Hallo... Echo... Hallo... Echo... Hallo... Echo...
1. Ideenfindung
Als erstes musste ich mir einmal klar machen, worum es in diesem Contest eigentlich geht. Ums Zählen, genau. Damit der Graf sich freut. Nun stellte sich mir die Frage, wie ich das am besten umsetzen kann. Meine ersten Ansätze waren dabei Decks, die einfach viel von einer Ressource produzierten. Zum Beispiel Lebenspunkte. Nun konnte der Graf bei diesen Decks zwar ganz weit zählen, das Problem war aber, dass dieses Zählen keine Auswirkungen hatte, dass es keine Karten gab, für die man zählen musste. Daher verwarf ich diese Ideen wieder und versuchte Decks um Karten zu bauen, die abhängig von der Menge bestimmter Ressourcen skalierten. Nachdem mein erster Ansatz - Karten, die nach der Anzahl der eigenen Handkarten skalieren - kläglich daran scheiterte, dass alle Karten, die gut zur Aufgabenstellung passten genau 5 Mana kosteten versuchte ich mich beim nächsten Anlauf an einer Einzelkarte:
Mana Echoes.
Die
Mana Echoes sind dabei abhängig von der Anzahl von Kreaturen, die man kontrolliert und setzen damit die Aufgabenstellung sehr gut um. Bei jeder Kreatur, die ins Spiel kommt, zählt man die Anzahl an Kreaturenkarten mit gleichen Typ und bekommt entsprechend viel Mana. Um dabei möglichst viel Mana zu generieren brauche ich logischerweise viele Kreaturen vom gleichen Typ und dafür eignen sich Token am besten. Bei der Auswahl, welche Token sich am besten eignen, musste ich mich dabei primär zwischen Ratten, Goblins und Saprolingen entscheiden. Letztendlich entschied ich mich dann für die Saprolinge, die den Vorteil hatten, dass es hier viele permanente Tokenproduzenten, wie den
Selesnya Guildmage und den
Jade Mage gibt, die das Deck sehr gut unterstützen. Zusätzlich hatte ich hier die Möglichkeit eine Infinite-Kombo bestehend aus
Mana Echoes und
Sprout Swarm aufzubauen, bei der der Graf so lange und so weit zählen darf, wie er möchte. Wenn man 4 Saprolinge kontrolliert (die man ja mit
Sprout Swarm alle produzieren kann), kann man
Sprout Swarm mit Buyback wirken bekommt dadurch
, kann dann mit dem produzierten Mana und einem grünen Mana über einen Saproling
Sprout Swarm wieder und immer wieder wirken, bis man schlussendlich beliebig viel Mana im Pool hat und eine unendlich große Horde an Saprolingen kontrolliert. Jaja, sie sind getappt, aber das passt schon.
Die Ergänzung bestand dann neben einigen anderen Sprüchen, die Saprolinge produzieren hauptsächlich aus Methoden,
Mana Echoes zuverlässig zu finden und das entstandene Mana und die entstandenen Kreaturen zu nutzen. In diesem Deck sind das neben 2 Sterling Groves als Tutoren Carddraw und 2 X-Burn-Sprüche. Abgerundet wird das Ganze dann mit 2 alternativen Finishern - natürlich in Verzauberungsform, sodass sie mit der
Sterling Grove gesucht werden können - und voila, hier ist das fertige Deck:
2. Das Deck
3. Spielweise
Erste Priorität hat es in dem Deck, einmal die
Mana Echoes ins Spiel zu bekommen. Dazu kann man die ersten Runden benutzen, um Ramp in Form des Joraga Treespeakers zu legen und diesen aufzuladen oder die
Mana Echoes, wenn man sie nicht auf der Hand hat, über die
Sterling Grove zu tutoren. Sollte man die
Mana Echoes dann liegen haben, sieht das ganze sehr gut aus. Nächste Priorität hat es nun, einen permanenten Tokenproduzenten wie den
Jade Mage zu legen. Dieser braucht nun etwas Mana, um die Engine zum Laufen zu bringen, bis jedes Token nur noch
kostet. Um nun zu finishen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Als erstes wäre da die Möglichkeit über Beatdown. Man kann den Gegner einfach so lange mit Saprolingen angreifen, bis er sich nicht mehr rührt. Hilfreich sind hierbei der Lord-Effekt des
Thelonite Hermit, Pump über den
Selesnya Guildmage und
Cathars' Crusade, welches über die
Sterling Grove gesucht werden kann. Die zweite Möglichkeit ist nun der oben beschriebene Kombokill über
Sprout Swarm und
Mana Echoes, der nicht zuletzt durch das Convoke vom
Sprout Swarm recht schnell zustande kommen sollte. (Noch mal zur Erinnerung: Man braucht 4 Saprolinge,
Mana Echoes im Spiel und
Sprout Swarm in der Hand. Wenn man nun
Sprout Swarm mit Buyback wirkt, erhält man
, kann
Sprout Swarm wieder ausspielen und dabei einen Saproling für
tappen, bekommt wieder Mana in den Pool und kann den Vorgang beliebig oft wiederholen.) Der dritte Weg zum finishen ist schließlich das
Goblin Bombardment, welches über die
Sterling Grove gesucht werden kann.
4. CardchoicesDie Kernkarte (4)
Mana Echoes: Die Karte, die das Deck ins Rollen bringt. Macht die aktivierten Fähigkeiten von
Jade Mage und
Selesnya Guildmage bezahlbar und ist Bestandteil der Kombo mit
Sprout Swarm. Das einzige Problem ist, dass das Mana farblos ist und man daher die Fähigkeiten und Sprüche nicht für
aktivieren/wirken kann.
Zusätzlicher Ramp (3)
Joraga Treespeaker: Ist unser einzig mögliche 1-Drop, mit dem man schon T3 Zugriff auf 5 Mana haben können. Dieser zusätzliche Ramp ist wichtig, damit man die aktivierten Fähigkeiten von
Jade Mage und
Selesnya Guildmage einige Male altivieren kann, um die
Mana Echoes-Engine zum Rollen zu bringen.
Gaaaaanz viele Saprolinge... (20)
4
Jade Mage: Der
Jade Mage bietet die Möglichkeit für vergleichsweise wenig Mana die
Mana Echoes-Engine zum Laufen zu bringen. Schon ab der dritten Aktivierung kostet die Fähigkeit
und ab der Vierten produziert sie farbloses Mana.
Selesnya Guildmage: Als erstes erfüllt der Guildmage die selben Funktionen wie der
Jade Mage, wenn auch etwas langsamer und manaintensiver, zusätzlich ist er aber, wenn die Engine läuft ein exzellenter Finisher, der schon bei einigen Saprolingen den Sack schnell zumachen kann. Damit ist der
Selesnya Guildmage im Deck absolut gesetzt.
Sprout Swarm: Im Deck erfüllt er nicht nur die Rolle als Komboteil, wenn bereits 4 Saprolinge liegen, sondern kann auch - wenn auch für vergleichsweise viel Mana - erste Saprolinge produzieren, um die Engine zum Laufen zu bringen.
Selesnya Evangel: Zwar produziert der Evangel nur einen Spielstein pro Zug, das allerdings für wenig Mana und auch ohne
Mana Echoes sehr zuverlässig. Bei so vielen Token, wie in diesem Deck sollten die Zusatzkosten - eine Kreatur tappen - meist relativ egal sein. Da allerdings nur 1 Spielstein produziert werden kann, wird der Evangel allerdings nur dreimal gespielt.
Ulasht, the Hate Seed: Zwar wird Ulasht gewissermaßen dadurch, dass wir nur grüne Kreaturen spielen nur halb ausgenutzt, trotzdem ist die Karte als fette Kreatur, die zusätzlich noch Spielsteine und Mana produzieren kann und zusätzlich noch kritische gegnerische Kreaturen abräumen kann im Deck gesetzt.
Thelonite Hermit: Sowohl als (überteuerter) Lord für unsere Token als auch als Tokenproduzent / Finisher ist die Karte sinvoll einsetzbar. Vor allem als Finisher bei laufender Engine ist die Karte gut einsetzbar, da sie nun sogar noch viel Mana produziert.
Unterstützung & Finisher (10)
4
Harmonize: Da das Deck viel Mana produziert, ist Kartennachschub zwingend nötig, und in unseren Farben ist
Harmonize da mit Abstand die beste Option, die wir zur Verfügung haben und die daher zwingend als Playset gesetzt ist. Aber nicht nur zum finishen bei laufender Engine ist
Harmonize wichtig, zusätzlich gräbt die Karte auch ziemlich effektiv nach unserer Keycard,
Mana Echoes.
2
Fanning the Flames: Diese Karte Kann früh im Spiel schon als Removal gegen kleinere Kreaturen arbeiten, wirklich stark wird sie allerdings erst bei laufender Engine als Finisher, der zusätzlich noch durch das Buyback Kreaturen abräumen kann.
2
Sterling Grove: Im wesentlichen
Mana Echoes 5-6. Dabei ist die
Sterling Grove, da sie Kartennachteil macht zwar erheblich schlechter als der
Idyllic Tutor, dieser liegt allerdings mit 11,95€ nicht mehr im vorgegebenen Budget-Rahmen. Wenigstens hat die Grove dabei den Vorteil, dass sie auch als Schutz für die Echos fungieren kann.
1
Goblin Bombardment: Diese Karte wird als One-Off gespielt, da sie hauptsächlich als alternatives Tutorziel für die
Sterling Grove dient und als solches als One-Off vollkommen ausreichend ist. Dabei gibt das Bombardement dem Deck nach einem Angriff etwas Reichweite beim Finishen und kann gegnerische Kreaturen sinnvoll abräumen.
1
Cathars' Crusade: Die Karte ist bei laufender Engine ein sehr effizienter Finisher, mit dem die eigenen Kreaturen schnell zu großen Threats werden. Wieder ist diese Karte aber nur als alternatives Tutorziel zu den
Mana Echoes gedacht, da das Deck meist über den Kombokill,
Fanning the Flames oder durch die schiere Masse an Saprolingen gewinnt, eventuell gepumpt durch den
Thelonite Hermit oder den
Selesnya Guildmage, und eher nicht über starken Pump der Kreaturen.
Das Schlachtfeld (23)
Vitu-Ghazi, the City-Tree : Der Effekt passt super zum Deck, auch wenn er relativ viel Mana kostet, trotzdem spiele ich die Karte nur zwei Mal, öfter kann die Manabasis farblose Länder nicht verkraften, wo wir durch die
Mana Echoes soundso viel farbloses und wenig farbiges Mana haben.
Sungrass Prairie &
Mossfire Valley: Diese Länder stellen für das Deck wirklich optimale Manafixer dar: Im ersten Zug machen sie zwar wenig, doch da kann das Deck soundso nur den
Joraga Treespeaker legen, doch später liefern sie zuverlässig weißes und rotes Mana, sodass wir die Sprüche in unseren „Splashfarben“ gut wirken können und wandeln farbloses Mana von den
Mana Echoes in farbiges Mana um.
Evolving Wilds: Hilft beim Manafixing und kann in diesem Deck problemlos Zug 1 gelegt werden, wo das Deck soundso nicht viel spielen kann.
Forests,
Mountains &
Plains: Sollten selbsterklärend sein.
5. MatchupsKreaturenbasiertes Aggro: ausgeglichen
Solange wir nicht überrollt werden, ist alles gut, da er nichts mehr machen kann, wenn wir einmal anfangen, unsere Engine zum Laufen zu bringen. Denn dann können wir ihm bis zu seinem Lebensende Blocker vor die Nase setzen, bis wir schließlich die Kombo zünden oder einfach den Gegner überollen. Um das zu schaffen, müssen wir unsere Tokens oft als Chumpblocker benutzen, da wir den Gegner nur mit viel Pech auf seiner Seite racen können. Trotzdem dieses Matchup ausgeglichen bos positiv sein, da wir es oft genug schaffen werden, den Gegner etwas abzubremsen. Etwas schwieriger wir es, wenn der Gegner auf Kreaturen mit Evasion baut, die wir nicht blocken können. Hier haben wir gegen ihn nur sehr wenige disruptive Elemente und müssen uns wohl oder übel auf ein Race einlassen, welches wohl nur selten zu unseren Gunsten ausgehen wird.
Burn oder Sligh: negativ
Hier gilt im wesentlichen das, was ich zum Spielen gegen Kreaturen mit Evasion geschrieben habe, einen
Lightning Bolt können wir leider genau so wenig blocken, wie einen Flieger. Damit müssen wir das Race versuchen und unsere Chancen darin stehen schlecht.
Ramp: ausgeglichen bis positiv
Hier hängen unsere Chancen sehr von unserem Finisher ab: Bei manchen können wir ihn Chumpblocken, ansonsten haben wir keine disruptiven Elemente, sodass wir wieder schneller als der Gegner sein müssen. Doch auch dafür sind unsere Chancen ordentlich. Denn ein Rampdeck sollte nur selten die Geschwindigkeit eines fokussierten Aggrodecks haben.
Midrange: positiv
Hier haben wir den Vorteil, dass das gegnerische Removal gegen 1/1er-Token nicht so effizient ist und Verzauberungen meist gar nicht trifft. Als „gefährliches Removal“ sei aber einmal der Maelstrome Pulse zu erwähnen, der nicht nur alle Token auf einen Schlag grillt, sondern auch die
Mana Echoes trifft. Ansonsten müssen wir nur noch auf Discard achten, der uns die
Mana Echoes aus der Hand pflücken kann. Doch wenn der Gegner diesen nicht zieht, wir die
Mana Echoes direkt ausspielen, wenn wir sie ziehen oder der Gegner keinen Discard spielt, stehen unsere Chancen sehr gut, da unser Gegner uns wohl nicht zu früh töten wird und gegen unsere laufende
Mana Echoes-Engine nicht ankommt.
Kontrolle:
Hier kann ich keine verallgemeinerte Tendenz über das Matchup aufstellen, da unsere Chancen im wesentlichen davon abhängig wie viele Counter und wie viel Massenzerstörung der Gegner spielt und zieht. Denn das sind die beiden Kartentypen in Kontrolldecks die uns interessieren, der Rest wie Spotremoval (welches ja standardmäßig keine Verzauberungen trifft) kann uns relativ egal sein. Sollte der Gegner
/ Counter spielen, muss es unser Ziel sein, ihm diese über unwichtigere Spells als die
Mana Echoes aus der Tasche zu ziehen, was uns meist ganz gut gelingen sollte, der Gegner erst einmal nicht wissen wird, was unsere Keycard ist oder die
Mana Echoes zu spielen, wenn der Gegner ausgetappt ist. Trotz alledem stellen Counter ein nicht unerhebliches Problem dar. Noch schlimmer ist allerdings Massremoval, (selbst sowas kleines wie
Pyroclasm reicht) welches bei uns wirklich alles trifft und gegen das wir nichts machen können. Hier müssen wir also beten, dass der Gegner kein Massremoval zieht und versuchen nicht zu overextenden. Je nach gegnerischem Deck kann dieses Matchup also sowohl positiv als auch negativ sein.
Kombo:
Auch hier hängen unsere Chancen von zwei Faktoren ab: Zum einen ist für uns wichtig, wie schnell das gegnerische Deck ist und, ob wir es möglicherweise racen können, egal, ob über Beatdown oder unsere eigene Kombo, zum anderen stellt sich für uns die Frage, ob wir mit unserer spärlich gesäten Disruption (z.B.
Ulasht, the Hate Seed) überhaupt etwas anrichten können. Da diese beiden Faktoren sich von Kombodeck zu Kombodeck unterscheiden können, ist es hier unmöglich ein verallgemeinertes Urteil über das Matchup zu fällen. Viel besser als ausgeglichen wird das Deck aber wohl gegen die meisten halbwegs ernsthaften Kombodecks nicht dastehen.
6. Fazit
Was soll ich hier noch groß sagen? Mir persönlich gefällt an dem Deck, dass es einmal eine etwas andere Keycard spielt und, dass das Deck mit dieser Keycard auch mal richtig abgehen kann. Auch die Kombo sieht man wohl eher nicht alle Tage. Zusätzlich wird sich Graf Zahl riesig über dieses Deck freuen, da er mit der Keycard schön viel zählen darf, zusammen mit
Sprout Swarm auch gerne mal etwas weiter als nur bis 10. Auch eine zweite relativ zentrale Zählkarte ist mit
Ulasht, the Hate Seed im Deck enthalten. Was ich aber trotz alledem noch einmal an dieser Stelle erwähnen muss, ist, dass man mit dem Deck sicher keine Turniere gewinnen wird. (Muss man ja auch nicht, wir sind ja schließlich beim CASUAL Contest.) Dafür ist das Deck einfach zu abhängig von der Keycard und ist mit Countern und Massremoval zu leicht zu haten. Im Casual wird man mit dem Deck aber gut mitspielen können und wird man ein paar beeindruckende Siege über die
Mana Echoes-Engine hinlegen können. Und das alles bei einem relativ geringen Budget von ziemlich genau 50€.
So, dann bleibt jetzt wirklich nur noch zu sagen, dass ich auf euer Feedback sehr gespannt bin;)
In diesem Sinne - Bis dann,
Bmac
Bearbeitet von Bmac, 04. August 2014 - 09:23.