das fehlen der Definition ist ein größeres Problem bei der Bewertung des Powerlevels; da das Ding aber selten eine Kreatur ist, ist das nicht sooo schrecklich. Weiterer Fail imho: 7/2 indestructible ist unwesentlich schwächer als 7/7 indestructible. Es gibt keinen Grund, diesen Gott mit derart alberner P-T-Differenz auszustatten.
Fazit: Sehr schönes Enchantment, der Gott-Anteil wirkt jedoch aufgesetzt und ist schluderig umgesetzt. Aufgabe verfehlt.
black (UB):
Uuuuh, shiny Mir gefällt dein nicht-Devotion-Konzept sehr gut, du hättest ein Keyword dafür einführen sollen. Die Karte ist allgemein ziemlich rund, zwei Dinge gefallen mir nicht:
- Doppelfail bei der Grafik (kein Autor + verzerrt)
- Wenn der Gegner was anderes spielt als UB, wird er instant ziemlich nutzlos und klaut nur noch Länder. Du hättest ein Konzept überlegen sollen, dass er alle Karten klauen kann (z.B. you may spend mana as if it was mana of any color to play those cards.)
Powerlevel finde ich sehr hoch, müsste man playtesten, ob es zu hoch ist.
Fazit: Gut Karten, fühlt sich an wie ein Gott, interessante Idee. Kleinere Probleme in der Ausführung.
Loamy (WB):
Ein 2/2-Gott? Wirklich? Die Idee, die Fähigkeit an Devotion zu koppeln ist ganz interessant; allerdings bricht das krass mit den bisherigen Göttern, die halt einfach eine Verzauberung sind, wenn die Devotion nicht erreicht ist - dein Typ ist einfach ein Bär, welcher umgebolzt wird, wenn die Devotion nicht erreicht ist. Außerdem: Fanboytum zahlt sich beim Kartendesign einfach nicht aus. Du hast Kira gebaut, nicht den Contest erfüllt.
Fazit: Die Aufgabe, Kira umzusetzen, ist einigermaßen gelungen, die Aufgabe, einen Gott zu bauen, ist leider ziemlich schief gelaufen.
Demo (UR):
Gut gelungen ist imho die Umsetzung der Shizophrenie. Trotzdem hat die Karte ein dickes Problem: Die Devotion to Red ist irrelevant, solange Devotion to Blue nicht erreicht ist. Dafür ist die rote Fähigkeit extrem stark, während die blaue ein Goodie ist. Man könnte argumentieren, dass sich das quasi ausgleicht; ich finde aber, dass dies der Gott-Mechanik nicht gerecht wird. Das ist aber ein kleineres Problem, da es eher meine Meinung als die allgemeine Qualität der Karte widerspiegelt. Das weitaus größere Problem ist der 2-Mana-Ping, der auch Indestructible umgeht und ne upside hat. Auf nem 4-Mana-Enchantment ist das wirklich krass.
Edit: Völlig vergessen: Bei einer wordy Karte einen Flavortext finde ich unheimlich unnötig. "Wir zocken heute abend. Soll ich was mitbringen?" "Lifecounter und Lupe, wie üblich."
Fazit: Flavor gut umgesetzt, Devotion mäßig umgesetzt, Karte cool, aber zu stark.
Ich sehe, eingebildet wie ich bin, meine und blacks Karten vorne. Da ich Selbstvotes arm finde, geht meine Stimme an black.
Bearbeitet von cheff, 03. Oktober 2013 - 12:22.