Dobermann

Eine gute Frage die man sich selbst dazu stellen kann ist auch immer: Was will ich wann spielen können und welches bzw. wieviel mana brauche ich dafür? 

Das Deck zusammenmischen und einfach gegen einen wehrlosen imaginären Gegner spielen (sogenanntes Goldfischen) kann auch helfen um zu sehen, ob du konstant machen kannst, was du machen möchtest oder dauernd zuviel oder zu wenig oder das falsche mana hast.

Der offensichtlichste Weg wenn du Kreaturen und instants/sorceries spielen möchtest wäre es, Kreaturen zu spielen, die dich dafür belohnen, wenn du auch viele instants und sorceries im Deck hast. Alles was Prowess hat und dazu billige instants und sorceries wär vielleicht eine Überlegung. Spielstärke sollte dann auch gegeben sein, ist immerhin sowohl in modern, als auch in Pioneer ein spielbares Turnierdeck. 

Fremde Effekte sind auch teil davon, was Magic interessant hält. Splitkarten, multicolour und Mechaniken wie morph, dredge oder storm haben sich auch zu irgendeinem Zeitpunkt sehr anders angefühlt, als was es bis dahin gab. Neue Möglichkeiten auszuloten ist absolut unabdingbar, wenn man das Spiel auf Dauer frisch halten will.

Dass die Companions zum Teil viel zu gut sind steht auf einem anderen Blatt und mit der Produktübersättigung hast du definitiv recht.

Die beste Strategie wenn du viele Karten ziehen willst: Nicht sterben.

Klingt erstmal sehr trivial, aber wenn du viel mehr Karten ziehst als der Gegner, dann wirst du im späten Spiel irgendwann schon irgendwie gewinnen können.

Sicherstellen musst du also, dass du da hinkommst. 

Gute Ideen sind dafür Massenvernichtungszauber wie Wrath of God, Counterspells wie Counterspell, Mana Leak, Condescend und dergleichen und flexibles Removal für problematische Permanents, z.B. Oblivion Ring, Detention Sphere oder sowas. Ich würde dir in der Tat empfehlen, den Fokus weniger auf gewinnen und mehr auf nicht sterben zu legen. Die andere Antwort wurde schon gegeben: Karten die mehr machen, je mehr Karten du ziehst/auf der Hand hast.

Das ist ein bisschen zu allgemein formuliert, auch wenn es in dem Fall richtig ist.

Es gibt durchaus trigger, die beim casten der Karte ausgelöst werden, z.B. stormtrigger von tendrils of agony.

Bei triggern steht immer dabei, wann sie auslösen.

"When you cast xy" passiert sofort beim casten (also bevor die Karte selbst resolved und unabhängig davon, ob sie das überhaupt tut).

"When xy enters the battlefield" passiert eben wenn die Karte erfolgreich resolved ist und das Schlachtfeld betreten hat. Zu dem Zeitpunkt ist die Karte dann schon im Spiel.

Generell also immer genau drauf achten, was bei dem trigger steht wann er ausgelöst wird, eine übergeordnete Regel gibts da nicht.

Ein guter allgemeiner Tipp: Wichtige Combopieces solltest du stets 4 mal zocken, auch wenn sie legendär sind, da du sie ja dringend brauchst, damit dein Deck macht, was es machen soll. 

Ich mag mich irren, aber ich sehe das hier gerade nicht als Sternstunde für Mardu Pyromancer.

Das Deck basiert darauf, dass es Gegner ausgrinden kann und da freut es sich natürlich über eine 8te Handkarte in Form eines Companions.

Gleichzeitig werden aber auch alle anderen Decks, die einen Companion spielen können sehr viel resistenter gegen Zergrindungsversuche. 

Verschlimmert wird das ganze dann noch, wenn man selbst einen mittelmäßigen Companion spielt und die Gegner Lurrus, weil der immer mindestens +2 Karten macht.

Die erste weil er removalt werden muss, die zweite weil er sofort ein permanent ausgegraben hat.

Unabhängig davon, ob man jetzt Pyromancer spielen sollte oder nicht würde ich wenn dann schon das Deck so bauen, dass ich den viel besseren Lurrus spielen kann.

Besonders ein Deck wie pyromancer sehe ich eigentlich als prädestiniert dafür: Alles removal des Gegners discarden, dann Lurrus rauslassen und mit baubles jeden Zug ne Karte ziehen. Alternativ Dinge wie Dark Confidant oder Young Pyromancer reanimieren.

Bei allem Respekt aber wenn Sol Ring Starts nicht in mehr Siegen resultieren, dann kann das nur an 3 Ursachen liegen:

1. Der Gegner hatte selbst ähnlich kaputtes fastmana.

2. Alle haben sich auf den Sol Ring Mann eingeschossen um ihn schnellstmöglich zu vernichten (was auch vermutlich richtig ist).

3. Das Deck ist massivst verbaut. 

Manabeschleunigung ist vermutlich die kaputteste Grundmechanik in Magic und hat schon in ungefähr jedem vorstellbaren Constructed Format zu stark erhöhten winrates geführt. Wieso das in einem Format, in dem man quasi nicht flooden kann anders sein sollte möge man mir erklären.

Ich schreie nicht nach irgendeinem ban, ich wollte nur hervorheben, dass die Kriterien für den Lutri ban sich stark mit den Eigenschaften von Sol Ring und Mana Crypt im Format überschneiden. 

Ich denke auch, dass das garnicht so wenige bezahlen werden, dass es mal wieder ohne Kreditkarte nicht geht ist natürlich Quatsch, aber Amis leben halt in einer Welt, wo jeder Mensch eine hat. Dass das nicht so ist werden sie wohl eher nicht mehr lernen.

Präzedenzfälle für pay to read Artikel gibt es zur Genüge, SCG Premium oder diverse Patreon Geschichten von streamern zum Beispiel.

Dass das Konzept funktioniert ist deshalb klar und ich glaube, dass wohl kaum eine andere Platform bessere Schreiberlinge bieten kann.

Weshalb das jetzt manchen absurd vorkommt verstehe ich ehrlich gesagt nicht, auch wenn ich mir das selbst nicht gönnen werde.

Ich kann die Begründung nachvollziehen, finde aber, dass sie etwas hinkt. 

Sol Ring und Mana Crypt sind z.B. auto include noch bevor man überhaupt seinen commander und damit seine Farbkombination ausgewählt hat.

Der einzige Unterschied ist, dass Lutri keinen slot im Deck kostet, wenn es aber um reine Omnipräsenz geht, dann sind Sol Ring und Mana Crypt viel schlimmere Missetäter (und vermutlich kann man da noch ein paar andere Karten finden). 

Die Liste sieht soweit schon echt solide aus finde ich, tut gut am frühen morgen .

Wo ich unsicher bin ist, ob stormchaser mage wirklich besser ist als Arcanist. 

Arcanist beißt sich ein bisschen mit treasure cruise, das sehe ich ein, auf der anderen Seite aber wahrscheinlich nicht so viel, wie man denken sollte:

Wenn er lebt und cantrips recycled braucht man vermutlich keine treasure Cruises. Wenn er stirbt bist du froh, wenn du welche ziehst.

Ich habe gerade noch über Chart a Course nachgedacht, und ob man das vielleicht auch spielen möchte. 

Ist auch eine Möglichkeit, Kartenvorteil zu erwirtschaften oder im lategame unnütze Länder wegzukippen.

Da ich das Deck in der Praxis noch nicht gespielt hab weiß ich nicht, wie gut die Karte so ist, zumindest in der Theorie gefällt sie mir aber und ist auch ein ziemlich gutes flashback target für den Arcanist. Slip through space halte ich zwar situativ für stark, macht dich aber noch etwas removalanfälliger, würde daher vermutlich auf 1 runtergehen.

Was ich also fürs maindeck empfehlen würde zu testen (praktische Erfahrung hab ich wie gesagt nur in modern mit sowas) ist -1 Slip through space, -2 stormchaser mage, +2 dreadhorde arcanist, 1 Chart a Course. Idealerweise überprüft man dann immer, wenn man stormchaser oder arcanist zieht, ob jetzt der jeweils andere besser wäre. 

Fürs Sideboard hängt es stark davon ab, gegen was du aktuell so Probleme hast. 

Den wohl größten Einfluss auf ein Spiel haben vermutlich Mystical Dispute und der Friedhofshass (Grafdiggers Cage und Tormods Crypt), ich weiß aber natürlich nicht,

wie die matchups so sind, in denen die reinkommen würden. Gegen welche Decks hast du denn primär Probleme? Würde dann erstmal gegen die ordentlich was reinballern und danach weiterschauen. 

Ähnlich wie in modern empfinde ich die prowess onedrops und die 1 mana cantrips als den Kern das Decks.

Sie sind der Unterschied zwischen einem schnellen und einem langsamen Goldfish, außerdem machen mehr cantrips auch öfter das treasure cruise an, von dem ich definitiv 3 zocken wollen würde, da sie das fundamentale Problem des Decks lösen: Gegen removal und 1:1 Abtausche zu verlieren. 

Kreaturen hast du glaub ich echt zu viele, ich würde aber immer erst an den cc2 Kreaturen kürzen, als an den cc1 Fahrern.

Von unsummon halte ich garnichts, lieber mehr cycling, so kommt man auch an den dicken Kreaturen vorbei.

Was das sideboard angeht würde ich empfehlen etwas umzudenken: Du spielst ein Deck, was ziemlich synergetisch ist und sofort an Kraft verliert, wenn du Karten rausboardest. Das bedeutet, dass alle Karten die du reinbringst auch wirklich sehr stark sein sollten in den matchups, für die du sie im board hast.

Meine Empfehlung daher: Weniger "kann man gegen vieles bringen"-Karten und mehr "wirkt vernichtend gegen xy" Karten. 

Wie Kalli geschrieben hat ist ein Deck nicht entweder Control oder nicht. 

Die meisten Decks haben irgendeine Form von Kontrollelementen. 

Einfacher Weg zu der richtigen Menge Control für dich: Mit nahezu ausschließlich control Karten starten und so lange diese für andere Karten cutten, bis deine Spielgruppe aufhört rumzugreinen.

Auf Dauer kann ich denen aber nur empfehlen, ihren Frieden mit allen Strategien in Magic zu machen. Spielt sich dann stressfreier und fröhlicher.

Ich denke nicht, dass die Schildkröte gut neben 80 anderen winconditions ist.

Ihre Stärke ist, dass sie irgendwann nebenher gewinnt, ohne dass man wirklich ressourcen oder Deckslots zum Gewinnen verwenden muss.

Ich sehe daher drei mögliche Richtungen für das Deck.

1. UWR im draw go Stil. Minimale Mengen an winconditions, maximale Mengen an counter und removal.

2. UBR im gleichen Stil.

3. UWR cycling mit Astral Drift. Das wäre der einzige build, der tatsächlich Synergie mit dem cycling des Dinos hat.

UWR draw go könnte ungefähr so aussehen: 

20 Land

4 Opt

3 Path to Exile

4 Snapcaster Mage

3 Lightning Bolt

3 Logic Knot

3 Censor

3 Remand

2 Mana Leak

2 Archmage's Charm

1 Cast Out

4 Cryptic Command

2 Supreme Verdict

1 Jace, the Mindsculptor

1 Teferi, Hero of Dominaria

4 Dino

Nahezu alles hat instant speed und wir haben einiges an carddraw und cycling um zügig die Schildkröte anwerfen zu können.

Alternative winconditions haben wir über snapcaster beatdown, Jace, Teferi und vermutlich so eine Colonnade.

Censor und Remand finde ich in so einem Deck ziemlich gut, man wird aber auch ein paar leaks und knots brauchen fürchte ich.

UBR würde ich ähnlich aufziehen wie du nur mit weniger winconditions und nach Möglichkeit sollte wirklich quasi alles instant speed haben finde ich.

UWR Cycling ist die Frage, ob wir genug brauchbare cycler haben in den Farben.

Cast Out und Censor kann man auf jeden Fall 4 mal ballern in so einem Deck, ich glaube aber, dass man da noch mindestens 1-2 andere cycler benötigen wird. 

Man könnte hier einfach noch lonely sandbar oder sowas zocken. Wenn man richtig durdlen möchte könnte man auch noch grün splashen (dank astrolabe nicht so schwer) und life from the loam zocken um cycling Länder zurückzukriegen und/oder coiling oracle als weiteres payoff mit Astral Drift. 

Als payoff mit Astral Rift hätte man snapcaster mage und astrolabe, die ja auch beide so schon brauchbar bis gut sind. 

Was man unabhängig vom build noch in Erwägung ziehen kann ist Spell Snare, ich weiß aber nicht, wie gut die Karte im aktuellen Meta ist. 

 card_data.xlsx   6,27MB   30 Mal heruntergeladen

Habe noch die Spalten eingefügt, hoffe das reicht so.

Danke für die Mühe vorweg!